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Veröffentlicht am 22.08.2018

Ein wunderbares Buch

Miss Olivia und der Geschmack von Gin
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Inhalt:

Ihr Strandhäuschen an einer der schönsten Küsten Englands und zum Tagesausklang
einen Gin&Tonic –… beides möchte Olivia Turner keinesfalls aufgeben.
Auch nicht, als sie in eine Seniorenresidenz ...

Inhalt:

Ihr Strandhäuschen an einer der schönsten Küsten Englands und zum Tagesausklang
einen Gin&Tonic –… beides möchte Olivia Turner keinesfalls aufgeben.
Auch nicht, als sie in eine Seniorenresidenz übersiedelt.
Dort gerät die höchst vitale Achtzigjährige schon bald mit der herrschsüchtigen
Leiterin der Residenz aneinander, die ihr die täglichen Ausflüge
an den Strand verbieten will.
Doch Olivias Mitbewohner Victoria und Randolph entpuppen sich als Gleichgesinnte.
Das muntere Trio findet rasch Mittel und Wege, sich unbemerkt aus dem Haus
zu schleichen – und sie schmieden einen verrückten Plan: Sie wollen einen Gin Club gründen und Gin-Verkostungen organisieren …
Ein amüsanter Roman über eine junggebliebene und tatkräftige Seniorin,
die längst nicht zum alten Eisen gehört, sondern ihre Träume lebt …

Fazit:

Die Autorin hat einen wunderbaren Roman über das Alter geschrieben.
Mit leichter Feder beschreibt sie Probleme, die alte Menschen haben
können und das man vieles nicht einfach so hinnehmen muss.
Ein Plädoyer für das Alter. Alt heißt nicht, das nun alles schöne im Leben vorbei sein muss. Man muss sich nur trauen.
Egal wie alt hat jeder das Recht sein Leben nach eigenen Ermessen zu Gestalten.
Die Charaktere sind so lebensecht und so liebenswürdig
in ihrer Art das man so richtig in die Geschichte eintauchen
kann. Man freut und leidet mit ihnen.

Ein Buch mit viel Tiefgang, Witz und zudem auch noch spannend.

Veröffentlicht am 27.07.2018

Spannendes aus Schweden

Nichts ist verziehen
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Die ist der 3. Band einer Reihe.

Das Buch:

Mitten in den dunklen Värmländischen Wäldern
findet ein Klassentreffen statt.
Viele Ehemaligen wollen kommen, um die alten Klassenkameraden wiederzusehen.
Das ...

Die ist der 3. Band einer Reihe.

Das Buch:

Mitten in den dunklen Värmländischen Wäldern
findet ein Klassentreffen statt.
Viele Ehemaligen wollen kommen, um die alten Klassenkameraden wiederzusehen.
Das Treffen findet in der alten Hütte am
See statt. Wie schon damals in der 9. Klasse.
Die alte Clique ist jedenfalls komplett.
Magdalena ist auch wieder dabei.
Lange unentschlossen fährt sie dort hin. Schon kurz nach Beginn der Feier fallen viele
in ihre alten Muster zurück. Alte Wunden werden
aufgerissen.
Gleich am ersten Abend wird ein Klassenkamerad brutal ermordet, kurz danach ein zweiter.
Was ist das Motiv und vor allem sind die anderen
Freunde auch in Gefahr?
Der Spürsinn der Journalistin Magdalena ist geweckt.
Am Ende muss sie sich nicht nur mit ihren privaten Problemen, sondern auch mit ihrer eigenen Vergangenheit kritisch auseinandersetzen.

Meine Meinung:

Die Geschichte an sich ist sehr authentisch, mit sehr
starken Charakteren. Bis in die Nebenrolle sehr gut
beschrieben. Die schwedische Atmosphäre ist greifbar und sehr realistisch.
Mit großer Spannung verfolgt man die Reaktionen der Figuren.
Die Autorin hat einen sehr angenehmen Schreibstil.
Ein Klassentreffen wird zum Albtraum für alle Beteiligten.
Ein sehr originelles Thema, das im nördlichen, recht einsamen Schweden spielt.
Genau dort wo man solche Brutalität nicht erwartet.
Das hat seinen speziellen Reiz und macht einen großen Teil der
Spannung aus. Die Übersetzung aus dem Schwedischen ist sehr gut gelungen.
Ein solider Krimi, der seine Spannung langsam aufbaut und bis zum überraschenden Ende hält.

Fazit:

Es wäre von großem Vorteil, wenn man die ersten 2 Bände gelesen hat.
Dann ist einiges aus dem Privatleben der Charaktere um vieles verständlicher.
"Nichts ist verziehen"  ist ein durchaus spannender Krimi mit vielen Highlights.
Viele Fährten werden gelegt und man wird zum mitraten angeregt.
Leider wird die Auflösung dem starken Beginn nicht gerecht.
Das Ende ist etwas lieblos und lässt einige Fragen offen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Spannung
  • Figuren
  • Atmosphäre
  • Erzählstil
Veröffentlicht am 20.07.2018

Spannend und kurzweilig

Brunnenleich
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Das Buch:

Während des Coburger Schlossplatzfestes wird in einem Brunnen
eine Frauenleiche entdeckt. Eigentlich ein Routinefall wäre die Frau nicht
schon vor Jahren von ihrem Ehemann ermordet worden.
Der ...

