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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.06.2020

Super spannender Krimi mit leckeren Rezepten

Chriesimord
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Zum Buchinhalt:
Gleich zu Beginn gibt es zwei Tote bei AarePharm, wo Samantha arbeitet. Es handelt sich um die Teilhaber der Firma und es stellt sich heraus, dass der Kuchen vergiftet war. Der Kreis wird ...

Zum Buchinhalt:
Gleich zu Beginn gibt es zwei Tote bei AarePharm, wo Samantha arbeitet. Es handelt sich um die Teilhaber der Firma und es stellt sich heraus, dass der Kuchen vergiftet war. Der Kreis wird immer enger und Sammy weiß nicht mehr, wem sie trauen kann. Immer wenn es verdächtige gibt, dann sterben die oder sie sind verschwunden. Zumal sich Joel, ihr Freund und Chef, auch seltsam verhält, da er Familienprobleme hat.

Meine Meinung:
Cover:
Das Cover gefällt mir sehr gut, mit der Kirschblüte und so weiter passt auch der Titel sehr gut dazu. Eine 1. Vor allem passt die Serie mit Band 1 sehr gut zusammen. Besonders gut gefallen mir auch die beiden Rezepte hinten im Buch.

Charaktere:
Ich kannte Samantha und Joel schon von Rüebliland. Dazu einige andere Charaktere, die ich auch mochte und so waren es nicht zu viele Protagonisten auf ein Mal. Allerdings gab’s massig Mitarbeiter der Firma AarePharm und Joels Familie. Von daher hagelte es Verdächtige ohne Ende. Sammy ist eindeutlich mein Lieblingscharakter, sie spielt in diesem Krimi die zentrale Rolle. Da sie Inderin ist, hat sie oft gegen Fremdenhass zu kämpfen.

Krimi und Schreibstil:
Der Schreibstil ist sehr gut getroffen, so dass ich mich gleich in dem Buch zuhause fühlte. Es war von Anfang an sehr spannend und ich hätte nie mit diesem Ausgang gerechnet. Ein sehr bühnengerechtes, dramatisches Finale. Es fiel mir schwer, die Leseabschnitte einzuhalten. Am liebsten hätte ich diesen Krimi von Anfang bis Ende ohne Pause gelesen.

Lokalkolorit:
Mir gefallen die Schweizer „Helvetismen“ im Buch sehr gut. Hinten werden sie dann noch übersetzt. Wobei ich ja als Schwäbin viele ähnliche oder gleiche Wörter benütze. Auch sonst gab es viele Schweizer Eigenheiten, was mir überaus gut gefiel.

Mein – Lesezeichenfees – Fazit:
Chriesimord ist spannend von Anfang an bis zum Ende. Mit vielen tollen Helvetismen, super ausgefeilten Charakteren, spannend von Seite 1 bis zum Ende mit vielen Highlights. 10 Feensterne für diesen dramatisch-interessanten Krimi.

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  • Charaktere
Veröffentlicht am 13.06.2020

Cassez-toi du bout du monde! Finistere. ;-)

Bretonisch mit Meerblick
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Krimiinhalt:
Tereza Berger ist geschieden und grad nicht so gut drauf, als sie ein Haus in der Bretagne erbt. Eine totale Bruchbude mit Meerblick an einer absolut tollen Stelle, wo der Markt ist. Ihr gefällt ...

Krimiinhalt:
Tereza Berger ist geschieden und grad nicht so gut drauf, als sie ein Haus in der Bretagne erbt. Eine totale Bruchbude mit Meerblick an einer absolut tollen Stelle, wo der Markt ist. Ihr gefällt es in Camaret-sur-Mer. Ein Deutscher, der ihr Haus kaufen wollte, wird tot am Strand gefunden. Zuvor gab es schon zwei weitere Tote. Und dazu gibt es noch einen brummigen, gut aussehenden Kommissar, der Tereza nicht gerade freundlich gesonnen ist. Zumindest tut er so.

Lokalkolorit:
Der Lokalkolorit war umwerfend schön. Ich hatte eine wunderschöne Zeit auf der Halbinsel Crozon. Die Schokolade hat mich glatt ein paar kg mehr auf der Waage gekostet. Das Meer, der Wind, und die Eigenheiten der Menschen waren gut vorstellbar.

