Profilbild von Lovely-bookish

Lovely-bookish

Lesejury Star
offline

Lovely-bookish ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Lovely-bookish über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.07.2023

Anders als erwartet

Beautiful Graves
0

Das Cover entspricht größtenteils dem englischen Original. LYX hat die Farben etwas verändert, wodurch das Buch einen edlen lila Schimmer erhalten hat. Ich liebe das LYX Cover und brauchte das Buch als ...

Das Cover entspricht größtenteils dem englischen Original. LYX hat die Farben etwas verändert, wodurch das Buch einen edlen lila Schimmer erhalten hat. Ich liebe das LYX Cover und brauchte das Buch als großer Shen Fan natürlich im Regal.

Ich habe schon etliche Bücher der Autorin gelesen und liebe ihren Schreibstil. Einige ihrer Bücher besitze ich in mehreren Ausgaben und habe diese auch schon mehrfach gelesen. Leider zählt „Beautiful Graves“ eher in die Kategorie „einmal lesen reicht“. So schwer es mir auch fällt, dieses Buch der Autorin konnte nicht ganz meinen Geschmack treffen.

Das Buch versucht zwanghaft emotional zu sein. Stellenweise gelingt das. Oftmals wirkt aber vieles auch künstlich. Ever ist permanent am Jammern wie schwer ihr Leben ist aufgrund eines Ereignisses. Jedoch erfährt man als Leser nicht sofort was passiert ist und muss gefühlt eine Ewigkeit auf die Auflösung warten…Ihre Denkweise war einfach sehr anstrengend. Sie hat es nicht leicht, sollte aber nicht so abhängig von anderen Menschen sein. Ihre Mitbewohnerin beispielsweise kann nicht mit ihrem Freund zusammenziehen, weil Ever dann alleine wäre und nicht klar kommen würde…Es scheint als bräuchte sie permanent jemanden, der sich um sie kümmert. Leider trifft sie auch immer wieder Entscheidungen, die ich nicht nachvollziehen konnte und beeinflusst damit auch die Menschen in ihrem Umfeld negativ. Es fiel mir einfach schwer mit ihr warm zu werden. Eigentlich schreibt Shen sonst sehr starke Frauen, die ihren Kerlen auch mal Kontra geben. Ever war aber das krasse Gegenteil. Extrem co-abhänig von ihrem sozialen Umfeld und absolut schwach.

Joe hingegen war einfach toll. Er war wirklich so geduldig, fast schon wie ein Heiliger. Also ich würde es mit Ever nicht aushalten, aber Joe war hin und weg von ihr. Leider war die Beziehung zwischen den beiden sehr kompliziert…

Tja und dann gibt es noch Dominik, dessen Beziehung mit Ever ebenfalls kompliziert scheint. Die beiden sind wie Tag und Nacht. Normalerweise heißt es ja Gegensätze ziehen sich an, doch im Fall von Dom und Ever wirkte es eher abschreckend. Die beiden haben einfach keine Gemeinsamkeiten, Ever muss sich stark an sein Leben anpassen und dabei verbiegt sie sich komplett. Sie war wirklich wie ein Fußabtreter und hat alles mit sich machen lassen. Ich fand es einfach so traurig, dass sie überhaupt kein Rückgrat hatte.

Das Liebesdreieck konnte mich überhaupt nicht überzeugen, da man sehr schnell weiß, wer „der Richtige“ für Ever ist. Und die Art und Weise, wie die Autorin das Dreieck auflöst, ist leider auch sehr unkreativ, aber zumindest war es emotional.

Der Schreibstil ist aber extrem fesselnd. Shen weiß einfach wie man mit Worten umgeht. Auch wenn die Handlung mich eher genervt hat, so hing ich an den Seiten. Das schaffen nur sehr wenige Autorinnen. Der emotionale Aspekt der Geschichte hat sein Ziel erreicht. Man konnte erkennen, dass unter den Schichten dieses Buches eine Menge vor sich ging. Vor allem bei einer Figur hat Shen meiner Meinung nach gute Arbeit geleistet, indem sie kleine Krümel hinterlassen hat, die andeuten, dass etwas anderes mit ihr vor sich geht, und sobald diese Handlungsstränge ans Licht kamen, machte vieles mehr Sinn.

