Profilbild von Leseschnecke93

Leseschnecke93

Lesejury Profi
offline

Leseschnecke93 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Leseschnecke93 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.03.2023

Unfassbar guter (Jugend) Roman

Staub fliegt höher als Glitzer
0

„Das Leben in den Griff kriegen? Diesen Versuch hatte sie längst aufgegeben. Mit elf hatte sie noch daran geglaubt, selbst über ihr Schicksal bestimmen zu können, wenn sie sich nur genug anstrengte. Mittlerweile ...

„Das Leben in den Griff kriegen? Diesen Versuch hatte sie längst aufgegeben. Mit elf hatte sie noch daran geglaubt, selbst über ihr Schicksal bestimmen zu können, wenn sie sich nur genug anstrengte. Mittlerweile wusste sie, dass nicht sie ihr Leben, sondern ihr Leben sie im Griff hatte. Und sie sah keinen Sinn mehr darin zu versuchen, das zu ändern.“ Buchauszug S. 28

Inhalt:

Cleo hat sich selbst aufgegeben. Nach traumatischen Erlebnissen in ihrem Elternhaus, lebt sie nun in einer Wohngruppe. Sie hat keine Ahnung, was sie nach ihrem Schulabschluss mit ihrem Leben anfangen soll. Zudem muss sie wegen wiederholtem Diebstahl, Sozialstunden auf dem Friedhof verrichten. Die Begegnungen dort verändern Cleo unerwartet.

Danic ist ein begabter Zirkusartist. Zusammen mit seiner Kindheitsfreundin betreibt er einen erfolgreichen Internetkanal. Sein Leben scheint perfekt, wäre da nicht die große Sehnsucht in seinem Herzen nach mehr Gerechtigkeit. Danic möchte Jura studieren und den Zirkus verlassen. Seine Familie reagiert alles andere als wünschenswert auf seine Pläne. Danic ahnt ja nicht, dass sein Wunsch, alte Wunden aufreißt und sich dahinter ein großes Familiengeheimnis verbirgt.

Meine Eindrücke:

Das Buch beginnt mit einem wahnsinnig dramatischen und zugleich künstlerischen Prolog, der viele Fragen aufwirft. Erst nach und nach erschliesst er sich dem Leser. Ich wurde von der Geschichte sofort in Bann gezogen und raste in weniger als 24h durch die knapp 300 Buchseiten.

Besonders Cleo hatte es mir angetan. Der Autorin ist es unbeschreiblich gut gelungen dieses Mädchen zu zeichnen. Ein Gebilde aus Fassade, Gaben, tiefen Wunden, Schmerz und Liebenswürdigkeit. Cleo lässt sich für einen kleinen Glücksmoment immer wieder zum Stehlen hinreißen. Wenn sie unsichtbar war, macht sie das stolz.

Wegen diversen Misserfolgen wurde sie vom Richter zu Sozialstunden auf dem Friedhof verdonnert. Hingegen ihrer Erwartungen, findet sie dort Menschen, die sich nicht von Cleos Fassade abschrecken lassen, sondern ihr mit Respekt und Verständnis begegnen.

Es war so faszinierend in Cleos Gedanken Welt eintauchen zu dürfen. Gerade durch ihre direkte, manchmal auch recht freche Art, liest sich das Buch trotz der schweren und ernsten Themen humorvoll und so angenehm.

Im Laufe der Handlung verknüpft sich Cleos Geschichte mit Danics Handlungsstrang. Ich habe beide sehr gerne auf ihrem Weg begleitet. Während mit das Familiengeheimnis um Danic unheimlich ans Buch gefesselt hat, war ich emotional vor allem bei Cleo. Besonders gut gefiel mir außerdem der zeitgemäße Rahmen mit Corona Pandemie, Tiktok, Instagram usw.

Die Geschichte hat mich tief bewegt. Einmal hatte ich sogar mehr als nur feucht Augen bekommen. Ich fand es sehr gut wie natürlich über den Tod geredet wurde und wie dieses Thema ein zentraler Teil der Handlung sein durfte. Natürlich ist der Friedhof ein etwas unkonventionelles Setting, aber es war absolut stimmig und niemals gruselig.