Cover:
Das Cover ist sehr hübsch. Ich mag ja Leuchttürme total und tosendes Meer ebenso. Die Atmosphäre ist hier sehr gut gelungen und eingefangen. Nicht zu düster für einen Cosy Crime. Eine 1.

Schreibstil:
Sofort fiel mir auf, dass der Schreibstil total anders war, wie in Nachtblau der See und Quittengrab. Er war lockerer, leichter, humorvoller und mit viel Lokalkolorit. Das einzige was gleich war, waren die vielen, vielen Menschen, bei denen ich genauso durcheinander gekommen bin wie beim Quittengrab.

Krimi:
Der Krimi war durch die vielen Menschen total undurchdringlich und ich wäre nie auf den Mörder gekommen. Es war sehr spannend, die ganze Zeit. Gabriela Kasperski hat die Spannung bis zur Auflösung sehr schön aufrecht gehalten und es gab dann auch danach noch ein „Ausleitungskapitel“ wie ich das nenne, so dass man noch mehr erfährt und der Krimi nicht sofort zu Ende ist.

Charaktere:
Die Charaktere waren wunderbar skizziert und ich hoffe, dass es viele Fortsetzungen gibt. Wenn man mal ein Buch einer Serie von Gabriela Kasperski gelesen hat, wird man süchtig nach mehr. Besonders hat mir Terezas Charakter gefallen, der ihrer verstorbenen Tante Annie, die Nonne fand ich absolut cool und natürlich der Kommissar. Da könnte noch was gehen mit Tereza, bei diesem stürmisch-bösen Duell. Aber auch Ayala ist ein Lieblingscharakter von mir.

Sonstiges:
Das einzige, was mir nicht so gefallen hat, war, dass der Krimi zu schnell aus und aufgelöst war, das hätte noch länger dauern können und ausführlicher sein können. Der Beginn war so vielversprechend, da waren die zwei Toten erst mal Nebensache, der Krimi sprühte vor Witz (es ging auch so weiter) und dann dieser etwas schnelle Schluss, das fand ich etwas schade. Das hätte noch mehr beschrieben werden können. Und irgendwie war auch nicht alles so richtig aufgelöst. Am Schluss hatte ich dann den Eindruck, da blieben, noch ein paar offene Fragen.

Mein Mann fand, da steht zu viel französisches drin. Ich finde das super. Denn so kann ich mir mein Schulfranzösisch immer ein bisschen auffrischen.

Mein – Lesezeichenfees – Fazit:

Ein Cosy Crime, der es in sich hat. Es ist ein Urlaubskrimi in dem man sich wohlfühlen kann und „zuhause“ ist. Per Kopfkino war ich mit Tereza am Strand und in ihrem (zum Schluss) renovierten und wunderschönen Haus samt Bücherei. Locker leicht geschrieben, der Krimi hat gesprüht vor Witz, und dann dieses Highlight, gefiel mir sehr gut. 8 von 10 Feensterne.

PS: Verschwinde vom Ende der Welt.

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Veröffentlicht am 09.06.2020

Ich glaub, ich war dabei!!!

Abenteuer Olavsweg - Eine Frau pilgert den Neuanfang
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Zum Buchinhalt:
Die Autorin Stefanie Jarantowski hat eine Midlife Crisis. Ihr Mann zeigt ihr einen Artikel zum Olavsweg, ein Pilgerweg in Norwegen. Stefanie und Stephan laufen den Weg. 643 km von Oslo ...

Zum Buchinhalt:
Die Autorin Stefanie Jarantowski hat eine Midlife Crisis. Ihr Mann zeigt ihr einen Artikel zum Olavsweg, ein Pilgerweg in Norwegen. Stefanie und Stephan laufen den Weg. 643 km von Oslo bis nach Trondheim. Es läuft vieles anders, als sie es sich vorgestellt haben. Blasen an den Füßen, kein Bier, zu teure Gourmetmenus, Riesenkühe, undichte Wanderschuhe, kein Kaffee, Schnarcher und laute Musik rufen dann irgendwann eine Krise hervor. Doch da sie ein gutes Team sind, schaffen sie das.

Fees Meinung:
Das Cover sieht sehr schön aus und ist vielversprechend. Mehr kann ich bisher nicht sagen (dazu kommt ein Update), weil ich bisher erst das Ebook gelesen habe.

