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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.04.2022

Kleiner Ratgeber mit Basics rund ums Indoor-Gärtnern

Endlich Mittagspause! Indoor-Gärtnern zwischen Mails und Meetings mit Pflücksalat, Sprossen & Co.
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Die Aufmachung von „Endlich Mittagspause! Indoor-Gärtnern zwischen Mails und Meetings“ gefiel mir auf Anhieb gut. Das Buch ist modern gestaltet, voller ansprechender Fotos und auch der Schreibstil liest ...

Die Aufmachung von „Endlich Mittagspause! Indoor-Gärtnern zwischen Mails und Meetings“ gefiel mir auf Anhieb gut. Das Buch ist modern gestaltet, voller ansprechender Fotos und auch der Schreibstil liest sich angenehm leicht. Das Werk von Lotta Repenning und Robert Schlossnickel ist in sechs Kapitel unterteilt und gibt einen guten ersten Überblick über die Möglichkeiten des Indoor-Gärtnerns. Alles ist soweit gut erklärt, so dass man die Beschreibungen einfach nachmachen kann. Besonders die ökologischen Tipps rund ums kreative Upcycling zu Beginn des Buchs fand ich toll. Aber auch die Kapitel zu den Themen „Sprossen & Micro-Greens“, „Salate“, „Gemüse“, „Küchenkräuter“ und „Pilze“ laden zum loslegen ein. Auch wenn die beschriebenen Möglichkeiten, nur einen sehr eingeschränkten Überblick bieten, gefiel mir die Auswahl doch recht gut. Neben altbekannten Ideen, gibt es auch etwas Innovatives zu entdecken. Ergänzt werden die Pflanzenportraits außerdem noch durch passende Rezepte, welche sich mal mehr, mal weniger gut, für Büroküchen eignen. Diese klingen zwar lecker und gesund, lieber hätte ich aber noch mehr über die jeweiligen Pflanzen und deren Anbau erfahren. Alles in allem hatte ich mir einfach ein wenig mehr von diesem Sachbuch versprochen. Für absolute Einsteiger:innen finde ich es aber dennoch geeignet. Im Gesamten betrachtet kann ich allerdings leider nur für 3 ½ Sterne vergeben.

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Veröffentlicht am 12.04.2022

Leichte Lektüre für entspannte Sommertage

Zusammen sind wir wundervoll
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In ihrem Roman „Zusammen sind wir wundervoll“ entführt Marina Kirschner ihre Leser:innen ins bezaubernde Salzburg. Neben einer schönen Liebesgeschichte erfährt man so ganz Nebenbei etwas über die schöne ...

In ihrem Roman „Zusammen sind wir wundervoll“ entführt Marina Kirschner ihre Leser:innen ins bezaubernde Salzburg. Neben einer schönen Liebesgeschichte erfährt man so ganz Nebenbei etwas über die schöne Stadt und auch kulinarische Genüsse spielen in der Geschichte eine große Rolle, denn beide Hauptfiguren verbindet die Liebe zum Backen und Kochen. Ein nettes Extra des Buchs sind die jeweils passenden Rezepte zu Gerichten aus den vorherigen Kapiteln. Der Schreibstil las sich durchgehend flüssig und passte sich je nach Perspektive der jeweils erzählenden Figur an. Allgemein wechseln sich vier Perspektiven ab, wobei Hauptprotagonistin Anna am häufigsten zu Wort kommt. Allerdings muss ich gestehen das mich gerade die Nebenhandlungen rund um Schülerin Mira und Rentner Augustin am meisten bezaubert haben. Hier gefielen mir sowohl die Charakterzeichnungen wie auch die authentische Handlung ausgezeichnet. Die eigentliche Geschichte startet zwar auch äußerst fesselnd, ließ aber aus verschiedenen Gründen meiner Meinung nach zum Ende hin nach. Zum Einen gab es darin mehrmals Widersprüchlichkeiten in Bezug auf die vegane Lebensweise von Marco und auch Anna, deren Verhalten ich anfangs noch sehr gut nachvollziehen konnte, verwunderte mich zusehends. So konnte die Geschichte die zu Beginn erzeugte Tiefe, nicht bis zum Ende hin aufrecht erhalten. Zum Anderen gab es für meinen Geschmack ein wenig zu viel künstliches Drama und zu wenig ernsthafte Klärung. Auch deswegen erschien mir das Happy End weniger authentisch. Dennoch war der Roman eine angenehme Lektüre, welche mich immer wieder auch unterhalten konnte. Alle die auf romantische Komödien stehen, werden dieses Buch definitiv lieben. Bei mir hat es allerdings leider nur für 3 ½ Sterne gereicht.

