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Veröffentlicht am 09.05.2020

Ok für zwischendurch

Wrong Number, Right Guy (College Love 1)
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Das Cover gefällt mir sehr gut. Die dunklen Farben und dann die Schriftzeichen in lila bis Rottönen sieht wirklich klasse aus.

Der Einstieg gefiel mir recht gut. Delia und Zach lernen sich zufällig per ...

Das Cover gefällt mir sehr gut. Die dunklen Farben und dann die Schriftzeichen in lila bis Rottönen sieht wirklich klasse aus.

Der Einstieg gefiel mir recht gut. Delia und Zach lernen sich zufällig per WhatsApp Nachricht kennen. Eigentlich denkt Delia zuerst es ist ihr Bruder, da dieser eine neue Nummer hat, aber bald stellt sie fest, dass die seltsamen Nachrichten von einem völlig Fremden stammen. Ein Flirt kommt ihr aber gerade recht, schließlich hat sie sich gerade von ihrem Freund Caleb getrennt. Die Trennung war unvermeidbar und freundschaftlich, was ich erstmal sehr bemerkenswert fand.

Ein Großteil des Buches wird per Textnachricht erzählt, wodurch man auch recht zügig durch das Buch kommt. Ich musste mich anfangs erstmal etwas daran gewöhnen und muss auch zugeben, dass mir dieser Erzählstil nicht so gut gefällt, da viele Nachrichten doch etwas gezwungen, überflüssig und unglaubwürdig wirkten. Das Ausgangsszenario klingt echt absurd und wirklich authentisch ist es wohl auch nicht. Im Buch konnte es mich aber dennoch überzeugen. Gerade der Anfang hat wirklich Spaß gemacht, weil es im Genre mal etwas vollkommen anderes war.

Der Schreibstil ist flüssig, was natürlich auch an den vielen Nachrichten liegt. Mir hat es gefallen, da ich die Figuren sympathisch fand und sich die Geschichte locker und leicht lesen lässt. Ok einige Nachrichten waren wohl echt überflüssig, aber was solls….

Gestört hat mich aber die nicht vorhandene Tiefe der Figuren. Sie blieben alle sehr oberflächlich und austauschbar. Es dauerte ja eine Weile bis man Zach näher kennengelernt hat, wodurch mir seine Figur irgendwie egal war. Ich persönlich konnte einfach keine richtige Beziehung zu den Charakteren aufbauen. Delia war nett, aber auch nicht mehr. Hier fehlte einfach das Besondere. Sie war mir zu flach und Zach ist zu lange nur als Nachrichtenpartner vorhanden gewesen um ihn wirklich greifen zu können. Die Textnachrichten sollten eigentlich sehr witzig sein, wobei mich der Humor nicht immer abholen könnte. Vieles fand ich doch merkwürdig. Es ist eben nicht meine Art von Humor, weshalb die Story wohl nicht so gut bei mir ankam.

Leider war das Ende auch mal wieder total typisch fürs Genre, wodurch ich etwas gelangweilt war. Das ganze Szenario hat anfangs unglaublich viel Spaß gemacht, aber leider blieb es dann doch alles eine oberflächliche Lovestory. Hier hätte ich mir einfach noch ein wenig mehr gewünscht, anstatt den Ablauf nach Schema F. Ich verstehe wirklich nicht warum bei solchen süßen Geschichten immer noch unbedingt Drama eingefügt werden muss, nur um Drama zu haben. Wie in gefühlt 90% der NA Geschichten, hätte man auch hier mit einem einfachen Gespräch alles aus der Welt schaffen können. An diesem Punkt musste ich echt den Kopf schütteln und hatte mich innerlich schon auf eine 3 Sterne Bewertung eingestellt. Nur wegen Marshmallow, mein Highlight im Buch, vergebe ich dennoch 3,5 Sterne. Letztlich war es trotzdem eine nette Geschichte für zwischendurch.