Fazit: Es fällt mir unglaublich schwer, da L.J. Shen zu meinen absoluten Lieblingsautorinnen gehört, aber dieses Buch konnte mich einfach nicht so richtig überzeugen. Es war keineswegs ein Flop, dafür ist der Schreibstil der Autorin einfach zu fesselnd. Es war aber leider auch nicht das Highlight, welches ich sonst von ihr gewohnt bin. „Beautiful Graves“ hinterlässt sehr gemischte Gefühle bei mir. Ich wurde mit der Protagonistin nicht warm und das Liebesdreieck war genau die Art, die ich einfach überhaupt nicht mag. Aus diesem Grund kann ich dem Buch leider nur 3 Sterne geben, auch wenn es mir das Herz bricht, da ich die Werke der Autorin sonst wirklich liebe.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 30.04.2023

Ok für zwischendurch

Love Unscripted
0

Das Cover hat mich sofort angesprochen. Ich liebe die Farben! Es ist mal wieder ein traumhaft schönes Cover vom LYX Verlag.

Die Prämisse dieses Buches ist einfach. Als Hollywood-Star Patrick Walsh in ...

Das Cover hat mich sofort angesprochen. Ich liebe die Farben! Es ist mal wieder ein traumhaft schönes Cover vom LYX Verlag.

Die Prämisse dieses Buches ist einfach. Als Hollywood-Star Patrick Walsh in einen Skandal verwickelt wird, der seiner Karriere einen Dämpfer versetzt, hat sein Agent einen Plan, um den Schaden zu begrenzen. Und was gibt es Besseres, als sich eine falsche Freundin zuzulegen, um der Welt zu zeigen, dass man sich gebessert hat?

Die Rede ist von Norah, einer ehrlichen, hart arbeitenden Kellnerin, die in einem Restaurant arbeitet, das Patrick häufig besucht. Als Norah seine verrückte Bitte annimmt, seine falsche Freundin zu spielen, navigieren sie sich gemeinsam durch ihre neu entdeckte falsche Beziehung in einer rücksichtslosen Welt der Stars und Sternen und natürlich Paparazzi. Aber auf dem Weg dorthin fühlen sich die Dinge nicht mehr so unecht an…

Ich liebe einfach Fake-Beziehungen und musste das Buch deshalb lesen. Der Einstieg gefiel mir dementsprechend gut. Jedoch hielt sich meine Begeisterung im Verlauf des Buches in Grenzen. Auch wenn das Rad nicht neu erfunden werden kann, wenns um Fake-Beziehungen geht, so habe ich mir doch etwas mehr Tiefe gewünscht. Die Handlung plätschert sehr vor sich hin und zum Teil hat mich das Buch nur zum Gähnen gebracht.

Norah ist wirklich eine sympathische und bodenständige Figur. Ich mochte sie auf Anhieb. Patrick war ebenfalls total sympathisch. Er ist einfach der stille Held, ein Mann der wenigen Worte und ein bisschen grüblerisch. Ich liebte seine Intensität, aber es war die Veränderung in der Art, wie er Norah sah und behandelte, die mich wirklich überzeugt hat. Seine Beschützerinstinkt für ihre Sicherheit und ihr Glück war so liebenswert. Auch die Nebenfiguren waren sehr unterhaltsam. Ich nehme an, dass Patricks Freunde, Cole und Jack, wahrscheinlich ihre eigenen Bücher bekommen werden. Norahs Großmutter war ein echter Scene Stealer!

Während die Charaktere eigentlich super waren, so hat mich das Buch stellenweise einfach nur gelangweilt. Die Handlung war komplett vorhersehbar. Das Tempo der Geschichte war ziemlich eintönig; es gab keinen großen Höhepunkt. Das Ende war definitiv ein bisschen lustlos…Ich bin zwar auch kein Fan von unnötigem Drama, einfach nur damit man Drama hat, aber hier hätte ich mir doch ein wenig mehr Biss gewünscht. Es war wie ein Gericht, bei dem die Würze fehlt. Die Figuren blieben oberflächlich, die Lovestory war platt. Ich wollte das Buch so sehr lieben, aber leider fehlte mir einfach die Spannung. Alles in allem war es eine durchschnittliche Liebesgeschichte.


