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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.09.2020

Wirklich witzig, aber auch sehr vorhersehbar und flach

The Secret Book Club – Die Liebesroman-Mission
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Wo es in Teil 1 noch um Gavin und Thea ging, sind nun also Mack und Thea´s Schwester Liv die Hauptfiguren. Liv – gewohnt kratzbürstig und zickig und abweisend – will ihren ehemaligen Chef, einen berühmten ...

Wo es in Teil 1 noch um Gavin und Thea ging, sind nun also Mack und Thea´s Schwester Liv die Hauptfiguren. Liv – gewohnt kratzbürstig und zickig und abweisend – will ihren ehemaligen Chef, einen berühmten TV-Koch, der sexuellen Belästigung überführen. Er ist zwar nicht ihr gegenüber, aber gegen ihre Kolleginnen über Jahre hinweg übergriffig gewesen, was sie erst jetzt entdeckt hat. Sie möchte ihm das Handwerk legen und zwar mit allen Mitteln. Mack hilft ihr dabei – zunächst noch völlig gegen Liv´s Wunsch. Und: Mack hat es total erwischt. Er ist völlig in Liv verliebt, doch sie will davon nichts wissen.

Rein vom Lesevergnügen hat mir das Buch gut gefallen. Ich musste oft lachen, weil der Wortwitz, die Dialoge vor allem zwischen Mack und Liv, einfach super witzig sind. Auch ist die Handlung selbst – der Kampf gegen sexuelle Gewalt an Frauen – eine gut gewählte Story. Es geht hier nicht wie in Teil 1 nur um die Beziehung zwischen zwei Menschen, sondern um ein wichtiges Thema. Dazu kommen dann noch die Themen Vertrauen, Verlustängste und Kindheitstraumata. Hört sich bierernst an, ist es aber in diesem Buch tatsächlich nicht, da der Schreibstil sehr humorvoll und leicht ist. Schön ist meiner Meinung nach, dass das Buch nicht vollgestopft ist mit Sexszenen, wie es in Teil 1 noch sehr der Fall war. Ja, auch hier gibt es erotische Szenen, doch die halten sich in Grenzen.

Was mir gefehlt hat, war der „Secret Book Club“. Dieser kam so gut wie gar nicht vor, was ich echt schade finde, zumal er Titelgeber ist. Er wurde mal erwähnt, kurz angerissen, mehr aber auch nicht. Die Geschichte ist total vorhersehbar, es gibt quasi keine überraschenden Wendungen und es ist einfach – naja – sehr flach. Lustig, ja, das auf jeden Fall – aber eben sehr leichte/seichte Unterhaltung ohne Spannung oder Überraschung. Gut für mal schnell zwischendurch lesen ohne groß nachdenken zu müssen. Für den schnellen und leichten Genuss zwischendurch sozusagen.

Da mir dieses Buch besser gefallen hat, als Teil 1, bekommt es einen halben Punkt mehr, also 3,5 Punkte.

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Veröffentlicht am 04.09.2020

Humorvoll, spannend und unterhaltend – aber etwas oberflächlich

Ein ganz alter Trick
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Ich vergebe diesem Buch 3,5 Sterne – da halbe Sterne hier nicht möglich sind, stehen da jetzt eben 3 Sterne.

Natürlich ist es ein Kinderbuch und daher ist es okay, dass es nicht umfassend mit Tiefgang ...

Ich vergebe diesem Buch 3,5 Sterne – da halbe Sterne hier nicht möglich sind, stehen da jetzt eben 3 Sterne.

Natürlich ist es ein Kinderbuch und daher ist es okay, dass es nicht umfassend mit Tiefgang ausgearbeitet ist. Aber ein bisschen mehr hätte ich mir schon gewünscht. Ich habe schon viele Kinderbücher für dieses Lesealter gelesen, die wesentlich anspruchsvoller und damit auch tiefgründiger und fesselnder waren. Die Geschichte selbst und die Charaktere sind allesamt wirklich gut: Ingelotte ist die coole Omi, Pascal der freche Junge, der eigentlich aber nur traurig ist wegen seiner verkorksten Familiengeschichte, Jonathan, Ingelottes Enkel ist ein aufgeweckter, normaler Junge und Talal, der syrische Fahrer des Altenheims, ist mein heimlicher Liebling. Die „Bergung“ des Schatzes aus Ingelottes ehemaligem Haus ist lustig und spannend zugleich. Alle werden aber nur angerissen, man erfährt nicht wirklich viel über jeden, obwohl alle sicher viel zu erzählen hätten. Ich hätte gerne mehr über Pascals familiäre Probleme erfahren, über Ingelottes Vergangenheit vor dem Altenheim und über Talals bisheriges Leben. Auch ist mir der Alltag im Altenheim einfach zu sehr weichgezeichnet a la Friede, Freude, Eierkuchen.