Fazit: „Wrong Number, Right Guy“ ist ein witziger und kurzweiliger Roman für zwischendurch. Die erste Hälfte des Buches hat mir – trotz anfänglicher Schwierigkeiten – Spaß gemacht, weil es mal was anderes war. Letztlich blieb es dann aber doch bei einer recht oberflächlichen typischen New Adult Geschichte. Ich finde das Buch ist ok, wenn man seinen Kopf für ein paar Stunden ausschalten möchte und einfach nach einer süßen und amüsanten Liebesgeschichte sucht. Ich hätte dem Buch sicherlich 4 Sterne gegeben, wenn das Ende nicht so extrem vorhersehbar gewesen wäre und man auf das künstliche Drama verzichtet hätte. Nichtsdestotrotz ein gutes Buch für ein paar gemütliche Lesestunden.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 09.02.2019

Leider viel zu langatmig

Someone New
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Als New Adult Leser, kommt man momentan an diesem Buch wohl nicht vorbei. Es ist in aller Munde und auf jedem Bild bei Instagram zu sehen. Natürlich musste ich das neue Buch von Laura Kneidl auch lesen.

Das ...

Als New Adult Leser, kommt man momentan an diesem Buch wohl nicht vorbei. Es ist in aller Munde und auf jedem Bild bei Instagram zu sehen. Natürlich musste ich das neue Buch von Laura Kneidl auch lesen.

Das Cover ist ein absolutes Highlight. Die Farben, der schlichte Farbnebel und der Schriftzug sind einfach perfekt und ein richtiger Hingucker. Bei mir war es Liebe auf den ersten Blick (wie bei 90% der LYX Titel).

Durch den Hype hatte ich mal wieder ziemlich hohe Erwartungen und betrachte das Buch zum Teil wohl auch kritischer. Laura hat einen schönen Schreibstil, jedoch zog sich der Anfang der Geschichte mal wieder wie Kaugummi. Kapitel lang passierte nicht wirklich etwas aufregendes, teilweise drehte sich die Geschichte im Kreis. Natürlich muss man die Figuren erstmal kennenlernen, dennoch hätte man wohl die ein oder andere Szene kürzen oder streichen können. Micah sucht nach ihrem Bruder, hasst ihr Jura Studium, geht zu Verabredungen mit ihren Eltern, liebt es zu zeichnen und Graphic Novels zu lesen und sie unternimmt Sachen mit ihren Freundinnen. Außerdem hat sie sich in ihren Nachbar Julian verguckt und möchte mehr über ihn erfahren. Tja und diese Elemente wiederholen sich wieder und wieder. Es ist ja schön und gut, dass ihr z.B. Comics und Graphic Novels gefallen, aber irgendwann hatte ich keine Lust mehr immer wieder das Gleiche zu lesen.

Während mich der Handlungsverlauf eher frustrierte, konnte mich der Schreibstil mal wieder überzeugen. Die sprachliche Gestaltung ist flüssig und leicht verständlich. Man ist sofort im Geschehen dabei. Manche Dialoge/Szenen waren mir aber zu „jugendlich“ gestaltet. Beendet wirklich jemand seine Nachrichten mit „xoxo“? Ich bin ein Fan von abwechselnden Erzählperspektiven, jedoch wird alles nur aus Sicht von Micah erzählt. Zwar hätte man das Geheimnis um Julian sonst nicht so raffiniert einbringen können, jedoch hatte ich Probleme mit Micah warm zu werden.

