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Veröffentlicht am 16.10.2018

Eine nette Anthologie

Von Weltenbummlern und Lebenskünstlern
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"Von Weltenbummlern und Lebenskünstlern" von Ramona Elena Herbst (Hrsg.) ist eine Anthologie.

Die Kurzgeschichten dieses Buchs stammen aus der Feder baden- württembergischer Schüler. Alle Geschichten ...

"Von Weltenbummlern und Lebenskünstlern" von Ramona Elena Herbst (Hrsg.) ist eine Anthologie.

Die Kurzgeschichten dieses Buchs stammen aus der Feder baden- württembergischer Schüler. Alle Geschichten haben das Thema "Eine Reise ins Ungewisse" gemein. Doch der Inhalt könnte nicht unterschiedlicher sein: es ist interessant zu sehen, wie unterschiedlich die jungen Autoren an dieses Thema herangegangen sind.
Der Schreibstil unterscheidet sich von Kurzgeschichte zu Kurzgeschichte: Einige sind sehr gut geschrieben, während andere eher an einen Aufsatz im Deutschunterricht erinnern.
Alles in allem ist die Grundidee dieses Buchs sehr gut. Ich finde es wundervoll, dass junge Menschen eine Chance bekommen, ihre Kurzgeschichten zu veröffentlichen; Ich hätte mir das in meiner Schulzeit auch gewünscht.

Veröffentlicht am 14.10.2018

Etwas vorhersehbar

Der Brautmörder: Der erste Fall für Marlene Popp
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"Der Brautmörder" von Beatrix Mannel (erschienen bei Ediotionnova) ist ein Kriminalroman.
Marlene ist gerade erst nach München gezogen und fängt gerade ihren neuen Job als Radiomoderatorin an. Zu ihrem ...

"Der Brautmörder" von Beatrix Mannel (erschienen bei Ediotionnova) ist ein Kriminalroman.
Marlene ist gerade erst nach München gezogen und fängt gerade ihren neuen Job als Radiomoderatorin an. Zu ihrem Leidwesen wird sie mit einem ungemütlichen Kollegen eingeteilt. Zu allem Überfluss wird ihre Sendung zu einer Zeit gesendet, die nur wenige Zuhörer verspricht. Doch dann ruft ein Unbekannter an und gesteht einen Mord...
Der Roman beginnt vielversprechend, doch ab ungefähr der Hälfte kann man sich denken, wer der Täter ist. Zwar bleibt sein Motiv bis zum Schluss ein Rätsel, aber trotzdem ist es eigentlich wenig spannend.
Gelungen hingegen war die Darstellung der Gefühle, die das Salkingopfer empfindet. Ich finde die Emotionen sind authentisch und eindrücklich beschrieben.
Dieser Roman ist einfach und leicht verständlich. Ich würde also sagen, dass er eine ideale Lektüre für alle Gelegenheiten ist, in denen man nicht über komplexe Handlungen nachdenken möchte.

Veröffentlicht am 21.06.2018

Sehr ungewöhnlich

Vagant-Trilogie 1: Vagant
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"Vagant" von Peter Newman ist eine Dystopie und der erste Band einer Trilogie.
Der Roman ist nach dem Hauptprotagonisten, Vagant, benannt. Dieser wandert stumm durch eine düstere, öde und unwirtliche Welt. ...

