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Veröffentlicht am 16.08.2021

14 neue Kapitel, 50 Rezepte und jede Menge Wissenswertes

Noch mehr Happy Food
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Fast 40 Rezepte gibt es in ›Happy Food‹ zu entdecken, ›Noch mehr Happy Food‹ erfreut nun mit 50 weiteren, neuen und leckeren Rezepten. Ob Linsen-Wildbret-Bolognese mit Weißkohlnudeln, Avocadohälften mit ...

Fast 40 Rezepte gibt es in ›Happy Food‹ zu entdecken, ›Noch mehr Happy Food‹ erfreut nun mit 50 weiteren, neuen und leckeren Rezepten. Ob Linsen-Wildbret-Bolognese mit Weißkohlnudeln, Avocadohälften mit Lachs und Chili oder Mangold mit Knoblauch, Butter und Haselnüssen – bei ›Noch mehr Happy Food‹ ist wohl für jeden Geschmack etwas dabei.

Und das beste? Die Rezepte aus ›Happy Food‹ und ›Noch mehr Happy Food‹ sind nicht nur super lecker, sie sind auch super gesund. Und zwar nicht nur für den Körper, sondern damit zusammenhängend auch für den Kopf. Um dies zu erreichen haben sich der schwedische Sternekoch Niklas Ekstedt und der Journalist und Autor Henrik Ennart zusammengetan und das Ergebnis kann sich sehen lassen.

›Noch mehr Happy Food‹ ist voll von tollen Rezepten, Tipps, Hintergrundinformationen und tollen Fotografien. Doch ›Happy Food‹ und ›Noch mehr Happy Food‹ ist kein gewöhnliches Kochbuch. In erster Linie ist es voll von Wissen, interessanten Kapiteln und der Auswertung aktueller Forschungsergebnisse. Die Rezepte sind dafür da, um dieses Wissen möglichst einfach und effizient in die Praxis umsetzen zu können. Rundum gesundes Essen hat selten besser ausgesehen.

»Glücklicherweise ist das Essen, das die Seele beruhigt, auch genau das, was sich für Umwelt und Klima, die biologische Vielfalt, eine dauerhafte Lebensmittelversorgung, das Tierwohl und nicht zuletzt auch für unser Herz und den übrigen Körper als das Beste erwiesen hat. Eine klassische Win-win-Situation also, die obendrein noch richtig gut schmeckt.«

Wer ›Happy Food‹ und ›Noch mehr Happy Food‹ kennt, für den ist das Thema Darmflora sicherlich kein unbeschriebenes Blatt mehr. Denn was genau macht der Darm mit den Dingen, die wir essen, und wie steht das in Verbindung mit unserem Gehirn? Wie können wir durch unsere Ernährung unseren Körper optimal dabei unterstützen, überall genau die Nährstoffe hinzubekommen, die er braucht?

In den letzten Jahren war die Forschung rund um das Thema Darmflora, Bakterien und Ernährung sehr fleißig. Sie hat viele neue Erkenntnisse zutage gefördert und altes Wissen aus der Vergessenheit gezogen.

»Seit dem Erscheinen unseres vorherigen Buchs Happy Food im Jahr 2017 sind mehr als 10000 neue Forschungsstudien darüber veröffentlicht worden, wie unsere Bakterien uns in unseren tiefsten Tiefen beeinflussen.«

Den Stein ins Rollen gebracht hat für mich bei der Frage, wie wir durch Ernährung unseren Körper und Geist am besten unterstützen, ›Reset your Body‹. Auch ›Darm mit Charme‹ habe ich sehr gerne gelesen und war verblüfft, was der Darm so alles kann. Es überrascht also nicht, dass ich auch ›Happy Food‹ und ›Noch mehr Happy Food‹ in die Hände bekommen musste.

Dass die Ernährung sich auf die körperliche Gesundheit auswirkt, dürfte wenige überraschen. Wie stark der Einfluss der Ernährung laut ›Happy Food‹ und ›Noch mehr Happy Food‹ auf unsere geistige und psychische Gesundheit hingegen ist, wohl schon eher.