Der Wanderweg ist sehr gut beschrieben, teilweise gibt’s auch geschichtliches, aber in einem Maße, dass es für mich interessant ist. Aufschlussreich fand ich auch das Gerstenfeld. Und dass es in Norwegen offensichtlich immer noch das Jedermannsrecht gibt und der Wanderweg durch Felder und „Mauern“ führt. Lustig war, als beide davor standen, (ich kam mir vor, als wäre ich dabei) und sie dachten, das wäre ein Sackgasse, aber ihr Wanderführer/GPS erklärte, genau da geht es weiter. Dann kommen einige andere Wanderer und gehen „durch die Mauer“ durch.

Es gab viele Höhen und Tiefen, so dass ich mir am Schluss auch vorkam, als wäre ich mitgewandert und hätte vieles miterlebt. Insgesamt wunderte ich mich über weniger Begegnungen, wie sonst auf Wanderungen. Aber offensichtlich wandern in Norwegen nicht so viele wie auf dem Jakobsweg. Weil insgesamt durch die vielen Höhen und Tiefen und das viele Regenwetter kommt mir der Olavsweg beschwerlicher vor. Ab und an geht es auf an Straßen weiter und so muss Stephan mit seinen Blasen sehr viele Asphaltkilometer hinlegen, was nicht so einfach ist. Gefallen haben mir dann zum Schluss hin die Pilgermenue-Schlemmereien. Da hätte ich gerne mitgegessen.

Besonders schlimm zum Regen fand ich die lauten Schnarcher und die extralaute Musik vor einem Motelzimmer ohne Klimaanlage wo es extrem heiß war. Das was mich besonders beeindruckt und zum Nachdenken gebracht hat, war die Begegnung mit der Riesenkuh, die bei mir sicher anders abgelaufen wäre. Am Schlimmsten wäre aber insgesamt für mich gewesen, dass es ab und zu kein Kaffee gab. Für alle Kaffeejunkies, nehmt euch Nescafe mit, auch wenn ihr den sonst nicht trinkt!

Jedenfalls war das Buch sehr unterhaltsam und teilweise hatte ich wirklich das Gefühl - ich war dabei. Jedenfalls ist mein Kaffeekonsum gestiegen, in den Tagen, als ich das Buch las.

Es ist kein Wanderführer zum Olavsweg, wenngleich es auch sehr viele Tipps und Ratschläge im Buch und auf der Homepage Olavsweg.de gibt. Das Vorwort ist von Pilgerpastor Roger Jensen, der das Pilgerzentrum in Oslo leitet. Er gab Stefanie den Rat, dass sie auch mal Umwege zum Pilgerweg laufen sollten. Was dann prompt gleich darauf im Pilgerhotel geschah. Als sie ihr Essen oben essen wollten und die Notausgangstüre im Treppenhaus nicht mehr zu öffnen war und sie dann erst die Treppen runterlaufen und dann mit dem Aufzug wieder hochfahren durften. Das Essen war dann halt etwas kälter als gedacht. Gegen Schluss des Buches, sowie am Anfang kommt dann auch Stefanies Humor wieder durch, so dass es einige witzige Erzählungen zu den Begebenheiten gab.

Mein – Lesezeichenfees – Fazit:
Ein Buch mit wahrhaft vielen Höhen und Tiefen, mit Humor und vielen interessanten, witzigen Begebenheiten. Mir gefiel vor allem, was für ein gutes Team die Autorin und ihr Mann sind, so empfand ich die Krise als Leserin nicht mehr so schlimm. Von mir gibt es 10 Feensterne und eine Kaufempfehlung.

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Veröffentlicht am 05.06.2020

Shinto you are a Sunofagun

Zwei Esel auf dem Jakobsweg
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Fee zum Inhalt:
Der Kauf eines Esels war nicht gerade einfach, aber er fand dann doch einen, der ihn auf dem Jakobsweg begleiten sollte. Shinto ist ein störrischer Esel und Tim Moore hat alle Hände voll ...

