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Veröffentlicht am 17.09.2021

Ein etwas anderes Katzenbuch – Mischung aus Sachbuch und Biografie

Pfoten vom Tisch!
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Neben vielen autobiografischen Erzählungen rund um die eigenen Katzen erfährt man hier auch einiges Grundlegendes generell über Katzenhaltung, das Leben mit Katzen und auch über diverse Katzenrassen und ...

Neben vielen autobiografischen Erzählungen rund um die eigenen Katzen erfährt man hier auch einiges Grundlegendes generell über Katzenhaltung, das Leben mit Katzen und auch über diverse Katzenrassen und deren Eigenarten. Man hat hier also ein Sachbuch vor sich, aber auch sehr wohl eine Autobiografie. Eine sehr gute Mischung, wie ich finde. Doch ich bin wohl nicht ganz objektiv, weil ich Herrn Kerkeling einfach schon immer sehr verehre und ihn für einen ganz großartigen Menschen halte. Gewohnt witzig erzählt er katzengeprägte Begegnungen aus seinem Leben, teils sehr persönlich und damit sehr berührend. Schließlich lässt er auch den Verlust des einen oder anderen geliebten Katzentieres dabei nicht außen vor. Die Anekdoten sind großartig, humorvoll, witzig und auf den Punkt. Für meinen Geschmack hätte man den Sachbuchanteil gerne etwas kleiner halten können und auch die Rasseprotraits hätte es für mich nicht gebraucht. Dafür gern mehr und ausführlichere Schilderungen der persönlichen Begegnungen rund um die Katzen – die eigenen und die der anderen. Hier springt einen aus jeder Zeile förmlich die große Katzen- und Tierliebe Kerkelings entgegen, überhaupt seine Liebe zum Leben selbst. Einfühlsam, sehr persönlich, voller Liebe und mit ganz viel Herz.

Fazit: ein Muss für katzenverrückte Menschen und Fans von Kerkelings Schreibe – beides trifft auf mich zu und daher bin ich von dem Buch ziemlich begeistert. Auch mein Mann hat es gelesen und seine Meinung zum Buch stimmt mit meiner überein. Ganz viel Tierliebe zwischen zwei Buchdeckeln.

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Veröffentlicht am 22.08.2021

Leicht gruseliges Fantasyabenteuer mit Südstaaten-Flair – sehr bildhaft und fesselnd

Evangeline und die Geister des Bayou
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Evangeline lebt mit ihrer Großmutter und deren Tiergefährte Fader (ein vierohriger, mächtig verfressener Kater) im Bayou – also in den Sümpfen von Louisiana. Die beiden sind Geisterjägerinnen – eine Fähigkeit, ...

Evangeline lebt mit ihrer Großmutter und deren Tiergefährte Fader (ein vierohriger, mächtig verfressener Kater) im Bayou – also in den Sümpfen von Louisiana. Die beiden sind Geisterjägerinnen – eine Fähigkeit, die sich vererbt. Großmutter lehrt Evangeline dieses Handwerk und bildet sie aus. Ziel ist, bald in den Geisterjägerinnenzirkelt aufgenommen zu werden. Dazu muss sich ihr jedoch noch pünktlich zu ihrem kurz bevorstehenden 13. Geburtstag ihr eigener Geisterjägerinnen-Gefährte zeigen.

Gemeinsam gehen sie – wenn sie von geistergeplagten Menschen gerufen werden – auf die Jagd, um wieder für Ruhe zu sorgen. Ein Auftrag führt sie nach New Orleans. Dort sollen sie einer Frau helfen, die kurz davorsteht, sich auf Dauer in eine Werwölfin zu verwandeln. Doch Großmutter muss ins Krankenhaus und Evangeline ist auf sich allein gestellt. Bei einem Fall, der eigentlich viel zu groß ist für sie – denn neben den Werwölfen lauern noch andere Gefahren und Evangeline erfährt viel über Ihre Vergangenheit.

