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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.11.2020

Emotional & Wunderschön

Wenn Donner und Licht sich berühren
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Wenn Donner & Licht sich berühren war das erste Hörbuch, das ich seit Ewigkeiten gehört habe. Das Buch wurde im Lübbe Audioverlag von Nicolás Artajo und Yesim Meisheit vertont. Es handelt sich dabei um ...

Wenn Donner & Licht sich berühren war das erste Hörbuch, das ich seit Ewigkeiten gehört habe. Das Buch wurde im Lübbe Audioverlag von Nicolás Artajo und Yesim Meisheit vertont. Es handelt sich dabei um eine ungekürzte Version, mit einer Spielzeit von etwas über 9 Stunden. Konnten mich die Sprecher und der Inhalt überzeugen? Details könnt ihr hier nachlesen.



Mit den Büchern von Brittainy C. Cherry hatte ich immer ein paar Probleme. Entweder waren sie mir zu schwermütig oder zu poetisch – zwar beides Eigenschaften, die eigentlich ein gutes New Adult Buch ergeben, zusammen aber auf Dauer ziemlich anstrengend werden können. Da ich aber von so vielen gehört habe, dass ihre Geschichten wunderschön und emotional sind, wollte ich der Autorin noch einmal eine Chance geben. Dieses Mal jedoch mit dem Hörbuch. Ich habe mich ohne Erwartungen auf die Geschichte von Jasmine und Elliot eingelassen und wurde positiv überrascht. Das Buch gliedert sich in zwei Teile, in denen man die beiden Protagonisten zuerst als Jugendliche kennenlernt und sie später als Erwachsene begleitet.

Ich muss sagen, dass ich die jugendliche Version der beiden lieber mochte, denn sowohl Jasmine als auch Elliot haben viel Potenzial. Dabei könnten die zwei charakterlich nicht unterschiedlicher sein. Während sie die Schule liebt und alles dafür tut, zum Unterrichten gehen zu können, sehnt Elliot seinen Abschluss herbei. Als dürrer, stotternder Junge wird er von den meisten Schülern gemobbt und zieht sich deshalb sehr zurück. Jasmine dagegen ist bei allen beliebt und gehört zu den hübschesten Mädchen der Schule. Doch trotz ihrer Unterschiede verbindet beide dieselbe Einsamkeit und die Liebe zur Musik. Ich fand die beiden als Teenager so toll! Jasmines bodenständige Art und ihr unaufdringlicher Humor, zusammen mit Elliots schüchternem Auftreten und seinem sensiblem Wesen schafft eine richtig gute Kombination und macht aus den beiden ein wirklich süßes Pärchen. Die Liebe zur Musik ist im Buch bei jedem Satz spürbar und besonders Elliot strahlt hell wie die Sonne, wenn er musiziert. Die erste Hälfte des Hörbuches habe ich direkt verschlungen und konnte kaum damit aufhören. Erst bei der zweiten Hälfte fiel für mich die Qualität der Handlung etwas ab.

