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Veröffentlicht am 19.05.2017

Anfangs noch skeptisch, entwickelt sich das Buch zu einer guten und lesenswerten High-Fantasy

Kalion. Die lautlose Woge
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Das High-Fantasy Buch "Kalion - Die lautlose Woge" von Aleš Pickar hat 258 Seiten und kostet als broschierte Ausgabe 14,50€, als eBook auch für 7,99€ erhältlich.
Es ist der 1. Band der "Kalion" Reihe, ...

Das High-Fantasy Buch "Kalion - Die lautlose Woge" von Aleš Pickar hat 258 Seiten und kostet als broschierte Ausgabe 14,50€, als eBook auch für 7,99€ erhältlich.
Es ist der 1. Band der "Kalion" Reihe, der 2. Band erscheint wahrscheinlich zur Sommersonnenwende 2017.


Inhalt:
Das Buch in Neroê statt und handelt von den Geschehnissen rund um Neroê. So begleiten wir den einstigen Feldherren Gellen bei seiner Flucht, die Kriegerin Nelei auf der Suche nach Gellen und Antworten, und weitere Figuren, dessen einzelne Schicksale noch unbedeutend sind, aber durch eine drohende Macht vom Westen vielleicht doch ein gemeinsames Schicksal beinhalten...?

Meine Meinung:
Als High-Fantasy Buch spielt die Welt im Buch in eine komplett andere Welt, als die unsere statt, genannt Kalion. In Neroê leben die Völker wie die Kendari, die Gorkonen, Ximanté oder Argan-Khôr.
Man fühlt sich an fremde Orte zurückgesetzt, in einer anderen Zeitära.

Ich liebe das Genre Fantasy, aber nicht alle Bücher fallen mir leicht beim Lesen, besonders bei High-Fantasy Bücher kann es schwer sein in die Welt des Autors einzutauchen und diese Welt auch zu verstehen.
Auch mit diesem Buch gab es Startprobleme, was nicht zuletzt an die Vielzahl der Protagonisten lag, den unzähligen Begriffen und ihre Völker mit ihren Sprachen und alles drum und dran.

Jedoch versteht es Aleš Pickar eine gut, spannende und mitfiebernde neue Welt zu erschaffen und den Charakteren viele Charakterzüge zu geben.

Der Schreibstil ist dabei sehr detailreich und nicht unbedingt einfach gehalten und wurde aus der Erzählperspektive unter anderen von Gellen, Nelei, Ling-Ling und Romordes geschrieben.

Die vielen Figurenwechsel mögen am Anfang einen schweren Start geben, aber man gewöhnt sich im Laufe des Buches daran und sogar mehr:
Die Gedanken, Gefühle, Charaktere und Völker betrachtet man aus den Augen der unterschiedlichen Figuren und somit kann man sich leichter von jedem Volk ein ungefähres Bild machen. Die Ortskarte am Anfang eines jeden Kapitels gibt sogar Auskunft wo sich der-/diejenige befindet.
Andere kleine Extras ist eine beilegte Karte mit Infos zum Buch wie Ledonischvokabeln, einer Landkarte, Tipps, etc.

Was ich auch loben muss, sind die wechselnden Orte, so dass man nie den Fokus auf eine Stadt legt, aber fast überall seine Augen hat.
Außerdem sorgen ausgeglichene Balance zwischen Gesprächen und Kampfszenen für neu erwecktes Interesse und Spannung. Blut- und Todesszenen gibt es auch, gehen aber nicht ins Detail.

Zu den Charakteren
Allgemein zu den Charakteren bekommt man viel über sie heraus und kann sich gut in sie hineinversetzen und mit ihnen fühlen. Besonders bei Nelei war das der Fall, da sie eine coole und taffe Frau ist und man sich nicht mit ihr anlegen sollte. Aber auch andere Charaktere gestalten die Geschichte und man bekommt eine ganze Palette an Charakterzügen.

Negatives zum Buch kann ich sagen, dass es schwer ist bei der Fülle an Informationen mitzukommen. Man wird anfangs mit Wissen, Fakten und der Geschichte von Kalion überhäuft, die leider schnell in Vergessenheit geraten mich auch überfordert haben. Ein Glosar, wo kurz Orte, Fakten, Charaktere, etc. kurz erläutert werden, wäre sehr hilfreich und hilft beim orientieren.
Sonst stört es mich, dass man zwar in jedem Kapitel sehen kann, in welchem Ort (Kendari, Gorkonai,...) aber nicht expliziert genau die Umgebung wie z.B. auf dem Königshof, in einer Festung, etc. steht, da die Umgebung ein wichtiger Punkt für mich dargestellt.
Und schließlich ist da noch die kleine Schrift, die mich stört, hätte sie mir ein weniger größer gewünscht, aber so tragisch ist das nicht.