Micah war mir nicht unsympathisch, aber wirklich gefallen hat sie mir auch nicht. Das lag teilweise, wie oben erwähnt an den etwaigen Wiederholungen, andererseits konnte ich ihr Verhalten auch nicht immer nachvollziehen. Am Anfang mutiert sie regelrecht zum Starker nur damit sie ein bisschen Zeit mit Julian verbringen kann.
Als sie Julians Geheimnis (nach unendlich vielen Seiten) erfährt, reagiert sie durchaus lobenswert, jedoch fand ich ihre Reaktion etwas unglaubwürdig. Im wahren Leben würde wohl niemand so ruhig bleiben und es könnte auch längere Zeit dauern um alles zu verarbeiten. Etwa 5 Seiten nach der großen Offenbarung ist dann auch alles wieder normal. Das gleiche passiert mit den Mitbewohner. Wirklich ihre Reaktion ist absolut wünschenswert, dennoch bleibt es unrealistisch in Anbetracht des täglichen Hasses z.B. nur im Internet. Ich persönlich fand den Umgang mit diesem Thema einfach zu perfekt und lobenswert. Im Buch sind nämlich nur die Eltern, die Bösen, die mit der Lebensweise der Kinder nicht zurecht kommen. Ich hätte mir zumindest ein Elternteil gewünscht, des nichts dagegen hat. Mir war es einfach zu „heile Welt“ mäßig, was natürlich auch daran liegt, dass alles innerhalb von ca. 70 Seiten aufgelöst wird. Eine frühere Auflösung wäre meiner Meinung nach viel besser gewesen, um das Buch spannender und auch glaubwürdiger zu gestalten.

Das aufgegriffene Thema im Buch (ohne zu Spoilern) ist wohl allgegenwärtig, zumindest begegnet man ihm immer öfter. Ich muss ganz ehrlich sein es ist ein Thema, mit dem ich mich noch nie wirklich befasst habe. Laura Kneidl hat aber Recherche betrieben, um es bestmöglich umzusetzen. Ich finde es sehr wichtig, dass Autoren sich ausreichend mit den aufgegriffenen Themen in Büchern auseinandersetzen, damit es zu keinen Fehlern kommt. An dieser Stelle ein Lob an die Autorin. Wer über so ein Thema schreiben will, muss auch mit den richtigen Quellen zusammenarbeiten. Ob die Repräsentation wirklich fehlerfrei ist, kann ich nicht beurteilen. Ich fand sie aber gut umgesetzt.

Julian ist eine Figur, die schon viel durchgemacht hat. Ich konnte seine Zurückhaltung wirklich sehr gut verstehen und habe mich gleichzeitig auch für ihn gefreut, dass er so tolle Freunde gefunden hat. Er war mir auf jeden Fall viel sympathischer als Micah. Seine Beziehung zu ihr konnte ich leider nicht so richtig nachvollziehen. Ich frage mich immer noch was er an ihr findet. Irgendwie konnte ich die Anziehung der beiden einfach nicht fühlen, weshalb mir die Liebesgeschichte auch keine Begeisterung entlockt hat.

Die Nebenfiguren fügten sich gut in die Geschichte ein, sie waren mir sympathisch, jedoch blieben sie sehr oberflächlich. Nur Auri und Cassie sind mir wirklich ans Herz gewachsen. Lilly, Adrian und Aliza erfüllten ihren Zweck, trieben die Handlung aber nicht voran. Generell sehe ich die Nebenfiguren auch sehr kritisch. Sie alle wurden auf ihre Herkunft, Aussehen oder Sexualität reduziert. Als wollte die Autorin so viel Vielfalt wie möglich einbauen. Gerade bei Adrian ist mir das sehr negativ aufgefallen. Er stellt eigentlich eine wichtige Figur in der Handlung dar, aber als Leser erfährt man überhaupt nichts über ihn. Jedes Mal wenn er erwähnt wird, wird gleichzeitig seine Homosexualität genannt. Ich bin wirklich frustriert, dass er anscheinend nur den Quoten-Schwulen im Buch darstellt. (Entschuldigt bitte diesen Ausdruck, aber ich bin wirklich genervt, dass er auf seine Sexualität reduziert wurde, um die LGBT Quote zu erfüllen)

Das Ende war an sich schön, jedoch wirkte es übereilt. Den Großteil des Buches trat die Handlung auf der Stelle und innerhalb weniger Seiten wird dann alles zum Abschluss gebracht. Das gleiche Problem hatte ich schon mit „Berühre mich nicht“ von Laura Kneidl. Das Tempo wirkt auf mich sehr unausgewogen. Gerade am Ende möchte man doch noch mehr Zeit mit den Figuren verbringen, nachdem alle Geheimnisse gelüftet wurden.

