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Veröffentlicht am 09.12.2017

Wenn ich anfangs kein großer Fan von Schnecken war, so bin ich es jetzt!

Das Geräusch einer Schnecke beim Essen
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Worum dieser Roman handelt: Unsere Hauptperson Elisabeth war eine abenteuerlustige und energiegeladene junge Frau, bis sie eines Tage nach einer Reise krankheitsbedingt an das Bett gefesselt ist. Ihr einziger ...

Worum dieser Roman handelt: Unsere Hauptperson Elisabeth war eine abenteuerlustige und energiegeladene junge Frau, bis sie eines Tage nach einer Reise krankheitsbedingt an das Bett gefesselt ist. Ihr einziger Trost ist eine Schnecke, welche eine Pflanze bewohnt, die ihre Freundin Elisabeth aus dem Wald mitbringt.

Kleines aber feines Extra: Zum Beginn jedes der 22 Kapitel gibt es ein zum Thema passendes Zitat von berühmten Persönlichkeiten. Diese bilden eine schöne und lockere Einführung in das Kapitel und sind faszinierend zu lesen. Erstaunlich fand ich, wie früh und wie vielfältig sich die Menschheit über dieses kleine unscheinbare Wesen Gedanken gemacht haben.

Warum dieses Buch ungewöhnlich ist: Zugegeben, man darf keine “Bewegung“ im Buch erwarten, da sich die Geschichte an die Protagonistin anpasst und dadurch fast zum Stillstand kommt. Elisabeth liegt im Bett, demnach kann man nicht erwarten, dass sie groß etwas erlebt, auch wenn sie gerne würde. Dennoch langweilt man sich als Leser nicht, denn die Gedanken von Elisabeth, meist angetrieben durch unsere Schnecke, sind hochinteressant. Außerdem finde ich es sehr spannend zu lesen, wie sich dieses kleine Wesen verhält. In der Anfangsphase hat sie den Blumentopf (ihr anfängliches Zuhause) nie verlassen und wenn, ist sie immer am Morgen zurückgekrochen.

Warum diese Lektüre so besonders für mich ist: Schnecken fand ich bis zu diesem Roman nicht so toll, habe mich aber auch noch nie wirklich mit ihnen beschäftigt. Nachdem ich aber viele Fachinformationen über die “Gastropoda“ gelesen habe, die gibt es manchmal zwischen den Kapiteln, fand ich sie eigentlich gar nicht mehr so schlimm. Diese nervigen Tiere, auf die man nicht treten will, wurden schnell zu interessanten, mich immer wieder überraschenden kleinen Wundertieren. Laut dem siebten Kapitel haben Schnecken durchschnittlich 33 Zähne auf 80 Reihen, das macht dann eine stolze Anzahl von 2640 Zähnen für so ein kleines Wesen! Ich würde Lügen, wenn ich behaupten würde, dass ich nicht erstaunt und begeistert bin.

Mein abschließendes Fazit: Dieses Schätzchen von nicht einmal 150 Seiten kann ich wirklich jedem nur ans Herz legen. Wenn ich anfangs kein großer Fan von Schnecken war, so bin ich es jetzt!

Veröffentlicht am 09.12.2017

Für Kurzgeschichtenliebhaber, die kein Problem mit dem Thema Liebe und Verrat haben, eine klare Leseempfehlung von mir!

Verrat
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Erschienen als gebundene Ausgabe (19,99€) und als ebook (15,99€) im Blessing Verlag am 18.09.2017.

Romaninhalt kurz zusammengefasst: Bei „Verrat“ handelt es sich um eine Kurzgeschichtensammlung mit sieben ...

Erschienen als gebundene Ausgabe (19,99€) und als ebook (15,99€) im Blessing Verlag am 18.09.2017.

Romaninhalt kurz zusammengefasst: Bei „Verrat“ handelt es sich um eine Kurzgeschichtensammlung mit sieben Geschichten rund um das Thema Liebesverrat. Dabei zeigt uns jede Erzählung eine andere Seite dieser Thematik und gewährt uns Einlass in verschiedene Lebenssituationen. Das Besondere ist, dass keine dieser Erzählungen, für mich, auch nur im Ansatz vorhersehbar oder zu erwarten war. Dem Leser wird zuletzt eine Seite außerhalb der „rosaroten Liebe“ gezeigt und das gepaart mit dem guten Schreibstil der Autorin machen das Buch für mich zum kleinen Highlight.