Das perfekt passende, traumhaft schöne Cover vermittelt eine spannende, leicht gruselige Story. Und so ist es auch! Hier kommen Wesen vor wie Schattenbießer, Bayou-Banshees, Johnny Revenants, Rougarous (Werwölfe) und Grims. Gearbeitet wird mit Weihwasser, Silber, Extrakten aus allen möglichen und unmöglichen Zutaten und jeder Menge Voodoo-Zutaten. Alles in der sehr atmospährischen Kulisse der Südstaaten-Sümpfe, die von der Autorin so lebendig und detailliert beschrieben wird, dass es eine Freude ist, darin einzutauchen. Die Südstaaten-Atmosphäre, die ja geprägt ist von Mardi Gras, von Voodoo und Aberglauben, von Sümpfen und Pflanzen und irgendwie Mystischem, ist förmlich spürbar, was die Lektüre zu einem echten Erlebnis macht.

Neben ganz viel Spannung und einem bisschen Grusel kommt auch der Humor nicht zu kurz. Die Figuren sind lebendig, das Setting bildgewaltig, die Stimmung absolut athmosphärisch und die nicht leicht vorhersehbare Story versteht zu fesseln. Mich hat diese Mischung auf jeden Fall in ihren Bann gezogen.

Fazit: für gruselerprobte Abenteurer*innen ab 10 Jahren ein sicherlich absolut fesselndes Fantasy-Erlebnis mit einem Hauch von Magie und Voodoo, einer Prise Humor, dem perfekten Bayoufeeling und ganz viel Spannung.

Meine ausführliche Rezension inkl. Leseprobe findet ihr in meinem Blog LESEZAUBER_ZEILENREISE: https://lesezauberzeilenreise.blogspot.com/2021/08/evangeline-und-die-geister-des-bayou.html

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Veröffentlicht am 16.07.2021

Morde und Rumpanscherei unter der karibischen Sonne – mittendrin ein alter Flensburger auf der Suche nach seinem Bruder

Rum oder Ehre
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Martin, ein recht eigenbrötlerisches Nordlicht, leidet schon lange darunter, dass sein jüngerer Bruder Christian seit Jahren vermisst wird. Nun also rafft er sich endlich auf und fliegt nach Jamaika, um ...

Martin, ein recht eigenbrötlerisches Nordlicht, leidet schon lange darunter, dass sein jüngerer Bruder Christian seit Jahren vermisst wird. Nun also rafft er sich endlich auf und fliegt nach Jamaika, um Christians Spuren zu folgen. Die führen ihn von einer Destillerie zur nächsten und quer durch Jamaika. Gut, dass er mit Babe, der pfiffigen Taxifahrerin, eine kundige Begleitung gefunden hat. Doch Babe ist nicht nur seine Fahrerin, sondern sehr viel mehr, wie sich bald herausstellt. Die beiden geraten in tödliche Gefahr und sogar unter Mordverdacht. Gut, dass Polizistin Jo´anna einen Narren an Martin gefressen zu haben scheint und sie fortan zusammenarbeiten. Martin erfährt bald, dass man mit Rum(panscherei) sehr viel Geld machen kann. Und wenn es um Geld geht, hört die Freundschaft oftmals auf. Ist das der Grund für Christians Verschwinden? Wurde er beiseitegeschafft, um den Weg für weitere Betrügereien frei zu machen? Oder steckt doch ganz was anderes dahinter?

Die ersten Seiten hatte ich ein bisschen Probleme, in die Geschichte reinzukommen. Keine Ahnung, woran das lag, da sie eigentlich von Anfang an Struktur hat. Als Martin dann aber ein Weilchen in Jamaika war, nahm die Handlung Fahrt auf und alles war gut. Mir gefällt der Gegensatz der Charaktere, der hier so schön durchkommt: einerseits der trockene, nordisch-zurückhaltende Charakter, andererseits das quirligbuntfröhliche jamaikanische Temperament. Da prallen zwei Welten aufeinander. Ich mag es, wie man das Buch durch nicht weiß, was mit Christian passiert ist und wer die Todesfälle, in die Martin hineingezogen wird, verschuldet hat. Schön zum Miträtseln und Vermutungen anstellen. Über Christian erfährt der Leser durch diverse Tagebucheintragungen einiges. Das ist toll gelöst, weil die Eintragungen ja ca. 20 Jahre her sind, die Story aber jetzt spielt. Mit dem Fortgang der Geschichte nähert sich beides an. Richtig interessant sind auch die Infos rund um den Rum. Diese sind verpackt in locker geschriebene „Publikationen für das Flensburger Rum-Museum“, welche von Lasse (verstorbener bester Freund von Martin) verfasst wurden. Ich habe viel gelernt und fand es wirklich interessant. Am Ende des Buches findet man noch ein Rum-Glossar und sogar einige Rum-Rezepte – zum Trinken und Essen.

