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Veröffentlicht am 25.05.2024

Rosa fliegende elefanten und viel mehr

Wir sehen die fliegenden rosa Elefanten
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Eine der beiden Hauptcharaktere in diesem Buch ist Ida. Sie ist 17 Jahre alt und geht in die elfte Klasse der höheren Berufsschule, um eine Ausbildung zur Erzieherin zu machen.
Gleich am Anfang des Buches ...

Eine der beiden Hauptcharaktere in diesem Buch ist Ida. Sie ist 17 Jahre alt und geht in die elfte Klasse der höheren Berufsschule, um eine Ausbildung zur Erzieherin zu machen.
Gleich am Anfang des Buches werden wird man als Leser*in in Idas Leben katapultiert. Denn sie hat eine schlimme Panikattacke.
Täglich versucht sie, ihren Schulalltag zu meistern. Viele Freunde hat sie nicht. Da gibt es Kathi, die in letzter Zeit mehr damit beschäftigt ist, bei ihrem Schwarm Jan zu landen. Dabei scheint sie Idas Ängste völlig zu verharmlosen und bringt sie immer wieder in Situationen, die Ida nicht guttun. So kommt es auch, dass Ida sich nun bei Jan entschuldigen muss. Da sie ihm bei einem geplanten Date bei Kathi zu Hause aus Versehen mit einem Baseballschläger eine verpasst hatte. Aber wer konnte schon ahnen, dass er sich über die angelehnte Terrassentür selbst hineinlässt, nur, weil das Klingeln wegen eines Staubsaugers nicht sofort zu hören war?
Ida wird von Jan und seinen Freunden ziemlich fertig gemacht. Man merkt sofort, dass sie arrogante Mistkerle sind. Die Entschuldigung läuft vollkommen schief.
Wie gut, dass es da noch Linda gibt. Diese hat immer ein aufmunterndes Wort für Ida und versucht sie und ihre Ängste zu verstehen.
In einem gedankenverlorenen Moment wird sie von einem Jungen angesprochen, der von ihrer Aktion mit dem Baseballschläger beeindruckt ist.
Ida kennt ihn nicht. Als ihre Freundinnen sie sehen und rufen, ist er im nächsten Moment weg und man bekommt erst in einer anderen Szene mit, wie er sich mit Jan prügelt. Ida möchte sich einmischen, wird aber von Linda zurückgehalten. Sie erfährt so aber, wie der geheimnisvolle Junge heißt. Ben. Er und Jan scheinen sich nicht ausstehen zu können und Ida fragt sich, was genau hinter einer Andeutung von Jan gegenüber Ben steckt. Sie möchte Ben aus einem unbekannten Grund trösten, da dieser plötzlich sehr nachdenklich ist. Doch sie wird schroff abgewimmelt.

In den nächsten Wochen vermehren sich Idas Panikattacken immer mehr und sie kann einfach nicht mehr. Ihre Kräfte sind am Ende. Denn Idas Diagnose lautet generalisierte Angststörung. Diese hat sie schon mit Anfang 13 bekommen.
Idas Psychiaterin möchte sie besser medikamentös einstellen, damit Ida vielleicht doch die Möglichkeit hat, ihre Ausbildung zu einem anderen Zeitpunkt weiterzumachen. Doch dies geht erst ab 18. Es gilt bis dahin 3 Monate zu überbrücken. So kommt Fr. Buschbaum auf die Idee ,dass Ida für die Zeit in das Haus Margarete gehen könnte. Es ist ein Wohnheim in Hamburg mit einer Tagesklinik für Jugendliche, die entweder psychische Probleme haben ,oder aber Probleme zu Hause und dort einen Zufluchtsort erhalten. Mit Therapiegruppen und anderen Aktivitäten soll Ida dort geholfen werden, mehr Selbstvertrauen zu erhalten.
Gleich am ersten Tag trifft Ida dort auf Ben! Es stellt sich heraus, dass er einer der Jugendlichen ist, die dort wohnen. Ben ist impulsiv und er scheint nichts von dem ernst zu nehmen, was die Therapeuten dort vermitteln wollen. In den Gruppentherapien gibt er spöttische Antworten oder sagt nichts. Ida hingegen lebt sich immer mehr dort ein und findet in Herrn Wilbert als Psychologen einen guten Ansprechpartner.
Ida reicht Bens Verhalten eines Tages und sie geigt ihm die Meinung. Beide sind davon überrascht. Bei Ben schafft Ida es, mutiger zu sein. Ja, sogar all das, was ihr sonst nur im Kopf für Antworten einfallen, auszusprechen, wenn sie sauer ist oder sarkastische Antworten geben will.
Die beiden erleben in den Gruppenausflügen immer mehr zusammen. Nicht nur Positives. Ben kommt auf eine Idee. Er will Ida mit einer Liste an Aufgaben helfen, mutiger zu werden. Denn das bewundert sie besonders an ihm. Er scheint immer eine schlagkräftige Antwort zu haben und sich vor nichts zu fürchten. Ben liebt Schokolade. Also möchte er diese als Bezahlung von ihr.
Zuerst scheinen Bens Aufgaben der Liste eher eine Schikane zu sein. Doch allmählich helfen sie Ida wirklich, über sich hinauszuwachsen.
Ben hat ein großes Problem damit, Menschen zu vertrauen und sie ernsthaft an sicher heranzulassen. Das merkt Ida mit der Zeit. Sie möchte ihm auch helfen und entwickelt ebenfalls eine Liste mit Aufgaben für ihn. Zunächst ist Ben skeptisch, ob Ida schon so weit ist, nicht nur sich, sondern auch anderen zu helfen. Doch probieren kann man es ja.
Sowohl Ben als auch Ida werden in diesen 3 Monaten immer wieder mit ihren Ängsten konfrontiert und wachsen dabei. Beide merken, dass neben der Freundschaft ein anderes Gefühl in ihnen zu keimen beginnt. Ein hauchfeines Band mit Gefühlen.
Doch Ben wird plötzlich sowohl mit Problemen der Vergangenheit als auch der Gegenwart stark an seine Grenzen getrieben und fällt zurück in sein altes Verhalten. Er stößt Ida, die für ihn da sein möchte, zurück und verletzt sie damit.
Ob Ida trotz seines Verhaltens einen zweiten Versuch startet, Ben zu helfen und die beiden ihren Weg finden, müsst ihr selbst herausfinden. Es lohnt sich!
Aber haltet eine große Packung Taschentücher bereit. Ihr werdet sie benötigen!