Es wäre auch schön gewesen, wenn hier mehr auf das Miteinander der Generationen eingegangen worden wäre – das war eigentlich nach der Leseprobe meine Erwartung: ein Buch, das Alt und Jung zusammenbringt, wo jeder von jedem lernt. Wo Pascal durch Ingelotte seine Probleme besser in den Griff bekommt. Das wurde zwar auch kurz angeschnitten, aber eben sehr oberflächlich und nebenher.

Der Humor im Buch ist sehr schön und ich musste das eine oder andere Mal lachen und schmunzeln. Schön auch die Vignetten immer am Anfang eines Kapitels und – das fand ich RICHTIG genial – das Daumenkino. Da wurden echt Kindheitserinnerungen wach!

Alles in allem ein kurzweiliges, unterhaltsames, humorvolles und spannendes Buch, jedoch ohne Tiefgang. Es muss nicht immer sein, dass man aus einem Kinderbuch eine Lehre ziehen kann, aber es sollte mich berühren – und das ist hier leider nicht der Fall. Es fühlte sich ein bisschen so an, als wäre alles in Zeitraffer passiert bzw. im Schweinsgalopp erzählt worden. Zwischen den Charakteren gab es kein vorsichtiges Annähern und Kennenlernen, sondern man sah sich und – zack – innige Beziehung vorhanden. Das war für meinen Geschmack einfach zu oberflächlich.

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Veröffentlicht am 13.08.2020

Eine Schriftstellerin als Detektiv löst einen Mordfall auf einem Kreuzfahrtschiff – recht unrealistisch, aber nett zu lesen

Lady Arrington und die tödliche Melodie
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Es handelt sich um den 2. Teil dieser Reihe um die Krimi-Autorin Lady Arrington - doch man muss Teil 1 nicht zwingend gelesen haben, um Anschluss zu finden. Der Schreibstil ist - würde ich mal sagen - ...

Es handelt sich um den 2. Teil dieser Reihe um die Krimi-Autorin Lady Arrington - doch man muss Teil 1 nicht zwingend gelesen haben, um Anschluss zu finden. Der Schreibstil ist - würde ich mal sagen - typisch englischer Krimi und lässt sich sehr leicht lesen. Zunächst dachte ich, er würde viel früher in der Zeit spielen - die Dialoge und das Verhalten der Protagonisten hat mich das vermuten lassen. Doch nein, er spielt jetzt in der aktuellen Zeit. Lady Arrington ist eine berühmte Krimi-Autorin über 60 Jahren mit einer Schreibblockade. Diese möchte sie durch eine Auszeit an Bord der Queen Anne lösen. Doch - natürlich - wird sie, wie auch schon im ersten Teil, in einen Mordfall verwickelt.

Der Fall selbst ist zunächst sehr spannend und man rätselt mit, wer den nun den Pianisten warum ermordet hat. Er wirkt dann aber auch etwas konstruiert und zum Teil weit hergeholt. D.h., nein, der Fall selbst nicht, aber der Weg zur Auflösung dann irgendwie schon. Es werden zu viele Klischees bedient: die divenhafte Opernsängerin, der schmierige, übergewichtige österreichische Bordarzt, der eine Beziehung zum Schiffseigner auf unrealistische Weise einsetzt (Leiche und Beweise verschwinden lassen, dem Kapitän Vorschriften machen - also bitte), ein völlig überzeichnet dargestellter Gast (der Kritiker mit dem perfekten Gehör), der wunderschöne, zuvorkommende Offizier de Jong, der erst bärbeißige, dann aber schnell handzahme Kapitän, der mit Seemannsausdrücken um sich wirft u.s.w. und nicht zuletzt natürlich die ältliche Dame ohne kriminalistische Ausbildung, die nichtsdestotrotz innerhalb weniger Tage ohne Equipment, ohne Leiche, ohne Beweismittel (die wurden ja vom Bordarzt entsorgt), den Fall löst.