Fazit: Mit Someone New wagt sich Laura Kneidl in neue Gefilde. Sie hat sich mit dem Thema befasst und es meiner Meinung nach auch gut umgesetzt. Es ist eine Geschichte, die auf jeden Fall zum Nachdenken anregt. Die Liebesbeziehung wurde nicht überstürzt, sondern langsam voran getrieben. Die Anziehung bzw. Gefühle der Charaktere konnte ich allerdings nicht nachvollziehen. Das Ende wirkte dann viel zu abrupt im Vergleich zum Rest der Geschichte. Auch wenn Laura Kneidl versucht viele kritische Themen im Buch einzubringen, so wenig konnte mich die Geschichte begeistern. Durch die Quantität ging für mich die Qualität verloren, da alles sehr zwanghaft in die Geschichte eingebaut wurde. Ich empfinde das Buch nicht als absolutes Highlight, nur weil es mal etwas anderes im Genre ist, vor allem da vieles nur sehr knapp thematisiert wurde und die Figuren sehr oberflächlich blieben. Das Buch wird auf jeden Fall aus der Menge der NA-Geschichten herausstechen, wegen seiner queeren Charakteren, der Rest jedoch ist mittelmäßig.

Veröffentlicht am 06.02.2019

Das Ende war leider viel zu übertrieben

All In - Zwei Versprechen
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Das Cover sieht genauso aus wie der erste Teil, aber dieses Mal in Blautönen gehalten. Ich finde das Cover wirklich sehr schön.

Kacey hat nach Jonahs Tod die Stadt verlassen und befindet sich in einer ...

Das Cover sieht genauso aus wie der erste Teil, aber dieses Mal in Blautönen gehalten. Ich finde das Cover wirklich sehr schön.

Kacey hat nach Jonahs Tod die Stadt verlassen und befindet sich in einer Abwärtsspirale. Sie bekommt Hilfe in unerwarteter Weise, da eines Tages Theo vor ihrer Tür steht und ihr wieder auf die Beine hilft. Theo musste Jonah zwei wichtige Versprechen geben, eins davon „leicht“ zu halten, das andere erscheint ihm unmöglich zu erfüllen…

Der erste Teil hat mir unsagbar gut gefallen und tief berührt. Jonah war ein wundervoller Mensch und man hat mit Kacey sehr mitgelitten. Ich war anfangs etwas skeptisch, ob ich mir eine Beziehung zwischen Theo und Kace vorstellen kann, aber die Autorin hat bewiesen, dass man mehrere Menschen gleich lieben kann. Die Beziehung der beiden wurde nicht überstürzt, sondern gut aufgearbeitet. Theo ist ein ebenso toller Mensch wie Jonah. Seine Gefühle für Kacey waren nachvollziehbar und als Leser wünschte man sich auch ein Happy End für die beiden. Ich hatte wirklich kein Problem damit, dass die beiden zusammengekommen sind. Nur leider schien es am Ende nur noch um das Eine zu gehen. Ich hätte wirklich auf manche Bettszene verzichten können, da gerade das Ende ziemlich hastig ablief.

Das ist auch schon mein größer Kritikpunkt. Der Anfang des Buches war wirklich überzeugend und der Handlungsverlauf wirkte stimmig. Das Ende allerdings war überladen und viel zu abrupt. Die Autorin versucht nochmal vieles in die Geschichte einzubauen, was bei mir Unmut ausgelöst hat. Ein Element, war in meinen Augen komplett überflüssig und das daraus resultierende Drama unnötig. Es gab wirklich zahlreiche Baustellen und man hätte manchen Part besser abschließen können. Das Ende wirkt überhastet und zu kitschig. Figuren durchleben mal eben eine 180 Grad Wendung, damit das Happy End auch wirklich zuckersüß ist. Meiner Meinung nach war es zu viel des Guten und hat mir doch den ganzen Spaß an der Geschichte genommen. Teil 1 hat mir so gut gefallen, weil nicht die typischen Elemente gewählt wurden und nicht alles Friede, Freude, Eierkuchen war. Je länger ich über das Buch nachdenke, desto eher wünsche ich mir es nicht gelesen zu haben. Das Buch lebt von den Gefühlen des Vorgängers und reicht ihm gleichzeitig nicht das Wasser. Wenn ich „All In – Zwei Versprechen“ ganz neutral betrachte, dann ist die Geschichte nichts neuartiges. Klar die Liebesbeziehung zwischen Kace und Theo ist ungewöhnlich, allerdings habe ich schon andere Bücher mit solcher Konstellation gelesen.

