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Veröffentlicht am 12.03.2020

Ein wirklich richtig gutes Buch mit einer wichtigen Botschaft

Wie du mich siehst
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Zitat:
„Ich schaute niemanden an. Die Leute schauten mich nämlich an, und wenn ich zurückschaute, fassten sie das als Einladung auf, irgendwas zu sagen, und das war dann fast immer etwas Beleidigendes ...

Zitat:
„Ich schaute niemanden an. Die Leute schauten mich nämlich an, und wenn ich zurückschaute, fassten sie das als Einladung auf, irgendwas zu sagen, und das war dann fast immer etwas Beleidigendes oder Dummes oder Beides, weshalb ich schon vor längerer Zeit entschieden hatte, dass es einfacher war, so zu tun, als würden sie gar nicht existieren.“

Inhalt:
Shirins Alltag ist schwer. Unverschämte Blicke, fiese Sprüche, sogar physische Attacken und dass an jeder neuen Schule, nur weil sie Muslima ist und ein Kopftuch trägt. Musik und Breakdance-Training gemeinsam mit ihrem Bruder ist ihre Flucht und ihr Halt. Doch dann ist da plötzlich Ocean, ein Junge der irgendwie anders ist, als die anderen. Shirin fällt es schwer ihn an sich heranzulassen, aber Ocean lässt nicht locker …

Meinung:
Ich mag Tahere Mafi seit ihrer Shatter Me Reihe unheimlich gerne und darum ist ihr neues Buch ziemlich direkt auf meine Wunschliste gewandert. Die Sprache ist leicht und der Einstieg ganz einfach, man findet sich sofort in Shirins Kopf mitten in einer amerikanischen High-School wieder.

Shirin ist wütend. Sie ignoriert die Menschen, blendet alles Mögliche aus und geht mit gesenktem Kopf durch die Welt. Was absolut verständlich ist! Aber sie vergibt auch keine Chancen und verbaut sich damit auch selber welche. Deswegen ist es mit Ocean auch anfangs so schwierig, aber nach und nach lässt sie sich doch auf ihn ein und das was da entsteht ist einfach sehr schön und liebevoll. Ich mochte den Verlauf der Geschichte sehr gerne, auch wenn es Momente gab, wo ich Shirin gerne geschüttelt hätte, weil sie so verbohrt war. Aber ich glaube, das ihr Charakter einfach so schwere, innerliche Verletzungen hat, die wir als privilegierte Weiße nicht verstehen können. Als Christ, bin ich selber oft genug in der Schule ausgelacht worden. Aber ich wurde nie gehasst, wie Shirin, wurde nie als Attentäterin und Mörderin beschimpft.

Shirins familiärer Hintergrund hat mich etwas verwirrt. Ich habe die Beziehung der Eltern zu ihren Kindern, die Erziehung und auch den Glauben nicht so ganz nachvollziehen können. Auch bei Shirin kann ich im Endeffekt nicht genau sagen, warum sie das Kopftuch trägt und was ihr Glaube sonst noch für Auswirkungen auf ihr Leben hat, denn sie wirkt absolut nicht religiös in dieser Geschichte. Sie hat sich aber eben dafür entschieden das Kopftuch zu tragen und kämpft dafür, was ich auch absolut okay finde. Aber mir hat hier doch noch einiges gefehlt, um es ganz verstehen zu können.

Der Sprachstill ist nicht so märchenhaft, wortgewaltig, wie in Shatter Me, sondern etwas nüchterner, was aber total gut zu der Geschichte passt. Ich habe das Buch an einem Tag durchgelesen und konnte es kaum aus der Hand legen. Ich möchte bitte mehr von dieser Autorin (:

Mein Blick auf die Welt ist schon ein bisschen anders geworden, nach diesem Buch. Auf dem Klappentext wird angekündigt, dass es autobiographisch ist und ich fand was Shirin erleben musste wirklich schlimm! Ich denke, man könnte dieses Buch auch ganz gut im Schulunterricht lesen, zur Sensibilisierung (:

Fazit: Ein wirklich richtig gutes Buch mit einer wichtigen Botschaft, wo vielleicht noch ein zwei Erklärungen gutgetan hätten.

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Veröffentlicht am 12.03.2020

Richtig cool, spannend, humorvoll und packend

Nevernight - Die Prüfung
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Zitate
„Mischt euch unter sie. Spielt in ihrer Gesellschaft. Lebt und lacht und liebt in ihrer Mitte. Aber vergesst nie, nicht auch nur für einen Augenblick, was ihr seid.“ Seite 373

Inhalt:
Mia Corvere ...