»Natürlich ist die Ernährung nicht der einzige Faktor für eine gute Gesundheit – ein soziales Netz, das Gefühl, etwas Sinnvolles zu tun, Sport und eine gesunde Umwelt sind andere –, aber sie ist ein großes und wichtiges Puzzleteil, das man lange übersehen hat.«


Leckere und ansehnliche Rezepte, die auf aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen beruhen und sowohl für den Menschen als auch für die Umwelt gut sind. Das klingt doch so, als könnte man es einfach mal ausprobieren, oder?

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Veröffentlicht am 16.08.2021

14 Kapitel voller Wissen und Rezepte

Happy Food
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Dass Ernährung wichtig ist, ist bekannt. Ebenso, dass wir uns dennoch nicht unbedingt gesund ernähren. Zugleich reihen sich in Buchhandlungen und Büchereien Kochbücher aneinander.

Doch wenn sich ein ...

Dass Ernährung wichtig ist, ist bekannt. Ebenso, dass wir uns dennoch nicht unbedingt gesund ernähren. Zugleich reihen sich in Buchhandlungen und Büchereien Kochbücher aneinander.

Doch wenn sich ein Wissenschaftsjournalist, der auf mehr als 15 Jahre Erfahrung zurückblicken kann, und einer der führenden Sterneköche Schwedens zusammentun, kann ein Buch entstehen, das so wohl noch nicht in vielen Regalen steht. ›Happy Food‹ ist kein klassisches Kochbuch. In 14 Kapiteln ist es voll von aktuellen Forschungsergebnissen, Tipps, Hintergrundinformationen und vielen tollen Rezepten.

Die Rezepte stehen in ›Happy Food‹ nicht im Vordergrund. Den Hauptteil des Buches nehmen allerlei Hintergrundinformationen zum Thema Ernährung und ihrer Auswirkungen ein. Verständlich und unterhaltsam geschrieben, ohne den Lesenden aus dem Blick zu verlieren.

»Immer mehr solide Forschungsergebnisse legen nahe, dass dasselbe zuckerlastige Industrieessen, das globale Epidemien von Fettleibigkeit und Diabetes verursacht, Glutenintoleranz begünstigt und die Zahl der Magen-Darm-Erkrankungen auf nie dagewesene Höhen getrieben hat, auch zu der aktuellen Welle von psychischen Erkrankungen beiträgt.«

Nützliche Informationen und Zusammenhänge über Bauch und Hirn – von einem Crashkurs zum Thema Darmbakterien bis hin zu Stress, Entzündungen und Depressionen –, machen aus ›Happy Food‹ ein ebenso tolles Buch wie dessen ansprechende Aufmachung samt toller Essensfotografien.

Doch ›Happy Food‹ lässt es nicht dabei, über die Themen Gesundheit und Ernährung nur anschaulich zu informieren. Dieses Buch will nicht nur Theorie vermitteln, sondern vor allem zu ihrer praktischen Umsetzung motivieren.

»Wir können Darmflora wiederherstellen, solange noch einige Bakterien übrig sind. Allerdings könnten die nicht mehr vorhandenen für immer verschwunden sein, ganz egal, auf wie vielen Faserstoffen wir herumkauen.«

Bei der Umsetzung, um aus jenen Lebensmitteln, die sich in der Forschung als gesund bewährt haben, umsetzbare Rezepte zu gestalten, kommt der schwedische Sternekoch Niklas Ekstedt ins Spiel.

Ob im Ganzen gebackener Curry-Blumenkohl mit gerösteten Mandeln, Leinsamenkekse mit Roquefort, Walnüssen und Honig oder ein Supersalat mit Bohnen, Gerste, Topinambur und Äpfeln. Von schlicht bis hin zu besonders sind für viele Geschmäcker passende Rezepte dabei.