Der Glaube wurde ebenfalls sehr ansprechend und passend in das Jugendbuch eingearbeitet. Es geht vor allem darum, dass man einfach zu Gott kommen kann. Er ist ein guter Zuhörer und wartet schon auf dich!

Ein Buch, dass mich überraschen, zum Weinen, zum Schmunzeln und Nachdenken bringen konnte. Es hat mir unglaublich gut gefallen. Von mir gibt es 5 glasklare Glitzer-Sterne!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 24.02.2023

Ermutigende Geschichte mit Südstaatencharme

Zart wie Blüten, stark wie Stahl
0

"Vertrauen, Schwesterherz. Du solltest vertrauen! Gott wird alles zum Guten wenden. Und bis dahin hast du uns, um dir das Leben zu versüssen." Buchauszug S. 207

Inhalt:

Maggie Parker kämpft sich tapfer ...

"Vertrauen, Schwesterherz. Du solltest vertrauen! Gott wird alles zum Guten wenden. Und bis dahin hast du uns, um dir das Leben zu versüssen." Buchauszug S. 207

Inhalt:

Maggie Parker kämpft sich tapfer durch die schwere Zeit um den Börsencrash. Die verwitwete junge Frau sorgt aufopferungsvoll für ihren 7-jährigen Sohn und führt nebenbei auch noch den Lebensmittelladen ihres verstorbenen Mannes. Ihr Schwiegervater, sieht Maggies Berufstätigkeit gar nicht gerne und fordert den Laden zurück. Mit allen Mitteln versucht er Maggie zum Verkauf zu bewegen. Aber da hat er die Rechnung ohne die Frauen von Rivers End gemacht.

Meine Eindrücke:

Ann Mulligans Schreibstil hat Charakter, genau wie ihre Figuren. Mit dieser Kombination lässt sie einem die Südstaaten der 20er Jahre im Kopf lebendig werden. Das besondere Lebensgefühl, aber auch die Schwere der Zeit, hat die Autorin beeindruckend eingefangen. Die Geschichte wird in der Ich- Form aus Maggies Perspektive erzählt. Ohne viel Geschnörkel, relativ nüchtern und doch mit viel Herz und Humor. Ich habe dieses Lesegefühl sehr gemocht. Das besondere Flair, wird durch die tollen, teils auch lustigen Haushaltstipps und Rezepten aus der Zeit verstärkt.

Maggie ist eine herzensgute, beeindruckende Frau, die leider viel Schweres erleben muss. Nach einer gewissen Zeit, empfand ich das als ermüdend, aber nicht inszeniert. So in dem Sinne, nein muss das jetzt auch noch sein, eigentlich möchte ich das gar nicht miterleben. Natürlich konnte ich das Buch, dann trotzdem nicht weglegen. Schließlich hatte ich Maggie und ihre Freundinnen bereits alle fest ins Herz geschlossen.

Der Zusammenhalt der fünf Frauen ist wunderschön und bereichernd. Mit der Freundschaft der Frauen steht einmal etwas ganz anderes im Vordergrund der Handlung als eine Liebebeziehung. Jede der Frauen ist einzigartig und durch ihre persönliche Geschichte geprägt. Diese Vielfalt so harmonisch und doch authentisch zusammen zu bringen ist eine große Kunst!

Der Glaube der Frauen kommt genauso natürlich zum Tragen und ist fester Bestandteil der Handlung. Ann Mulligan macht mit ihrer Geschichte Mut, besonders in schweren aussichtslosen Zeiten bedingungslos auf Gott zu vertrauen. Zur rechten Zeit wird er eingreifen und er stellt uns liebe Menschen zur Seite, die uns tragen helfen.

Auch das Ende ist rund gelungen, obwohl es gerne etwas ausführlicher hätte sein dürfen. Von mir gibt es für diese besondere Geschichte mit Südstaatencharme aufgerundete 5 Sterne und eine große Leseempfehlung.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 17.02.2023

Ein sehr guter christlicher Roman

Wenn ein neuer Tag anbricht
0

„Kein Mensch bleibt vor Anfechtungen und Leiden verschont, Liebes. Lass nicht zu, dass der Schmerz der Vergangenheit deinen Blick auf die Zukunft trübt. Sei darauf bedacht, dass dein Herz offen ist für ...