Leider haben sich bestimmte Charaktere für mich zu wenig entwickelt bzw. blieben mir zu blass. Unter anderen nämlich Jasmines Mutter. Schon seit ihrer Kindheit wird Jasmine von einem Casting zum nächsten geschickt, muss Tanz- und Schauspielunterricht über sich ergehen lassen und singen, was von ihr verlangt wird. Wofür das alles? Um berühmt zu werden und somit das Leben zu bekommen, das Jasmines Mutter eigentlich für sich selbst geplant hatte. Was dabei untergeht? Jasmines persönliches Glück.
Ich verstehe, dass sich ein 16-jähriges Mädchen nicht gegen ihre Mutter wehren kann. Vor allem, wenn sie sich so verzweifelt nach ihrer Liebe sehnt. Aber wie eine Mutter ihr einziges Kind so behandelt kann, verstehe ich nicht. Jasmines Mutter ist für mich ein klassischer böser Charakter und das hat mich ziemlich gestört. Sie blieb das gesamte Buch über ziemlich blass und behielt ihre Rolle als herz- und lieblose Mutter. Ich hätte mir hier etwas mehr Tiefgang und Vielschichtigkeit gewünscht. Auch bei Jasmine selbst wäre etwas mehr Vielschichtigkeit toll gewesen. Denn obwohl sie ein guter Mensch ist, stagniert ihre charakterliche Entwicklung im zweiten Teil des Buches. Ganz anders sieht die Sache da bei Elliot aus.
Das Ereignis am Ende von Teil 1 hat mein Herz gebrochen. Ich kann sehr gut verstehen, dass es Elliot zerstört und ihn verändert hat. Ein solches Trauma bleibt nicht ohne Konsequenzen und erschüttert nicht nur die Seele eines liebenswerten Jungen. Ich musste das Hörbuch pausieren, habe sogar geweint und mir gewünscht, alles nur falsch verstanden zu haben. Es war schrecklich. Genauso schrecklich wie die Veränderung, die deshalb in Elliot passiert ist. Denn aus dem sensiblen, netten Jungen wurde dadurch ein kalter, abweisender Mann. Seine Wandlung war extrem, aber auch sehr authentisch. Obwohl ich etwas enttäuscht darüber war, dass er sich auch körperlich so stark verändert hat. Mir hat die Vorstellung eines schmächtigen, stotternden Protagonisten gut gefallen, weil die Umsetzung sehr originell ist. Als aus Elliot dann auch wieder ein muskelbepackter Typ mit tollen Augen wurde, war das zwar nett für die Vorstellung, aber leider auch nicht mehr so originell.
Setting und Erzählweise haben mir sehr gut gefallen! New Orleans ist eine Stadt, die besonders für ihre Musik und ihre Diversität bekannt ist. Ich hatte während es Hörens immer wieder das Gefühl, die Musik auf meiner Haut zu spüren, was ich den Sprechern hier hoch anrechne. Die beiden haben das richtig, richtig toll gemacht und nicht nur durch ihre angenehmen Stimmen ein für mich perfektes Hörerlebnis geschaffen.


FAZIT

Wenn Donner & Licht sich berühren war mein erstes B.C. Cherry Hörbuch und wird bestimmt nicht das letzte sein. Die Sprecher konnten mich ab dem ersten Satz für sich einnehmen und haben mir wirklich tolle Stunden bereitet. Oft hatte ich das Gefühl, zusammen mit Jasmine und Elliot in New Orleans zu stehen und mich von der Musik verzaubern zu lassen. Ich konnte jede Emotion deutlich spüren und da kam wirklich einiges zusammen: Liebe, Trauer, Wut, Verzweiflung, Rache und Güte. Mein armes Herz quoll beinahe über. Ich verstehe jetzt, wieso die Autorin für viele als Queen of Emotions gilt und werde definitiv weitere Bände von ihr lesen/hören. Etwas mehr Tiefe hätte ich mir aber sowohl inhaltlich als auch bei einigen Charakteren gewünscht, trotzdem hat mir das Gesamtkonzept des Buches sehr gut gefallen.

Veröffentlicht am 14.11.2022

So gemütlich wie ein Netflix Weihnachtsfilm

Where the Roots Grow Stronger
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Das Buch hat mich sehr an ein Netflix Feelgood Movie erinnert. Es ist süß, gemütlich und lädt zum Träumen ein. Kathinka Engel beschreibt die Shetlands mit sehr viel Liebe zum Detail, sodass man sich sofort ...

Das Buch hat mich sehr an ein Netflix Feelgood Movie erinnert. Es ist süß, gemütlich und lädt zum Träumen ein. Kathinka Engel beschreibt die Shetlands mit sehr viel Liebe zum Detail, sodass man sich sofort in der Geschichte wohlfühlt. Auch die Charaktere sind mit sehr viel Liebe gestaltet. Fiona und ihre Schwestern sind authentisch und jede für sich sehr individuell. Ich kann mir also gut vorstellen, auch die anderen Bücher der Reihe zu lesen, weil ich einfach wissen möchte, wie sich die Schwestern entwickeln. Was ich nicht so toll fand, war das inszenierte Drama. Der Grund, warum Fiona vor drei Jahren beinahe fluchtartig die Insel verlassen hat, ist nachvollziehbar und es tat mir wirklich leid für sie. Ich verstand, dass sie Abstand brauchte und für sich selbst eine Möglichkeit suchte, mit dieser neuen Situation umzugehen. Was ich jedoch nicht verstand, ist der Grund für ihr Schweigen. So wie die Beziehungen in dem Buch beschrieben werden, ist Fionas Reaktion absolut nicht glaubhaft. Gab es wirklich niemanden, mit dem sie hätte darüber reden können? Sich erklären können? An diesem Punkt hatte mich das Buch leider etwas verloren.
Der Handlungsaufbau ist gut. Das Drama und die Missverständnisse sind da und werden nie zu schnell oder zu viel präsentiert. Aber ich fand den Grundaspekt des Dramas eben leider nicht nachvollziehbar. Deshalb konnte ich auch die Liebesgeschichte nicht ganz fühlen, was in einem New Adult Buch kein gutes Zeichen ist. Die Geschichte war süß, die Second-Chance Romance ebenfalls und die Beziehung der Schwestern zueinander einfach nur schön, aber für mich kam kein Bauchkribbeln oder eine andere Art von Gefühl zustande, das ich brauche, um ein Buch zu lieben.


FAZIT

Where the Roots grow stronger ist eine süße, etwas kitschige und leichte Wohlfühlgeschichte mit interessanten Charakteren und einem tollen Setting. Leider hat es mich emotional nicht ganz gepackt und ich fand das inszenierte Drama nicht glaubwürdig. Die Liebesgeschichte war ebenfalls sehr süß, konnte mich aber nicht berühren. Dennoch bin ich gespannt auf die anderen Teile der Reihe, denn die Schwestern fand ich ziemlich interessant und ich möchte mehr von ihnen erfahren.

Veröffentlicht am 14.11.2022

Leider nicht mein Buch ...

Four Houses of Oxford, Band 2: Gewinne das Spiel (Epische Romantasy für alle Fans des TikTok-Trends Dark Academia)
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Nach diesem wirklich fiesen Cliffhanger von Band 1 habe ich die Tage bis zum Release von Band 2 gezählt. Als das Buch dann in der Buchhandlung ankam, musste ich es natürlich sofort mitnehmen und habe es ...

Nach diesem wirklich fiesen Cliffhanger von Band 1 habe ich die Tage bis zum Release von Band 2 gezählt. Als das Buch dann in der Buchhandlung ankam, musste ich es natürlich sofort mitnehmen und habe es kurz darauf auch gleich angefangen. Die Handlung wird direkt weitererzählt, sodass ich schon nach wenigen Zeilen wieder sehr tief in die Geschichte eingetaucht bin. Es passiert viel, sehr schnell und sehr überraschend. Die Charaktere entwickeln sich mit derselben Geschwindigkeit, was ich zwar nicht ganz so gut fand, was aber von der Autorin gut umgesetzt wurde. Stilistisch und erzählerisch habe ich tatsächlich nichts zu kritisieren, denn das Buch ist wahnsinnig gut geschrieben und die Handlung durchgehend spannend. Leider fand ich aber die Geschichte selbst, genauer gesagt die Auflösung des Rätsels um die Studentenverbindungen, einfach nicht gut.
Was mich an Band 1 nämlich so fasziniert und begeistert hat, war der Anteil an Dark Academia und der Mythos um die Kräfte der Vier Farben. Anna Savas hat das so spannend und originell erzählt, dass ich mit einer vergleichbar originellen Auflösung gerechnet hätte und mich das tatsächliche Warum dann extrem enttäuscht hat. Ohne hier jemanden zu spoilern muss ich nämlich sagen, dass hier ein sehr leichter Weg gewählt wurde, um die Fähigkeiten und das Spiel zu erklären. Ich fand die Erklärung weder originell noch spannend und war so extrem enttäuscht, dass mir das letzte Drittel der Geschichte keinen Spaß mehr gemacht hat. Das Buch ist nicht schlecht – das will ich damit auf keinen Fall sagen! Es ist wie Band 1 sehr gut geschrieben und die Charaktere sehr authentisch. Vor allem Harper fand ich einfach toll! Sie ist neugierig und dickköpfig und gibt einfach nicht auf. Finns Entwicklung mochte ich tatsächlich gar nicht, was aber auch weniger mit seiner charakterlichen Entwicklung per se und viel mehr mit dem Handlungsverlauf zu tun hatte.
Ich komme einfach nicht damit klar, welche Richtung das Buch eingeschlagen hat. Für mich war es leider sehr unglaubwürdig und ich hatte das Gefühl, als wüsste die Autorin selbst nicht, wie sie die Geschichte anders auflösen sollte. Anstatt das also weiter zu durchdenken, hat sie einfach auf die übernatürliche Schiene abgebogen, was für mich aber nicht zum Rest der Geschichte gepasst hat. Sie hat – wie gesagt – den leichten Weg gewählt, was ich echt schade finde. Auch das Ende war … naja… Hätte ich mir anders gewünscht.