Meine Meinung zum Buch:

Die Autorin Alisa Schiel hat es in diesem Buch geschafft, mir als Leserin Idas Gefühle und Gedanken näherzubringen und all das, was ihre Erkrankung betrifft, als Außenstehende greifbarer zu machen.
Dies hat sie mit Tagebucheinträgen und genauen Beschreibungen von Panikattacken so in das Buch eingebracht, dass es dennoch nicht zu viel auf einmal war.
Denn durch den Schreibstil der Autorin werden ernste Themen vermischt mit schönen, Mut gebenden und manchmal auch lustigen Ereignissen der Protagonisten.
Hinzu kommen einige Illustrationen zu verschiedenen Szenen.
Ich mochte die Entwicklung von Ben und Ida, die es im Buch gab.
Jemand in meinem engsten Familienkreis leidet seit über 10 Jahren an einer Depression mit Panikattacken und Angststörungen. Ich selbst hatte einmal in meinem Leben eine leichte Panikattacke.
Menschen mit psychischen Erkrankungen werden leider immer noch in der Gesellschaft oft nicht ernst genommen. Denn schließlich ist es kein körperliches Gebrechen wie ein gebrochenes Bein, das jeder sehen kann. Eine psychische Erkrankung kann viele Gesichter haben. Es kann jemand vor die stehen und dich anlächeln, aber in ihm drin tobt ein Sturm aus Angst. Viele trauen sich nicht, offen mit ihrer Erkrankung umzugehen. Aus Angst, belächelt zu werden. Sätze wie „Ach komm, stell dich nicht so an. Jeder hat mal einen schlechten Tag“ hören zu müssen.
Andere wissen vielleicht gar nicht, was genau mit ihnen los ist. Weil sie sich selbst nicht eingestehen wollen, Hilfe zu benötigen.
Für Angehörige und Freunde ist es aber auch nicht immer leicht zu verstehen, wie sie mit der Situation umgehen sollen. Nicht jeder Betroffene ist imstande zu erklären, was in ihm gerade z. B. diese Angst auslöst.
Da die Autorin selbst eine psychische Erkrankung hat, gibt sie im Buch auch Ratschläge für Angehörige und Freunde. Sie erzählt am Ende des Buches ihre eigene Geschichte.
Sie möchte mit diesem Buch auf das Tabuthema aufmerksam machen, aber auch selbst Betroffenen und ihren Bezugspersonen Mut machen und helfen.
Das ist ihr meiner Meinung nach mit diesem Buch hervorragend gelungen.
Ich habe viel aus diesem Buch mitgenommen. Auch wenn ich es immer wieder nach einigen Kapiteln aus der Hand legen musste, weil ich gerade wieder Tränen wegzuwischen hatte.
Außerdem hatte ich einen sehr schönen Chat mit Alisa . Schaut doch gerne auf ihrem Instagram Profil vorbei. Dort seht ihr auch einige Illustrationen aus dem Buch ;)
Ich spreche eine ganz klare Leseempfehlung aus, für Jugendliche und Erwachsene dieses Buch zu lesen.
Aber bitte lest euch zuerst die Triggerwarnung durch, die ganz am Anfang steht. Das ist enorm wichtig bei diesem Buch!


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Veröffentlicht am 16.04.2024

Ein Sommerbuch der besonderen Art

The Summer of Lost Letters
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Eine der Hauptfiguren dieses Romans ist Abby. Sie ist 17 Jahre alt und lebt mit ihren Eltern in Massachusetts.
Ihre Oma ist vor einiger Zeit verstorben und nun schickt das Altenheim einige Dokumente, ...



Eine der Hauptfiguren dieses Romans ist Abby. Sie ist 17 Jahre alt und lebt mit ihren Eltern in Massachusetts.
Ihre Oma ist vor einiger Zeit verstorben und nun schickt das Altenheim einige Dokumente, die sie noch gefunden haben, zur Familie nach Hause. Da Abby neugierig ist, öffnet sie das Paket. Dort findet sie unter anderem ein Bündel mit Briefen, die sie öffnet. Denn diese sind an ihre Oma adressiert, die ihr ganzes Leben lang sehr verschwiegen war, was die Vergangenheit betrifft. Abby weiß lediglich, dass sie als junges Mädchen aus Deutschland flüchten musste. Denn sie war eine Jüdin in Zeiten des NS-Regimes, in dem die Juden zuerst verfolgt und später systematisch von Hitler in den Konzentrationslagern vergast wurden. Sie wurde mit 4 Jahren aus Deutschland fortgeschickt . Über Paris reiste sie mit einem Dampfschiff in die Staaten. Sie wurde bei einer jüdischen Familie in New York aufgenommen und lernte dort ihren Mann kennen und lieben. Abby und ihre Mutter haben nie erfahren, ob es noch lebende Nachfahren gibt. Ihre Großmutter wollte nichts erzählen und mit der Demenzerkrankung war es dann endgültig zu spät, um weitere Fragen stellen zu können.
Die Briefe stammen von einem gewissen Edward Barnabel und sind Liebesbriefe aus dem Jahr 1952 aus Nantucket, in denen ein Haus namens Golden Doors erwähnt wird. Doch Abbys Großvater hieß nicht so und ihre Großmutter hat nie erwähnt, dass sie mal in Nantucket war. Außerdem wird im letzten Brief eine Kette erwähnt, die Edward ihrer Großmutter nicht zurückschicken will. Sie soll sich diese, wenn persönlich, abholen. Alles klingt nach einer Liebesgeschichte, die aus Standesunterschieden tragisch endete.
Abby beginnt im Internet zu forschen und erfährt so, dass es ein großes Wirtschaftsprüfungsunternehmen mit diesem Namen gibt und Edward der Gründer der Firma ist. Sie erhofft sich, durch ihn vielleicht mehr über die Familiengeschichte ihrer Großmutter zu erfahren. Auch fragt sie sich, was es genau mit dieser erwähnten Kette auf sich hat.

Da Edward auf keinerlei Kommunikationsversuche reagiert, beschließt Abby in den nun nahenden Sommerferien persönlich nach Nantucket zu reisen, umso irgendwie an ihn herantreten zu können. Da ihr Freund erst vor ein paar Tagen mit ihr Schluss gemacht hat und sie ihm nicht ständig begegnen möchte, kommt ihr diese Möglichkeit noch besser vor.
Sie stellt ihre Eltern vor vollendete Tatsachen, dass sie über Umwege bereits einen Ferienjob in einem Buchladen erhalten hat. Da sie sehr gerne liest, hört sich das nach weniger Arbeit als Spaß für Abby an. Es gibt auch ein schlagendes Argument. Denn Abby möchte unbedingt Geschichte studieren an einer Privatuni. Dafür benötigt sie ein Vollstipendium, das leichter zu bekommen ist, mit einem hervorragenden Essay. Einen ganzen Sommer damit zu verbringen, die Historie der eigenen Familie aus Primärquellen zu erforschen, sollte somit schlagkräftig genug sein.

Ein Bett in einem Zimmer in Nantucket ist durch die Tante einer Freundin ihrer Mutter auch gefunden. So geben ihre Eltern Abby schweren Herzens nach.
Als sie auf der Insel ankommt, wird Abby klar, was genau sie da wirklich gemacht wird. Bei einem Telefonat, das sie mit ihrer besten Freundin führt, erfährt man, dass sie eigentlich ein eher schüchterner Teenager ist, der zusätzlich an ihrer Schule eher zu den Nerds zählt. Durch Abbys Zimmergenossin Jane, die sie mit auf eine Strandparty nimmt, findet sie ein wenig Anschluss. Zufällig ist unter diesen Freunden Lexi, die bei einem Cateringunternehmen arbeitet, das auf einer Feier des Golden Doors Hauses engagiert wurde. Lexi findet Abbys Geschichte, warum sie in Nantucket ist, so interessant, dass sie ihr ermöglicht, als Aushilfe mitzukommen und somit eventuell Edward Barnabell zu treffen.
Doch es kommt natürlich alles anders, als Abby es vorhatte. Denn in einem vollkommen unüberlegten Moment landet sie im Büro von Edward. Dieses ist leer. Auch wenn sie weiß ,dass es ein Fehler ist, fängt sie an das Büro zu durchsuchen. Tatsächlich findet sie in einem von vielen Fotoalben Bilder ihrer Oma Ruth Cohen, als ein Junge in ihrem Alter das Zimmer betritt, sie sieht und sich als Edward Barnabels Enkel herausstellt. Dieser hält Abby für eine Diebin. Warum auch sonst würde sie schließlich im Haus herumschleichen sollen und im Arbeitszimmer seines Großvaters landen?
Abby sitzt in der Klemme. Sie versucht Noah zu erklären ,dass sie nur auf der Suche nach Informationen sei und nichts stehlen wollte. Er lässt sie dennoch ihre Tasche entleeren und sieht sich ihren Führerschein an. Viel Zeit haben sie nicht, bis jemand anderes das Zimmer betritt und nach ihm verlangt wird. Obwohl Noah mehr als misstrauisch ist, gibt er ihr einen klitzekleinen Vertrauensvorschuss und deckt Abby mit einer Lüge.

Er lässt sich ihre Handynummer geben und eine Adresse, unter der er sie findet. Abby nennt ihm den Bücherladen. Nantucket ist eine relativ kleine Insel. Das weiß er und daher, dass Abby nicht so schnell verschwinden kann, willigt er ein, sie erst mal gehen zu lassen, um sich am nächsten Tag alles genau erzählen zu lassen. Als Abby ihm dann die Briefe zeigt und somit einen Beweis hat , glaubt Noah ihr. Aber als er erfährt, dass Abby mit seinem Großvater reden will, wird er plötzlich sehr sauer. Er will nicht, dass sie Dinge aus der Vergangenheit aufwühlt. Was ist, wenn sein Opa eine Affäre mit ihrer Oma hatte? Das könnte die ganze Familie aufwirbeln, die jeden Sommer auf Nantucket zusammenkommt. Er bietet Abby Geld, um sie daran zu hindern. Doch Abby bleibt standhaft. Er droht ihr, alles daranzusetzen, ihre Nachforschungen zu verhindern. Dies stachelt Abby nun nur noch mehr an und Noah merkt schnell, dass er mit seiner arroganten Art und Weise kein Stück Erfolg hat, Abby von ihrem Plan abzuhalten. Zähneknirschend kommt er auf sie zu und verspricht ihr seine Hilfe mit den Nachforschungen, wenn sie erst einmal davon absieht, mit seinem Großvater persönlich zu reden.

So tauchen die beiden mit der Unterstützung anderer Inselbewohner und Abbys Nachforschungen immer tiefer in die Geschichte von Edward und Ruth ein. Gleichzeitig lernt Abby Noah immer besser kennen und glaubt manchmal sogar hinter die Fassade des snobistischen und oft sehr kühl wirkenden Jungen blicken zu können.Abby hat sogar das Gefühl, dass er anfängt, mit ihr zu flirten. Kann das denn sein? Oder bildet sie sich das nur ein, weil sie endlich über ihren Liebeskummer hinwegkommen könnte?

Meine Meinung zum Buch:
The summer of lost letters habe ich im Februar dieses Jahres gelesen. Ich brauchte einfach ein wenig Sommergefühl in dieser kalten Jahreszeit. Ein Buch, das im Sommer spielt und dann noch auf einer Insel war, war also perfekt.

Den Schreibstil der Autorin mochte ich von Anfang an. Die Geschichte wird aus Abbys Sicht heraus erzählt. Da sie sehr lesebegeistert ist und dann den Ferienjob auch noch in einer Buchhandlung annimmt, war sie mir sofort sympathisch. Ich habe sehr viele Zitate im Buch markiert, die mit Büchern zu tun haben und alle von Abby gesagt werden.

Noah kam am Anfang der Geschichte super snobistisch und teilweise arrogant rüber. Da man aber immer mehr über ihn und die Bürde, die seine Familie ihm auferlegt, erfährt, kann man sein anfängliches Verhalten auch nachvollziehen.

Ich mochte die Charakterentwicklung beider Hauptfiguren.
Man kann richtig miterleben, wie Abby immer mutiger und selbstsicherer wird, je weiter Noah und sie zusammen mit den Recherchen kommen. Es war aber auch sehr lustig zu lesen, was für einen Schlagabtausch sich die beiden immer wieder mit Worten leisten.
Noah wird immer zugänglicher und lernt jemandem zu vertrauen und sich zu öffnen.

Die Geschichte von Abbys Oma Ruth und deren Familie basiert nicht auf einer wahren Familiengeschichte. Dennoch hat die Autorin sehr viel Geschichtliches recherchiert und erklärt im Nachwort, wie genau sich der geschichtliche Hintergrund mit teils wahren Begebenheiten ihrer Familie zusammensetzt.

Mich hat die Familiengeschichte sehr gefesselt. Es war interessant, aber natürlich auch erschreckend, mit Abby zusammen zum Teil in die Zeit des Zweiten Weltkrieges und die damit verbundenen Geschehnisse abzutauchen.

Im Laufe des Buches werden Themen wie die Judenverfolgung, die Konzentrationslager und die Kindertransporte mit in die Geschichte eingebracht. Immer wieder wird man als Leser*in aus den Erzählungen von einigen wenigen Zeitzeugen, die Ruth kannten, mit diesen Themen konfrontiert. Die Autorin schafft es, diese so wichtigen und ernsten Themen dennoch in die Geschichte so einzubringen, dass sie dennoch auch eine gewisse Leichtigkeit eines Jugendromans behält.

Ich finde, gerade jetzt, wo eine Partei wie die AFD einen Sitz im Bundestag hat und leider immer wieder gewählt wird, ist es unwahrscheinlich wichtig, dass niemand vergisst, wie es einmal war!

So viele Menschen haben schreckliches Leid erfahren, weil Hitler an die Macht kam und mehr als ausreichend Anhänger hatte. Weil zu viele Menschen ihm blind gefolgt sind, ohne Dinge zu hinterfragen. Weil es nur eine Minderheit gab, die sich getraut hat, gegen ihn vorzugehen und nicht weggesehen hat.

Ich hoffe sehr, dass solche Bücher wie dieses mehr gelesen werden. Daher ist dieses Buch von meiner Seite aus eine absolute Leseempfehlung für jeden. Erwachsene und Jugendliche!


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Veröffentlicht am 06.02.2024

Ein super spannender historischer Roman

Der Duft von Marzipan
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Der Duft von Marzipan

Dieser Roman spielt 1957 in Lübeck. Luisa und Henry sind ineinander verliebt. Das erste Mal begegneten sie sich im Holstentor Museum, in dem Louisas Vater der Direktor ist. Seitdem ...

Der Duft von Marzipan

Dieser Roman spielt 1957 in Lübeck. Luisa und Henry sind ineinander verliebt. Das erste Mal begegneten sie sich im Holstentor Museum, in dem Louisas Vater der Direktor ist. Seitdem treffen sich Luisa und Henry regelmäßig heimlich am Holstentor. Henry ist der Sohn eines sehr bekannten Marzipan-Fabrikanten in Lübeck. Beide Familien haben also Einfluss und daher stehen sie auch etwas unter Beobachtung der anderen Lübecker Bürger.
Luisa wohnt zusammen mit ihrer jüngeren Schwester Rowena, ihren Eltern und ihrem Großvater in einem Stadthaus der Lübecker Innenstadt.
Henry wohnt mit seinen Eltern und zwei jüngeren Geschwistern und seinem Großvater ebenfalls in einem Stadthaus in der Innenstadt. Die Fabrik befindet sich etwas außerhalb.
Rowena hat die Veränderungen ihrer Schwester bemerkt und so erzählt Luisa ihr von Henry. Als die beiden nach Hause kommen, treffen sie ihren Großvater an. Auch er kennt seine Enkelin hervorragend und fragt sie, wer denn der junge Mann sei, der Luisas Herz so zum Schlagen bringe. Als sie ihren Großvater den Namen nennt, überschlagen sich plötzlich die Ereignisse. Ihr Vater reagiert sehr erbost und verbietet Luisa für immer den Kontakt zu Henry. Ihr Großvater bricht in Tränen aus. Luisa ist am Boden zerstört. Sie versteht die Reaktionen der beiden nicht.
Auch bei Henry sieht es nicht anders aus, als er seinem Vater und Großvater von Luisa erzählt.
Dennoch treffen sich die beiden erneut und erzählen sich von ihren jeweiligen Reaktionen der Familien. Sie sind sich sicher. Es muss ein Ereignis aus der Vergangenheit daran schuld sein, das diese Reaktionen auslöst.
Beide Großväter vermögen aus emotionalen Gründen nicht viel zu erzählen. Somit beschließen Luisa und Henry, in alten Unterlagen nach einem Hinweis zu suchen. Luisa und ihre Schwester finden auf dem Dachboden ein Bild von Hans und Matthias aus dem Ersten Weltkrieg und einen liebevollen Brief an Hans, der von einer Greta unterzeichnet ist. Der Name Greta ist bei Erzählungen von früher, aber nie bei Hans gefallen.
Henry macht zusammen mit Luisa im Büro seines Vaters auch eine Entdeckung aus der Vergangenheit, in der Greta eine Rolle spielt.

Die beiden tauchen immer mehr in die Vergangenheit der beiden Familien ab. Daneben geht die Gegenwart weiter. Denn Henrys Vater möchte ein Grundstück, das Luisas Familie gehört. Luisas Vater möchte sie gerne mit einem anderen jungen Mann verkuppeln. Es passieren Dinge, die Luisa an allem zweifeln lassen.
Mehr möchte ich hier natürlich nicht preisgeben. Ihr müsst ihn selbst lesen. ;)

Meine Meinung zum Buch:
Bisher habe ich in meinem Leben nur recht wenige historische Romane gelesen. Aber bei Anna Husen war ich zusammen mit einer Freundin auf der Lesung der Autorin. Sie war mir dort schon absolut sympathisch. So kaufte ich mir also auf der Lesung ihren Debütroman. Diesen möchte ich auch bald lesen. Als ich aber davon hörte, dass bald auch ein Roman erscheint, der in Lübeck spielt, war meine Aufmerksamkeit geweckt.
Lübeck ist meine Heimatstadt. Somit hat es mich natürlich auch neugierig gemacht. Ich bin aber mit vollkommen neutralen Erwartungen an diesen Roman herangegangen.
Die ersten Seiten waren schon schön zu lesen. Es machte mir Spaß. Ich dachte „ach, das ist solch ein Wohlfühlroman der halt in den 50er-Jahren spielt. "
Durch meine Spätschichten kam ich erst mal nur bis Seite 111.
Vier Tage später hatte ich erst wieder Zeit, in Ruhe lesen.
Was soll ich sagen? Von Seite zu Seite wurde ich mehr in diesen Roman hineingezogen. Es wurde immer spannender, und ich wollte das Buch eigentlich nicht mehr aus der Hand legen und unbedingt wissen, wie es weitergeht! Mit meinen Frühdiensten war das nur leider schlecht zu machen. So war ich gezwungen, jeden Tag am Abend erst mal aufzuhören.
Anna Husen schreibt so lebendig, dass ich als Leserin das Gefühl hatte, völlig in der Geschichte mit drinzustecken. Ich war mit Luisa zusammen völlig hingerissen von Henry.
Henry ist toll. Wirklich toll! Aber auch Luisas jüngere Schwester Rowena habe ich im Laufe des Buches immer mehr ins Herz geschlossen. Sie ist eine solche toughe Persönlichkeit in diesem Roman.
Die Geschichten der beiden Großväter waren spannend, aber auch sehr emotional zu verfolgen. Anna Husen nimmt einen als Leser*in teilweise mit in den Ersten und Zweiten Weltkrieg. Das macht den Roman sehr emotional, aber auch spannend.
Nebenbei war es sehr interessant zu lesen, wie das Leben der Zeit Ende der 50er-Jahre war. Nicht nur hinsichtlich des Stadtbildes. Auch wie die Menschen nach 2 Kriegen ihr Leben gelebt haben.
Dieser Roman hat so viele verschiedene Themen, die zum Tragen kommen. Familiengeschichte, Liebe, Freundschaft, Erotik, Tragik, Humor, erwachsen werden sind es, um nur einige zu nennen.
Ich kann diesen Roman mit bestem Gewissen weiterempfehlen, wenn einen solche Themen ansprechen.

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Veröffentlicht am 14.01.2024

Genialer dritter Teil der Whitestone Hospital Reihe

Whitestone Hospital - Tough Choices
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Tough Choices ist der dritte Band der Whitestone Reihe von Ava Reed.
Ein Buch schließt an das andere an und daher sind sie nicht unabhängig voneinander lesbar. Also bitte lest diese Rezi erst, wenn ihr ...

Tough Choices ist der dritte Band der Whitestone Reihe von Ava Reed.
Ein Buch schließt an das andere an und daher sind sie nicht unabhängig voneinander lesbar. Also bitte lest diese Rezi erst, wenn ihr die anderen Bände schon gelesen habt. Auch wenn ich natürlich versuche, nicht zu sehr zu spoilern . Zu den Vorgängern der Reihe gibt es auch Rezensioen auf meinem Account.
In jedem Band steht die Geschichte von 2 anderen Protagonisten im Vordergrund. Doch man erfährt auch, wie es bei den anderen weitergeht.
Denn es geht um einige Ärztinnen ,Assistenzärztinnen und Pflegerinnen .

In diesem Band lernen wir als Leser
innen Maise Jones ,eine der Assistenzärztinnen, und Grant Masterson als einer der Pfleger im Whitestone näher kennen.
Maisie ist zusammen mit Sierra und Jess ,der Schwester von Laura auf dem Rückweg vom Flughafen. Denn Jesse besucht Laura. Da diese aber noch Dienst hat, haben sich die beiden angeboten, ihre Schwester abzuholen.
Plötzlich kommt ein Sandsturm auf die Stadt zu und bricht über Phönix ein.
Jess springt kurz danach panisch aus dem Auto. Maisie kämpft mit ihrem Asthma. Zum Glück findet Sierra ihr Spray schnell und sprintet danach Jess hinterher. Maisies Gurt hat sich verklemmt und sie schafft es nur mit einem Hilfsmittel, sich aus dem Auto zu befreien.
Um nicht viel mehr zu verraten, springe ich weiter im Buch. Maisie ,Jess und Sierra landen später im Whitestone Krankenhaus. Der Sandsturm hat alle 3 auf unterschiedliche Art und Weise ziemlich mitgenommen.
Nicht nur Laura gerät in Sorge als ihre Schwester im Krankenhaus eingeliefert wird. Auch Ian . Was das wohl zu bedeuten hat?
Grant hat gerade Schicht in der Notaufnahme. Wie man als Leserin schon in Band 2 mitbekommen hat, zeigt er Interesse an Maisie. Jedoch wusste er bisher nicht, wie genau er sie auf sich aufmerksam machen könnte.
Nun, als sie selber als Patientin im Whitestone landet, traut er sich den ersten Schritt auf sie zuzugehen.
Maisie ist etwas verwundert und weiß zuerst kaum richtig, mit der Situation umzugehen, dass Grant mit ihr zu flirten scheint. Immer wieder bringt er sie aus dem Konzept, und sie fängt aus Verlegenheit an, Dinge zu sagen, die sie eigentlich nur denken wollte. Oder sie erzählt etwas über sich. Grant jedoch findet dies einfach nur toll an ihr.
Beide haben Seiten an sich, die sonst niemand im Krankenhaus von ihnen kennt oder weiß. Beide haben es nicht einfach, dem anderen diese zu erzählen, trauen es sich aber doch.

Grants Geheimnis hängt mit seiner Familie zusammen und mit seinem Leben außerhalb des Berufs. Als er und Maisie sich näher kommen, kommt es daher zu einer Situation, die Maisie und ihre Gefühle für Grant ins wankeln bringt. Mehr möchte ich auch hierzu nicht verraten.
Nebenbei geht die Geschichte um Laura und Nash weiter. Denn Laura hat ein Geheimnis vor ihm, das erschreckende Ausmaße hat!
Sierra hat weiterhin Probleme damit, Schwäche zu zeigen und bringt sich damit in Gefahr.
Des Weiteren bekommt man als Leser
in ein paar Dinge, mit die Jane betreffen. Sie ist auch Assistenzärztin und Teil der WG von Maisie und Sierra.
Wir sehen kleine Situationsschnipsel aus ihrem Leben, weil Maisie diese mitbekommt. Aber Genaueres erfährt man erst im vierten Band über sie.
Es bleibt also alles sehr spannend!

Meine Meinung zum Buch:
Ava Reed hat es wie in den 2 letzten Bänden der Reihe wieder geschafft, mich völlig in die Geschichte hineinzuziehen. Immer wenn ich es nicht lesen konnte, habe ich es als Hörbuch weiter gehört. Der Spannungsaufbau hält sich oft so hoch, dass man nichts anderes kann, als unbedingt weiter lesen zu wollen.
Die ganze Geschichte um Maisie und Grant herum ist einfach nur schön zu lesen. Beide Charaktere sind großartig und haben mich regelmäßig zum Schmunzeln gebracht. Besonders, wenn Maisie mal wieder vor Verlegenheit einfach losgeplappert hat. So was kenne ich von mir nur zu gut.
Auch die Situationen, in denen das Asthma ihr zu schaffen gemacht hat, waren als selbst Asthmatikerin, für mich persönlich sehr zu fühlen.
Der Krankenhausalltag war interessant geschildert. Mich hat es bei einigen Szenen sehr mitgerissen. Als Altenpflegerin kann ich teilweise nachvollziehen, wie es Grant mit einer älteren Patientin geht, die immer wieder eingewiesen wird, ohne dass etwas zu finden ist. Ihn dieser Fall nicht ganz loslässt. Es ist nicht immer leicht, nach dem Feierabend abzuschalten. Sich keine Gedanken um jemanden zu machen. Immer Abstand zu wahren. Das ist wohl überall in Pflegeberufen so.

Sierra ist mir in diesem Band noch mehr ans Herz gewachsen. Ich liebe ihren Humor und wie sie indirekt Gefühle zeigt. Sie erinnert mich einfach zu sehr an Rosa Diaz aus der Serie Brooklyn 99. Wer von euch die Serie kennt, weiß vielleicht, was ich meine. ;)

Ich kann nichts anderes sagen, als dass mich auch dieser Band begeistert hat. Alle, die Band 1 und 2 gelesen haben, sollten auch diesen lesen. Es lohnt sich!
Das einzige Fiese ist nur erneut der Cliffhanger am Schluss. Der hat auch mir erneut zugesetzt!

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Veröffentlicht am 14.01.2024

Genialer dritter Teil der Whitestone Hospital Reihe

Whitestone Hospital - Tough Choices
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Tough Choices ist der dritte Band der Whitestone Reihe von Ava Reed.
Ein Buch schließt an das andere an und daher sind sie nicht unabhängig voneinander lesbar. Also bitte lest diese Rezi erst, wenn ihr ...

Tough Choices ist der dritte Band der Whitestone Reihe von Ava Reed.
Ein Buch schließt an das andere an und daher sind sie nicht unabhängig voneinander lesbar. Also bitte lest diese Rezi erst, wenn ihr die anderen Bände schon gelesen habt. Auch wenn ich natürlich versuche, nicht zu sehr zu spoilern . Zu den Vorgängern der Reihe gibt es auch Rezensioen auf meinem Account.
In jedem Band steht die Geschichte von 2 anderen Protagonisten im Vordergrund. Doch man erfährt auch, wie es bei den anderen weitergeht.
Denn es geht um einige Ärztinnen ,Assistenzärztinnen und Pflegerinnen .

In diesem Band lernen wir als Leser
innen Maise Jones ,eine der Assistenzärztinnen, und Grant Masterson als einer der Pfleger im Whitestone näher kennen.
Maisie ist zusammen mit Sierra und Jess ,der Schwester von Laura auf dem Rückweg vom Flughafen. Denn Jesse besucht Laura. Da diese aber noch Dienst hat, haben sich die beiden angeboten, ihre Schwester abzuholen.
Plötzlich kommt ein Sandsturm auf die Stadt zu und bricht über Phönix ein.
Jess springt kurz danach panisch aus dem Auto. Maisie kämpft mit ihrem Asthma. Zum Glück findet Sierra ihr Spray schnell und sprintet danach Jess hinterher. Maisies Gurt hat sich verklemmt und sie schafft es nur mit einem Hilfsmittel, sich aus dem Auto zu befreien.
Um nicht viel mehr zu verraten, springe ich weiter im Buch. Maisie ,Jess und Sierra landen später im Whitestone Krankenhaus. Der Sandsturm hat alle 3 auf unterschiedliche Art und Weise ziemlich mitgenommen.
Nicht nur Laura gerät in Sorge als ihre Schwester im Krankenhaus eingeliefert wird. Auch Ian . Was das wohl zu bedeuten hat?
Grant hat gerade Schicht in der Notaufnahme. Wie man als Leserin schon in Band 2 mitbekommen hat, zeigt er Interesse an Maisie. Jedoch wusste er bisher nicht, wie genau er sie auf sich aufmerksam machen könnte.
Nun, als sie selber als Patientin im Whitestone landet, traut er sich den ersten Schritt auf sie zuzugehen.
Maisie ist etwas verwundert und weiß zuerst kaum richtig, mit der Situation umzugehen, dass Grant mit ihr zu flirten scheint. Immer wieder bringt er sie aus dem Konzept, und sie fängt aus Verlegenheit an, Dinge zu sagen, die sie eigentlich nur denken wollte. Oder sie erzählt etwas über sich. Grant jedoch findet dies einfach nur toll an ihr.
Beide haben Seiten an sich, die sonst niemand im Krankenhaus von ihnen kennt oder weiß. Beide haben es nicht einfach, dem anderen diese zu erzählen, trauen es sich aber doch.

Grants Geheimnis hängt mit seiner Familie zusammen und mit seinem Leben außerhalb des Berufs. Als er und Maisie sich näher kommen, kommt es daher zu einer Situation, die Maisie und ihre Gefühle für Grant ins wankeln bringt. Mehr möchte ich auch hierzu nicht verraten.
Nebenbei geht die Geschichte um Laura und Nash weiter. Denn Laura hat ein Geheimnis vor ihm, das erschreckende Ausmaße hat!
Sierra hat weiterhin Probleme damit, Schwäche zu zeigen und bringt sich damit in Gefahr.
Des Weiteren bekommt man als Leser
in ein paar Dinge, mit die Jane betreffen. Sie ist auch Assistenzärztin und Teil der WG von Maisie und Sierra.
Wir sehen kleine Situationsschnipsel aus ihrem Leben, weil Maisie diese mitbekommt. Aber Genaueres erfährt man erst im vierten Band über sie.
Es bleibt also alles sehr spannend!

Meine Meinung zum Buch:
Ava Reed hat es wie in den 2 letzten Bänden der Reihe wieder geschafft, mich völlig in die Geschichte hineinzuziehen. Immer wenn ich es nicht lesen konnte, habe ich es als Hörbuch weiter gehört. Der Spannungsaufbau hält sich oft so hoch, dass man nichts anderes kann, als unbedingt weiter lesen zu wollen.
Die ganze Geschichte um Maisie und Grant herum ist einfach nur schön zu lesen. Beide Charaktere sind großartig und haben mich regelmäßig zum Schmunzeln gebracht. Besonders, wenn Maisie mal wieder vor Verlegenheit einfach losgeplappert hat. So was kenne ich von mir nur zu gut.
Auch die Situationen, in denen das Asthma ihr zu schaffen gemacht hat, waren als selbst Asthmatikerin, für mich persönlich sehr zu fühlen.
Der Krankenhausalltag war interessant geschildert. Mich hat es bei einigen Szenen sehr mitgerissen. Als Altenpflegerin kann ich teilweise nachvollziehen, wie es Grant mit einer älteren Patientin geht, die immer wieder eingewiesen wird, ohne dass etwas zu finden ist. Ihn dieser Fall nicht ganz loslässt. Es ist nicht immer leicht, nach dem Feierabend abzuschalten. Sich keine Gedanken um jemanden zu machen. Immer Abstand zu wahren. Das ist wohl überall in Pflegeberufen so.

Sierra ist mir in diesem Band noch mehr ans Herz gewachsen. Ich liebe ihren Humor und wie sie indirekt Gefühle zeigt. Sie erinnert mich einfach zu sehr an Rosa Diaz aus der Serie Brooklyn 99. Wer von euch die Serie kennt, weiß vielleicht, was ich meine. ;)

Ich kann nichts anderes sagen, als dass mich auch dieser Band begeistert hat. Alle, die Band 1 und 2 gelesen haben, sollten auch diesen lesen. Es lohnt sich!
Das einzige Fiese ist nur erneut der Cliffhanger am Schluss. Der hat auch mir erneut zugesetzt!

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