„Kein Mensch bleibt vor Anfechtungen und Leiden verschont, Liebes. Lass nicht zu, dass der Schmerz der Vergangenheit deinen Blick auf die Zukunft trübt. Sei darauf bedacht, dass dein Herz offen ist für das, was Gott tun will.“ Buchauszug S. 117

Inhalt:

Zusammen mit ihrer betagten Grossmutter führt Margareth Lounsbury einen Hutladen. Seit einem tragischen Bootsunfall vor vier Jahren, kümmert sie sich liebevoll um ihre jüngere Schwester Violet. Der Verlust ihrer Eltern und der älteren Schwester lasten immer noch schwer auf Maggies Herzen. Durch die Rückkehr ihres Jugendfreundes, der unmittelbar nach dem Unfall in den Krieg zog, werden ihre Wunden erneut aufgerissen. Außerdem fragt sich Maggie immer mehr, ob dieser Unfall wirklich ein Unfall war.

Meine Eindrücke:

Carrie Turansky hat einen ganz wunderbaren, leicht verständlichen Schreibstil, der eine angenehme Wärme ausstrahlt. Dies ist nun schon mein drittes Buch der Autorin und ich möchte behaupten, ihre besondere Gabe ist es äußerst liebenswürdige, fehlbare Charaktere zu erschaffen, die in ihrem Glauben wachsen dürfen. Sie lässt Raum für Fehler, Einsicht und Reue. Figuren die sich im Laufe der Handlung weiter entwickeln können. Das ist sehr bereichernd. Gerade Maggie ist zu Beginn aufgrund ihres schweren Verlustes voller Schmerz. Anstatt ihr Herz vor Gott auszuschütten und bei ihm Trost zu suchen, schließt sie ihn aus ihrem Leben aus. So können Bitterkeit und falscher Stolz immer mehr Fuß fassen. Im krassen Gegensatz dazu steht Maggies Großmutter. Obwohl auch sie unter dem Verlust leidet, geht sie ganz anderes mit ihren Gefühlen um. Sie bittet Gott darum ihren Glauben zu stärken und lässt ihre Last von ihm Tragen. Diese tiefgläubige und praktisch denkende Frau ist nicht nur ein großer Segen für Maggie, sondern auch mir ein wahrhaftes Vorbild. Maggies kleine Schwester Violet ist einfach ein Zuckerl, das man lieb haben muss. Mit ihrer fröhlichen, kindlichen Art hat sie bald auch Nates Herz im Sturm erobert. Nate ist ein Freund wie er im Buche steht, fürsorglich und verlässlich. Ein Mann der zu seinem Wort steht, auch wenn es ihn etwas kostet. Auch die verschiedenen Nebencharaktere wurden wunderbar und vielseitig ausgearbeitet. Für das Romantikerherz gab es sogar mehr als eine zarte Liebesgeschichte. Der Spannungsbogen wurde insbesondere durch Maggies Nachforschungen bzgl. des Unfalls durchgehend bei behalten. Auch die geschichtlichen Aspekte, wie das Aufkommen der Automobile oder die ersten Streiks der Industriealisierung wurden interessant eingebracht. „Wenn ein neuer Tag anbricht“ ist ein Buch, dass ich sehr gerne gelesen habe, mir aber vielleicht tatsächlich die etwas zu perfekte Mischung hatte und darum ein wenig ohne Ecken und Kanten blieb. Dafür hat mir die persönliche Glaubensbeziehung der Protagonisten ganz besonders zugesagt. Der christliche Glaube wurde gelebt und wirkte nicht aufgesetzt oder zu sehr gewollt.

