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Veröffentlicht am 14.04.2020

Enttäuscht

Two can keep a secret
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Der erste Jugendroman der Autorin, "One of us is lying", konnte mich auf ganzer Linie überzeugen. Deshalb waren meine Erwartungen eigentlich hoch als ich nach diesem Buch gegriffen habe. Dennoch wusste ...

Der erste Jugendroman der Autorin, "One of us is lying", konnte mich auf ganzer Linie überzeugen. Deshalb waren meine Erwartungen eigentlich hoch als ich nach diesem Buch gegriffen habe. Dennoch wusste ich, dass es schwer werden würde, den Debütroman zu übertreffen, was dann letztlich wie erwartet nicht geschehen ist. Und dies aus folgenden Gründen:

Der Schreibstil der Autorin war flüssig zu lesen, aber nicht so einbindend bzw. mit der Sogwirkung wie in "One of us is lying". Dennoch war er insgesamt auch hier in Ordnung.

Mit dem Handlungsaufbau hatte ich ein paar Probleme. Schon in den ersten Seiten taucht das erste entscheidende und einschneidende Ereignis auf. Danach passiert, abgesehen von einer sich wiederholenden Sache, erst einmal für längere Zeit gefühlt nichts Wichtiges mehr. Klar, die Handlung muss sich erst entfalten und aufgebaut werden, das ist mir klar. Aber das wurde ziemlich in die Länge gezogen, so dass ich mich manchmal während des Lesens schon gefragt habe, warum dieses Buch als Jugendthriller bezeichnet wird. Die Spannung war größtenteils nicht vorhanden - außer überwiegend auf den letzten 30 bis 40 Seiten. Ich hatte oft das Gefühl, dass die Handlung ziemlich auf der Strecke blieb. Es wurde viel von den Protagonisten selbst spekuliert und drum herum geredet. Da dies eigentlich fast das gesamte Buch einnimmt, vor allem durch Ellery's Perspektive, wird auch einiges vernachlässigt. Die Charaktere sind meiner Meinung nach nicht besonders gut ausgearbeitet und die Dynamik zwischen den einzelnen Charakteren wurde dem Leser nicht gut genug vermittelt. Vor allem die Liebesgeschichte musste leiden - wenn man das denn überhaupt als solche bezeichnen kann. Vielleicht wäre der Begriff einer Schwärmerei treffender. Das einzige an diesem Buch, das mich wirklich positiv überraschen konnte, ist, dass das Ende für mich unerwartet war. Im Vergleich zu "One of us is lying", wo ich schon lange Vorahnungen gehegt habe, die sich letztendlich - zumindest teilweise - bewahrheitet haben.

Als Fazit kann ich also sagen, dass ich dem Buch leider nicht viel abgewinnen konnte. Die Charaktere waren für mich ohne große Tiefe, die Handlung größtenteils unspektakulär und die Beziehungen der Charaktere und die Charaktere selbst waren nicht gut ausgearbeitet. Positiv war das unerwartete Ende.

2,5/5

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Veröffentlicht am 14.04.2020

2 Sterne

After forever
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Die Liebesgeschichte um Tessa und Hardin geht in eine finale Runde und keiner wird mehr so sein wie er vorher war.
Auch der Leser nicht, der von dem ganzen Hin- und Her der beiden in den insgesamt 4 Bänden ...

Die Liebesgeschichte um Tessa und Hardin geht in eine finale Runde und keiner wird mehr so sein wie er vorher war.
Auch der Leser nicht, der von dem ganzen Hin- und Her der beiden in den insgesamt 4 Bänden ganz schön mitgenommen ist - und das nicht im positiven Sinne.
In After forever ist es grundsätzlich auch nicht anders wie in den vergangenen Bänden: Sie entfernen sich voneinander und kommen doch dann irgendwie immer wieder zusammen.
In diesem Band gibt es jedoch einen großen Unterschied: Tessa wird endlich bewusst, wie toxisch ihre Beziehung ist und macht es Hardin nicht mehr so leicht wie zuvor.
Das ist auch der Grund, warum ich diesem Buch 2 Sterne gebe.
Vor allem im 2. und 3. Band wurde diese toxische Beziehung verharmlost dargestellt und Hardins ernsthafte psychische Probleme wurden nicht als solche anerkannt.
Stattdessen wurde Tessa als naives Mädchen dargestellt, das den sexuellen Reizen von Hardin total unterlegen war.
Des Weiteren hat Hardin nie verstanden, dass seine - unter anderem auch sexistischen - Gedankengänge nicht in Ordnung waren.
Leider war letzteres immer noch in After forever der Fall.
Obwohl seine psychischen Probleme hier mehr als solche anerkannt werden und er professionelle Hilfe in Anspruch nimmt, ändert dies nichts an seinen Gedanken. Im Buch wird es sogar so dargestellt, dass seine Gedanken total in Ordnung sind, soweit er sie nicht vor Frauen (Tessa) äußert.