„Wer die Wahrheit nicht ausspricht, ist noch lange kein Lügner.“ -Seite 35

Zum Erzählstil/Schreibstil: Erst hatte ich Angst, dass sich die einzelnen Geschichten vielleicht ähneln könnten, aber meine Befürchtungen waren umsonst. Die Übergänge sind flüssig und die Charaktere so grundverschieden, dass ich keine Probleme hatte, die Erzählungen auseinanderzuhalten, es gab keinerlei Ähnlichkeiten. Zum Beginn jedes Kapitels machen wir einen nichtssagenden Sprung in die Gegenwart und lernen so einen kleinen Teil des Endes kennen, um dann wieder in der Vergangenheit die Einzelheiten dieser Geschichte zu lesen. Außerdem sind die Kapitel in einer angenehmen Kürze von etwa 40 Seiten gehalten. Somit konnte ich jeden Abend eine Geschichte kennenlernen. Das Buch ist somit auch für das Lesen in der Mittagspause geeignet.

Meine Gesamtbewertung/Meinung: Schon nach dem Vorwort konnte mich dieser Roman in seinen Bann ziehen. Hinzu kommt, dass ich Kurzgeschichten sehr gerne mag, da ich es liebe, neue Geschichten kennenzulernen und somit durfte ich viele neue Bekanntschaften mit ganz unterschiedlichen Charakteren und Begebenheiten machen. Somit ist diese Lektüre ein wahrer Segen für mich, da ich hier gleich sieben Leben mit allen Details kennenlernen durfte. Eigentlich müsste ich jetzt jede Geschichte einzeln bewerten, aber das würde den Rahmen sprengen und ich werde mich auf eine Gesamtbewertung beschränken. Dennoch gibt es natürlich Geschichten, die ich mehr mochte als andere, aber da geht es dann jedem anders. Keiner der Erzählungen beschränkt sich auf eine bestimmte Leserschaft und so möchte ich behaupten, ist für jeden etwas dabei.

Mein Fazit: Für Kurzgeschichtenliebhaber, die kein Problem mit dem Thema Liebe und Verrat haben, eine klare Leseempfehlung von mir!

Veröffentlicht am 09.12.2017

Diesen wundervoll geschriebenen Roman kann ich nur empfehlen!

Wo noch Licht brennt
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Kurze Zusammenfassung der Handlung: Dieser Roman erzählt die bewegende Geschichte der Hauptprotagonistin Gül, die von der Türkei nach Deutschland umzieht, um hier bei ihrem Mann leben zu können. Eine Geschichte ...

Kurze Zusammenfassung der Handlung: Dieser Roman erzählt die bewegende Geschichte der Hauptprotagonistin Gül, die von der Türkei nach Deutschland umzieht, um hier bei ihrem Mann leben zu können. Eine Geschichte voller Weltschmerz und Familien(un)glück mit einem wunderschönen lyrischen Schreibstil des Autors.

"Es gibt zwei große Fehler, die man in seinem Leben machen kann: Der erste ist die Heimat zu verlassen, der zweite ist zurückzukehren." - Zitat aus Seite 230
Besonderheiten am Schreibstil des Autors: Oberflächlich möchte ich anmerken, dass es keine gewohnten Anführungszeichen, zur Kennzeichnung der wörtlichen Rede, gibt. Diese werden stattdessen mit einem Bindestrich getrennt, was für mich und den normalen Leser eine große Umstellung bedeutet. Zwar wären mir Anführungszeichen lieber gewesen, aber das war in erster Linie etwas, woran ich mich recht schnell gewöhnen konnte. Inhaltlich kann ich sagen, dass der Roman sehr gefühlvoll geschrieben ist. Nicht selten hatte ich ein trauerndes Gefühl und auch minutenlang nach dem Lesen der Seiten habe ich über Gül und ihre Geschichte nachgedacht.