»Die Revolution hat bereits begonnen! Die Ergebnisse von mehr als der Hälfte der jemals über die Darmflora unternommenen Forschungen wurden allein in den letzten zwei Jahren publiziert, und in zunehmender Geschwindigkeit kommen und quasi stündlich neue Erkenntnisse hinzu.«

›Reset your Body‹ hat mich auf den Geschmack gebracht, der Frage nachzugehen, wie wir durch Ernährung unseren Körper und Geist am besten dabei unterstützen, den unterschiedlichsten Herausforderungen gewachsen zu sein. ›Darm mit Charme‹ hat mich mit Hintergrundinformationen darüber versorgt, was der Darm so alles kann.

Warum zögern, wenn gesund so lecker sein kann? Ekstedt und Ennart haben in ihrem Buch ›Happy Food‹ eine besondere Mischung geschaffen: anschauliche Informationen, aktuelle Forschung und superleckere Rezepte. Was will man mehr? Ich bin jedenfalls schon sehr gespannt auf ›Noch mehr Happy Food‹.

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Veröffentlicht am 16.08.2021

Eine Wette zwischen Göttern und ein Mädchen, das sich nicht beugt

Izara 5: Belial
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Die junge Tempeldienerin Cassia hatte definitiv nicht geplant, zum Gegenstand einer Wette zwischen Göttern zu werden. Vor allem nicht, wenn es sich dabei um den grausamen und sadistischen Dämon Ianus und ...

Die junge Tempeldienerin Cassia hatte definitiv nicht geplant, zum Gegenstand einer Wette zwischen Göttern zu werden. Vor allem nicht, wenn es sich dabei um den grausamen und sadistischen Dämon Ianus und den Teufel Belial höchstpersönlich handelt. Auch dann nicht, wenn der Teufel äußerst attraktiv und charmant ist.

Doch Cassia verfolgt eigene Ziele. Sie weiß genau, wer dafür verantwortlich ist, dass immer wieder Frauen aus dem Tempel verschwinden, in dem sie lebt. Ianus‘ Grausamkeit ist bekannt, doch bislang konnte ihm nie etwas nachgewiesen werden.

Als Cassia die Gelegenheit bekommt, Ianus zu Fall zu bringen, sagt sie nicht nein. Sie ist bereit, sich als Sklavin an ihn verkaufen zu lassen, um nach einem Beweis für seine Verbrechen suchen zu können und zu erfahren, was mit ihrer Freundin Daphne geschehen ist.

»Ein Bett, ein Tisch, ein Stuhl … sonst nichts. Mir wurde die Kehle eng. Man hatte Daphnes Habseligkeiten bereits weggebracht und trotzdem schwebte die Erinnerung an die junge Priesterin noch immer in diesen vier Wänden.«

Doch Cassia ist nicht die einzige, die eine Rechnung mit Ianus offen hat. Auch der Teufel Belial ist kein Fan von Ianus. In Ianus‘ Besitz befindet sich jedoch etwas, das Belial unbedingt zurückwill: sein Heimatland Malta. Um Malta zurückzubekommen, lässt Belial sich auf eine Wette mit Ianus ein. Wenn Cassia ihm innerhalb von fünf Tagen freiwillig ihre Seele verspricht, gehört Malta wieder Belial. Wenn nicht, muss er das Knie vor Ianus beugen.

Aber Cassia hat definitiv nicht vor, irgendjemandem ihre Seele zu schenken, vor allem keinen Dämon. Dennoch liefert ihr die Wette die Gelegenheit, an Ianus heranzukommen.

»Die Eisenketten an meinen Handgelenken fühlten sich inzwischen nach einer richtig miesen Fehlentscheidung an. Anfangs waren sie nur ein nötiges Requisit gewesen, um unsere Geschichte glaubhaft zu machen, doch hier in den Höhlen schienen die Ketten mit jedem Schritt schwerer und schwerer zu werden. Meine Instinkte rieten mir lautstark zur Flucht.«

Doch ihr wird schnell bewusst, dass ihre Aufgabe nicht so leicht wird, wie sie es sich gewünscht hätte. Ianus hütet seine Geheimnisse gut und Belial lässt sie kaum einen Moment aus den Augen. Zusätzlich läuft sie ständig Gefahr, von Ianus erwischt und getötet zu werden.

