Was wirklich zählt im Leben….
Der kleine Apfelgarten am MeerVincent Römer hat als 18-Jähriger die „Streif“, das gefährlichste Skirennen der Welt, gewonnen, doch seitdem fällt er eher durch seine Eskapaden auf und nicht durch gute Leistungen. Jetzt hat er den Bogen ...
Vincent Römer hat als 18-Jähriger die „Streif“, das gefährlichste Skirennen der Welt, gewonnen, doch seitdem fällt er eher durch seine Eskapaden auf und nicht durch gute Leistungen. Jetzt hat er den Bogen überspannt und fliegt aus dem Skifahrerteam. Er kehrt nach Sylt zurück, um bei seinem Vater Unterschlupf zu finden. Gleich am 1. Abend trifft er auf Leni, mit der er zur Schule gegangen ist. Leni hatte bisher kein Glück mit den Männern und zieht ihren Sohn Henry allein groß. Um Männer wie Vince macht Leni einen großen Bogen, aber als er im Sturm keine Unterkunft hat, nimmt sie Vince doch mit zu sich… nur für eine Nacht, aber dann entwickelt sich die Geschichte ganz anders als Leni erwartet hat. Doch wie lange wird Vince auf der Insel bleiben?
Mit „Der kleine Apfelgarten am Meer“ habe ich eine neue Autorin entdeckt. Kajsa Arnold hat eine schöne Geschichte geschrieben über Vertrauen, Liebe, Neuanfänge und das Glück der kleinen Dinge. Mit Vince und Leni haben wir zwei sehr unterschiedliche Charaktere vor uns. Leni, die auf Sylt geblieben ist, die sich liebevoll um ihren Sohn kümmert und die stets fleißig und treu ist. Sie war mir sofort sympathisch. Vince hatte gute Chancen und hat sie, auf der Suche nach schnellen Glück, vertan. Jetzt steht er vor den Trümmern seines Lebens und braucht einen Neuanfang. Leni fasziniert ihn und mir gefällt wie er sich um sie und Henry bemüht, wie er versucht ihr Vertrauen zu erlangen…
Der Schreibstil der Autorin lässt sich gut lesen, ich mochte die Personen und das winterlich-stürmische Inselfeeling sehr gern. Die Geschichte ist abwechselnd aus der Sicht von Leni und Vince geschrieben. Da die Wechsel aber nicht gekennzeichnet und oft auch innerhalb eines Kapitels sind, habe ich teilweise erst nach einigen Sätzen gemerkt wer mit erzählen dran ist. Das habe ich als störend empfunden. Dennoch empfehle ich den Roman gern weiter.