Gesamtbewertung: Das ist ein besonderer Roman, der mich durch seine Tiefgründigkeit überzeugen konnte. Gül ist eine Frau die selbst durch die vielen Rückschläge, die sie erleiden musste, immer nach vorne geschaut und weitergemacht hat. Sie hat wahrhaft kein einfaches Leben und trotzdem besitzt sie eine unglaubliche Charakterstärke. Wirklich beeindruckend und dafür beneide ich sie. Gegen Ende des Romans wusste ich, dass ich auch die zwei Vorbände lesen möchte, da mich der Schreibstil des Autors und die Hauptperson Gül so sehr überzeugen konnten. Auch gibt es viele andere bemerkenswerte und auch weniger erfreuliche Personen, dessen Lebenslagen wir kennenlernen dürfen. Auch diese haben mich begeistern können und trotz der vielen Protagonisten, sind die meisten mir ans Herz gewachsen.

Mein Fazit: Diesen wundervoll geschriebenen Roman kann ich in seiner Einmaligkeit nur empfehlen!

Anmerkung: Bei diesem Band handelt es sich um den dritten Teil einer Trilogie, die unabhängig zu den anderen Bänden gelesen werden kann.

Veröffentlicht am 09.12.2017

Dieses liebenswürdige Duo hat mich meines Herzens beraubt!

Herzensräuber
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“Dieses Buch zu lesen ist die schönste Art, sich sein Herz stehlen zu lassen!“ -aus dem Klappentext

Handlung in wenigen Sätzen: Tobias besitzt ein Buchantiquariat, das gar nicht gut läuft. Dazu kommt ...

“Dieses Buch zu lesen ist die schönste Art, sich sein Herz stehlen zu lassen!“ -aus dem Klappentext

Handlung in wenigen Sätzen: Tobias besitzt ein Buchantiquariat, das gar nicht gut läuft. Dazu kommt noch, dass er sich kürzlich getrennt hat. Als ihm dann im Spanienurlaub, ein auf der Straße lebender, Hund zuläuft, beschließt er ihn mit nach Deutschland zu nehmen. Wie sich dann herausstellt, kann Zola durch den Geruch der Bücher und der dazugehörigen Gefühle für jeden Menschen das richtige Buch heraussuchen. So schafft es Zola Tobias´ Geschäft zum Florieren zu bringen, aber das ist nicht das Einzige, was dieser außergewöhnliche Hund bewirkt.

Zum Schreibstil: Der komplette Roman ist aus der Sichtweise von Zola, einem Hund, erzählt. Anfangs war ich doch recht skeptisch, ob ein Buch aus der Sicht eines Tieres beschrieben werden kann, aber trotz des ungewöhnlichen Erzählstils, gab ich dieser Geschichte eine Chance. Bereuen tue ich das keineswegs, denn Zolas Sichtweise auf die Welt ist nicht nur außergewöhnlich und fröhlich, sondern auch liebenswürdig!

Zu den Charakteren: Der kleine Zola besitzt nicht nur einen außergewöhnlichen Namen, sondern besitzt auch noch einen sehr liebenswürdigen Charakter. Ich würde lügen, wenn ich behaupten würde, dass ich diesem zuckersüßen Hund nicht absolut verfallen bin. Ich muss einfach zugeben, dass Zola mein Herz “rauben“ konnte. Aber auch für Tobias, Zolas Herrchen, kann man als Leser nur schwärmen, denn auch er besitzt, wie sein Hund, ein goldenes Herz. Beide zusammen sind einfach ein Herz und eine Seele, weswegen ich dieses eingespielte Team schnell zu meinen Lieblingscharakteren überhaupt zählen konnte.

Gesamtbewertung: Da ich eine sehr große Hundeliebhaberin bin und mich so total in das Cover verliebt habe, war für mich schnell klar, dass ich diesen Roman einfach lesen muss. Idealerweise ist Zola einfach ein Hund zum Verlieben und so konnte er mich schnell in seinen Bann ziehen. Außerdem finde ich den familiären Zusammenhalt der Protagonisten sehr schön beschrieben und oft wurde mir ganz warm ums Herz. Es kommt nicht oft vor, dass ich einen Einzelband lese und nach den letzten Sätzen mir wünsche, dass das Buch noch mehr Seiten hätte. Die Idee ein Buch aus der Sicht eines Hundes zu erzählen und so teil seiner Gedankenwelt zu werden finde ich originell und interessant zugleich. Mit der Umsetzung dieser Idee war ich mehr als nur zufrieden! Daher ist dieser Roman einer meiner absoluten Jahreshighlights!

Mein Fazit: Dieses liebenswürdige Duo hat mich meines Herzens beraubt!

Veröffentlicht am 06.12.2017

Eine überwältigende Geschichte, die emotional sehr aufwühlt.

Sieben Minuten nach Mitternacht
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“Geschichten sind wichtig. Sie können wichtiger sein als alles andere. Wenn sie die Wahrheit in sich tragen.“ -das Monster

Inhalt: Wir lernen zum Beginn des Romans den 13-jährigen Jungen Conor kennen ...

“Geschichten sind wichtig. Sie können wichtiger sein als alles andere. Wenn sie die Wahrheit in sich tragen.“ -das Monster

Inhalt: Wir lernen zum Beginn des Romans den 13-jährigen Jungen Conor kennen und begleiten ihn von da an in seinem Alltagsleben. Schlimm genug, dass er seinen Vater kaum sieht, da er mit seiner neuen Familie in Amerika lebt, nein, seine Mutter leidet an Krebs, und auch wenn sie sich tapfer hält, weiß der junge Conor, dass seine Mutter langsam stirbt. Er weiß, dass sie ihn verlassen wird. Eines Tages, nach einem dieser Albträume, die für ihn alltäglich sind, steht ein Monster vor ihm. Es wird Coner drei Geschichten erzählen. Eine vierte will es von Coner hören und es will keine Lügen, es will die Wahrheit, die auch erklärt, warum Conor überhaupt diesen einen immer wiederkehrenden Albtraum hat.

Meine Meinung: Zunächst einmal möchte ich erwähnen, dass das Buchcover sowie der Titel sehr passend zur Handlung gewählt worden sind, was ich sehr gut finde, denn ich mag Bücher die einen Bezug zur Geschichte, die erzählt wird, haben. Zwar finde ich, dass das Buch mit „nur“ 216 Seiten, den vielen Bebilderungen und den wenigen Sätzen pro Seite etwas kurzweilig ist, aber der Roman erzählt seine Geschichte und da reicht das. Die Bilder zwischen den Seiten sind passend zu der jeweiligen Situation, und auch wenn manche etwas beängstigend wirken, vermitteln sie die richtige Stimmung. Die ganze Lektüre über hatte ich ein leicht düsteres Gefühl, da das Buch viele Themen anspricht, die so nicht alltäglich sind. Die Krankheit seiner Mutter, die Abwesenheit seines Vaters und dann wird er in der Schule auch noch von seinen Mitschülern gemobbt. Das sind zwar Situationen, die jedem von uns passieren könnten, aber für mich ist es keineswegs Alltag und ich bin teilweise richtig erschrocken, als ich las, was der kleine Coner alles miterlebt. Zudem wurden seine Gefühle erschreckend echt geschildert, und auch wenn ich seinen Schmerz nicht wirklich nachvollziehen kann, war ich doch sehr bewegt und bestürzt von dem jungen Conor. Ohne zu viel zu verraten, möchte ich erwähnen, dass ich am Ende des Romans echt Tränen in den Augen hatte. So sehr war ich von Coners und meinen Gefühlen überwältigt!

“Du schreibst die Geschichte deines Lebens nicht mit Worten. Du schreibst sie mit Taten. Es ist nicht wichtig, was du denkst. Wichtig ist nur, was du tust.“ -das Monster

Fazit: Eine überwältigende Geschichte, die emotional sehr aufwühlt. Ich kann “Sieben Minuten nach Mitternacht“ jedem, auch Nichtlesern, empfehlen. Durch die anschaulichen Bilder wird es nicht langweilig und die Geschichte ist es wert, gelesen zu werden!

Das Taschenbuch ist eine illustrierte Ausgabe und es gibt einen gleichnamigen Film zum Buch, den ich mir direkt am Wochenende anschauen werde!