Mein Fazit:
Alles in allem fand ich das Buch spannend und lesenswert. Auf 258 Seiten (zugegeben mit kleiner Schrift) hat der Autor mich in seiner Welt entführt und hat an Spannung, Action, Geschichte und verschiedene Charaktere nicht gespart. Eine wahrhaft "raue Fantasy" ohne Drachen, Kobolde, Hexen oder Elfen und doch fantastisch.

Ich kann das Buch mehr an diejenigen empfehlen, die keine Probleme damit haben die Geschehnisse aus unterschiedlichen Figuren zu betrachten, generell nicht von unbekannten Begriffen so schnell anschüchtern lassen und ganz wichtig: Am Ball bleiben!
Ab 16 Jahren oder höher.

Meine Bewertung: 4 Sterne

Veröffentlicht am 06.05.2017

Ein Pitbull wird zum Retter

Wunderhund
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Das Hardcoverbuch "Wunderhund" von Ingrid Lee hat 176 Seiten und kostet 9,95€.

Inhalt:

Der Junge Mackenzie und sein Hundemädchen Cash sind zusammen unzertrennlich. Doch bald sollen sie erfahren, dass ...

Das Hardcoverbuch "Wunderhund" von Ingrid Lee hat 176 Seiten und kostet 9,95€.

Inhalt:

Der Junge Mackenzie und sein Hundemädchen Cash sind zusammen unzertrennlich. Doch bald sollen sie erfahren, dass dem nicht so ist, denn kurze Zeit später setzt Mackenzies Vater Cash einfach aus. Darüber hinaus wird ständig schlechte Sachen über Pitbulls gesprochen, zu denen Cash auch gehört. Doch sie gibt nicht auf und findet schon noch einen Weg zurück! Wie das schafft erfahrt ihr alles hier!

Meine Meinung:

Ingrid Lee hat es geschafft mit diesem Buch mein Herz weit für Mackenzie, Cash, ihre Beziehung zueinander aber auch für andere Personen zu öffnen. Die beiden sind ein herz und eine Seele und ich bin glücklich darüber, dass ich ihre gemeinsame Geschichte lesen durfte. Das Buch ist flüssig geschrieben und wird von der Vogelperspektive berichtet. Doch hin und wieder gab es eine oder zwei Stellen, wo sich Wörter immer wiederholt haben. Insgesamt empfehle ich das Buch allen Tier/Hundeliebhaber oder einfache Kinder ab 10 Jahren.

Bewertung: 4 Sterne

Veröffentlicht am 06.05.2017

Durch und durch spannender Krimi

Hades
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Das Taschenbuch "Hades" von Candice Fox hat 341 Seiten, kostet 14,99€, als eBook auch für 12,99€ erhältlich und ist der 1. Teil einer Trilogie.
Der zweite Teil "Eden" wird im September 2016 erscheinen ...

Das Taschenbuch "Hades" von Candice Fox hat 341 Seiten, kostet 14,99€, als eBook auch für 12,99€ erhältlich und ist der 1. Teil einer Trilogie.
Der zweite Teil "Eden" wird im September 2016 erscheinen und der 3. Teil "Fall" folgt danach im Frühjahr 2017.

Inhalt:
Eden und Eric Archer sind Top-Cops bei der Mordkommission, unnahbar und gefährlich. Das erkennt auch Frank Bennett, aber trotzdem will er seiner neuen Partnerin Eden näher kommen und deckt nach und nach ein schockierendes Geheimnis auf...

Meine Meinung:
Mit dem 1. Teil der Trilogie hat Candice Fox einen aufregenden und spannenden Krimi gezaubert!
Der Schreibstil ist dabei sehr flüssig und detailreich gehalten und es wird ständig in verschiedenen Perspektive geschrieben.