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Veröffentlicht am 02.03.2022

Interessante Einblicke ins vorkriegszeitliche Krakau

Das verschlossene Zimmer
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Ein wenig schwer fällt mir die Bewertung des Romans „Das verschlossene Zimmer“ von Rachel Givney schon. Denn das Buch entwickelte sich inhaltlich ganz anders als ich erwartet hatte und auch als der Klappentext ...

Ein wenig schwer fällt mir die Bewertung des Romans „Das verschlossene Zimmer“ von Rachel Givney schon. Denn das Buch entwickelte sich inhaltlich ganz anders als ich erwartet hatte und auch als der Klappentext verspricht. Zunächst einmal gefiel mir das Setting sehr gut. Krakau in Polen ist ein interessanter Handlungsort und auch der Zeitpunkt 1939, kurz bevor das Land besetzt wird, ist wirklich spannend gewählt. Gekonnt fängt die Autorin unterschiedliche Stimmungen und auch politische Denkweisen der Bürger:innen ein. Der hauptsächliche Fokus war dann aber doch anders als ursprünglich gedacht. Statt einer tiefgründigen Familiengeschichte, war die Handlung eine bunte Mischung aus verschiedensten Themen, wobei auch eine Liebesgeschichte recht viel Raum einnahm. Für meinen Geschmack hätte die Handlung inhaltlich fokussierter sein müssen, denn so hatte ich das Gefühl das Vieles angeschnitten, aber nicht alles zu Ende erzählt wurde. Ein weiterer großer Minuspunkt war für mich die Distanziertheit der Protagonist:innen. Emotional konnte mich die Erzählung, trotz der Dramatik nicht erreichen. Die Protagonist:innen blieben mir, bis auf wenige Nebenfiguren, bis zum Ende des Buchs fremd. Dies lag vor allem an ihrem oft wenig nachvollziehbarem Handeln. Marie ist zwar sympathisch, verhält sich aber obwohl sie eigentlich so intelligent ist, immer wieder wie ein dummes kleines Mädchen und verschließt ihren Blick vor den Problemen ihrer Zeit. Auch der Figur des Vaters fehlte es an Authentizität.

Der Schreibstil liest sich hingegen flüssig und sorgt dafür das man schnell durch die Geschichte kommt. Einige Ausdrücke, Beschreibungen und Formulierungen klingen in der heutigen Zeit zwar merkwürdig, passen aber durchaus in die historische Geschichte. Außerdem bietet das Buch inhaltlich interessante Einblicke in das gesellschaftliche Leben in Polen, sowie in die jüdische Glaubenspraxis. Diese detaillierten Szenen werteten die Handlung wirklich auf. Das überaus überraschende Ende konnte meine Meinung zum Buch, außerdem nochmals verbessern. Mit der darin enthaltenen Wendung hatte ich in der Tat überhaupt nicht gerechnet, wobei die Geschehnisse tatsächlich Sinn ergeben. Allerdings bleibt immer noch Einiges unerklärt, so dass man durchaus von einem offenen Ende sprechen kann. Alles in allem fällt mein Fazit also gemischt aus. Obwohl mich die Charaktere immer wieder zum Kopfschütteln gebracht haben, habe ich die Geschichte dennoch gerne gelesen. Deswegen vergebe ich 3 ½ Sterne.

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Veröffentlicht am 09.02.2022

Dritter Band einer schwächelnden Reihe

Die Stimme des Wahns
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Mit "Die Stimme des Wahns“ konnte Autor Ethan Cross mich dieses Mal leider nicht komplett überzeugen. Es handelt sich um den dritten Band der Serie rund um Francis Ackermann und Nadia Shirazi. Und hier ...