Fee zum Inhalt:
Der Kauf eines Esels war nicht gerade einfach, aber er fand dann doch einen, der ihn auf dem Jakobsweg begleiten sollte. Shinto ist ein störrischer Esel und Tim Moore hat alle Hände voll zu tun. Ab und zu haut Shinto auch mal ab. Tim Moore ist sehr bekannt unter den anderen Pilgern, denn Shinto erobert die Herzen im Sturm. Er begegnet sehr vielen anderen Pilgern und es gibt sehr viele Begegnungen in diesem Buch. Mit seinem Pilgerführer wandert er den Weg und sucht sich seine Herbergen. Gegen Schluss der Reise begleiten den Autor und Shinto stückweise seine Familie.

Fees Meinung:

Ich fand die Begegnungen mit den anderen Pilgern so einfühlsam und schon beschrieben. Sie gefielen mir und man hatte die ganze Zeit den Eindruck, dass man mitgewandert ist. Er beobachtete die anderen Pilger und beschrieb sie so, dass man sie praktisch vor sich sah.

Die historischen Zusammenhänge wurden so bildlich beschrieben, dass ich sie plötzlich ganz spannend fand. Tim Moore hat diese „Geschichte“ dermaßen humorvoll erzählt, dass ich diese Sachen gern gelesen habe und sie haben im Buch nicht gestört. Außerdem ist das Buch nicht zu „christlich angehaucht“. (Was wollte ich damals wohl sagen?)

Zuerst dachte ich, seine Familie würde stören, als sie den letzten Rest mit ihm mitwanderte. Es gab auch plötzlich eine Distanz zum Autor und zur Geschichte, aber es gehörte irgendwie dazu und ohne das würde etwas fehlen.

Die detaillierte Beschreibung der Landschaft war wunderschön und man wäre gerne mitgepilgert. Allerdings ist der Jakobsweg so überlaufen und auch bei Tim Moore waren schon so viele Leute unterwegs, dass es nicht mehr so schön ist. 200.000 Pilger sollen es sein. Es gab auch bei Hape Kerkeling und Tim Moore ab und zu Probleme eine Unterkunft zu finden und auch Carmen Rohrbach hat darüber berichtet.

Der Schreibstil des Autor ist gut zu lesen oder zumindest die Übersetzung. Man hat aber bemerkt, dass der Autor Engländer ist und kein Deutscher. Es gab da viele Kleinigkeiten. Auch wie er manche deutschen Pilger beschrieben hat, manchmal fand ich Deutsche schon beschämend. Trotzdem es war flockig leicht zu lesen und ich musste öfters lachen. Also kein Buch für die Öffentlichkeit.

Shinto fand ich total lustig und es war sehr interessant, wie störrisch er ab und zu war. Die Verzweiflung des Autors war zwischen den Zeilen zu spüren, als Shinto nicht mehr weiterlaufen wollte. Doch irgendwie ging es dann immer weiter. Aber manchmal mussten sie doch weite Umwege in Kauf nehmen, denn Shinto geht nicht über jede Brücke. Schon alleine die Idee, einen Esel zu kaufen und keine Ahnung zu haben, wie man mit ihm umgeht ist völlig verrückt. Und es ist auch sehr schwierig, bis Beide abends eine Unterkunft gefunden haben. Tim Moore meistert alles nachvollziehbar, erfolgreich und manchmal auch ungewöhnlich. Allerdings kommt dadurch Spannung auf, denn es ist nicht sicher, dass beide unbeschadet ankommen. Der Esel Shinto ist einfach unberechenbar. Man erfährt so vieles über die Schwierigkeiten des Abenteuers.

Es gibt viele Querverweise zu anderen Büchern. Leider gibt es hinten im Buch kein Extra-Verzeichnis dafür. Als Reiseführer ist dieses Buch auch total ungeeignet. Es ist einfach nur zum Lesen und amüsieren.

Der Autor ist durchaus realistisch in seinen Einschätzungen, des Ergebnisses, den der Weg auf den Autor macht. Die Erkenntnis, dass jeder Einzelne mit anderen Motiven losmarschiert ist und andere Ergebnisse erzielt, sind jetzt nicht sehr überraschend, aber gut beschrieben und herausgearbeitet. Es ist auch gut, dass man erfährt, dass wenn man solch einen schwierigen Weg pilgert, was Tim Moore dem Leser nicht unterschlägt, viel Optimismus, Durchhaltevermögen und Vorbereitung erfordert.

Fees Fazit:
Tim Moores Buch hat mich im Sturm erobert und ich bin ein Fan von Shinto geworden. Es war absolut lustig und ich konnte es gar nicht mehr abwarten, abends das Buch weiterzulesen. Es waren lange Lesenächte und es gab nur wenig Schlaf. Dieses Buch fand ich so kurzweilig, humorvoll, spannend und interessant, dass ich mir vorgenommen habe, dieses irgendwann noch mal zu lesen und auch weitere Bücher des Autors. Daher bekommt das Buch 5 Sterne.

PS: Das ist noch eine alte Rezi vom Februar 2012, die ich ziemlich gekürzt habe. Diese Rezi konnte man bei Ciao und Bambali in voller Länge lesen, leider gibt’s diese Plattformen nicht mehr.

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Veröffentlicht am 05.06.2020

Gruseliger Psychothriller in Sehnsuchtslandschaft eingebettet.

Dunkles Lavandou (Ein-Leon-Ritter-Krimi 6)
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Herrliche Urlaubsidylle in Lavandou, einem Ort in der Provence und natürlich Touristen. Da wird unter einer Brücke die Leiche einer Frau gefunden, die von einem LKW überfahren wird. Leon Ritter, der Rechtsmediziner, ...

Herrliche Urlaubsidylle in Lavandou, einem Ort in der Provence und natürlich Touristen. Da wird unter einer Brücke die Leiche einer Frau gefunden, die von einem LKW überfahren wird. Leon Ritter, der Rechtsmediziner, stellt schnell fest, dass die Frau vorher gefoltert wurde. Und was macht eigentlich die Kröte dort, wo die Frau runtergestürzt (worden) ist? Es gibt dann noch eine Leiche und dann werden zwei junge Frauen entführt. Eine davon ist die Tochter des französischen Kultusministers. Isabelle und Leon gehen allen Spuren nach. Können sie die beiden Frauen noch retten?

Meine Meinung:
Das Cover passt mal wieder perfekt zur Story. Die düstere Stimmung zu einem wunderschönen provencialischen Dorf. Und der passende Rückentext. Eine eins.

Die Charaktere
sind auch sehr schön ausgearbeitet. Vor allem Leon und Isabelle, die beiden Hauptermittler sind wirklich klasse getroffen. Ich kann sie mir sehr gut vorstellen, mit ihren eigenen Problemen. Nur Isabelles Tochter ist dieses Mal ein wenig blass und eher Statistin. Irgendwie hätte ich mir gewünscht, dass sie vielleicht eine der entführten Mädchen gekannt hätte, damit sie mehr in Szene gesetzt worden wäre. Aber ok, es waren so auch schon fast 500 Seiten.

Der Krimi
ist ein dramatischer Psychothriller, der einem Stephen King in nichts mehr nachsteht. Er war so spannend, dramatisch, düster, dass ich ihn in nur vier Abenden ausgelesen habe. Ich wollte einfach nicht mehr aufhören, so sehr war ich im angeregt-reizvollen Geschehen der Geschichte. So gruselig es auch war, so spannend war es auch. Und mit dem Ende, wie es sich rausgezögert hat und die Spannung gehalten wurde, war ich auch sehr zufrieden. Jedenfalls fesselte mich der bühnengerechte Schreibstil von der ersten Seite des Buches bis zum Ende.

Der Lokalkolorit
war natürlich auch vorhanden. Einige Klischees wieder in Leons Stammkneipe, aber die so verbaut, dass sie alle plausibel und authentisch wirkten. Auch die Landschaft und das Wetter waren wieder wunderbar eingebaut, so dass man sofort in Urlaub fahren wollte, aber zumindest per Kopfkino in der Provence weilt.

Mein – Lesezeichenfees – Fazit:
Wann kommt der nächste Leon-Ritter-Fall? Also ich kann es kaum erwarten. Auch bei „Dunkles Lavandou“ bin ich wieder voll auf mein Leservergnügen gekommen. Sehr spannend, einfallsreich und das Highlight seitenlang – gekonnt dramatisch-düster – rausgezogen, bis zum geht nicht mehr, einfach perfekt. Dazu noch das Savoir-vivre in der Provence aufs reizvollste dargestellt, so dass man da am liebsten sofort hinreisen wollte. 10 Feensterne von mir.

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