Der Schreibstil ist erneut flüssig und leicht zu verstehen. Erzählt wird abwechselnd aus Sicht von Kace und Theo, was mir sehr gut gefallen hat. Ich liebe es in die Köpfe beider Protagonisten schlüpfen zu können. Die expliziten Szenen waren in diesem Buch auch wieder vorhanden, aber leider fügten sie sich nicht so schön ins Geschehen ein bzw. waren sie mir zu detailreich. Im ersten Teil wirkten sie einfach harmonischer.

Fazit: „All In – Zwei Versprechen“ kann meiner Meinung nach seinem Vorgänger nicht das Wasser reichen. Zwar sind Theo und Kacey ein tolles Pärchen und man wünscht ihnen ihr Glück, dennoch fehlte es mir an Emotionen und dem gewissen Etwas, welches im ersten Teil vorhanden war. Der zweite Band liefert eine schöne Liebesgeschichte, durch das überhastete und übertriebene Ende, verlor ich allerdings meine Begeisterung. Manches hätte nicht sein müssen und wirkte unstimmig, dennoch freue ich mich sehr auf weitere Bücher der Autorin!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Handlung
  • Charaktere
  • Erzählstil
  • Gefühl
Veröffentlicht am 13.10.2018

Gute Charakterentwicklung

Nebenan funkeln die Sterne
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Das Cover hat mich sofort angesprochen, weil die Farben und das Bild so schön zum Titel passen.

Emma ist eine schüchterne und zurückhaltende Frau, welche unter extremen Schuldgefühlen bezüglich eines ...

Das Cover hat mich sofort angesprochen, weil die Farben und das Bild so schön zum Titel passen.

Emma ist eine schüchterne und zurückhaltende Frau, welche unter extremen Schuldgefühlen bezüglich eines Unfalls leidet. Menschenmengen sind ihr unangenehm und sie bekommt schnell Panik, wenn sie lange draußen ist. Aus diesem Grund lebt sie sehr zurückgezogen, ist aber eine hervorragende Künstlerin und verdient ihr Geld als Grafikerin. Auf ihrem Instagram Account sieht das alles aber ganz anders aus. Mithilfe von Photoshop zeigt sie ihren Follower ein glamouröses und aufregendes Leben, das voll mit traumhaften Reisezielen ist.

Emma war mir recht sympathisch, da sie ein guter und herzlicher Mensch ist. Als sie Nathan kennenlernt, kommt sie langsam aus ihrem Schneckenhaus heraus. Ihre Gefühle waren durchaus verständlich und als Leser konnte man ihre Entscheidungen und Handlungen nachvollziehen.

Nathan dagegen wirkte sehr liebevoll und bodenständig. Er ist hilfsbereit und charmant. Leider aber erfährt man über ihn nicht allzu viel, trotzdem war er mir sympathisch.

Die anderen Figuren fügten sich ebenfalls gut in die Geschichte. Nilla fand ich sofort toll und in ihrem Laden würde ich auch gerne mal vorbeischauen.

Mir hat die Entwicklung von Emma wirklich gefallen, weil sie authentisch mit kleinen Schritten voran gegangen ist. Es gab keine 180 Grad Drehung, sondern langsame und stetige Fortschritte. Ihr Kampf gegen die Sozialphobie wurde gut geschrieben und es war toll, dass sie es endlich schafft in einem Café zu sitzen und in einen Supermarkt zu gehen.