Ein wundervolles Buch über Neuanfang, falscher Stolz, Ehrlichkeit und den Glauben. Für das tolle Gesamtpacket und die genussvollen Lesestunden, gibt es von mir sehr gute 4 Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 17.02.2023

Ein grossartiges Lesevergnügen

Mein wildes, mutiges Herz
0

„Starrköpfig und eigensinnig, genau wie Ihr Onkel." Kathryn hatte etliche Ausgaben von City Walshs Calvada Voice gelesen. Sie empfand eine innere Verbundenheit mit diesem Mann, der den Mut gehabt hatte, ...

„Starrköpfig und eigensinnig, genau wie Ihr Onkel." Kathryn hatte etliche Ausgaben von City Walshs Calvada Voice gelesen. Sie empfand eine innere Verbundenheit mit diesem Mann, der den Mut gehabt hatte, für seine Meinung einzustehen, und fühlte sich geehrt, mit ihm verglichen zu werden. Buchauszug S. 97

Inhalt:

Kathryn reist ganz alleine in die raue Bergarbeiterstadt Calvada. Dort soll sie das Erbe ihres verstorbenen Onkels antreten. Nach unzähligen Eskapaden hat ihr Stiefvater ernst gemacht, und Kathryn verstossen. Mutig stellt sich die junge Frau ihrem neuen Leben, fernab des gewohnten Wohlstands und ruft die Zeitung ihres Onkels wieder ins Leben. In ihren Artikeln nimmt sie, hinsichtlich der Zustände vor Ort, kein Blatt vor den Mund. Natürlich schafft sie sich dabei nicht nur Freunde. Obwohl auch der Saloon-Besitzer Matthias Beck sein Fett weg bekommt, fühlt er sich unweigerlich von der rothaarigen Schönheit angezogen. Sein Kontrahent bezüglich der Bürgermeisterwahl, hat ebenfalls Gefallen an Kathryn gefunden und scheint nur eine Antwort zu akzeptieren. Dumm nur das Kathryn niemals heiraten will!

Meine Eindrücke:

Da ich bisher nur ein einziges Buch (Die Liebe ist stark) von Francine Rivers gelesen hatte, und dies mein absolutes Lieblingsbuch wurde, hatte ich tatsächlich etwas gemischte Gefühle bevor ich „Mein wildes, mutiges Herz“ zur Hand nahm. Würde es mir genauso gut gefallen oder würde ich enttäuscht werden? Nun kann ich ganz ehrlich sagen, wie gut es mir gefallen hat. Jedoch ist es mit „Die Liebe ist stark“ von Grund auf nicht vergleichbar. In ihrem neusten Buch schreibt die Autorin lockerer und fröhlicher als gewohnt, auch ernstere Themen greift sie bewusst heiter und nachsichtig an. Ich konnte diesen Ausflug in die Bergarbeiterstadt Calvada von ganzem Herzen geniessen. Einmal in der Geschichte angekommen, wollte ich das Buch gar nicht mehr zur Seite legen. Die über 450 Seiten wurden innert drei Tagen nur so verschlungen. Francine Rivers hat hier eine wirklich wunderbar humorvolle und äusserst mitreissende Geschichte zu Papier gebracht. Ihren Figuren schafft sie es, wie keine zweite, einen authentischen und fein ausgefeilten Charakter einzuhauchen. So war mir auch Kathryn mit ihrer impulsiven, manchmal recht unbedachten Art auf Anhieb sympathisch. Ihr starker Gerechtigkeitssinn und ihre Bodenständigkeit sprachen für sich. Der ausgereifte Schreibstil der Autorin liess mir Calvada im Geiste regelrecht lebendig werden. Ich sah Kathryn zielstrebig durch die schmutzigen Strassen laufen und gemütlich in Ronyas Café sitzen oder mit Matthias diskutieren. Auch ihn schloss ich direkt ins Herz, wie fast das ganze Städtchen. Die Liebesgeschichte rund um Matthias und Kathryn ist sehr amüsant gestaltet, obgleich an den richtigen Stellen auch der Tiefgang nicht fehlte. Der christliche Glaube kam dabei sehr harmonisch zum Zuge. Die Geschichte möchte aufzeigen, wie viel jeder einzelne verändern kann, wenn wir an unseren Überzeugungen festhalten und bereit sind dafür einzustehen. Durch einige für mich unvorhersehbare Entwicklungen, empfand ich das Buch als sehr spannend. Ich klebte förmlich an den Seiten, und es war mir ein wahrhaftiges Lesevergnügen. Ganz besonders gefiel mir, dass die Handlung noch etwas über das klassische Happy End hinaus erzählt wurde.