Cassia hat jedoch einen Vorteil: Sie wird von den Göttern unterschätzt. Sie wissen nicht von ihrer Gabe, die sie immun gegen manche Kräfte der Dämonen macht und kann nicht durch Illusionen getäuscht werden.

»Ich sah die Dinge, wie sie waren und nicht, wie die Dämonen sie erscheinen ließen. Meine Fähigkeiten machten mich zu einer seltenen Anomalie und zum perfekten Wachhund für Lucusta.«

›Belial‹ wird abwechseln aus zwei Perspektiven erzählt. Zum einen aus Cassias Perspektive, die den Dämonen zutiefst misstrau. Zum anderen aus Belials Perspektive, die Ianus zwar ebenso sehr hasst wie Cassia, jedoch auf sein Heimatland nicht verzichten will. In einem Gemisch aus Manipulationen, Täuschung und Verführung kommen sich Cassia und Belial näher. Beide müssen erfahren, dass sowohl Menschen als auch Dämonen anders sein können, als sie es sich vorgestellt haben.

Julia Dippels neuer Roman aus den Izara-Chroniken ist von der ersten bis zu letzten Seite spannend. Belial ist charmant, mächtig und sehr, sehr arrogant. Cassia hingegen ist klug, mutig und eine Überlebenskünstlerin. Mit Grim ist Dippel eine wunderbare Nebenfigur gelungen, die man durch ihre ruppige und ehrliche Art einfach mögen muss.


›Belial‹ kann definitiv gelesen werden, ohne das man die Izara-Chroniken bereits gelesen hat, da es zeitlich vor diesen angesiedelt ist. Es ist eine liebevoll ausgearbeitete Geschichte über eine Wette, einen gefährlichen Dämon und Cassia und Belial, auf die im Rom der Vergangenheit jede Menge Überraschungen und Herausforderungen warten. Zugleich endet ›Belial‹ mit einem Cliffhanger, der definitiv nach der Fortsetzung schreit. Ich bin jedenfalls gespannt, wie es weitergehen wird. Wer ›Belial‹ mochte, wird vermutlich auch ›Cassardim 1‹ sehr mögen.

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Veröffentlicht am 16.08.2021

Ein Grauen, das vor zehn Jahren begann

Die Verlorenen
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Vor zehn Jahren hat sich Jonah Colleys Leben in ›Die Verlorenen‹ schlagartig verändert, an dem Tag, an dem sein Sohn verschwand. Seine Ehe ist mittlerweile geschieden, Jonah und Gavin haben seit Jahren ...

Vor zehn Jahren hat sich Jonah Colleys Leben in ›Die Verlorenen‹ schlagartig verändert, an dem Tag, an dem sein Sohn verschwand. Seine Ehe ist mittlerweile geschieden, Jonah und Gavin haben seit Jahren keinen Kontakt mehr, obwohl sie früher die besten Freunde waren.

Doch auch nach über zehn Jahren sind die Geister der Vergangenheit nicht zur Ruhe gekommen. Beim Fund mehrerer Leichen in einem verlassenen Lagerhaus verliert Jonah beinahe sein Leben. Doch je stärker er in die Aufklärung der Geschehnisse im Lagerhaus hinein gerät, desto stärker wird im klar, dass alles mit den Ereignissen vor zehn Jahren zusammenhängen könnte.

Doch Jonah ist nicht Teil des Ermittlungsteams. Mehr noch steht er bald selbst als Verdächtiger im Fokus der Ermittlung, da er vor den Ermittlern Dinge zu verheimlichen scheint.

»Als Jonah das Blut roch, war ihm klar, dass er in Schwierigkeiten steckte.
An dem alten Kai war es stockfinster. Keine einzige Straßenlaterne brannte, die Lagerhäuser lagen im Dunkeln, Relikte einer anderen Zeit.«

Mit dem Fall brechen Jonahs alte Wunden wieder auf. Was war vor zehn Jahren geschehen, als sein damals vierjähriger Sohn verschwunden ist? Wieso kommen zu Gavins Beerdigung, der früher beliebt und bekannt war, nur so wenig Leute?