FAZIT

Das war leider nicht mein Buch. Ich gebe zu, dass ich mit gewissen Erwartungen an das Finale herangegangen bin. Nach dem grandiosen Start von Band 1 hatte ich mich nämlich sehr auf die Auflösung des Rätsels gefreut. Mein Kopf war voller Fragen, die Antworten verlangten und ich konnte es nicht abwarten, Harper weiter auf ihrem Weg durch die vielen Geheimnisse zu folgen. Stilistisch und erzählerisch hat Anna Savas auch perfekt abgeliefert. Band 2 ist genauso spannend erzählt wie der Vorgängerband und Harper ebenso authentisch. Leider gefiel mir der Handlungsaufbau nicht. Ich fand die Art und Weise wie die Geschichte aufgelöst wird absolut nicht glaubwürdig und war extrem enttäuscht. Ich hatte mit Originalität und einem großen Wow-Effekt gerechnet und habe stattdessen eine der einfachsten und erwartbarsten Auflösungen bekommen, die man wählen kann. Für mich hat sich die Autorin leider für den einfachen Weg entschieden, der in meinen Augen nicht zum Rest der Geschichte gepasst hat. Sehr schade. Weil das Buch aber gut geschrieben, spannend erzählt und die Handlung reine Geschmackssache ist, vergebe ich dennoch 3 Sterne.

Veröffentlicht am 14.11.2022

Netter Fantasy-Einteiler mit tollem Setting

Shadowborn
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Shadowborn startet bereits sehr atmosphärisch und ich kann gleich zu Beginn sagen, dass ich sowohl das Setting als auch das Voodoo Thema extrem geliebt habe. New Orleans ist eine Stadt, die mich bereits ...

Shadowborn startet bereits sehr atmosphärisch und ich kann gleich zu Beginn sagen, dass ich sowohl das Setting als auch das Voodoo Thema extrem geliebt habe. New Orleans ist eine Stadt, die mich bereits seit Jahren fasziniert und die ich wahnsinnig gerne einmal besuchen möchte. Das French Quarter mit seinem Charme, seiner Geschichte und dem verruchten, dunklen Zauber lädt für mich einfach zum Träumen ein. Demnach habe ich mich auch von Anfang an sehr wohl in der Geschichte gefühlt, was mir Melanie Lane durch ihren bildhaften und sehr ausführlichen Schreibstil auch leicht gemacht hat. Ich konnte mir die gesamte Umgebung sehr gut vorstellen und habe Juju sehr gerne durch die Stadt begleitet.
Schreibtechnisch ist das Buch ein absoluter Pageturner. Es ist die ganze Zeit über sehr spannend und durch die bildhafte Erzählweise fühlt man sich mitten ins Geschehen hineingeworfen. Juju ist eine toughe Protagonistin, mit trockenem Humor und mächtig Power! Ich bin zwar bis zum Schluss nicht ganz warm mit ihr geworden, aber ich fand sie dennoch ziemlich cool. Auch die anderen Charaktere fand ich spannend und gut ausgearbeitet, aber ich bin mit ihnen ebenfalls nicht richtig warm geworden. Mir fehlte dieser Hauch Emotion, den ich brauche, um mit Charakteren mitzufühlen. Da ich das hier nicht hatte, konnte ich auch die Liebesgeschichte und damit den Hauptbeweggrund von Juju gar nicht fühlen.
Trotzdem fand ich das Buch nicht schlecht. Das Voodoo Thema mit den Priesterinnen, ihrer Magie, der Verbindung zu den Loas (Geistwesen) und den Schattenwesen fand ich toll! Es war definitiv mal etwas anderes und von Melanie Lane sehr gut umgesetzt. Mein größter Kritikpunkt ist aber leider, dass sie sich in ihrem ausschweifenden Schreibstil etwas verloren hat. Dadurch sind für mich ab der Hälfte der Geschichte ziemliche Längen entstanden und ich trieb irgendwie im seichten Wasser. Damit meine ich, dass mich die Handlung und die Charaktere verloren haben und ich mich immer wieder dabei ertappt habe, Absätze zu überspringen. Ich wollte zwar noch wissen, wie das Buch endet, aber ich war nicht mehr wirklich bei der Sache. Sehr schade, denn gerade anfangs fand ich diese ausführliche Art zu erzählen richtig gut. Zwar hat der Humor im Buch alles etwas besser gemacht, aber leider konnte mich das Buch am Ende dann nicht mehr überzeugen.


FAZIT

Shadowborn ist ein sehr interessanter Fantasy Einteiler, der sich durch das düstere Setting perfekt im Herbst lesen lässt. Es ist spannend, frech, düster und ein bisschen spicy. Leider konnte mich die Geschichte aber nicht ganz überzeugen, denn Melanie Lane nutzt eine sehr ausführliche und bildhafte Erzählweise, die zwar anfangs perfekt geeignet ist, um dabei zu helfen, sich im Buch zurechtzufinden, die aber ab der Hälfte zu einigen Längen führt, die mir die Charaktere emotional entfremdet haben. Da sich das bis zum Schluss nicht mehr geändert hat, würde ich das Buch als nette Lektüre für zwischendurch empfehlen. Wer Lust auf eine düstere Voodoo Geschichte mit vielen Schattenwesen und einer toughen Protagonistin hat, wird auf jeden Fall Spaß mit dem Buch haben.

Veröffentlicht am 22.05.2022

Spannend, sehr detailliert, aber für mich zu wenig Emotionen

Die Marveller – Magie aus Licht und Dunkelheit - Das gefährliche erste Jahr
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„Fünf Sinne – fünf Paragone. Drei Freunde, zwei Welten und eine Magie so vielfältig wie das Leben.„

Das beschreibt das Buch eigentlich schon ziemlich perfekt. Mich hat die Idee der Geschichte sofort fasziniert ...

„Fünf Sinne – fünf Paragone. Drei Freunde, zwei Welten und eine Magie so vielfältig wie das Leben.„

Das beschreibt das Buch eigentlich schon ziemlich perfekt. Mich hat die Idee der Geschichte sofort fasziniert und ich fand die Diversität und die Themen im Buch einfach großartig. Die magische Welt lädt zum Träumen ein und der Weltenaufbau ist so unfassbar detailliert und spannend beschrieben, dass man sofort ein Bild im Kopf hat. Auch das Magiesystem war richtig spannend und obwohl eine Schule für magisch begabte Kinder nicht wirklich neuen Content bietet hat es Dhonielle Clayton geschafft, hier etwas ganz eigenes und kreatives zu erschaffen. Es gibt nämlich keine „Zauberer“ oder „Magier“ sondern „Marveller“ und „Fabulierer„. Der Unterschied zwischen den beiden ist kaum vorhanden, aber dennoch da. Marveller können nämlich nur Existierendes verändern und formen, während Fabulierer Dinge aus dem Nichts erschaffen können. Die beiden Gruppen sehen die jeweils anderen Fähigkeiten ziemlich kritisch und leben deshalb separiert voneinander. Ella, unsere Hauptprotagonistin, ist die erste Fabuliererin, die es auf die Schule für Marveller geschafft hat, was einigen Zwist auslöst. Sie muss sich einigen Vorurteilen stellen und wird nicht gerade freundlich in Empfang genommen. Sowohl von den anderen Kindern als auch von vielen Erwachsenen. Und obwohl Ella sehr offenherzig, freundlich und bemüht ist, sich mit den anderen anzufreunden, gerät sie anfangs schon sehr an ihre Grenzen.

Ich fand das Buch thematisch sehr spannend, aber leider tat ich mir beim Lesen extrem schwer. Das Wortbuilding war gewöhnungsbedürftig, die Begriffe und Erklärungen anfangs etwas zu wirr, sodass der Funke einfach nicht überspringen wollte. Obwohl das Buch durchwegs spannend war, kam ich einfach nicht in die Handlung hinein und mir dauerte es zu lange, bis es endlich richtig losging. Die Charaktere waren interessant, aber für mich nicht greifbar genug. Es hat einfach nicht Klick gemacht.



FAZIT

Ein sehr interessanter Einstieg in eine magische Jugendfantasy-Geschichte. Der Weltenaufbau ist wahnsinnig toll, detailliert und spannend erzählt und auch die Thematik ist einfach stimmig. Leider fehlte mir der Bezug zu den Charakteren und es klickte einfach nicht. Trotzdem bin ich sicher, dass die Geschichte ihre Fans finden wird, denn für Jugendliche ab 10 Jahren ist es eine tolle Story, die Themen wie Ausgrenzung, Vorurteile und Freundschaft mit Magie verknüpft.

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