Dies war mein erstes Buch der Autorin, aber leider konnte mich der Schreibstil nicht ganz überzeugen. Die sprachliche Gestaltung ist flüssig, aber es fehlte mir an Spannung und Wendungen, teilweise war ich etwas gelangweilt. Zwar wurden die Figuren gut (weiter-)entwickelt, dennoch war ich nicht ganz von der Geschichte gefesselt. Gerade die erste Hälfte des Buches zog sich in die Länge und teilweise hatte ich kaum Lust weiterzulesen. Erst danach wurde es letztlich besser und ich fing an mich für die Figuren zu interessieren.

Das Ende war sehr schön zu lesen und ich habe mich für Emma und Nathan gefreut. Die letzten Seiten waren wirklich emotional und sehr herzerwärmend. Für mich ein überzeugender Abschluss der Geschichte.


Fazit: Wer viel Wert auf eine gute Entwicklung der Protagonisten legt, der wird mit diesem Buch sehr zufrieden sein. Spannung und Drama vermisste ich aber sehr, weshalb ich etwas im Zwiespalt mit meiner Bewertung bin. Im Vordergrund steht ganz klar die Figurenentwicklung, aber für mich reichte das eben nicht aus. Das Buch lässt sich gut lesen, ist nett für zwischendurch, aber eben kein vollumfängliches Werk, das mich hundertprozentig überzeugte. Von mir gibts deshalb nur 3,5 Sterne.

Veröffentlicht am 30.12.2017

Letzter Teil am schwächsten

For 100 Reasons - Enthüllung
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Der Cliffhanger in Band 2 war sehr schockierend und machte die Wartezeit auf den letzten Teil sehr anstrengend.


Nach der Auflösung muss ich aber zugeben etwas enttäuscht zu sein. Ich hatte einfach mehr ...

Der Cliffhanger in Band 2 war sehr schockierend und machte die Wartezeit auf den letzten Teil sehr anstrengend.


Nach der Auflösung muss ich aber zugeben etwas enttäuscht zu sein. Ich hatte einfach mehr erwartet und fand das Ende dann doch etwas zu zahm und zu simpel aufgelöst.


Auch den Zeitsprung fand ich sehr extrem, weil er bei mir einen faden Nachgeschmack hinterlassen hat. Ich fand es doch sehr untypisch von Dominic Avery einfach gehen zu lassen, wenn man bedenkt was er alles getan hat um sie näher kennenzulernen.


Avery fand die Wahrheit über ihren Aufenthalt in Dominic’s Gebäudekomplex heraus und war schrecklich verletzt von seinen Lügen. Auch ich war nach dieser Erkenntnis sehr schockiert und konnte Avery’s Flucht nachvollziehen.


Nach einigen Monaten trifft sie nun erneut auf ihren ehemaligen Liebhaber und erneut verfällt sie ihm. Ich weis selber nicht so recht ob mir ein längeres Hin – und her besser gefallen hätte, aber in diesem Buch wirkt alles so schnell abgehackt und auch etwas lieblos gestaltet.


Zwar erfährt der Leser nun endlich die gesamte Wahrheit über Dominic’s Vergangenheit, welche durchaus schockierend ist, jedoch hätte ich mir einfach noch mehr Tiefgang gewünscht bzw. mehr Seitenzahlen um die Thematik ausführlicher zu behandeln. Innerhalb weniger Seiten werden jahrelange Konflikte und Gefühle bewältigt und dies empfand ich dann doch etwas zu gehetzt um wirklich authentisch zu sein.


Die Schreibweise ist ganz nach Lara Adrian’s Manier, flüssig und leicht.


Fazit: Ein Happy End welches mich nicht so ganz mitreisend konnte im Vergleich zu den beiden Vorgängern. Auch finde ich die Art und Weise mit der die Nebencharaktere behandelt werden sehr stiefmütterlich. Diese sind wirklich nur „plot devices“ und sie bleiben in diesem Buch stark im Hintergrund. Natürlich geht es um die Protagonisten, aber ich hätte einfach gern etwas mehr Substanz zu den Nebencharakteren erfahren.