Niemand weiß, wer die Leichen sind, die im Lagerhaus gefunden worden sind. Und niemand weiß, was aus dem Mann geworden ist, der Jonah im Lagerhaus angegriffen hat. Für Jonah sind die Ereignisse genauso rätselhaft wie die Geschehnisse vor zehn Jahren.

»Sie kannten sich seit Ewigkeiten. In der Schule beste Freunde, dann zusammen zur Polizei, die Probezeit bei der Met gemeinsam durchlaufen und schließlich im selben Stadtteil gearbeitet. Gavin war immer der Extravertiertere gewesen, aber hinter seiner Lässigkeit und Fröhlichkeit verbarg sich erbitterter Ehrgeiz.«

Doch plötzlich beginnen sich die Ereignisse von vor zehn Jahren zu wiederholen. Kinder verschwinden und Jonah muss sich erneut der Fragen stellen, ob er sie retten kann. Getrieben von der vagen Hoffnung, endlich herauszufinden, was mit seinem Sohn geschehen ist, geht Jonah aufs Ganze.

»Das war Jahre her. Ein anderes Leben. Wieso suchte Gavin jetzt aus dem Nichts auf und bat Jonah um Hilfe?«

Simon Beckett hat sein Talent für spannende Thriller-Reihen bereits mit der David Hunter-Reihe bewiesen. Mit Jonah Colley hat Beckett jedoch einen Protagonisten für seine neue Reihe erfunden, der als Polizist unmittelbar an der Aufklärung der Fälle als Ermittler beteiligt sein kann. Dabei ist Jonah kein Klischee-Polizist, sondern facettenreich und nahbar.

›Die Verlorenen‹ ist von der ersten bis zur letzten Minute spannend. Johannes Steck ist ein toller Hörbuchsprecher, der die Stimmung des Romans richtig gut rüberbringt. Vergangenheit und Gegenwart sind in ›Die Verlorenen‹ einfallsreich miteinander verwoben und geben jede Menge Rätsel auf. Ich bin gespannt, wie es mit Jonah Colley im zweiten Band der Reihe weitergehen wird.

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Veröffentlicht am 16.08.2021

Düsterer Charme und mächtige Frauen

Rule of Wolves
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Vor bald zehn Jahren nun ist 2012 mit ›Goldene Flammen‹ der erste Band der Grisha-Trilogie von Leigh Bardugo erschienen. Wenige Jahre später ist dann die ›Glory or Grave‹-Dilogie erschienen, die im gleichen ...

Vor bald zehn Jahren nun ist 2012 mit ›Goldene Flammen‹ der erste Band der Grisha-Trilogie von Leigh Bardugo erschienen. Wenige Jahre später ist dann die ›Glory or Grave‹-Dilogie erschienen, die im gleichen Universum angesiedelt ist und 2019 erschien der erste Band der ›King of Scars‹-Dilogie. Nun ist mit ›Rule of Wolves‹ endlich der zweite Band erschienen und die Geschichte von Nikolai, Nina und Zoya geht weiter.

Nina Zenik hat es geschafft, unter anderem Namen in das Haus ihres größten Feindes eingelassen zu werden. Jarl Brums, der Anführer der gefürchteten Grisha-Jäger. In Fjerda werden Grisha gejagt und dem Eistribunal übergeben – ein Schicksal, das mit dem Tod endete, wenn sie nicht als Forschungsobjekte benutzt wurden. Ein großer Teil von Ninas Seele will Rache, Rache für das, was mit Matthias. Ein weiterer Teil will, dass der Hass der Fjerda gegen die Grisha ein Ende hat. Ein Hass, der schon seit so vielen Jahren in den Menschen gesät wird und wächst. Doch wer wäre eine bessere Hilfe für ein solches Vorhaben, als Jarl Brums Tochter, die wie Nina ebenfalls eine Grisha ist.