"Vagant" von Peter Newman ist eine Dystopie und der erste Band einer Trilogie.
Der Roman ist nach dem Hauptprotagonisten, Vagant, benannt. Dieser wandert stumm durch eine düstere, öde und unwirtliche Welt. Wobei er sowohl ein Schwert, als auch ein Baby mit sich trägt. Auf seinem Weg begegnet er viel Gesindel, die ihn ausrauben und schlimmeres von ihm wollen. Kann er seinen geheimen Auftrag trotzdem erfüllen???
Der Schreibstil ist wirklich ungewöhnlich. Er ist sehr minimalistisch, fast abgehackt. Ich musste zuerst einige Seiten lesen, bevor ich mich daran gewöhnt habe. Danach hat er mir aber gut gefallen: er passt zu dem trostlosen Setting, in dem der Roman spielt.
Auch die Handlung habe ich so oder so ähnlich noch nie in Büchern oder Filmen gesehen: Vagant hat zwar einen Auftrag und somit ein Ziel; Trotzdem bleibt es für den Leser über eine lange Strecke offen, wohin es geht. der Weg wird dabei sozusagen zum Ziel. Da der Hauptprotagonist stumm ist, gibt es nur wenige Dialoge in diesem Buch; Diese sind jedoch sehr gelungen und tiefgründig.
Die Protagonisten, insbesondere Vagant, sind zuerst unnahbar und können kaum eingeschätzt werden. Erst im Verlauf des Romans lernt man sie näher kennen, indem man bspw. den Umgang miteinander betrachtet. Zudem wurden immer wieder Sequenzen eingestreut, die erklären, warum diese Welt so zerstört ist und auch Vagants Vergangenheit andeuten. Trotzdem bleibt Vagant bis zum Schluss ein Mysterium.
Der Roman ist der erste Teil einer Dystopie, endet jedoch nicht mit einem Cliffhanger.

"Vagant" ist ein wirklich außergewöhnliches Buch, in vielerlei Hinsicht. Deswegen ist es wie geschaffen für Personen, die eine Lektüre außerhalb des Mainstreams suchen und das Ungewöhnliche lieben.

Veröffentlicht am 14.12.2017

Ein sinnvolles Kinderbuch

Der Club der kleinen Millionäre
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"Der Club der kleinen Millionäre- Coole Kids und der clevere Umgang mit Geld" von Elfi Sinn ist ein Kinderbuch für Leser (oder Zuhörer, falls vorgelesen wird) ab zehn Jahre.
Die Zwillinge Ben und Betty ...

"Der Club der kleinen Millionäre- Coole Kids und der clevere Umgang mit Geld" von Elfi Sinn ist ein Kinderbuch für Leser (oder Zuhörer, falls vorgelesen wird) ab zehn Jahre.
Die Zwillinge Ben und Betty beschließen Millionäre zu werden. Dazu trommeln sie ihre Freunde zusammen und gründen "Den Club der kleinen Millionäre". Zusammen überlegen sie sich immer neue Sparmethoden und motivieren sich gegenseitig, um durchzuhalten.


Das Buch ist kindgerecht geschrieben. Nur mit einzelnen Worten, wie "Korruption" könnte es zu Verständnisproblemen kommen. Dies sind meiner Meinung nach aber gute Anknüpfpunkte für Eltern (Großeltern, Tanten,...) um mit den Kleinen über das Gelesene zu reden.
Das Buch enthält sowohl Spar- als auch Motivationstipps. Diese haben mir gut gefallen. Sie sind leicht umsetzbar und haben doch einen großen Effekt: Also genau das Richtige für Kinder.
Zudem gibt es noch einige Hinweise darauf, wie auch schon Kinder Geld verdienen oder investieren können. Diese können nur bedingt angewandt werden, sind aber auf jeden Fall Inspirationsquellen. Ich denke sie sind jedoch eher für ältere Kinder und Jugendliche relevant.
Diese Ratschläge sind in eine spannende Geschichte gebettet, die sicher auch Lesemuffeln gefallen wird.


Ich finde es sinnvoll, dass Kinder schon früh und möglichst spielerisch an wichtige Themen, wie Sparen, herangeführt werden. Ich glaube jedoch, dass dieses Buch nur Sinn macht, wenn sich auch die Eltern mit den darin enthaltenen Vorschlägen auseinandersetzen.