Die Handlung ist von den bisherigen Krimis, die ich gelesen habe etwas Neues, was ich bislang noch nicht kannte. Zwei Kinder, die ein etwas anderes Leben führen, aufgezogen bei einem Mann, bekannt als "Herr der Unterwelt", sind Eden und Eric schon sehr speziell.
An der Story finde ich gut, dass man durch die verschiedenen Perspektiven die Möglichkeit hat, die Sicht der Dinge von den anderen Personen zu betrachten. Dadurch wird der Horizont noch erweitert

Beim Lesen fühlt man sich erinnert, dass die Welt nicht "nur" unbedingt schöne Seiten hat, nein, man wird auch mit den hässlichen und schrecklichen Seiten konfrontiert. Besonders bei einer Stelle, konnte ich es nicht glauben, wozu wir Menschen alles fähig sind...

Was ich auch gelungen finde, ist dass, sich nach und nach alles wie bei einem Puzzleteil zusammenfügt, und zu Beginn noch teils fragwürdige Handlungen schnell ein Puzzlestück für ein späteres Ereignis liefern.

Gegen Ende bis zum Ende ist meiner Meinung nach die spannendste Stelle im Buch. Es traten unerwartete Dinge ein und ich war wirklich überrascht, wie sich die Dinge im Nachhinein entwickelten.

Zu den Charakteren,
Frank scheint jemand zu sein, der so niemanden wirklich an sich ranlässt und mehr der nachdenkliche Typ. Äußerlich scheint er ein netter Kerl zu sein, natürlich mit eigenen Problemen und einer nicht ganz sauberen Akte. Erst als er dann eine Frau kennen lernt, scheint sich in ihm etwas zu regen und durch ihm durchdringen zu können.

Eden und Eric stehen sich sehr nah, was auch an ihrer gemeinsamen Vergangenheit liegt und daran, dass sie beide von Hades aufgezogen wurden. Sie sind sich beide wirklich sehr ähnlich, wobei ich mich nicht nur auf das äußere beziehe, sondern auch auf das Innere.
Aber während Eric mehr draufgängerisch wirkt und hier und da schnell zu Gewalt greift, ist Eden im Vergleich dazu stiller und ruhiger und wirkt wie eine unabhängige junge Frau.

Generell bei den anderen Charakteren, die Handlungen einzelner Personen, erscheint mir außerdem sehr glaubwürdig und es fühlt sich real an, als ob man wirklich in dem Krimi drin wäre, als ihn nur zu lesen.

Was mir sonst nicht gefallen hat, waren das ganze hin und her mit den verschiedenen Perspektiven. An bis zu 4 verschiedenen Handlungsorten wurden auch schon mal erzählt und dann dauert das auch, sich reinzulesen und alles zu analysieren. Aber sonst ist mir nichts wirklich Negatives aufgefallen.

Mein Fazit:
Alles in allem hat mir das Buch super gefallen. Wenn ich einmal richig angefangen habe, konnte ich danach kaum aufhören und auch der Hand legen. Doch leider sorgen die ganz verschiedenen Perspektiven dafür, dass es teils manchmal langweilig oder zu schwierig wurde mich in das Buch reinzusteigern, dafür ein Stern Abzug.
Aber insgesamt, kann ich das Buch allen Fans von Krimis oder Thrillers ab 14 Jahren zu Herzen legen.

Meine Bewertung: 4 Sterne.

Veröffentlicht am 06.05.2017

Literarische Glanzleistung

Romeo und Romy
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Der Roman "Romeo und Romy" von Andreas Izquierdo hat 491 Seiten und kostet als Taschenbuchausgabe 14,99€, als eBook 12,99€.

Inhalt:
Romy ist tief in ihr drin eine Schauspielerin, die immer davon träumt ...

Der Roman "Romeo und Romy" von Andreas Izquierdo hat 491 Seiten und kostet als Taschenbuchausgabe 14,99€, als eBook 12,99€.

Inhalt:
Romy ist tief in ihr drin eine Schauspielerin, die immer davon träumt genau als solche auf der Bühne zu stehen. Doch schon nach Scheitern ihres Jobs kehrt zurück in ihrer Heimat nach Großzerlitsch. Das kleinen Dorf ist voll mit alten Menschen und sie lieben diesen Ort so sehr, dass sie auch in Großzerlitsch sterben wollen. Besonders da nur noch 2 Gräber frei sind, versuchen sie im Wettstreit frühzeitig das Zeitliche abzusegnen. Und da kommt Romy eine Idee auf: Sie will versuchen aus der alten Scheune ein elisabethanisches Theater zu bauen und baut auf die Hilfe ihrer Alten.
Und da soll noch Ben kommen der "Frischedoktor", Herzensbrecher und von nun an Regisseur für ihr Romeo und Julia Stück.
Und das ist der Beginn einer langen Ketten von Ereignissen, die sie alle grundtief verändern wird...