Fazit: Auf den ersten Blick macht „Love Unscripted“ alles richtig. Es gibt eine Fake-Beziehung (mein persönlicher Favorit), sympathische Figuren und ein charmantes Setting. Jedoch verliert sich die Geschichte in ihrer Mittelmäßigkeit. Es gibt keine Höhen und Tiefen. Die Figuren bleiben oberflächlich und der Handlungsverlauf ist vorhersehbar und einfallslos. Für zwischendurch auf jeden Fall eine nette Geschichte, leider aber auch nicht mehr.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 03.09.2022

Von Emma bin ich besseres gewohnt

The Girl in the Love Song
0

Das Cover sieht wunderschön aus. Ich mag die Autorin sehr gerne, sie hat einen emotionalen Schreibstil. Leider war dieses Buch nicht das Highlight, das ich mir erhofft hatte. Der Klappentext klang so ansprechend. ...

Das Cover sieht wunderschön aus. Ich mag die Autorin sehr gerne, sie hat einen emotionalen Schreibstil. Leider war dieses Buch nicht das Highlight, das ich mir erhofft hatte. Der Klappentext klang so ansprechend. Die Ausführung der Geschichte lies aber zu wünschen übrig.

Violet und Miller lernten sich im Alter von 13 Jahren kennen, als Miller bei ihr zu Hause auftauchte. Sie werden sofort beste Freunde und verbringen den ganzen Sommer zusammen, aber dann findet Violet heraus, dass Miller die ganze Zeit obdachlos war und in einem Auto lebte, und entdeckt auch, dass er Diabetes hat, woran er fast gestorben wäre.

Violet und Miller haben als Teenager erkannt, dass sie ineinander verliebt sind, aber Violet hat nichts unternommen, weil sie Angst hat, dass sie sich in ihre Eltern verwandeln könnten. Miller schmachtet seit Jahren und hat unerwiderte (aber irgendwie auch nicht so unerwiderte) Liebe für Violet und er war dabei, ihr seine Liebe zu gestehen, aber er stößt sie ebenfalls weg, weil er Probleme mit dem Verlassenwerden hat. Es gibt mehrere Teile in dieser Geschichte, die alle innerhalb einiger Jahren stattfinden und anhand Zeitsprünge erzählt werden.

Der Grundaufbau der Geschichte ist schon mal sehr emotional und solide. Emma Scott verliert sich dann aber in diesen Zeitsprüngen, wodurch man als Leser die Figuren zum Teil gar nicht mehr wiedererkennt. Gerade am Anfang hatte ich super Probleme mit den Figuren, weil sie mir ordentlich auf den Keks gegangen sind.

Violet nervte mich, wenn es um Miller ging und sie stur blieb und hinter diesem anderen Kerl her war. Mein Gott, sie verhielt sich wirklich so eigensinnig und es war einfach nicht nachvollziehbar. Dann passiert etwas und ich hatte Mitleid mit ihr, aber gleichzeitig fühlte ich mich auch so frustriert.

Miller war mir etwas sympathischer, aber leider verhielt er sich in Sachen Gefühle auch nicht wirklich besser. Schade fand ich, dass die beiden in den ersten beiden Parts eigentlich nur wenig miteinander agieren. Irgendwie konnte ich keine Beziehung zu den beiden aufbauen und auch ihre gegenseitigen Gefühle waren für mich nicht spürbar. Neben ihrer Liebesgeschichte gab es einfach so viel Drama drumherum. Vieles wurde nur erzählt, anstatt es zu zeigen. Die Zeitsprünge machten es für mich umso schwerer die Figuren und deren Verhalten zu verstehen. Es wirkte auf mich stellenweise wie ein Theaterstück, bei dem der Vorhang immer wieder auf und zu geht. Für meinen Geschmack war die Geschichte zu bruchstückhaft erzählt um eine wirkliche Verbindung zu den Figuren aufzubauen.