Veröffentlicht am 09.11.2017

"Gut", aber nicht "sehr gut"

Bird and Sword
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"Bird and Sword" von Amy Harmon (erschienen bei LYX) ist ein Fantasyroman. Genauer gesagt handelt es sich dabei um einen Romantasybuch, da es zwar fantastische Elemente gibt, die Romantik jedoch eine wichtige ...

"Bird and Sword" von Amy Harmon (erschienen bei LYX) ist ein Fantasyroman. Genauer gesagt handelt es sich dabei um einen Romantasybuch, da es zwar fantastische Elemente gibt, die Romantik jedoch eine wichtige Rolle in der Geschichte spielt.
Die Hauptprotagonistin Lark hat eine besondere Fähigkeit: Sie kann einfachen Lebewesen und Gegenständen Befehle erteilen. So kann sie Stoffpuppen zum Tanzen bringen oder Tieren befehlen etwas bestimmtes zu tun. Jedoch darf niemand von dieser Gabe erfahren, denn sie lebt in einem Königreicht, in dem diese Art der Begabung strengstens verboten ist. Jeder, der sie trotzdem nutzt, wird mit dem Tode bestraft, wie auch schon Larks Mutter. Zu allem Überfluss wird Lark von dem König als Pfand gefangen genommen und muss ab sofort in seiner Nähe leben. Zudem machen riesige Monstervögel das Königreich unsicher und lassen sich gerade durch durch Larks Gabe vertreiben. Kann sie ihre Fähigkeiten geheim halten, oder soll sie mit offenen Karten spielen?


Das Layout des Romans hat mir sehr gefallen. Das Cover zeigt eine junge Frau, die passend zu der Beschreibung Larks im Roman ist. Die kleinen Vögel zu jedem Kapitelanfang sehen nicht nur hübsch aus, sondern harmonisieren auch mit dem Titel und Inhalt des Buchs.
Der Schreibstil ist mir sehr angenehm. Einfache Sätze machen es leicht der Handlung zu folgen und die Seiten fliegen so nur dahin. Detaillierte Beschreibungen sorgen dafür, dass man sich als Leser problemlos die einzelnen Protagonisten, Szenen und Umgebungen vorstellen kann. Der gesamte Roman (mit Ausnahme des Prologs) ist in der Ich- Perspektive aus Larks Sicht geschrieben.
Inhaltlich begann der Roman erst etwas traurig und melancholisch. Nach ein paar Kapiteln nahm er jedoch an Fahrt auf und die Traurigkeit und Einsamkeit war schnell verfolgen und machte viel Spannung Platz. Die Welt, in die man als Leser eintaucht ist mittelalterlich gehalten. Die verschiedenen Begabungen gaben dem Geschehen die richtige Würze. Besonders Larks Fähigkeit wurde eingehend beschrieben und gerade das Nutzen von magischen Wörtern lässt das Leserherz schlagen.
Was mir nicht gefallen hat, ist, dass die Charaktere recht flach beschrieben wurden. Besonders bei Lark hätte ich mir mehr Tiefgang gewünscht, da wir ja die Welt aus ihrer Sicht erleben. Aber weder, wenn sie in angsteinflößenden oder schönen Situationen ist, gibt es eine emotionale Reaktion von ihr. Auch als sie bemerkt, dass sie ausgenutzt wurde empfindet sie weder Wut noch Verzweiflung. Es gibt auch keine inneren Monologe, die man in solchen Szenen erwartet hätte.
Die Handlung ist an manchen Stellen recht Spannend. Oft ist sie aber auch voraussehbar und recht simpel gestrickt. So lösen sich viele Situationen einfach in Wohlgefallen auf oder werden garnicht weiter analysiert, auch wenn dies viel zur Aufklärung von Vergehen beigetragen hätte. An manchen Stellen wird ein recht verdrehtes und unschönes Frauenbild wiedergegeben.


Als Fazit kann man sagen, dass "Bird and Sword"ein kurzweiliges und gutes Buch ist. Jedoch hätte man einzelne Szenen noch weiter ausbauen können, weswegen es nicht sehr gut ist

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