Apropos Ende: das war für mich überraschend und nicht vorhersehbar. Überhaupt gab es so einige Wendungen und Überraschungen, so dass es nie langweilig wurde. Ich habe viel gelacht und geschmunzelt, mich in den bildhaften Beschreibungen des jamaikanischen Settings wohlgefühlt und die Protagonisten waren mir allesamt sehr sympathisch.

Fazit: wer Wohlfühl-Krimis mit Augenzwinkern und karibischem Flair gespickt mit norddeutscher Zurückhaltung und viel Wissenswertem zum Thema Rum mag, wird Rum oder Ehre lieben.

Die ausführliche Rezension inkl. Leseprobe und mehr findet ihr in meinem Blog LESEZAUBER_ZEILENREISE: https://lesezauberzeilenreise.blogspot.com/2021/07/rum-oder-ehre-von-carsten-sebastian-henn.html

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Veröffentlicht am 22.06.2021

Spannende und sehr abenteuerliche Fortsetzung der fantastischen Kinderbuchreihe

Internat der bösen Tiere, Band 3: Die Reise
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Noël erfährt, dass die Direktorin des Internats, Mrs Moa, die Inseln verlassen hat. Vor ihrem Weggang hat sie ihm eine silberne Schatulle übergeben lassen, die jedoch gestohlen wurde. Noël findet heraus, ...

Noël erfährt, dass die Direktorin des Internats, Mrs Moa, die Inseln verlassen hat. Vor ihrem Weggang hat sie ihm eine silberne Schatulle übergeben lassen, die jedoch gestohlen wurde. Noël findet heraus, dass Briefe seiner Mutter in der Schatulle waren. Die sind jetzt jedoch vernichtet worden. Noël muss wissen, was in den Briefen stand. Mrs Moa hat ihm diese schließlich sicher gegeben, damit er mehr über seine Mutter erfährt. Also macht Noël sich auf die Suche nach Mrs Moa. Auf dieser äußerst gefährlichen Reise begegnen ihm so manche Feinde, doch er erfährt auch viel Hilfe. Ob Noël es am Ende schafft, Mrs Moa zu finden und etwas über die Briefe zu erfahren… das müsst ihr schon selbst lesen.

Dieser 3. Teil gefällt mir schon wieder viel besser als sein Vorgänger. Hier kommt ordentlich Spannung auf, es wird sehr abenteuerlich und gefährlich und man fiebert förmlich mit Noël mit. Mit Bratz dem Kater und Mr Pi der Kakerlake kommen neue Charaktere dazu, die – wie alle anderen auch – bildhaft und detailliert beschrieben sind und die Story einfach rund machen. Die Botschaft dieses Teils ist auch wieder die Wichtigkeit von Freundschaft und Zusammenhalt. Und: auch wer unscheinbar und klein ist, kann viel bewirken.

Sehr gut gefallen haben mir die vielfältigen Beschreibungen des Settings. Die Schauplätze werden so bildhaft beschrieben, dass ich richtig in der Geschichte drin war. Genau das war es, was mir im Teil 2 ein bisschen gefehlt hat. Hier war es wieder super. Mit Mr. Pi kam dann noch ein netter Humor dazu, der die sonst sehr rasant-spannende Geschichte ein bisschen auflockerte.

Mir hat „Die Reise“ nun wieder sehr gut gefallen und ich freue mich auf den 4. Teil, der im November erscheinen wird. Eine absolut spannende, bunte, fesselnde und magische Abenteuerreihe, nicht nur für junge Leser*innen.

Hervorheben möchte ich – wie bei der ganzen Reihe – das brillante Cover! Die Guckloch-Stanzung und die wunderschönen Zeichnungen sind einfach wieder mal ein absoluter Hingucker! Auch die Illustrationen im Innenteil, immer zum Kapitelanfang, sind richtig toll.