Als Leser weiß man, dass Miller und Violet sich lieben, aber ihr Problem war, dass sie nicht wirklich etwas dafür unternahmen. Miller scheute sich, Violet seine Gefühle zu gestehen, und Violet war zu sehr damit beschäftigt, alle Songs zu ignorieren, die eindeutig für sie geschrieben wurden. Erst als Miller versuchte, mit jemand anderes auszugehen, gab Violet zu, dass sie tatsächlich Gefühle für ihren besten Freund hat. Aber erneut unternahmen beide nichts dagegen. Sie sahen sich nur mit anderen Leuten, und als sich die Hormone nicht mehr im Zaum halten ließen, küssten sie sich schließlich. Diese Passivität war anfangs noch in Ordnung, aber ab einem gewissen Punkt in der Geschichte konnte ich nur noch die Augen verdrehen. Witzigerweise haben mir die Nebenfiguren um einiges besser gefallen. Sie konnten die Geschichte wirklich aufwerten und ich bin durchaus neugierig wie es mit ihnen weitergeht.

Meine Bewertung klingt sehr negativ, dennoch ist es Emma Scott, weshalb es auch immer wieder schöne Szenen gab. Die Sachen mit den Love Songs war nett. Der Schreibstil ist flüssig und angenehm. Ich hätte mir nur eine andere Art von Drama gewünscht, anstatt diesem ewigen hinterher schmachten ohne etwas zu dagegen zu unternehmen und dann noch mit anderen anzubandeln.

Das Ende vom Buch war wieder besser und lies mich fast den anstrengenden Anfang vergessen. Allerdings nur fast. Ich bin etwas verwirrt mit der Bewertung, ich habe das Buch nicht geliebt, aber auch nicht gehasst. Es ist für mich so in der Mitte. Also gehe ich auf Nummer sicher und gebe 3 Sterne.


Fazit: Ich habe mich sehr auf das neue Buch von Emma Scott gefreut. Leider konnte mich „The Girl in the Love Song“ nicht vollständig überzeugen. Es gab zwar einige nette Szenen und gerade zum Ende hin wurden mir die Figuren auch sympathischer, dennoch gab es viel unnötiges Drama. Hätten die Figuren einmal ehrlich miteinander kommuniziert und ihre Gefühle füreinander gestanden, hätte man sich dieses Buch wohl sparen können. Das hin und her wurde leider schnell nervig und ich persönlich konnte keine tiefere Verbindung mit den Figuren aufbauen. Von Emma Scott bin ich doch besseres gewöhnt. Auf den nächsten Teil freue ich mich trotzdem. Die Nebenfiguren haben einen guten Eindruck hinterlassen und mich neugierig gemacht.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 31.07.2022

Schwächster Teil der Reihe

Boston Belles - Rake
1

Das Cover sieht wieder traumhaft schön aus. Ich liebe die Cover der gesamten Boston Belles Reihe. Einziges Manko ist die fehlende Veredelung. Ein paar kleine goldene Folientupfer wären einfach die Kirsche ...

Das Cover sieht wieder traumhaft schön aus. Ich liebe die Cover der gesamten Boston Belles Reihe. Einziges Manko ist die fehlende Veredelung. Ein paar kleine goldene Folientupfer wären einfach die Kirsche auf dem Cover-Eisbecher gewesen.

Der vierte Teil der Boston Belles Reihe hat mich positiv überrascht, da ich eine andere Geschichte erwartet habe. Die Babyhandlung war eine nette Überraschung, denn ich liebe solche arrangierte Schwangerschaften und war neugierig, wie sie sich in diesem Buch entwickeln würde. Es gab ein paar süße Szenen, die ich sehr mochte. Devon war ein anständiger Kerl mit einer tragischen Hintergrundgeschichte. Ich bin froh, dass er sein wahres Ich geblieben ist. Leider hat er manchmal Fehler gemacht, die ihn mir sehr unsympathisch gemacht haben. Er hat Belle sicherlich nicht betrogen, aber genau wie sie hat es mich verletzt, dass er ihn nicht in der Hose behalten konnte.
Das ganze Drama mit den anderen Frauen hat mich ebenfalls sehr genervt und ich hätte mir gewünscht, dass es nicht so vorhersehbar wäre. Die Romantik hat mir gefehlt. Es tut mir leid, aber Devon sollte von Belle besessen sein, sie wirklich wollen, aber gleichzeitig bekommt bändelt er mit einer Fremden an und würde auch Lou heiraten, nur seiner Familie zuliebe…Das ist das Gegenteil eines Liebesromans!