Meine Meinung:
Dies ist mein erster Roman von Andreas Izquierdo und er ist zugegeben bezaubernd und einfach eine literarische Glanzleistung.
Der Schreibstil ist dabei flüssig zu lesen und in der Erzählperspektive gehalten.

Zu dem Thema des Buches, ganz klar kann man erkennen, dass sich das Buch an die einst von William Shakespeares Romeo und Julia anlehnt. Aber obwohl der Titel darauf hinweist, geht es um weit mehr als das nicht nur um Liebe, Trauer, Schmerz und Einsamkeit, sondern auch um Freundschaft, Träume, Mitgefühl, Zuhause und Familie. Das Buch vereint so viele Elemente, ich habe während des Lesen gelacht, geschmunzelt, war neugierig, überrascht und hier und da habe ich traurig geschaut und mal eine kleine Träne vergossen. Die Kapitel sind kurz gehalten, aber umso mehr habe ich das Gefühl, dass man dadurch angeregt ist mehr zu lesen.

Zu den Chatakteren, es gibt so viele Figuren, die im Buch vorkommen und auf ihre Art und Weise habe ich sie alle ins Herz geschlossen. Jeder hat seine bestimmte Art sich auszudrücken, aber jeder war auf seine einzigartige Art besonders. Andreas Izquierdo schafft es wirklich innerhalb kürzester Zeit sie alle perfekt harmonierend ins Buch

Bei Romy bewundere ich an ihr wie sie trotz verlassenen Mutes und Trauer durch den Verlust einer wichtigen Person, wie sie dennoch auf die Idee kam das Theater innerhalb kürzester Zeit bauen zu lassen. Und dann noch ein elisabethanisches Theater! Ich allein wäre schon bei den Kosten und der ganzen Arbeit zurückgeschreckt, aber das hat Romy nicht beeindruckt. Völlig zielstrebig will sie das durchziehen und scheut davor nicht zurück! Andere würden das als verrückt oder gar unmöglich abstempeln, aber ich war erstaunt. Erstaunt und fasziniert, wie sie das durchzieht und das bis zum bitteren Ende. Jedenfalls ist sie sehr ehrgeizig, dickköpfig, aber sie kann auch gutherzig und verantwortungsbewusst sein.

Zu Ben ist nicht viel zu sagen, durch seines groben Verhaltens Romy gegenüber scheint er von ihr nicht gerade verehrt zu werden. Zudem ist er ein Weiberheld, nicht gerade sehr verantwortungsvoll und macht ständig Fehler.
Aber das was zwischen ihnen liegt ist nicht sofort eine "Liebe-auf-den-ersten-Blick" Story zu sein, wie man anfangs denkt, sie scheint tiefgründiger zu sein. Aber trotzdem nichtsdestozrotz knistert es zwischen ihnen.

Und noch ein Wort zu den Großzerlitscher, besonders überzeugt haben mich Bertram, Bella, Anton, Theo, Emil und die Streithähne Hilde und Bertha. Bertram mit seinem Humor, Bella und ihr ungewöhnliches Hobby, Anton, der sie alle zusammenhält, Theo mit seinem griesgram Gesicht aber gutem Herzen, Emil, der alles besorgen kann und die beiden Streithähne weil... diesem Teil sollte man selbst lesen, ich spoilere sonst bloß.

Nichtsdestotrotz gab es auch Stellen, die mir nicht so gut gefallen haben.
So gibt wird kaum Spannung aufgebaut, die spannendsten Stellen finden sich erst gegen Ende des Buches, was dann die Lust weiterzulesen ein wenig dämpft. So werden auch Themen in die Länge gezogen, die aber getrost kürzen kann. Aber das könnte auch an den Längen der Kapitel liegen, die nicht besonders lang sind und Und schließlich wäre da noch der Schreibstil, der zum Großteil wirklich gut gehalten wurde, aber manchmal kamen mir die Sätze wie aus einem Drehbuch, mehr vorgelesen, als richtig mit Gefühl geschrieben...