Die ausführliche Rezension inkl. Leseprobe gibt´s wie immer in meinem Blog LESEZAUBER_ZEILENREISE https://lesezauberzeilenreise.blogspot.com/2021/06/internat-der-bosen-tiere-die-reise-teil.html

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Veröffentlicht am 13.04.2021

Poldi ermittelt wieder – und lässt sich durch keine noch so große Gefahr abhalten

Tante Poldi und die Schwarze Madonna
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Bei einem Exorzismus spricht aus einer Nonne offenbar plötzlich ein Dämon – warum nur hat der dieselbe Stimme und Ausdrucksweise wie Poldi? Das fragen sich auch die Ermittler vom Vatikan und statten der ...

Bei einem Exorzismus spricht aus einer Nonne offenbar plötzlich ein Dämon – warum nur hat der dieselbe Stimme und Ausdrucksweise wie Poldi? Das fragen sich auch die Ermittler vom Vatikan und statten der Poldi einen Besuch ab. Da Poldi natürlich eine reine Weste hat, möchte sie einmal mehr auf eigene Faust ermitteln, was das nun wieder für eine Geschichte ist und vor allem: wer die Ordensschwester auf dem Gewissen hat. Einziger bisheriger Anhaltspunkt: die schwarze Madonna. An dieser scheint aber viel mehr zu hängen, als nur eine Heiligenfigur. Denn warum sonst wollen die Menschen in Poldis sizilianischer Heimat, dass sie verschwindet? Man droht ihr, man beleidigt sie, man wendet sich ab und grenzt sie aus. Selbst ihre gute Freundin, die traurige Signora Cocuzza, spricht nicht mehr mit Poldi. Zu allem Überfluss hat der Tod der Poldi auch noch offenbart, dass sie an ihrem 61. Geburtstag sterben wird. Verzweifelt Poldi nun? Nein! Denn mal im Ernst: was hat sie denn mit den Aussichten noch zu verlieren? Auf in die Ermittlung! Wieder einmal poltert Poldi auffällig, laut, selbstbewusst und wuchtbrummig durch Italien. Sie muss viele Gefahren überwinden, einige davon kosten ihr beinahe das Leben – oder doch zumindest die Freiheit.

Inzwischen ist mir Poldi sehr ans Herz gewachsen – genau so, wie all die anderen Charaktere; sogar der Tod in seinem schwarzen Ninjaanzug. Einmal mehr löst sie mit ihrer Intelligenz, ihrer Unbeirrbarkeit, ihrem Mut und ihrem bayerischen Ungestüm einen Fall. Doch der hat es diesmal echt in sich. Ist ja schließlich sogar der Vatikan involviert und auch ein vor Jahren stattgefundener Bombenanschlag mit politischem Hintergrund und einer „Geheimorganisation“ spielt eine Rolle. Klar, es ist alles schon sehr an den Haaren herbeigezogen, aber es handelt sich ja auch nicht um einen klassischen Krimi, sondern um Comedycrime (wenn es diesen Begriff denn gibt). Der Tod spielt diesmal eine recht große Rolle (ich könnte mich totlachen über ihn… ob das sein Plan ist?). Die Auflösung ist dann doch sehr überraschend – wie gesagt: nicht unbedingt glaubhaft, weil doch ein bisschen weit hergeholt alles, aber überraschend. Und sehr unterhaltsam. Es geht um Machtgier, um Rache, um Eifersucht und Neid – kurz: um all das, was die Menschheit eben so umtreibt. Man erhält diesmal auch einen etwas tieferen Blick in Poldis frühes Familienleben. Mit jedem Buch kommt ein bisschen mehr zutage von Poldis bewegter, schillernder, abenteuerlicher, gefährlicher Vergangenheit.

Der Sprecher macht seine Sache super! Jeder Charakter hat seine eigene Stimmlage und Poldis urbayerischer Akzent ist ohnehin der Brüller. Jalecktsmiamarsch!

Mir hat dieser 4. Teil wieder besser gefallen als der vorherige und ich freue mich schon auf Teil 5, der schon hörbereit in Warteposition liegt.
Die ausführliche Rezension inkl. Hörprobe gibt’s wie immer in meinem Blog LESEZAUBER_ZEILENREISE: https://lesezauberzeilenreise.blogspot.com/2021/04/tante-poldi-und-die-schwarze-madonna.html

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