Das Buch:

Während des Coburger Schlossplatzfestes wird in einem Brunnen
eine Frauenleiche entdeckt. Eigentlich ein Routinefall wäre die Frau nicht
schon vor Jahren von ihrem Ehemann ermordet worden.
Der vorgetäuschte Mord zerstörte nicht nur ihn,
sondern auch die beteiligten Familien.
Was trieb Melinda nun in ihre Heimat zurück?
Kommissar Richard Levin muss nicht nur das Geheimnis um die Tote aufklären,
sondern findet zudem heraus, dass seine Vorgesetzte ausgerechnet die Tochter
des Mannes ist, dem er nie mehr begegnen wollte.

Brunnleich ist ein Kriminalroman mit viel Spannung
und Lokalkolorit. Die Orte sind sehr anschaulich und bildhaft
beschrieben. Der wunderbare Schreibstil nimmt einen mit
und man hat das Gefühl direkt vor Ort zu sein.
Die Charaktere sind sehr liebevoll und sehr echt beschrieben.
Sehr gelungen sind die sympathischen, charakterstarken Ermittler.
Der Spannungsbogen steigt ständig und das bis zum Ende.
Humor und die Liebe kommen auch nicht zu kurz.
Auch wer den ersten Band nicht gelesen hat, bekommt schnell Zugang.
Ein solider, spannender Krimi.

Veröffentlicht am 10.07.2018

Starke Figuren, Spannung bis zum Schluss und der Humor fehlt auch nicht

Rindviehdämmerung
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Kathi Mühlbauer jobbt als Kellnerin in einem oberbayerischen Landgasthof.
Aufgewachsen in einer Sektenkommune,
hat sie immer noch mit psychischen Problemen zu kämpfen.
Als die Gattin des millionenschweren ...

Kathi Mühlbauer jobbt als Kellnerin in einem oberbayerischen Landgasthof.
Aufgewachsen in einer Sektenkommune,
hat sie immer noch mit psychischen Problemen zu kämpfen.
Als die Gattin des millionenschweren „Brezen-Barons“
unter mysteriösen Umständen ums Leben kommt,
gerät Kathi ins Visier der Ermittler.
Ihr Freund Joshi verändert sich beängstigend.
Das Jagdhaus von Großmutter Lore wirkt zunehmend düster.
Und sogar die Kühe auf der Weide scheinen Kathi warnen zu wollen ...

Alexandra Kolb nimmt uns mit in eine mystische, geheimnisvolle Welt.
Der Leser ist sofort drin in der Geschichte und sie entwickelt
einen Sog, dem man sich kaum entziehen kann.
Der Spannungsbogen steigt stetig und die Fantasie des Lesers
wird mehr als angeregt.
Die Charaktere sind bis in die Nebenfiguren lebensecht und
liebevoll beschrieben. Die wunderbare Schreibweise der Autorin
macht das ganze zu einem Leseerlebnis.
Allerdings sollte man keinen Heimatthriller der üblichen Art
erwarten. Hier geht es um Wesen aus einer anderen
Welt. Unsere Helden müssen sich mit mystischen und unheimlichen
Gespenstern auseinandersetzen.
Es gibt keinen humorvollen, typisch bayerisch grantelnden Ermittler.
Deshalb ist der Begriff Heimatthriller etwas irreführend.
Das tut dem Leseerlebnis aber keinen Abbruch.
Starke Figuren, Spannung bis zum Schluss und der Humor fehlt auch nicht.
Ein gelungenes Debüt.

Veröffentlicht am 23.06.2018

Unter der Sonne Siziliens

Unter der Sonne Siziliens
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Justin Montague Browne, Spross eines verarmten englischen
Adelsgeschlechts, entdeckt durch Zufall auf dem Landsitz
seiner Familie einen wunderschönen Liebesbrief.
Die poetischen Worte, die sein Großonkel ...

Justin Montague Browne, Spross eines verarmten englischen
Adelsgeschlechts, entdeckt durch Zufall auf dem Landsitz
seiner Familie einen wunderschönen Liebesbrief.
Die poetischen Worte, die sein Großonkel vor über sechzig Jahren schrieb,
bewegen ihn so, dass er nach Sizilien fliegt, um die mysteriöse Ginny zu suchen, an die der Brief gerichtet war.
Was als Urlaubsreise mit romantischer Mission beginnt,
wird unter der Sonne Italiens für den smarten Engländer
zu einer persönlichen Herzensangelegenheit ganz anderer Art: Denn Justin lernt die Sizilianerin Romina D’Agostino kennen, die sich für die Suche nach Ginny genauso begeistern kann wie er.
Gemeinsam begeben sie sich auf eine Reise in die Vergangenheit,
die ungeahnte Auswirkungen auf ihr eigenes Leben hat …

Dieser Roman verzaubert durch seine Leichtigkeit
und er vermittelt einen das Gefühl direkt vor Ort zu sein.
Das südländische Flair, die Lebensart und die italienische Landschaft lädt zum Träumen ein. Ein Roman der besonderen Art, nie kitschig und voller Lebensfreude.
Der Schreibstil ist flüssig und sehr realistisch.
Die Hauptfiguren überzeugen durch ihre unterschiedlichen Charakterzüge.

Der perfekte Roman auch für kühle Tage.