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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.01.2022

Bewegende, aber auch düstere Geschichte über Finnland in der (Nach-)Kriegszeit

Land aus Schnee und Asche
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Obwohl ich bereits einige Romane, welche zur Zeit des Zweiten Weltkrieges spielen gelesen habe, staune ich immer wieder wie viele unbekannte Perspektiven es trotzdem noch gibt. Und so widmet sich „Land ...

Obwohl ich bereits einige Romane, welche zur Zeit des Zweiten Weltkrieges spielen gelesen habe, staune ich immer wieder wie viele unbekannte Perspektiven es trotzdem noch gibt. Und so widmet sich „Land aus Schnee und Asche“ der Autorin Petra Rautiainen, dem Norden Finnlands bzw. den dortigen deutschen Lagern. In zwei zeitlichen Strängen (1944 & 1947) also während und kurz nach dem Krieg, entwickelt sich eine fesselnde und sehr emotionale Geschichte. Dabei kommen außerdem zwei sehr unterschiedliche Perspektiven zu Wort, welche sich auch durch verschiedene Schreibstile unterscheiden. Beide Stile lesen sich dabei leicht und flüssig, so dass ich schnell vorankam. Besonders einige Szenen des Tagebuchartigen Berichts aus dem Jahr 1944, waren allerdings nur schwer auszuhalten. Nicht nur die beschriebenen Grausamkeiten, sondern auch die emotionale Kälte des Berichts sorgten bei mir für Gänsehaut und Unverständnis. Gekonnt konstruiert die Autorin in beiden Zeitsträngen einen Spannungsbogen, wobei nach und nach alle Geheimnisse aufgeklärt werden. Allgemein ist das Buch keine leichte Lektüre, denn auch der zweite Erzählstrang hält viel Schweres bereit. Dennoch kann ich diesen Roman einfach zur weiterempfehlen, da er auf einzigartige Weise auf das Schicksal der Sami aufmerksam macht und ein Stück wenig bekannte Geschichte vermittelt. Dieser eindrückliche Roman ist zwar keine Wohlfühlgeschichte, dafür aber umso authentischer und bewegender. Dafür vergebe ich natürlich 5 Sterne und eine klare Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 06.01.2022

Gelungener Auftakt einer spannenden Fantasydilogie

Flame & Arrow, Band 1: Drachenprinz
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„Flame & Arrow Drachenprinz“ der Autorin Sandra Grauer ist der erste Band ihrer neuen Dilogie, wobei er inhaltlich ein wenig an die Welt ihrer vorherigen Bücher anknüpft bzw. es ein Wiedersehen mit bekannten ...

„Flame & Arrow Drachenprinz“ der Autorin Sandra Grauer ist der erste Band ihrer neuen Dilogie, wobei er inhaltlich ein wenig an die Welt ihrer vorherigen Bücher anknüpft bzw. es ein Wiedersehen mit bekannten Charakteren gibt. Für mich reiht sich das Buch gut in die Reihe anderer klassischer Fantasygeschichten ein. Alle Wesen entsprechen der bekannten Mythologie, auch wenn sich die Autorin natürlich Freiheiten in der Ausprägung von Fähigkeiten und Aussehen erlaubt hat. Positiv überrascht wurde ich hingegen vom starken Plot. Die Geschichte bedient nämlich zum Glück nicht die üblichen Teenie-Liebesdrama- Klischees, sondern überraschte mich mit Action und eigenwilligen Figuren. Viele unerwartete Wendungen sorgten außerdem für eine äußerst spannende Handlung. Dublin, aber auch die weiteren Handlungsorte, bildeten dafür das perfekte Setting. Der Schreibstil liest sich flüssig und gefiel mir durch seine einfache aber bildhafte Sprache ausgezeichnet. Beiden Hauptprotagonist:innen fühlte ich mich gleich Nahe, dies lag auch daran das sich ihre Perspektiven abwechseln. So war es wirklich schwer sich für nur eine Seite zu entscheiden, denn auch hier verzichtet die Autorin auf ein klassisches „Gut und Böse“. Die Geschichte ist hingegen äußerst vielschichtig und arbeitet gekonnt heraus wie Vorurteile entstehen und sich über Generationen hinweg verfestigen können.
Mein Fazit: Endlich mal eine tiefgründigere Fantasy mit starken Charakteren. Gerne mehr davon!

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Veröffentlicht am 04.01.2022

Packend, nervenaufreibend und undurchsichtig bis zur letzten Seite

Thirteen
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„Thirteen“ des Autoren Steve Cavanagh ist ein Thriller ganz nach meinem Geschmack. Zunächst einmal ist die Grundidee originell und bringt einen ganz eigenen Schrecken mit sich. Denn wer vermutet den Mörder ...