Doch Nina ist nicht die einzige, die für das Überleben der Grisha kämpft und sich vor dem Hass der Fjerdan hüten muss. Auch Nikolai und Zoya kämpfen gegen alte und mächtige Gegner.

»Sag mir, dass es mehr ist als Krieg und Sorge, die dich diese Worte sprechen lassen. Sag mir, was sie bedeuten würden, wenn du kein Zar wärst und ich keine Soldatin.«

Während der Angriff der Fjerda aus dem Norden droht, in West-Ravka von Unruhen berichtet wird, bereiten auch die Shu Han Nikolai Sorgen. Nicht nur, weil sich die Vorbereitungen seiner Hochzeit als schwierig gestalten, sondern auch, weil die Gegner immer näher kommen.

Nikolai hat alle Hände voll zu tun: Ravka wird an allen Grenzen bedroht, in seinem Innern wütet ein mächtiger Dämon und unter seinen Gefangenen ist ein Mann, der bedrohlicher ist, als alle anderen Gefahren zusammen. Ein Gefangener, der den Lesern der Grisha-Trilogie nur zu vertraut sein dürfte. Zum Glück verfügt Nikolai nicht nur über jede Menge Charme und Manieren, sein Verstand und sein Erfindungsreichtum sind messerscharf.

»Die Kerch konnten das Meer haben. Die Zement Namen den Himmel. Ravka hatte sein Wort gehalten und genau das geliefert, was die Kerch wollten, aber nicht das, was sie brauchten.«

Doch Nikolais Gefangener ist nicht das einzige bekannte Gesichte, dass in der ›King of Scars‹-Dilogie wiederkehrt. Denn wer wäre besser geeignet, um bei einem schweren Diebstahl zu hälfen als gewisse Herren aus Ketterdam, die den ›Glory or Grave‹-Lesern noch gut in Erinnerung sein sollten.

»Die Droge hatte alles verändert, hatte die Grisha auf eine Weise angreifbar gemacht, wie sie es zuvor nie waren, aber sie weigerten sich, diese Masken als ein Symbol von Schwäche oder Unsicherheit zu tragen. Sie hatten sie mit Fangzähnen und gewundenen Zungen, mit klaffenden Mäulern bemalt. Sie sahen aus wie Gargoyles, die in Kampfkeftas über das Feld kamen.«

Doch das Wiedersehen von vertrauten Gesichtern ist nicht nur eine Stärke von ›Rule of Wolves‹. Während das Wiedersehen mit den Krähen von Ketterdam gelingt und zu den Charakteren passt, ist dies meiner Meinung nach nicht für alle Charaktere der Fall, die bereits in der Grisha-Trilogie aufgetaucht sind. Zum einen ist dort ein würdiges Ende für einen Charakter gefunden worden, der nun wieder aufgetaucht ist und nicht richtig zur Geltung kommt. Zum anderen hat ein anderer Charakter in der Grisha-Trilogie ein passendes Happy-End in Aussicht gestellt bekommen, dass nun aufgelöst wurde.

Obwohl Nikolai Lantsov in der Grisha-Trilogie einer meiner Lieblinge war, hat er mir als Nebencharakter besser gefallen als jetzt, da er zu einem der Protagonisten befördert wurde, ähnlich geht es mir mir Zoya. Der Handlungsstrang von Nina Zenik hingegen, berührt und interessiert mich sehr. Vor allem im ersten Band der ›King of Scars‹-Dilogie mochte ich ihren Kampf, um mit Matthias Schicksal umzugehen, ihre verdüsterte Art.

Ich habe es kaum erwarten können, ›Rule of Wolves‹ endlich in die Finger zu bekommen. Obwohl mich nicht alle Handlungsstränge des Romans begeistern, kann ich einfach nicht genug aus dem Grishaverse bekommen. Nina Zenik ist mein absoluter Liebling. Ich hoffe sehr, dass es noch weitere Spin-Offs und Sequels aus diesem wunderbaren Universum geben wird.

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