"Das Joshua Profil" wurde mit wärmstens von einem Kollegen empfohlen, der wusste, dass Thriller, vor allem auch solche von Fitzek, mir viel Freude bereiten. Nach all den guten Rezensionen im Internet, habe ich das Buch dann auch beim Buchhändler meines Vertrauens mitgenommen...und wurde enttäuscht.
Meilen entfernt von der Spannung, die in "Passagier 23" oder "Der Seelenbrecher" erzeugt wird. Gerettet wird das Buch von der außergewöhnlichen und zeitgenössischen Thematik. Die Themenwahl gigantisch, die Ausführung überraschend enttäuschend.

Die ersten Seiten machten mich beim Lesen etwas stutzig und es war ein wenig zäh, eher einem Jugendroman gleichend. Nach gut 40 - 50 Seiten nimmt Paula Hawkins jedoch Fahrt auf und nimmt einen mit auf eine Thriller-Reise, wie man sie noch nie zuvor erlebt hat. "Girl on the Train" lebt vor allem von der unzuverlässigen und lückenhaften Erzählung Rachels, der Hauptcharakterin. Ein Muss für jeden, der auch mal von seinem üblichen Thriller-Lesestoff wegkommen und neue Subgenres erforschen möchte.

Dieser Thriller von Simon Beckett ist selbstverständlich lesenswert und vom Schreibstil wie immer erstklassig. Im Vergleich zur David Hunter-Reihe oder auch "Obsession" sind hier jedoch viele Wendungen vorhersehbar. Für Beckett eine eher schwächere Leistung.

Ich habe das Buch innerhalb von zwei Tagen ausgelesen. Das außergewöhnliche Setting, die hervorragende bildliche Inszenierung und der packende Plot küren dies - für mich - zu Fitzeks bestem Werk!
Auch wenn das Thema Kreuzfahrt sich für mich nun fürs erste erledigt hat.