Belle war anders, als ich sie nach den ersten drei Büchern erwartet hatte. In einigen Szenen mochte ich sie wirklich und verstand ihre Gedankengänge. Aber in vielen Szenen hat sie sich einfach nur dumm verhalten und ist mir auf die Nerven gegangen! Diese Frau ist 30 Jahre alt, benimmt sich aber wie ein bockiges Kind. Ich verstehe nicht, warum sie anderen nicht von ihren Problemen erzählt. Sie hat viele mächtige Leute auf Kurzwahl, aber ihr „Feminismus“ hält sie davon ab, um Hilfe zu bitten. Es tut mir leid, aber sie muss nicht nur an sich denken. Ihr Baby zu riskieren, nur um etwas zu beweisen, anstatt einen Kerl um Hilfe zu bitten, wirkt unreif.

Die gesamte Geschichte erinnerte mich sehr an „Villain“ – ohne den Teil mit der Ehe. Während ich das genannte Buch liebe, fühlte es sich hier ein wenig recycelt an. Auch die „Krimihandlung“ war vorhersehbar und klischeehaft. Ich fange lieber nicht damit an, dass Belle auch Blut an ihren Händen hat…diesen Handlungsaspekt hätte man getrost weglassen können. Er war einfach nur überflüssig und cringe. Shen hätte sich auf den Beziehungsteil konzentrieren sollen, denn die Romantik kam viel zu kurz.

„Rake“ war war besser als ich erwartet hatte, aber vieles hat mich trotzdem gestört. Die Romanze fühlte sich flach und recycelt an. Belles Verhalten war lächerlich und kindisch. Devon war ok, aber nicht herausragend, aber er war sicherlich der bessere Protagonist. Ich bin froh, dass wir ein paar Brotkrümel von Sam, Cillian, Persy usw. bekommen haben. Diese Teile waren die besten. Ich werde vor allem die Männerrunde sehr vermissen.


Fazit: Mit „Rake“ beendet L. J. Shen die Boston Belle Reihe. Die Handlung war anders als erwartet, was mit positiv überrascht hat. Leider gab es trotzdem viel unnötiges Drama, konstruiertes Verhalten und viel zu wenig Romantik. Leider wirkt es so als wären beide füreinander der Notnagel. Eine wirkliche Liebe konnte ich nicht spüren. Es fühlt sich ein wenig so an, als würde man aus steuerlichen Gründen heiraten – praktisch, aber ansonsten nichts…mir fehlten Pärchenszenen um die großen Gefühle der beiden zueinander verstehen zu können. Die anderen Frauen haben Devon nicht sympathisch wirken lassen und Belle verhielt sich so anstrengend. Ein weiteres Buch, das mich mit gemischten Gefühlen zurücklässt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 14.07.2022

Hinterlässt gemischte Gefühle

My One And Only
0

Das Cover hat mich sofort angesprochen. Mir gefallen die Farben sehr gut. Helena Hunting schreibt wunderbare Bücher und der Klappentext hat mir auf Anhieb gefallen. Bei diesem Buch handelt es sich um die ...

Das Cover hat mich sofort angesprochen. Mir gefallen die Farben sehr gut. Helena Hunting schreibt wunderbare Bücher und der Klappentext hat mir auf Anhieb gefallen. Bei diesem Buch handelt es sich um die zweite Generation. Die Eltern durften wir schon in der „Pucked“ und „All In“ Reihe kennenlernen.

Der Einstieg gefiel mir ganz gut. Kodiaks Vater spielt immer noch Eishockey und Lavendels Vater ist der Trainer. Die Kinder des Teams wachsen also im Grunde als beste Freunde und Cousins zusammen auf. Anfangs hatte ich etwas Probleme mit den vielen Charakteren. Ich habe nämlich nur die „Pucked“ Reihe gelesen, aber nicht alle „All In „Bücher. Im Prolog ist Lavendel sechs Jahre alt und Kodiak neun. Lavendel ist sehr schüchtern und zurückhaltend. Ihr Zwillingsbruder River redet die meiste Zeit für sie. Eines Nachts geschieht etwas, das Lavender noch mehr zurückhaltender werden lässt. Dann gibt es erstmal einen Zeitsprung bis Lavendel 19 und Kodiak 21 Jahre alt sind. Die beiden gehen aufs College in Chicago und daraufhin folgt eine recht typische New Adult Geschichte.