Mit "Die Stimme des Wahns“ konnte Autor Ethan Cross mich dieses Mal leider nicht komplett überzeugen. Es handelt sich um den dritten Band der Serie rund um Francis Ackermann und Nadia Shirazi. Und hier beginnt auch gleich der erste Knackpunkt, welcher meine Begeisterung für das Buch erheblich schmälerte. Einen Großteil der Handlung bestreitet Ackermann nämlich allein und so gerät Nadia Shirazi, mehr und mehr in den Hintergrund. Es gibt kaum Kapitel aus ihrer Sicht und auch die sonst so witzigen Dialoge zwischen ihr und Ackermann vermisste ich schmerzlich. An sich ist die Handlung spannend. Obwohl es keinen konkreten Fall gibt, sondern ein „alter“ Feind auftaucht, geht es meistens actionreich und packend zu. Auch das Wiedersehen mit Ackermanns Bruder und Neffen gefiel mir soweit gut.

Allerdings ergaben sich stellenweise auch immer wieder Längen. Einige sehr ausführlich beschriebene Kämpfe, konnten mich zum Beispiel weniger fesseln. Dafür fehlte es an echter Ermittlungsarbeit, welche man in diesem Band wirklich nur am Rande mitbekam. Trotzdem gestaltet sich die Handlung durch mehrere unterschiedliche Erzählsträngen und Perspektiven abwechslungsreich. Während ich am Anfang etwas Zeit zum orientieren brauchte, ergaben sich dann nach und nach schlüssige Zusammenhänge. Am Ende bleibt aber dennoch einiges offen. Der Schreibstil liest sich flüssig und entsprach dem üblichen Niveau. Im Gesamten betrachtet war "Die Stimme des Wahns“ für mich keineswegs ein „schlechtes“ Leseerlebnis. Richtig packen, wie vorherige Bücher des Autors, konnte mich die Geschichte allerdings leider auch nicht. Gefühlt geht dieser eigentlich tollen Reihe einfach langsam die Luft aus. Trotzdem ist zu hoffen, dass es Ethan Cross im vierten Band hoffentlich schafft, das Ruder wieder herumzureisen.

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Veröffentlicht am 16.01.2022

Actionreich und undurchschaubar, mit einem sehr besonderen Schreibstil

Born
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„Born“ von Kris Brynn wird als Near-Future-Thriller beworben, was in meinen Augen nicht wirklich zutrifft. Die Geschichte ist vielmehr eine Mischung aus Cyperpunk und klassischer dystopischer Sci-Fi. Der ...

„Born“ von Kris Brynn wird als Near-Future-Thriller beworben, was in meinen Augen nicht wirklich zutrifft. Die Geschichte ist vielmehr eine Mischung aus Cyperpunk und klassischer dystopischer Sci-Fi. Der kontinuierliche Spannungsaufbau ist aber sicherlich eine ihrer Stärken, weswegen Thrillerfans auf ihre Kosten kommen. Auch wenn die dort beschriebene Welt der unseren in einigen Teilen, erschreckend ähnelt, gibt es doch gravierende Unterschiede, weswegen ich mir auch nur schwer vorstellen konnte, dass die beschriebene Handlung sich so in naher Zukunft abspielen könnte. Durch detaillierte Beschreibungen wirkte das Setting dennoch authentisch und greifbar.

Auch die Protagonist:innen, vor allem Nalani und Fergus, gefielen mir super. Durch witzige Dialoge und ausgereifte Charakterdarstellungen bekommt man schnell ein gutes Gefühl für die ungewöhnlichen Held:innen. Die Geschichte wird außerdem aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt und stellt die Leser:innen vor die Herausforderung den Überblick zu behalten wem man nun trauen kann und wem eben nicht. So bleibt es bis zum Schluss unterhaltsam und spannend. Einen deutlichen Minuspunkt, stellte für mich allerdings der Schreibstil dar. Die sprachliche Ausdrucksweise ist oft blumig, abschweifend und etliche Fremdwörter und Neologismen, bremsen den Lesefluss stark aus. Auch das Ende wurde der vielschichtigen Geschichte nicht ganz gerecht, da es einfach zu „rund“ war um realistisch zu wirken. Alles in allem kann ich für „Born“ deshalb nicht mehr als 3 ½ Sterne vergeben.

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