Zitate
„Mischt euch unter sie. Spielt in ihrer Gesellschaft. Lebt und lacht und liebt in ihrer Mitte. Aber vergesst nie, nicht auch nur für einen Augenblick, was ihr seid.“ Seite 373

Inhalt:
Mia Corvere wird von Rache getrieben und ihr Ziel sind die mächtigsten Männer des Reiches, die Männer, die ihre Familie vernichtet haben. Mia selbst gelang die Flucht und der alte Mercurio, ein Antiquitätenhändler mit vielen Geheimnissen nahm sich ihrer an und brachte ihr viele Dinge bei. Doch Mia will mehr und sie bricht zur Roten Kirche auf, um sich im Assassinenorden ausbilden zu lassen. Doch Mia ist nicht nur ein Mädchen, sie ist eine Dunkelinn und wird von einer Schattenkatze begleitet, die sich von ihrer Angst ernährt. Furchtlos betritt sie die Rote Kirche und stellt sich einer Ausbildung, die voller Gefahr und Tod ist

Meinung:
Ich hab das Buch eine ganze Weile vor mir hergeschoben, aber jetzt habe ich Band I endlich durch und Band II direkt bestellt – das sagt alles oder?

Der Anfang hat mich etwas abgeschreckt, Mia begeht ihren ersten Mord, den das ist Bedingung, um in dem Assassinenorden aufgenommen zu werden. Das ganze vermischt mit einer Liebesszene war sehr seltsam, aber danach kam ich wirklich schnell in das Buch rein und habe mich gut in der Geschichte zurechtgefunden. Es passiert auch alles angenehm schnell, keine ewig lange Reise zum Ziel und auch die anderen Charaktere werden schnell eingeführt.

„Du wirst jemand sein, den Helden fürchten.“ Seite 25

Immer wieder gibt es Rückblicke in Mias Kindheit und Jugend, was dabei hilft ihren Charakter besser kennen zu lernen und das Gesamtbild zu verstehen. Ich mochte Mia sehr schnell sehr gerne, sie ist bissig und sarkastisch und lässt sich nichts gefallen. Die Schattenkatze Herr Freundlich bringt einen wunderbaren Fantasy Touch in das Ganze, ist geheimnisvoll und ich glaube, das hinter diesem Charakter und der Sache mit dem Dunkelinn noch sehr viel mehr steckt. Das Thema interessiert mich sehr und ich freue mich da wirklich schon auf den zweiten Band und hoffentlich noch mehr Informationen.

Es ist nun einmal Tatsache: Wenn man nicht gerade ganz mit sich allein ist – und in einigen Fällen selbst dann -, kann man sich darauf verlassen, dass man mindestens einen Narren in seiner Nähe ertragen muss. Seite 34

Es gibt sehr viele Charaktere, aber ich konnte den Überblick gut behalten, die Namen waren nicht zu ähnlich und jeder hatte so seine kleine Rolle. Es hat ein bisschen was von Harry Potter, mit den Unterrichtsfächern wie Kämpfen und Gifte und den dazugehörigen Lehrern, aber eben alles mit dem Ziel aus den Jugendlichen Mördern zu machen. Das habe ich zwischendurch tatsächlich immer mal wieder aus den Augen verloren, aber es gibt auch Szenen, wo einem das nur allzu sehr bewusst wird.

Eine Love Story gibt es auch, klein und am Rand, aber ich fand es genau passen und es hat mir gut gefallen. Das Buch hat grausame Stellen, ist blutig und dunkel, aber ich fand es gab ein gutes Gleichgewicht mit Humor und freundschaftlichen Szenen.

„Ich wollte nur wissen, wie das ist. Falls ich heute Nacht sterbe.“ Seite 23

Was mir tatsächlich nicht gefallen hat, war die teilweise vulgäre Sprache. Einen gewissen Wortschatz brauche ich einfach nicht in Geschichten und ich finde diese, wäre auch sehr gut ohne das ausgekommen.
Das Ende war mies. Richtig richtig mies! Deswegen muss ich jetzt auch schnell mit Band II anfangen.

„Zu viele Bücher. Zu wenig Jahrhunderte.“ – Der Chronist Seite 195

Urteil: Richtig cool, spannend, humorvoll und packend. Freue mich auf Band II. Nur für die vulgäre Sprache gibt's Punktabzug =P

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Veröffentlicht am 05.03.2020

Kinderbuchliebe!