Wen ich am meisten mag, ist Lady Arringtons Lektor Mr. Bayle. Er ist mit seiner trockenen, steifen englischen Art einfach super! Von ihm hätte ich gerne mehr gelesen.

Alles in allem eine leicht spannende, kurzweilige Story für den kleinen Lesegenuss zwischendurch, aber keinesfalls ein anspruchsvoller Kriminalroman, der einen fesselt oder besonders berührt. Das ist an und für sich nicht schlimm. Ich mag leichte Unterhaltung zwischendurch sehr gerne und englische Krimis sowieso. Da hier aber für meinen Geschmack zumindest sehr viel einfach an den Haaren herbeigezogen und konstruiert wirkt, vergebe ich immer noch gute 3,5 von 5 Punkte. Das Buch ist gut und unterhaltend, haut mich aber nicht vom Hocker.

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Veröffentlicht am 26.11.2019

Ein Umweltkrimi von der Meisterin der historischen Romane

Das Floriansprinzip
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"Heiliger Florian, verschone mein Haus, zünde lieber das Dach meines Nachbarn an." Nach diesem Prinzip entsorgt die Wohlstandsgesellschaft ihren Müll in der Dritten Welt. Als Mark Malecki für seine ehemalige ...

"Heiliger Florian, verschone mein Haus, zünde lieber das Dach meines Nachbarn an." Nach diesem Prinzip entsorgt die Wohlstandsgesellschaft ihren Müll in der Dritten Welt. Als Mark Malecki für seine ehemalige Kollegin und ebenfalls ehemalige Freundin einen Versicherungsbetrug aufklären will, stößt er auf einen Müllschieberring, der mit illegaler Abfallbeseitigung Millionen verdient und skrupellos jeden "entsorgt", der die Geschäfte gefährdet.

Bei seinen Nachforschungen im Zusammenhang mit der offensichtlich betrügerischen Brandstiftung stolpert er sozusagen über einen Toten und wird nun erst richtig hineingezogen, in die ganzen Skandale und Verbrechen rund um das Thema Entsorgung von Giftmüll. Zu allem kommt dann noch eine Entführung im ganz persönlichen Bereich von Mark Malecki vor und nun ist Handeln angesagt.

Mir gefällt die Geschichte an und für sich sehr gut. Sie hat alles, was ein guter Krimi braucht: eine spannende, nicht abwegige Story, viel Tempo, einen Hauptcharakter, der polarisiert und einige interessante Nebencharaktere.

Mark Malecki erinnerte mich beim Hören tatsächlich ziemlich an Horst Schimanski: immer mit dem Kopf durch die Wand, immer direkt, immer ein bisschen illegal und eine ziemliche Kodderschnauze. Ich empfand diesen Charakter aber nicht als übertrieben. Was sicher auch daran lag, dass die Autorin in nicht nur so gezeichnet sondern auch seine liebevollen Seiten als quasi alleinierziehender Vater zweier Kinder aufgezeigt hat.

Alles in allem eine lesenwerte Geschichte, die fesselt und wirklich gut unterhält. Schade nur (und das ist meine ganz persönliche Meinung), dass der Sprecher des Hörbuchs (Simon Jäger) mit seiner Stimme bei einigen Charakteren wirklich ins Nervige hineinkommt. Seine reine Erzählstimmt ist total angenehm, aber wenn er die einzelnen Charaktere spricht (und er hat für jeden eine andere Stimmlage), dann wirkt das in meinen Ohren oft einfach nur nervig und übertrieben und total überspielt.

Dass es sich um eine gekürzte Ausgabe handelte, die ich mir da angehört habe, habe ich tatsächlich irgendwie gemerkt. Ich hatte immer so das Gefühl, als würde mir was fehlen, konnte das aber nie mit Fingern greifen.

Ich glaube, wer sich für diesen Umweltthriller aus der Feder der Queen of history interessiert, sollte lieber zur Printausgabe greifen als zum Hörbuch.

Von mir 3,5 von 5 Sternen. Die 1,5 Sterne Abzug kommen wirklich nur aufgrund des Hörbuchs (gekürzt und dann die teils wirklich nervige Stimme des Sprechers) zustande und haben nichts mit der Geschichte an und für sich zu tun.

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Veröffentlicht am 19.10.2019

Appetitanregend, gut beschrieben aber mit Luft nach oben

Ultimativ Tasty
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Jedem sind die leckeren Videos von einfach Tasty sicherlich schon im Netz begegnet. Entweder direkt auf Youtube (oder auch auf Facebook. Aber es gibt nur diese Filmchen, sondern sogar richtige Kochbücher. ...

Jedem sind die leckeren Videos von einfach Tasty sicherlich schon im Netz begegnet. Entweder direkt auf Youtube (oder auch auf Facebook. Aber es gibt nur diese Filmchen, sondern sogar richtige Kochbücher. Und eins davon durfte ich über Randomhouse Bloggerportal lesen.

Dieses große Paperback (24 x 20 cm) bringt ein sattes Kilogramm auf die Waage und umfasst 304 Seiten.
Und es macht durch seine bunte, jugendlichfrische Aufmachung auch einfach Spaß, darin zu schmökern.

Die ersten 25 Seiten widmen sich den Basics des Kochens: nämlich den Grundzutaten, der Grundausstattung und Küchentipps. Und das auch wirklich praxisnah und schön ausführlich. Damit kommt jeder zurecht, egal ob versierter Hobbykoch oder völliger Topfneuling.

Danach geht es auch schon los mit den Rezepten. Gegliedert ist das Kochbuch in zwei Teile:

Teil I = Beeindrucke dich selbst
• Mit Käse
• Mit Fleisch
• Mit Geflügel
• Mit Fisch & Meeresfrüchten
• Mit Eierspeisen
• Vegetarisch
• Mit Desserts
Teil II = Beindrucke deine Freunde
• Beim Brunch
• Am Spieltag
• Abends beim Date
• An Feiertagen

Insgesamt sind über 160 Rezepte in diesem Buch versammelt. Alles sind sehr schön erklärt und teilweise auch mit Schritt-für-Schritt-Bildern unterstützt.

Das gefällt mir schon mal sehr gut. Nicht so gut finde ich, dass nicht alles Rezepte mit Bildern vom fertigen Gericht versehen sind. Mir persönlich ist es schon wichtig sehen zu können, wie das Ergebnis denn in etwa aussehen wird. Und da einfachTasty ursprünglich ja mit Videofilmen arbeitet, hätte ich zumindest zu jedem Rezept ein Bild erwartet.

Auch mag ich persönlich es, wenn zu den einzelnen Rezepten noch ein paar Grundinfos stehen wie z.B. Zubereitungsdauer, Nährwertangaben, einfach oder nicht so einfach in der Zubereitung. Aber wahrscheinlich ist es besser, dass keine Angaben zu den Kilokalorien angegeben sind... die sind bei den meisten Gerichten nämlich wirklich enorm, wenn man sich das mal so Pi mal Daumen zusammenrechnet. Aber das ist ja auch ein Kochbuch und kein Ernährungs- oder Diätbuch.

Nachgekocht haben wir bisher nur ein Gericht, nämlich die Schweinekoteletts mit Pilzen in Weißweinsauce. Die Pilzsauce war - warum auch immer - recht sauer. Wir können nicht nachvollziehen, warum. Zumal wir den im Rezept angegebenen 1 EL Zitronensaft mangels Zitrone weggelassen haben. Ansonsten ein leckeres LowCarb Gericht.


Fazit:

Ich mag die Abwechslung in den einzelnen Gerichten und auch die Fotos im Buch sehr gerne. Die Rezepte sind gut beschrieben, so dass ein Nachkochen leicht fällt. Schön wären auch ein paar eher "gesündere" Gerichte, die nicht so sehr fett- und kohlenhydratlastig sind... vielleicht mit einem Teil III im Buch: Beeindrucke Deinen Körper? Das wäre ganz nett.

Auch vermisse ich die weiteren Angaben bei den Rezepten (Kalorien,...).

Mir persönlich gefällt es nicht so gut, dass viele Rezepte gar keine Fotos haben. Appetit holt man sich durch ein Bild und dann kocht man auch gerne nach. So ist ein eine Art Blindflug und man weiß nicht so recht, was dabei herauskommt.

Vielleicht gehöre ich mit meinen 46 Jahren aber auch nicht mehr so wirklich zur Zielgruppe und jüngere Menschen sehen das alles ganz anders als ich. Wäre natürlich möglich.

Alles in allem ist ein gelungenes, buntes Kochbuch, das zwar Appetit macht und gut beschrieben ist, das aber auch definitiv noch Luft nach oben hat.

Für "Ultimativ Tasty - Das Original" vergebe ich daher 3,5 von 5 Sternen.