Das Ende des Buches ist meiner Meinung nach eine 'gehetzte Zusammenfassung'.
3 Bände und den Großteil des 4. Buches geht es um das endlose Hin- und Her der beiden und plötzlich zum Schluss hin wird eine Zeitspanne von mehreren Jahren in ein paar Seiten zusammengefasst. Wieso konnte die Autorin dann das vorherige Geschehen nicht auch mehr kürzen? Da hätte es meiner Meinung nach sehr viel mehr Sinn gemacht!

Fazit:
In After forever werden die Missstände in der Geschichte aus den vorherigen Bänden zwar mehr als solche anerkannt, dennoch nicht auf die Weise, wie es hätte gemacht werden sollen.
Allein dadurch, dass Tessa endlich mehr für sich selbst einsteht und ein emanzipierteres Bewusstsein entwickelt, hebt dieser Band sich von den Vorgängern positiv ab. Dennoch reicht das nicht für eine gute Bewertung aus.

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Veröffentlicht am 14.04.2020

Eine Enttäuschung

Bad Feminist
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Bad Feminist ist eine Sammlung von Essays der Autorin.

Leider muss ich sagen, dass ich sehr lange für dieses Buch gebraucht habe.
Das hat einige Gründe, die ich nachfolgend weiter erörtern werde.

Zuerst ...

Bad Feminist ist eine Sammlung von Essays der Autorin.

Leider muss ich sagen, dass ich sehr lange für dieses Buch gebraucht habe.
Das hat einige Gründe, die ich nachfolgend weiter erörtern werde.

Zuerst einmal möchte ich anmerken, dass ich an dem Thema Feminismus sehr interessiert bin. Um neue Ansätze dazu zu hören, wollte ich unbedingt ein Buch darüber lesen.

Ich habe schon öfter von Roxane Gay gehört und als ich gesehen habe, dass sie dieses Buch veröffentlich hat, musste ich es mir einfach anschauen.
Doch leider hat es meine Erwartungen nicht ganz getroffen.

Dem Titel nach zu schließen dachte ich, dass das Buch hauptsächlich von Feminismus und verschiedene Facetten dieser Thematik handeln würde. Ich lag leider etwas falsch.
Zwar gibt es tatsächlich Kapitel, die dieses Thema angerissen haben, dennoch geht es nicht wirklich weiter in die Tiefe. Die restlichen Seiten werden mit ihren Ausführungen zu verschiedenen Themen gefüllt. Sie erzählt von vielen Situationen aus ihrem Leben, wobei ich manchmal nicht verstanden habe, wieso sie genau jene Erinnerung in einem Buch festhält.
Zum Beispiel das Kapitel, wo sie über ihre Scrabble Erfahrungen berichtet.
Es war total uninteressant und ich wusste nicht, was sie damit bewirken wollte. Wenn sie es denn unbedingt erwähnen wollte, hätte sie es auch sehr viel kürzer fassen können - das wäre noch besser zu ertragen gewesen.

Neben Scrabble Erfahrungen spricht sie auch viele Bücher, Filme und Serien an. Leider kannte ich da den Großteil nicht und konnte der Autorin in ihren Ausführungen über dortige Missstände sehr schlecht folgen.
Generell finde ich es wichtig, Rassismus, Sexismus und weiteres in gängigen Serien etc. aufzuzeigen, dennoch finde ich, dass sich Roxane Gay hier viel zu sehr auf spezielle Beispiele fixiert hat. Ich frage mich, ob sie denkt, dass jeder ihrer Leser tatsächlich beispielsweise die gleichen Serien wie sie gesehen hat, denn sie erklärt nicht einmal zufriedenstellend den inhaltlichen Kontext.

Der Schreibstil der Autorin konnte mich auch nicht überzeugen. Er war zäh und ich habe für zwei Seiten gefühlte fünf Stunden gebraucht. Normalerweise bin ich eine eher schnelle Leserin, dennoch habe ich bei diesem Buch gemerkt, dass dies auch mal nicht zutreffen kann.

‚Bad Feminist‘ von Roxane Gay konnte mich nicht überzeugen.
Leider kann ich hier keine Leseempfehlung aussprechen!

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