Die Mühlenkinder
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Zitat:
Während ich mich umsah, hatte ich das Gefühl, das dies wieder einer der Tage war, an denen wir in Schwierigkeiten geraten würden. S. 13

Inhalt:
„Wenn der Wind aus Nordosten weht, erwacht die Mühle.“
Liv ...

Zitat:
Während ich mich umsah, hatte ich das Gefühl, das dies wieder einer der Tage war, an denen wir in Schwierigkeiten geraten würden. S. 13

Inhalt:
„Wenn der Wind aus Nordosten weht, erwacht die Mühle.“
Liv und ihre Schwestern wohnen in einer magischen Mühle, die sich verwandelt, sobald ein bestimmter Wind weht. An diesem Morgen wird die Mühle zum Schloss und die Mädchen zu Prinzessinnen. Als eine der Schwestern, Prinzessin Jorunn entführt wird, brechen die Mädchen auf, um sie zurückzuholen. Aber ein magischer Ort birgt ebenso viele Gefahren, wie Wunder …

Meinung:
Der Einstieg hat mir total gut gefallen! Ich möchte auch in so einer Mühle wohnen - Wie mühelos die Autorin Themen wie Arbeitslosigkeit, Geldnot und unerfüllte Träume einfließen lässt, finde ich sehr bewundernswert. Auch die Schwestern sind mit wenigen Sätzen schon perfekt skizziert und tolle Charaktere, mit denen man gerne ein Abenteuer erleben möchte.
Das Boot war eine Falle, und ich hatte also recht, aber es macht gar keinen Spaß recht zu haben, wenn man dabei draufgeht." – Liv
S. 30
Das Cover ist gewohnt wundervoll und passt perfekt zu den anderen Büchern, die schon von der Autorin in meinem Regal stehen. Auch im Buch hat sich wieder jemand sehr große Mühe mit der Gestaltung gegeben. Die schnörkeligen Kapitelüberschriften sind verträumt und Prinzessinenhaft zugleich und die Illustrationen einfach so wunderschön! Sie fangen sie Stimmung perfekt ein und treffen (meiner Meinung nach) auch die Figuren sehr sehr gut. Die Kapitel sind kurz, perfekt für junge Leser und Bahnfahrer

"Ist es nicht ärgerlich, dass es immer einen Harken gibt?" – Marit
S 47

Im Verlauf der Geschichte gibt es immer wieder Gestalten, die Motive aus dem Alltag verkörpern sollen. Gegen Ende wurde es mir ein bisschen zu bunt, Wasserratten mit Badezimmer und karierten Handtüchern, sind jetzt aber schon ein bisschen sehr seltsam oder? =D Und als Kind hätte ich mich an manchen Szenen glaube ich sehr schlimm gegruselt.
Neben Humor und Magie gibt es tiefe Wahrheiten, die vielleicht noch ein bisschen mehr Platz gebraucht hätten. Allgemein ist das Buch wirklich super dünn und ich hätte gerne ein paar Seiten mehr gehabt. Andererseits ist das Buch ja eher für jüngere Leser gedacht und da macht die Länge vielleicht Sinn? Das Buch war schon sehr süß und zauberhaft, aber an Das Blaubeerhaus reicht es nicht heran (:
„Tief drinnen war sie zerbrechlich. Deshalb war sie laut. Um sich zu schützen.“ Seite 126

Fazit: Ein typisches Antonia Michaelis Buch, mit tollen Charakteren, viel Magie, viel Wahrheit und sehr viel Liebe das mich gut unterhalten hat. An der ein oder anderen Stelle, hätte gerne noch etwas mehr erzählt werden dürfen.

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Veröffentlicht am 28.02.2020

Eine schöne Liebesgeschichte mit Nerdigkeit, College Feeling und liebenswerten Figuren♥

Wir sind das Feuer
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Zitate
"Und ich dachte mir, dass so ein Leben als Hobbit mir gefallen würde, mit Freunden wie Sam, Merry und Pippin und mindestens sechs Mahlzeiten am Tag." Seite 161
Inhalt:
„Würde ich an einer Krankheit ...

Zitate
"Und ich dachte mir, dass so ein Leben als Hobbit mir gefallen würde, mit Freunden wie Sam, Merry und Pippin und mindestens sechs Mahlzeiten am Tag." Seite 161
Inhalt:
„Würde ich an einer Krankheit leiden, dann hieße sie Philophobia. Die Angst, sich zu verlieben, die Angst, zu lieben. Ein schönes Wort, doch eines mit einer traurigen Bedeutung.“ Seite 266
Für viele ist das College ein Neubeginn – so auch für Lousia. Es gibt viel schreckliches, was sie hinter sich lassen will und fürs erste scheint das auch so funktionieren. Denn am College findet sie nicht nur Freunde, sondern trifft auch Paul, der vermeidliche Bad Boy der in ihr längst vergessene Gefühle weckt. Und auch Paul fühlt sich zu Louisa hingezogen, aber ebenso wie sie hat er etwas, vor dem er davonläuft und dieses Geheimnis könnte sie beide zerstören …
Meinung:
In den letzten zwei Tagen habe ich diesen Debüt Roman gelesen und sehr gemocht. Lousia, kurz Lou, trifft am College ein, lernt ihren Mitbewohner Adrian und dessen beste Freundin Trish kennen. Die zwei nehmen sie bereitwillig in die Gang auf, Trish verschafft Lou einen Job in demselben Café, wo auch sie arbeitet und dann ist da natürlich noch ein Kerl. Paul gehört ebenfalls zur Gang, ein Kerl, ein Ruf und die Funken sprühen schnell zwischen den Beiden. Doch dann ist da noch der Kodex zwischen Paul und Adrian, dass Mitbewohner tabu sind …
Denn Liebe bedeutet immer einen Teil von sich zu verschenken. Und ich war schon ein Puzzle ohen Teile. Seite 93
Sophie Bichon hat ein super cooles College Setting geschaffen, mit liebevollen Charakteren und genau dem richtigen Feeling. Es gibt die leicht bescheuerte beste Freundin, die vor Energie nur so sprudelt, den Mitbewohner für einen Serien Marathon, der dir Kaffee bringt, die leise Nerdigkeit, die immer mal wieder durchklingt und das große Geheimnis, was seinen Schatten wirft. Beide Figuren haben sehr mit ihrer Vergangenheit zu kämpfen. Ich fand es gut, das immer wieder ein bisschen was verraten wurde und man nicht das ganze Buch lang auf diese Enthüllung hin fiebert, die dann komplett in einem Rutsch passiert. So gibt eine angenehme Grundspannung, aber auch viel Platz zum Durchatmen und abschalten (:
Mir hat "Wir sind das Feuer" wirklich gut gefallen, auch wenn mir der Love Interest manchmal ein kleines bisschen zu cool und zu sehr von sich überzeugt war. Aber ich mochte Lou für ihren Namen und ihre Leidenschaft für Worte dafür umso mehr. Lou hat ein Buch in dem sie ihre liebsten Worte sammelt, was einfach in meinen Augen ein wunderschönes Hobby ist! Dazu gibt es auch eine Gestaltung im Buch, die mir richtig gut gefallen hat. ♥
"Man kann sich seine Familie nicht aussuchen. Aber man kann für das kämpfen, was einem am Herzen liegt." Lou Seite 143
Das Ende war für mich persönlich sehr heftig, weil ich mit den Geschehnissen meine eigenen Erlebnisse und Erfahrungen habe und ich muss sagen, dass es mich doch etwas aus der Bahn gebracht habt. Darum, wenn ihr etwas habt, was euch "triggert", dann informiert euch gerne vorher bei Freunden, die das Buch kennen und mich könnt ihr auch gerne anschreiben. Jetzt heißt es warten, bis im Mai der zweite Band erscheint, der definitiv bei mir einziehen muss!

Aber letzte Nacht war ich mir auch sicher gewesen, dass ich endlich meine eigene Geschichte würde schreiben können, stattdessen fühlte ich mich jetzt wie der Cliffhanger einer Netflix-Serie. Seite 73

Urteil: Eine schöne Liebesgeschichte mit Nerdigkeit, College Feeling und liebenswerten Figuren♥

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Veröffentlicht am 16.02.2020

Nicht hinter allem, das wir nicht sogleich verstehen, lauert ein Ungeheuer

Die Phileasson-Saga - Himmelsturm
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Zitat:

„Nicht hinter allem, das wir nicht sogleich verstehen, lauert ein Ungeheuer.“ Seite 196

Inhalt:
Die erste Prüfung ist bestanden, doch der Himmelsturm, verborgen im ewigen Eis, birgt das nächste ...

Zitat:

„Nicht hinter allem, das wir nicht sogleich verstehen, lauert ein Ungeheuer.“ Seite 196

Inhalt:
Die erste Prüfung ist bestanden, doch der Himmelsturm, verborgen im ewigen Eis, birgt das nächste Abenteuer für die berühmten Kapitäne Beorn und Phileasson. Wer sein Geheimnis lüftet, besteht die nächste Prüfung und hat die Chance den Wettstreit zu gewinnen, mit dem der Kampf um den Titel „König der Meere“ entschieden werden soll. Doch dieser Turm beheimatet schreckliche Dinge und bald schon geraten die beiden Mannschaften in tödliche Gefahr.

Meinung:

Der Epilog führt keine der Erlebnisse aus Band I fort, sondern führt den Leser in eine Welt, die an 1001 Nacht und Indiana Jones erinnert – nur gruseliger. Es geht um den Magier Abdul, der sich mit gefährlichen Dingen auseinander setzt und miterleben muss, wie seine Nichte von Sklavenhändlern entführt wird. Gemeinsam mit ihrer Zwillingsschwester macht er sich auf den Weg, sie zu retten und gerät dabei in größte Gefahr.

Irgendetwas Größeres war hier am Werk. Bei dieser Reise ging es um viel mehr als den Titel König der Meere. Seite 119

Im ersten Kapitel geht es dann mit Beorn weiter. Seine Mannschaft braucht eine Motivation, darum haben sie sich aufgemacht, um ein geheimes Grab mitten im Eis zu plündern, von dem ihm der Elf Galayne erzählt hat. Die Szenen in dem Eisgrab sind ultra gruselig und ich war wirklich froh, als es wieder mit Phileasson weiterging.
Der Himmelsturm ist schnell gefunden und die Aufgabe besteht darin ihn zu erforschen und seine Geheimnisse aufzudecken. Die Beschreibungen sind wirklich großartig, der ganze Aufbau des Turms erscheint mehr, wie eine völlig neue Welt, als ein einfacher Turm. Obwohl alles an einem Ort spielt, fühlt es sich an, wie eine Reise. Es gibt Magie, Geister und Dunkelheit. Es hat ein bisschen was von Supernatural oder einer Geisterbahn. Immer wieder geschehen seltsame Dinge.
Der Raubzug von Beorns Männern hat blutige Folgen und auch zwischen den Rivalen gibt es böses Blut. Wer hat im Himmelsturm gelebt? Und was ist aus ihnen geworden?

„Der eine, der die Wege der Schatten nur studierte, um gegen das Dunkel in dieser Welt anzutreten.“ Seite 49

Es geht etwas mehr um Galayne, man erfährt, dass er irgendein Geheimnis hat, etwas verbirgt was mich total neugierig gemacht hat. Außerdem hegt Tylstyr, der Magier einen schrecklichen Verdacht, der ihn und seinen Freund das Leben kosten könnte. Auch hier bin ich super gespannt, ob sich das bewahrheiten wird, das wäre echt stark. Die Elfen stehen allgemein etwas mehr im Mittelpunkt, es gibt aber auch eine Andeutung zu den beiden Kapitänen und ihre Vergangenheit, die darauf hoffen lässt, dass sich einer der nächsten Bände etwas mehr damit befassen wird.

Die Spannung, lässt in diesem Buch nicht nach, so dass man es gut und gerne einfach am Stück durchsuchten kann. Allerdings wurde es irgendwann dann doch reichlich gruselig, düster und auch ein wenig zu ekelig für meinen Geschmack. Ich bin absolut kein Fan von irgendwelchem Horrorgedöns und das war mir hier etwas zu viel, weswegen ich ein Buch in der Wertung abziehen werde. Ich denke aber, dass Fans von Wolfgang Hohlbein oder vielleicht Steven King und ähnlichem, sehr begeistert sein werden.

Ich habe immer wieder Rezensionen gelesen, über Bücher in denen „zu wenig passiert“. Möglicherweise könnte das hier auch dem ein oder anderen so gehen, denn für meinen Geschmack passiert schon einiges, aber im Endeffekt, erforschen die halt zu 70% in diesem Buch den Himmelsturm. Ich fand es aber trotzdem keineswegs langweilig und kann die Fortsetzung kaum erwarten!

„Wir werden zusammenhalten, wir werden das Rätsel des Himmelsturms lösen, und wir werden diese Wettfahrt gewinnen, ganz gleich, wer uns letzten Endes auf diese Reise geschickt hat.“ Seite 198

Urteil: Eine Fortsetzung, an der es bis auf ein bisschen viel Horrorfeeling nichts zu meckern gibt. Man reiche mir Band III ♥

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