Mein Fazit:
Alles in allem war das ein literarisches Meisterwerk mit Höhen und Tiefen, aber doch einzigartiges Buch, was ich so noch nie gelesen habe.
Ich kann allen das Buch ab 12 empfehlen, ob Alt oder Jung, es lässt sich auch wunderbar beisammen mit der Familie lesen, besonders geeignet wenn man abschalten möchte und nach einer Lektüre sucht, die ein Lachen auf dem Mund zaubert.

An dieser Stelle will ich meinen Dank aussprechen, dass ich die Möglichkeit bekommen habe Buch vorab lesen zu können. Hier geht mein Dank ganz herzlich an das vorablesen-Team und dem Insel-Verlag!

Meine Bewertung: 4 Sterne

Veröffentlicht am 06.05.2017

Eine etwas andere Vampirstory

Die letzte Nacht der Lilie
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Der Roman "Die letzte Nacht der Lilie" von Stéphanie Queyrol hat 239 Seiten und kostet als Taschenbuchausgabe 14,20€, als eBook auch für 12,99€ erhältlich.

Inhalt:
Lily ist 18 Jahre alt und lebt als Erwachsene ...

Der Roman "Die letzte Nacht der Lilie" von Stéphanie Queyrol hat 239 Seiten und kostet als Taschenbuchausgabe 14,20€, als eBook auch für 12,99€ erhältlich.

Inhalt:
Lily ist 18 Jahre alt und lebt als Erwachsene glücklich in Basel. Doch eines Tages sieht sie ihre längst verstorbene Mutter quick lebendig wieder. Völlig verwirrt zweifelt sie an ihrer Erinnerung und geht der Sache auf den Grund, ohne dabei zu ahnen, wie sehr sie sich dabei verändert und nie mehr diejenige sein wird, die sie einmal war.

Meine Meinung:
Diese Geschichte ist anders als die anderen Vampirgeschichten, die ich bisher gelesen habe. Stéphanie Queyrol ist es erstaunlicherweise gelungen eine interessante Erzählung mit Drama und ein einem historischen Flair zu schreiben. Das Buch ist zum größtenteil flüssig geschrieben und wird in der Erzählerspektive von Lily berichtet.

Die Geschichte findet hauptsächlich in Basel statt, wobei ich es gut finde, dass die Handlungsorte auch mal wechseln, anstatt alles an einem Ort spielen zu lassen. Was ich besonders gut finde ist, dass besonders diese alte geschichtliche Atmosphäre gut beschrieben wurde und ich mich auch gut in die Personen hineinversetzen konnte, als ihre Geschichte erzählt wurde. Überhaupt geht es im Buch hauptsächlich um ein ganzes Bündel an Fragen, Sehnsucht, Verlangen und einer Romanze, die eher im Hintergrund rückt.

Zu den Charakteren, Lily scheint zu Beginn eine nette, liebe und zärtliche Person zu sein. Aber im Laufe der Geschichte ändert sich zunehmend ihr Charakter und neue Veränderungen werden sichtbar. Besonders beim Ende sticht ihr Charakter heraus und eine für mich unerwartete Wende tritt ein.
Insgesamt muss ich aber sagen, dass die meisten von den Figuren viel komplizierter gestickt sind, als zunächst angenommen. Das zeigt doch wieder, dass niemand wirklich 100% Böse oder 100% Gut ist und jeder eine Geschichte und Vergangenheit hat, die ihn bis heute noch prägt.

Was mir aber nicht gefallen hat, waren dann, dass nicht immer über alles geklärt wurde. So werden Gefühle nicht näher geschrieben bzw. erläutert genauso wie Handlungen. Hätte sich die Autorin mehr Zeit dafür genomnen, hätten diese Passagen weniger offene Fragen bei mir hinterlassen. Somit wirken einige Stellen doch sehr monoton und wie aus einem Script vorgelesen.
Und schließlich konnte die Geschichte mich erst gegen Ende und mal zwischendurch richtig fesseln. Aber wie oben berichtet werden einige Stellen zu vage berichtet, was sich auch leider auf meinen Lesefluss ausgewirkt hat. Deshalb 1 Stern Abzug.

Mein Fazit:
Alles in allem war das eine etwas andere Vampirstory mit ihren Vorzügen und Reizen. Jedoch waren hier und da mehrere Störfaktoren aber insgesamt kann ich das Buch weiterempfehlen. Ganz besonders an diejenigen, die daran interessiert wären an einer Mischung zwischen Vampirgeschichte und Literatur!

Meine Bewertung: 4 Sterne