„Thirteen“ des Autoren Steve Cavanagh ist ein Thriller ganz nach meinem Geschmack. Zunächst einmal ist die Grundidee originell und bringt einen ganz eigenen Schrecken mit sich. Denn wer vermutet den Mörder schon in der Jury? Auch wenn wir in Deutschland ein anderes Rechtssystem haben, konnte ich mich gut in die Handlung hineinversetzen und den Prozess sowie die restliche Geschichte verfolgen. Der Schreibstil ist absolut fesselnd, liest sich flüssig und wirkte eine regelrechte Sogwirkung auf mich aus. Schnell war ich fasziniert und wollte unbedingt wissen, wie es nun weiter geht. Unterschiedliche Perspektiven und kurze Kapitel, sorgten außerdem für ein schnelles Erzähltempo, sowie eine hohe Erzähldichte.
Alle Protagonist:innen wirkten authentisch und konnten mich überzeugen. Besonders gerne mochte ich allerdings Strafverteidiger Eddie Flynn, welcher trotz so manchem Laster, das Herz definitiv am rechten Fleck hat und einen standesgemäßen modernen Helden darstellte. Ein Großteil der Handlung spielt sich beim Gerichtsprozess ab, so das Eddie in seiner Paradedisziplin glänzen kann. Aber auch mit actionreichen und dramatischen Szenen spart Autor Steve Cavanagh nicht. Sehr gelungen präsentiert er uns Leser:innen nach und nach die ganze Wahrheit und schafft es dabei gekonnt, immer wieder falsche Fährten zu legen. So blieb das Buch bis zum Ende super spannend und unvorhersehbar. Da mich dieser Thriller einfach auf allen Ebenen begeistern konnte, vergebe ich natürlich volle 5 Sterne und eine klare Leseempfehlung für alle die Lesestoff mit viel Nervenkitzel suchen.

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Veröffentlicht am 31.12.2021

Tolles Jugendbuch, voller Abenteuer, Gefahren und Magie

Feuerblut - Der Schwur der Jagdlinge
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„Feuerblut – Der Schwur der Jagdlinge“ der Autorin Aisling Fowler ist im Genre Fantasy für mich definitiv ein Lesehighlight des Jahres 2021. Obwohl die Hauptprotagonist:innen mit ihren 13 Jahren doch noch ...

„Feuerblut – Der Schwur der Jagdlinge“ der Autorin Aisling Fowler ist im Genre Fantasy für mich definitiv ein Lesehighlight des Jahres 2021. Obwohl die Hauptprotagonist:innen mit ihren 13 Jahren doch noch recht jung sind, konnte mich die Geschichte positiv überraschen. Zum einen legt vor allem Zwölf eine riesige persönliche Entwicklung im Verlauf der Handlung hin. Dies zu beobachten machte mir richtig Spaß, denn gerade zu Beginn war ihre Wut nicht immer leicht auszuhalten. Aber auch die übrigen Charaktere schloss ich schnell ins Herz, da diese authentisch und lebensecht dargestellt wurden. Der Schreibstil las sich super angenehm und durch das schnelle Erzähltempo (die Held:innen geraten nämlich von einer Gefahr in die Nächste) flogen die Seiten nur so dahin. So wurde es an keiner Stelle langweilig. Der rasante Spannungsaufbau sorgte aber auch immer wieder für Überraschungen und unerwartete Wendungen. Das Worldbuilding war für mich gelungen, hin und wieder hätte es schon etwas ausführlicher sein können, dies bietet aber auch noch großes Potenzial für die zukünftigen Bände. Besonders gut gefielen mir, die von der Autorin „neu“ geschaffenen Wesen, aber auch auf klassische Fantasyelemente greift sie gekonnt zurück. So entsteht eine gelungene Mischung, welche nicht nur jugendliche Leser:innen begeistern dürfte! Obwohl Band 1 in sich abgeschlossen ist, freue ich mich sehr auf die Fortsetzung und ein Wiedersehen mit all den lieb gewonnenen Charakteren. Da mich der Roman auf wirklich allen Ebenen überzeugen konnte, vergebe ich gerne 5 Sterne und eine klare Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 29.12.2021

Atemberaubende Geschichte mit Horrorelementen

Der Gräber
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Ein klassischer Thriller ist „Der Gräber“ von Fredrik Persson Winter in meinen Augen nicht, denn dafür spielen Elemente bzw. unheimliche Wesen aus dem Genre Horror eine zu große Rolle. Wer damit nichts ...

Ein klassischer Thriller ist „Der Gräber“ von Fredrik Persson Winter in meinen Augen nicht, denn dafür spielen Elemente bzw. unheimliche Wesen aus dem Genre Horror eine zu große Rolle. Wer damit nichts anfangen kann, sollte lieber zu einem anderen Buch greifen. Allgemein ist die Handlung nichts für Zartbesaitete, es geht blutig und stellenweise brutal zu. Auch wenn ich von der Richtung, welche die Handlung nahm, überrascht wurde, konnte mich das Buch dennoch mit seinem Konzept überzeugen und fesseln. Denn bis zum Ende bleibt alles sehr undurchsichtig und unvorhersehbar. Genau nach meinem Geschmack!
Alle Hauptprotagonist:innen passen gut in die Geschichte und wirkten in ihren Handlungen authentisch. Göteborg gefiel mir durchgehend als Setting, durch bildhafte Beschreibungen, konnte ich mir die einzelnen Viertel und Orte richtig gut vorstellen. An sich könnte die Handlung aber in jeder größeren Stadt spielen. Am Besten gefiel mir allerdings der Schreibstil. Dieser ist absolut mitreißend, flüssig zu lesen und ansprechend. Auch die kurzen Kapitel und häufigen Perspektivwechsel, sorgten für eine regelrechte Sogwirkung. Von Beginn an, wollte ich immer weiter lesen, was für die Qualität des Buchs spricht! So vergebe ich nach dieser mitreißenden Lektüre volle 5 Sterne und eine Leseempfehlung für alle Fans von gruseligen Geschichten.

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