Die Geschichte beinhaltet witzige und herzliche Momente. Jedoch hat sich Kodiak eher in den typischen New-Adult-Bully verwandelt, der sich sehr schlecht gegenüber Lavender verhält. Wenn es um Lavender geht, hat er keine Kontrolle. Alles, was er will, ist, sie aus seinem Kopf zu bekommen, und er tut alles für diese Absicht…

Zwar war das Verhalten von Kodiak nicht gerade überraschend – verhalten sich doch viele männliche NA Charaktere wie Blödmänner, weil sie eben total verliebt sind und sich das nicht eingestehen wollen – dennoch hat er bei mir nicht sonderlich viele Sympathiepunkte gesammelt. Lavender war ebenfalls sehr anstrengend, da sie gefühlt kein Rückgrat besitzt. Sie lässt sich schlecht behandeln und verzeiht viel zu schnell. Das Buch beinhaltet die typische Doppelmoral, er darf gerne der Playboy sein, aber sie sollte unberührt bleiben. Es ist das klassische Problem mit „Second Generation“ Büchern. Einerseits freut man sich, weil man damit alte liebgewonnene Figuren wiedersehen kann, aber meistens wird nerviges Drama aus dem Hut gezaubert um das Buch zu füllen. Die Kinder wirken etwas verkorkst. Der Sohn zweier Charaktere, die ich mochte, entpuppte sich als ein weiterer Mistkerl, der zu sehr damit beschäftigt ist, herumzuvögeln, als dass er mit der Frau, die er „liebt“, etwas anfangen könnte. Mich konnte das ganze Drama nicht einfangen und stellenweise war ich nur genervt von der Handlung. Leider fühlte ich keine Chemie zwischen den Protagonisten.

Der Schreibstil ist gut und flüssig. Man kommt zügig durch das Buch, nur leider kamen bei mir keine Gefühle auf. Die Handlung des Buches beinhaltet keine Überraschungen, ich hatte das Gefühl die gleiche Handlung schon etliche Male in anderen Büchern gelesen zu haben. Schade! Helena Hunting kann mich sonst wirklich sehr begeistern. Ich mag ihren locker leichten Schreibstil sehr gerne, aber hier wirkte vieles zu konstruiert und aufgesetzt. Ich glaube auch die Autorin wusste nicht so richtig in welche Richtung das Buch gehen soll. Düster oder witzig? Bully Romance oder doch Friends to lovers? College Romance oder doch erotische Liebesgeschichte? Das Buch ist voller Drama, welches mich nicht überzeugte oder auch nur eine Spur von Gefühlen hervorrufen konnte.

So sehr ich die ältere Generation liebe und einige Szenen wirklich witzig und toll waren, ich kann dem Buch nur 3 Sterne geben. Dennoch werde ich dem nächsten Teil nochmal eine Chance geben. Ich habe schon etliche Bücher der Autorin gelesen und sehr geliebt. Aus diesem Grund verdient sie auf jeden Fall eine weitere Chance.


Fazit: Helena Hunting zählt für mich zu den Autorinnen, deren Bücher ich blind kaufe. Sie hat mich schon oftmals mit ihren witzigen und herzlichen Geschichten positiv überrascht. Leider war „My One and Only“ eher ein Fehlgriff. Zwar gibt es schöne Szenen im Buch, die Protagonisten konnte mich aber nicht so richtig von sich überzeugen. Das Buch hinterlässt bei mir sehr gemischte Gefühle. Ich werde auf jeden Fall an der Reihe dranbleiben, vor allem wegen den Nebenfiguren und Eltern, aber Kodiak und Lavender haben mich enttäuscht. Aus diesem Grund kann ich nur 3 Sterne vergeben.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere