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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.07.2018

Italiener, Deutsche und Österreicher

Commissario Pavarotti trifft keinen Ton
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Fee erzählt von der Geschichte

Lissie von Spiegel, arbeitslos und etwas abgehoben fährt in den Urlaubsort ihrer Kindheit. Dort war sie des Öfteren mit ihrem Vater, bevor er verschwand. Commissario Pavarotti, ...

Fee erzählt von der Geschichte

Lissie von Spiegel, arbeitslos und etwas abgehoben fährt in den Urlaubsort ihrer Kindheit. Dort war sie des Öfteren mit ihrem Vater, bevor er verschwand. Commissario Pavarotti, sehr dick, wie sein Namensvetter ist als Italiener sehr unbeliebt in Südtirol. Das ermitteln fällt ihm schwer, als eine Leiche auftaucht und so engagiert er Lissy.

Fee`s Meinung

Natürlich dauert es ein bisschen, bis man in die Geschichte reinkommt und die Charaktere einschätzen kann. Das ist aber bei mir immer, beim ersten Krimi einer Serie. Und ich hab ihn ja ausgelesen, was auch ein Kompliment ist, denn es gibt viele Serien, da hab ich das erste Buch nach einigen Seiten weggelegt und nicht mehr weiter gelesen.

Allerdings hatte ich am Anfang auch mit dem Schreibstil zu kämpfen. Der war echt gewöhnungsbedürftig, aber das hatte ich schon häufiger in Erstlingswerken. Das Problem ist auch das Gewicht von Pavarotti und auch die weiteren negativen Charaktereigenschaften der Personen. Lissy fand ich total arrogant. Auch so, zuerst dachte ich, die Autorin will ihren eigenen Krimi kaputt machen, indem sie auf deren negativen Eigenschaften herumreitet. Das fand ich echt doof. Ok, Pavarotti ist dick, wie sein Namensvetter. Ich hab auch richtig mitgelitten, als er den Berg hoch laufen musste und so fertig war. Lissy nahm ihn dann auf ne Bergtour mit. Meine Nerven, also ich dachte, im realen Leben hätte der Commissario einen Herzinfarkt bekommen und das wäre es dann leider mit der Geschichte gewesen. Am Anfang war es echt super mühsam zu lesen. Und ich glaube, wenn ich nicht die Brocken von der Leserunde zu Band 4 vorgeworfen bekommen hätte, hätte ich vielleicht aufgegeben. Daher war das ein sehr guter Zeitpunkt mit dem Krimi anzufangen. Jedenfalls zwischen Band 1 und Band 4 müssen Welten liegen, ganz positiv gemeint.

Die geschichtlichen Daten waren etwas nervig. Also da kenne ich auch bessere Krimis. Ich mag ja Geschichte nicht wirklich.

Später fand ich mich dann richtig rein in den Krimi, fand ihn auch spannend und kam mit den Charakteren gut klar. Schön, dass Lissy nun eine weitere Oma hat. :)

Mir gefielen auch die Beschreibungen der Bergtouren, auch die Begebenheiten, wie es dort aussieht und auch so, die Figuren, die mitgespielt haben. Irgendwann konnte ich sie dann einschätzen. Teilweise war das ganze auch noch witzig geschrieben, was mir dann auch gefiel. Jedenfalls freue ich mich auf Band 2.

So gegen 2/3 des Buches kam der Krimi dann in Fahrt und Charaktere, Begebenheiten und Spannung kam auf, auch wenn ich es teilweise ein wenig verwirrend fand.

Fees Meinung

Als Erstlingswerk der Serie durchaus lesbar, aber man sollte vielleicht nicht wirklich mit Band 1 beginnen. Sicher schaffe ich es bei Band 2 den schneller auszulesen. Nichtsdestotrotz empfehlenswert mit 3 Sternen. Ich freue mich schon darauf, Band 2 zu lesen.

Veröffentlicht am 14.06.2018

Ein Krimi für den Silberburgverlag :-)

Stuttgart Krimi
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Fee erzählt von der Geschichte

Lara ist Hundetrainerin und lebt mit ihrem Vater in Stuttgart. Sie lernt Louis, der bei der Polizei arbeitet, dann wird eine Frau ermordet und ihr Vater verschwindet. Lara ...

Fee erzählt von der Geschichte

Lara ist Hundetrainerin und lebt mit ihrem Vater in Stuttgart. Sie lernt Louis, der bei der Polizei arbeitet, dann wird eine Frau ermordet und ihr Vater verschwindet. Lara und ihre Freundin Melly machen der Polizei Konkurrenz und ermitteln selbst.

Fee`s Meinung

Als erstes fiel mir auf, dass das Buch sofort auf Seite 1 begann und so gut wie keine Absätze hatte. Ein Trennprogramm wäre auch nicht schlecht. Diese beschriebenen Buchseiten sehen überhaupt nicht schön aus. Von Amazon hab ich dann erfahren, wie das Buch heißt: Das Geheimniss des Lillienhofs. (Geheimnis schreibt man mit einem s!) Seitenzahlen fehlen auch. Dann gibt’s kein Name. „Laut Leise“ als Name finde ich doof. Dann doch lieber ein erfundener Name.

Gleich nach den ersten Seiten hatte ich den Eindruck: Da macht jemand auf Janet Evanovich. Aber leider finde ich es nicht lustig. Ich kenn auch niemand, der auf ner Fensterbank übernachtet.

Dann waren extrem viele Rechtschreibfehler (ohne Ende!) drin. Es sind echt soooo viele, dass ich sie gar nicht einzeln aufzählen könnte. Sie sind mindestens 3stellig wenn nicht gar 4stellig! Total gruselig.

Ein paar Ausdrücke fand ich total kurios. z. B:

Das Wort „schmunzelte“ nervte mich irgendwie, wie wenn der Autor/die Autorin keine Ahnung hätte, was das bedeutete.
„Muffig bedankte sie sich….“ Sie war vielleicht muffelig, aber sie roch nicht muffig??!!
„Von einem Geschäftl zum anderen Geschäftl.“ Mir kräuseln sich die Fußnägel. Also vielleicht ist das bayrisch, aber schwäbisch ist es auf gar keinen Fall!! Ach ja, Hapes Buch passt da gar nicht hin. Und dazu über Leute tratschen, die einem entgegenkommen, passt auch nicht. Das ist meiner Meinung nach unplausibel. Das passt nicht zu den Beiden.
Und so Wiederholungen, sie lachten wie 13 jährige finde ich auch doof…. etc.
Das schrecklichste ist wohl, dass da steht: Stuttgart Krimi. Statt eines Titels. Blöde nur, dass hier der ganze Lokalkolorit aus ein paar Namen und einer Aussicht besteht. Das ganze könnte auch überall sonst statt finden. Kein Schwäbisch, kein Dialekt, keine Eigenheiten. Nichts. Fehlanzeige. (Die Wasenbeschreibung könnte ausführlicher sein, um etwas Lokalkolorit reinzubringen.) Dann gehen die Charaktere zum Essen und das ist die Chance für Lokalkolorit und was passiert? Sie essen „irgendwas“! Manchmal denke ich, dass ich als Leserin besser wüsste, wie man daraus einen Regionalkrimi aus Stuttgart machen würde und das ist schlimm!!! Teilweise war der Krimi wirklich total unplausibel, was ich schade fand!

Lara kommt 2 Minuten zu spät zum Hundekurs und schon sind die Leute sauer??? Lara und Louis kommen 10 Minuten zu spät zu Melly und die regt sich total auf???

Warum muss Anja nerven? Hallo, die ist nett und nimmt sofort die beiden Pferde von Lara auf. Und Lara weiß nicht, ob Anja das ernst meint, dass die Pferde da bleiben dürfen. Wie blöd ist das denn?? Und für was genau wird Anja jetzt bestraft? Irgendwie bin ich irritiert und hab das jetzt nicht wirklich verstanden.

Die versprochene Liedübersetzung hinten fehlt.

Davon mal abgesehen ist das Buch ist nicht langweilig, auch die Liebesgeschichte ist nett. Auch, dass die Sexszene nicht beschrieben wurde finde ich klasse. Der Krimi ist auch wirklich interessant. Für ein Debut ohne Lektor und Verlag eigentlich toll. Aber mit Word könnte man schon einige Fehler vermeiden!

Fees Meinung

Liebe Autorin (bei Amazon steht, dass es eine Autorin ist), bitte geh (sorry für das du, aber irgendwie denke ich laufend, ich kenn die Autorin) mit deinem Buch zum Silberburg Verlag nach Tübingen und frag die, ob sie dir einen Lektor zur Verfügung stellen. Ich find die Geschichte eigentlich toll und hab das Buch – an einem Nachmittag – zu Ende gelesen, trotz aller Rechtschreibfehler, Unplausibilitäten usw. Wenn die Charaktere besser ausgearbeitet werden, wenn der Krimi wirklich Lokalkolorit bekommt und ein Lektor an der Rechtschreibung und Unplausibilität arbeitet, könnte ich mir daraus eine schöne Serie vorstellen. Wie bewertet man jetzt so was? Wie viele Sterne gibt man so einem Debut-Roman, der in jedem Satz nach einem Lektor schreit? Eigentlich bin ich total genervt von dem fehlenden Lokalkolorit einerseits und von den ganzen Rechtschreibfehlern. Andererseits hab ich von renomierten Autoren schon dermaßenen Schwachsinn gelesen, dass der Krimi an sich schon wieder toll war. Ich gebe trotz allem 3 Sterne und wünsche der Autorin, dass sie einen Verlag findet!

Veröffentlicht am 21.05.2018

*** Je ne sais pas ***

Tödliche Provence (Hannah Richter 2)
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Sandra Aslund Tödliche Provence
2018, Midnight

Fee erzählt von der Geschichte

Hannah, die im Buch zuvor, für einige Zeit in der Provence bei der Polizei war, ist nun wieder im Urlaub da. Sie freut ...

Sandra Aslund Tödliche Provence
2018, Midnight

Fee erzählt von der Geschichte

Hannah, die im Buch zuvor, für einige Zeit in der Provence bei der Polizei war, ist nun wieder im Urlaub da. Sie freut sich, die meisten ehemaligen Kollegen zu sehen. Penelope hat ihr ihr Haus zur Verfügung gestellt. Dann wird Penelope zu einem alten Herrn eingeladen. Doch da sie arbeiten muss, schickt sie Hannah hin. Leider ist der Mann tot. Nun stolpert Hannah in ihren nächsten Mordfall und versucht Emma, einer guten Freundin und Kommissarin, die für den Fall zuständig ist, zu helfen.

Fees Meinung und noch mehr vom Buch

Zunächst gefiel mir das Flair in der Provence. Die Landschaft und der Übergang von Sommer zu Herbst waren schön dargestellt. Die vielen französischen Begriffe haben mich ein wenig überfordert und als ich am Ende die ganzen Seiten mit Begriffen las, dachte ich, vielleicht war das Buch ja auf Französisch. lachweg Nein, ich habe es genossen und meine Französischkenntnisse wieder ein wenig verbessert. Allerdings wäre es am Anfang des Buches vielleicht besser gewesen, dazu noch eine Liste mit allen mitspielenden Charakteren.

Band 1 kannte ich – soweit ich weiß – nicht (manchmal kann ich mich auch nicht erinnern, weil ich einfach viele Bücher lese). Es wird dann immer auf den ersten Band hingewiesen. Aber man kam trotzdem mit, es gab keinerlei Probleme. Es war auch immer spannend und nicht zu viel Randgeschichte, so dass der Krimi im Vordergrund war. Es zog sich nie in die Länge, es gab keine Längen!

Die Seitenzahl und den Schreibstil samt Beschreibung der Charaktere fand ich wirklich schön und toll. Auch das Badebombenrezept finde ich schön. Bis dahin wäre es wirklich perfekt, aber dann…

Ja dann kam das, was für mich nicht passt und total unglaubwürdig ist. Hannah und Serge führen eine „Fernbeziehung“, wobei das auch nicht so ganz sicher ist. Aber beide haben sich wohl im letzten Jahr im ersten Buch kennen und lieben gelernt. So weit so gut. Der Beziehungsstatus ist noch nicht so ganz festgesetzt und Serge möchte Hannah besuchen und beide freuen sich. BIS Cloe auftaucht. Serge soll ihr wegen der Oper eines verstorbenen helfen und da begegnet er Cloe. Er sagt ihr nicht, dass er mit Hannah „zusammen“ ist. Die Zeit mit Cloe findet er schön und aufregend. Erst als sie zusammen in die Provence reisen, erzählt er ihr von Hannah. Im Cafe halten sie Händchen wo Penelope die beiden sieht. Serge und Hannah haben wieder keinen wirklichen „Beziehungsstatus“. Eigentlich sind sie laut Buch noch zusammen. Aber Serge fährt wieder nach Paris und Hannah nach Köln. In Paris wohnt auch Cloe. Ach ja, und Hannah findet das gut? Dann habe ich 2 verschiedene Hannah Charaktere im Buch. Die Hannah vom Anfang des Buches findet das nicht gut, und als typische Deutsche wird sie spätestens jetzt den Beziehungsstatus besprechen. Da ich Serge nicht für sehr zuverlässig und treu halte (schon alleine durch die Sache mit Penelope im Jahr zuvor???) irritieren mich. Und Hannah hätte jetzt endgültig die „Beziehung“ beendet. Blöderweise ist das Buch natürlich jetzt zu Ende, ohne das ganze etwas ausführlicher zu betrachten oder zu beschreiben. Die paar Seiten hätten wirklich nicht geschadet. In dieser Hinsicht ist das Buch einfach zu kurz.

Ja, und das ist es auch, was mich verwirrt zurücklässt und warum ich nicht sofort Band 1 lesen möchte oder es auch kaum erwarten kann Band 3 lesen zu dürfen. Für mich ist die Serie damit beendet. Außer ich vergesse es, dass mich das genervt und irritiert hat.

Wäre Serge so was wie ihr großer Bruder oder einfach nur Freund mit dem sie skyped wäre alles ok, aber so? Ein No-go!

Fees Fazit

Wer einen spannenden Kriminalfall in der schönen Provence lesen möchte, ist hier richtig. Wer auf eine Liebesgeschichte hofft, der ist hier fehl am Platz, denn diese Beziehung ist bescheuert in meinen Augen. Zusammenfassend kann man sagen, interessante Charaktere, nicht sehr einfühlsam, schönes provencalisches Flair bzw. Stimmung, toll zum auffrischen der französischen Sprache, spannend, aber eben diese irritierende „nicht-Liebesgeschichte-nicht- wirklich-geklärte-Beziehung“.

Veröffentlicht am 21.05.2018

*** Butzeles Biografie samt offenes Buchende ***

Kluftinger (Ein Kluftinger-Krimi 10)
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Fee zur Geschichte

Kluftinger ist Opa geworden. Es findet sich ein Kreuz mit seinem Namen. Jemand möchte ihn umbringen, wohl wegen eines früheren Falles. War es der Schutzpatron?

Fee`s Meinung und ...

Fee zur Geschichte

Kluftinger ist Opa geworden. Es findet sich ein Kreuz mit seinem Namen. Jemand möchte ihn umbringen, wohl wegen eines früheren Falles. War es der Schutzpatron?

Fee`s Meinung und weiteres zum Krimiinhalt

Der Krimi ist zwar sehr spannend, doch an einigen Stellen wird es langatmig, zum Beispiel beim Autokauf. Zwar sind die Seiten, die die Familie Kluftinger, seine Eltern!, das Enkelkind und der Hund von Langhammers sehr interessant, aber manchmal möchte man doch dann wissen, wie der Krimi weitergeht.

Seine Vornamen werden preisgegeben. (Nein, ich will sie hier nicht verraten, das geschieht ziemlich schnell im Hörbuch, ich glaub CD 3 wars.) Wen es interessiert, der guckt bei Wikipedia. Sein beruflicher Werdegang wird so ziemlich aufgerollt, manche Tage minütlich und dazu noch ein Teil seiner Teenijugend. Man erfährt also recht viel aus dem Leben des Kommissars, dazu noch ein paar exakte Stunden aus dem Leben mit seinem Enkel, mit dem Hund von Langhammer…. Einiges gehört ja zum Krimi, aber vieles artet dann eher in einer Biografie aus, denn in einem Regionalkrimi.

Der Running Gag ist mit dem Hundenamen. Der Metzger hieß ja auch so und dazu noch der Philosoph, aber zum Schluss war es dann doch der Metzger. Nee, der war nicht der Mörder. Sehr lustig und wirklich auflockernd!

Das Cover der CD ist wirklich passend zum Krimi, mit Kreuz, düsterem Himmel, Wolken, den Bäumen. Und hinten die Bilder der Autoren und des Hauptlesers. Die Box ist wenigstens nicht halbleer, wie bei anderen Autoren. Wobei 1 oder 2 CDs wären da noch reingegangen. Aber nach 11 war ich dann trotzdem dankbar, dass ich wieder für ein Weilchen Abschied nehmen konnte. Denn manchmal fand ich es dann doch langatmig. Beispielsweise beim Autokauf, wo ich doch wissen wollte, wie es weiterging.

Die Sprecher: Also die Autoren haben ihre Sache eigentlich gut gemacht, denn so schwäbisch-bayrisch, das ist schon schön. Allerdings glaube ich, hat jeder in einem eigenen Raum das gesprochen und das hat viel von der Spannung/Atmosphäre weggenommen. Das fand ich sehr schade. So einzelne Sachen passten von der Situation nicht so recht zusammen. Man sollte dann doch seine Stimmlage anpassen! Wäre es ein hochdeutsches Hörbuch, dann wäre der engagierte Sprecher auch perfekt, denn er liest wirklich gut. Aber für so ein Allgäuer Lokalkolorit fand ich ihn dann doch nicht die perfekte Besetzung!

Ja also, mit dem Lokalkolorit war das so eine Sache. Das hatte nun etwas weniger Platz bei den ganzen Ausschweifungen. Obwohl das natürlich auch eingearbeitet war und die Autoren ja auch bayrisch-schwäbisch ihre Vorleseteile gehalten haben.

Kluftinger ist dann gegen Ende irgendwie aus der direkten Lebensgefahr, trotzdem, das Open End (so ähnlich wie bei Jutta Mehler, (3 Bücher und keine wirkliche Aufklärung!) deshalb hat sie sich bei mir disqualifiziert!) und dass zwei Todesfälle im näheren Umkreis (möchte ich jetzt nicht ausführen, denn sonst verrate ich zu viel) wie bei Jo Nesbo passieren, finde ich nicht so wirklich gut. Natürlich brauch ich den nächsten Klufti, aber wenn das dann auch nicht gelöst wird, dann endet mein Klufti-Fieber abrupt!

Fees Fazit

Wer Krimis liebt, mit möglichst viel Beiwerk (das Leben von Klufti und seiner Familie z. b. beim Autokauf, der ja nicht wirklich mit dem Krimi zu tun hat), der ist hier gut aufgehoben. Aber Vorsicht, da es ein Open End gibt, wäre es vielleicht klüger, abzuwarten, bis der nächste Krimi da ist und dann die Rezis zu lesen. Denn wenn hier auch nicht alles geklärt wird, wie bei Jutta Mehler, dann sollte man lieber auf weitere Kluftis verzichten! Trotz vielem Negativen, nur 2 Sterne Abzug und die wegen des offenen Endes!

Veröffentlicht am 11.04.2018

Hätte spannender sein können

Böser Wolf (Ein Bodenstein-Kirchhoff-Krimi 6)
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Fees Story

Zwei total betrunkene Jugendliche finden eine 16 jährige Leiche im Main. Die Polizei ist total ratlos. Dann wird die bekannte Fernsehmoderatorin fast tödlich verletzt. Zuletzt wird auch noch ...

Fees Story

Zwei total betrunkene Jugendliche finden eine 16 jährige Leiche im Main. Die Polizei ist total ratlos. Dann wird die bekannte Fernsehmoderatorin fast tödlich verletzt. Zuletzt wird auch noch ihre Therapeutin umgebracht. Letztere hatte sie auf die Spur eines sehr brisanten Themas gebracht. Es geht um Kindesmißbrauch und viele namhafte und bekannte Personen sind darin verwickelt. Es gipfelt darin, dass der Fall persönlich wird und Pia Bodenstein wird zur Übermutter.

Fees Meinung


Der Krimi ist teilweise spannend, aber auch schockierend. Das Thema Kindesmißbrauch wird klar herausgearbeitet und das macht einen fassungslos. Es ist keine einfache und leichte Lektüre, sprachlich schon, aber vom Thema her nicht. Vor allem Eltern, die Kinder haben, werden danach sehr geschockt sein.


Erschreckend ist, wenn man mit den Leuten, teilweise tagtäglich Umgang hat und sie schätzt und sie so etwas verwerfliches machen. Das Buch macht einen nachdenklich. Es kritisiert und schockt. Aber ich bin sicher, nichts anderes hat die Autorin gewollt.


Allerdings werde ich mit den Charakteren nicht warm, sie sind einfach irgendwelche Leute, die da halt zufällig im Buch mitspielen. Ich könnte jetzt nicht sagen, die und die Leute sind mir sympatisch. Also ich finde einfach, dass die Charaktere nicht so gut ausgearbeitet wurden.


Obwohl es spannend ist, ist es ein wenig vorhersehbar und man möchte es nicht glauben, dass gerade diese Leute darin verwickelt sind. Als die Mutter im Krankenhaus erfährt, dass ihre Tochter missbraucht wurde, fährt sie wieder heim. Ich wäre bei meiner Tochter geblieben und niemand, gar niemand hätte mich von ihr wieder getrennt. Natürlich hätte ich auch nachgefragt und gebohrt und wäre vielleicht auch mal zu anderen Menschen gegangen und hätte sie ins Vertrauen gezogen. Warum hat sie Pia nicht aufgesucht oder ihre andere Freundin? Auch Pia Kirchhoff ist angeblich nichtsahnend und doch hätte sie die Tragödie verhindern können. Finde zumindest ich. Zumindest Teile.


Manches ist für mich einfach nicht glaubwürdig. Auch wenn sie irgendwas über Stuttgart schreibt, wie am Anfang. Ich hab vergessen, was es war, aber es war irgendwie so, wie wenn sie keine Ahnung hat.


Warum die Sache mit dem Wolf, weitestgehend ungeklärt blieb, habe ich einfach nicht verstanden. Dafür fand ich mich dann manchmal seitenlang an unnützen Kleinigkeiten aufgehalten, was mir nicht gefiel und wo ich dachte, vielleicht wäre der Krimi besser, wenn er 100 Seiten weniger hätte. Also ich finde, an Andreas Eschbach und Stephen King kommt Nele Neuhaus einfach nicht ran. Aber man kann das Buch lesen und ich habs – glücklicherweise - in relativ kurzer Zeit bis zum Ende geschafft, auch wenn es manchmal recht zäh war! Es war einfach langwierig, bis die einzelnen Stränge am Ende waren und bis man merkte, wohin sie führen. Das machte es etwas schwer und mühsam zu lesen, man musste sich sehr konzentrieren.


Nele Neuhaus wird wohl nie zu meinen Lieblingsautorinnen zählen und ich hätte das Buch nicht gelesen, wenn es mir nicht meine Freundin geliehen hätte. Sie hätte wohl die Autorin nie entdeckt, wenn ich ihr nicht „Wer Wind sät“ geliehen hätte. Damals hoffte ich noch, dank der vielen Rezensionen, dass die Autorin sich steigert.


Natürlich gefällt mir trotz allem was an dem Buch. Sie lässt die Leute hessisch bable, beschreibt ihre Heimat liebevoll und sie greift ein heißes, meiner Meinung nach wichtiges Thema auf.


Fees Fazit

Also ich habe stark zwischen 2 und 3 Sternen geschwankt, aber ich denke, man kanns lesen, aber man muss es nicht lesen. Ich finde einfach, dass das Thema wichtig ist und dass die Leute aufgerüttelt werden. Das ist der Grund für meine 3 Sterne.