Dieses Buch ist von der ersten bis zur letzten Seite ein grosser Lesegenuss. Wer humorvolle, mitreissende historische Romane mag, dürfte hier genau richtig sein. Von mir gibt es für „Mein wildes, mutiges Herz“ ausgezeichnete 5 Sterne!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 23.12.2022

Fesselnder Ausflug ins viktorianische England

Die Kunstschätzerin
0

"Ich konnte mit Pferden umgehen. Sie glichen mir sogar ein wenig, denn sie waren launisch wie ich und hielten immer Nase und Ohren in den Wind, um Ärger zu vermeiden. Wir verstanden uns." Buchauszug S. ...

"Ich konnte mit Pferden umgehen. Sie glichen mir sogar ein wenig, denn sie waren launisch wie ich und hielten immer Nase und Ohren in den Wind, um Ärger zu vermeiden. Wir verstanden uns." Buchauszug S. 101/102

Inhalt:

Die junge Kuratorin Eleanor Sheffield, wird mit ihrem neusten Auftrag, vor die schwerste Entscheidung ihres Lebens gestellt. Ausgerechnet sie soll entscheiden, ob ihre unglückliche Jugendliebe Harry, sich als würdig erweist, die äußerst wertvolle Kunstsammlung seines Vaters zu erben. In seinem Nachlass hat Harrys Vater einen persönlichen Brief an Eleanor hinterlassen, der keinen Zweifel daran lässt, dass Baron Lydney seinen Sohn gerne enterbt sehen würde. Ist Harry wirklich der, den er vorgibt zu sein. Aber warum ist er dann nicht wie versprochen zu Eleanor zurückgekehrt und was hat die venezianische Schönheit, die sein Vater im Brief erwähnt hat, damit zu tun. Die Wurzel des Misstrauens wächst tief in Eleanors Herz und sie braucht ihren ganzen Verstand um diese Entscheidung treffen zu können. Hängt doch auch ihre berufliche Zukunft davon ab.

Meine Eindrücke:

Da ich schon etwas länger keinen romantischen historischen Roman gelesen hatte, ließ ich mich um so lieber von Sandra Byrd ins viktorianische England entführen. Von Anfang an verstand es die Autorin mich mit ihrer Geschichte um die Kuratorin Eleanor zu fesselnd. Ich begleitete Eleanor sehr gerne auf ihrer Suche nach der Wahrheit. Dabei wurden nicht nur ihre beruflichen Fähigkeiten auf eine harte Probe gestellt, sondern vor allem ihre Menschenkenntnis. Ihre Empfindungen dabei kamen harmonisch und authentisch rüber. Eleanor ist eine selbstbewusste und sympathische junge Frau. Besonders gefallen haben mir ihre Besuche im Frauengefängnis und ihre liebevolle Art Alice und der Haushälterin gegenüber. Den Einblick in die damalige Kunstszene fand ich sehr interessant und einmal etwas ganz anderes.

Über die anderen Protagonisten möchte ich eigentlich gar nichts schreiben, da ich sonst unbeabsichtigt etwas verraten könnte. Frau Byrd ist es nämlich gelungen, mich mehr als einmal zu überraschen. Lange wusste ich genau wie Eleanor nicht, wem man trauen darf und wem nicht. Dies machte die Geschichte sehr mitreißend und wie bereits erwähnt auch in vielen Teilen unvorhersehbar. Der christliche Aspekt ist passend eingewoben, für mich hätte er gerne etwas dominanter sein dürfen. Ansonsten war dieses Buch ein reines Lesevergnügen und ich habe den Ausflug ins viktorianische England mehr als genossen.

Mein Fazit:

Ein wundervoller, äußerst fesselnder Roman um Eleanors Wahrheitssuche, den ich unglaublich gerne gelesen habe. Von mir gibt es dafür sehr gute aufgerundete 5 Sterne!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere