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Veröffentlicht am 07.01.2024

Was wirklich zählt im Leben….

Der kleine Apfelgarten am Meer
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Vincent Römer hat als 18-Jähriger die „Streif“, das gefährlichste Skirennen der Welt, gewonnen, doch seitdem fällt er eher durch seine Eskapaden auf und nicht durch gute Leistungen. Jetzt hat er den Bogen ...

Vincent Römer hat als 18-Jähriger die „Streif“, das gefährlichste Skirennen der Welt, gewonnen, doch seitdem fällt er eher durch seine Eskapaden auf und nicht durch gute Leistungen. Jetzt hat er den Bogen überspannt und fliegt aus dem Skifahrerteam. Er kehrt nach Sylt zurück, um bei seinem Vater Unterschlupf zu finden. Gleich am 1. Abend trifft er auf Leni, mit der er zur Schule gegangen ist. Leni hatte bisher kein Glück mit den Männern und zieht ihren Sohn Henry allein groß. Um Männer wie Vince macht Leni einen großen Bogen, aber als er im Sturm keine Unterkunft hat, nimmt sie Vince doch mit zu sich… nur für eine Nacht, aber dann entwickelt sich die Geschichte ganz anders als Leni erwartet hat. Doch wie lange wird Vince auf der Insel bleiben?

Mit „Der kleine Apfelgarten am Meer“ habe ich eine neue Autorin entdeckt. Kajsa Arnold hat eine schöne Geschichte geschrieben über Vertrauen, Liebe, Neuanfänge und das Glück der kleinen Dinge. Mit Vince und Leni haben wir zwei sehr unterschiedliche Charaktere vor uns. Leni, die auf Sylt geblieben ist, die sich liebevoll um ihren Sohn kümmert und die stets fleißig und treu ist. Sie war mir sofort sympathisch. Vince hatte gute Chancen und hat sie, auf der Suche nach schnellen Glück, vertan. Jetzt steht er vor den Trümmern seines Lebens und braucht einen Neuanfang. Leni fasziniert ihn und mir gefällt wie er sich um sie und Henry bemüht, wie er versucht ihr Vertrauen zu erlangen…
Der Schreibstil der Autorin lässt sich gut lesen, ich mochte die Personen und das winterlich-stürmische Inselfeeling sehr gern. Die Geschichte ist abwechselnd aus der Sicht von Leni und Vince geschrieben. Da die Wechsel aber nicht gekennzeichnet und oft auch innerhalb eines Kapitels sind, habe ich teilweise erst nach einigen Sätzen gemerkt wer mit erzählen dran ist. Das habe ich als störend empfunden. Dennoch empfehle ich den Roman gern weiter.

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Veröffentlicht am 06.12.2023

The Chosen 3 - Viele Herausforderungen für die Jünger

The Chosen: Bei mir findest du Ruhe
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„Bei mir findest du Ruhe“ ist der Roman zur 3. Staffel von „The Chosen“. Beginnend mit der Bergpredigt erlebt der Leser mit wie Jesus predigt und heilt, wie er seine Jünger immer zu zweit losschickt um ...

„Bei mir findest du Ruhe“ ist der Roman zur 3. Staffel von „The Chosen“. Beginnend mit der Bergpredigt erlebt der Leser mit wie Jesus predigt und heilt, wie er seine Jünger immer zu zweit losschickt um zu tun, was er sonst tut. Aber nicht nur das fordert die Jünger heraus, sondern auch im Privaten läuft nicht alles glatt… Und dann sind da noch die Menschenmassen, die zu Jesus strömen und auf Heilung hoffen, Pharisäer, die nach Vorwänden suchen um Jesus aus dem Weg zu räumen und andere Pharisäer und auch einzelne Römer, die fasziniert sind von Jesus und seinem Auftreten….

Nachdem ich Staffel 1 und 2 schon gesehen hatte, habe ich mich auf Staffel 3 und den dazugehörigen Roman gefreut. Auch dieser Roman schildert wieder viel vom Leben in der damaligen Zeit, erzählt von oft fiktiven Begegnungen und Gesprächen. Sehr spannend fand ich wie die Worte Jesu in der Bergpredigt ganz konkret in der Leben der Zuhörer hinein sprechen und jeder sich etwas mitnehmen kann… egal ob Jünger oder nur neugierig auf den Rabbi… An vielen Stellen wurden biblische Geschichten ganz neu lebendig durch die Beschreibungen im Roman und ich wurde berührt, an anderen Stellen habe ich mich gefragt, ob die Fantasie des Autors nicht ein unrealistisches Bild malt. Ich halte es zb. für unwahrscheinlich, dass ein römischer Centurio gemeinsam mit einem jüdischen Fischer an der Zisterne in Kapernaum baut…. Erschwerend beim Lesen war auch die große Fülle an Personen und die häufig wechselnden Handlungsorte. Das hat meinen Lesefluss etwas gestört. Dennoch hat mir das Buch sehr gut gefallen und ich freue mich darauf die Episoden der 3. Staffel zu schauen.

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Veröffentlicht am 28.11.2023

Ein Neuanfang in Lappland

Winterküsse unterm Nordstern
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Lappland im Dezember: Charlotte arbeitet als Weihnachtselfe verkleidet im Dorf des Weihnachtsmannes. Nach einer toxischen Beziehung hat sie Lappland als Zufluchtsort gewählt. Die neuen Kollegen nehmen ...

Lappland im Dezember: Charlotte arbeitet als Weihnachtselfe verkleidet im Dorf des Weihnachtsmannes. Nach einer toxischen Beziehung hat sie Lappland als Zufluchtsort gewählt. Die neuen Kollegen nehmen Charlotte gern in ihrer Mitte auf. Bald lernt sie zufällig Rentierzüchter Eljas kennen. Dieser Mann wirkt unnahbar, denn auch er trägt einen tiefen Scherz in sich. Charlotte und Eljas verstehen sich gut und kommen sich langsam näher. Kann es eine neue Liebe für die Beiden geben?

Auf „Winterküsse unterm Nordstern“ bin ich durch das schöne Cover aufmerksam geworden, das sehr gut zu einem winterlichen Roman passt. Die Geschichte entwickelt sich langsam und geht in die Tiefe. Charlotte und Eljas haben beide, wenn auch auf unterschiedliche Art, Verlust erlitten, müssen mit dem Schmerz leben und lernen neu zu vertrauen und etwas zu wagen. Es war sehr schön die Beiden auf ihrem Weg zu begleiten. Sehr gut gefiel mir auch Eveliina, Eljas’ 9-jährige Tochter, die einerseits ganz Kind ist und doch oft einen genauen und empathischen Blick auf Situationen und Personen hat.
Der Roman lässt sich angenehm lesen. Die Autorin beschreibt sehr gut Personen, Situationen und Orte, so dass ich mir alles genau vorstellen konnte. Die Geschichte von Charlotte und Eljas hat mich berührt und mir gemütliche Lesestunden geschenkt. Gern empfehle ich das Buch weiter.

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Veröffentlicht am 14.11.2023

Ein besonderer Adventskalender

24 Wege nach Hause
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Petra und ihre Nichte Charlie suchen im südschwedischen Dorf Nyponviken Zuflucht. Nach dem Tod ihrer Schwester ist Petra für ihre Nichte verantwortlich, aber in ihrem Leben läuft es gerade nicht gut. Zum ...

Petra und ihre Nichte Charlie suchen im südschwedischen Dorf Nyponviken Zuflucht. Nach dem Tod ihrer Schwester ist Petra für ihre Nichte verantwortlich, aber in ihrem Leben läuft es gerade nicht gut. Zum Glück kann sie auf einem alten Hof in eine Wohnung ziehen und Petra beginnt dort zu arbeiten. Am 1. Dezember findet sie plötzlich einen besonderen Adventskalender vor ihrer Tür. Der führt sie an verschiedene Orte in Nyponviken und verrät viel über Lilly, die Künstlerin, die den Kalender gestaltet hat, aber leider nicht mehr lebt….

„24 Wege nach Hause“ erzählt eine schöne Geschichte, eine Geschichte von Abschied und Neuanfang, von Herausforderungen und Zusammenhalt. Es ist eine Geschichte mit viel Weihnachtszauber. Gern habe ich Petra und Charlie und die Bewohnern des kleinen Hofes durch die Adventszeit begleitet, war gespannt was sich hinter den Türen des Adventskalenders verbirgt und wer Lilly war und was sie mit Petra verbindet… Das Buch lässt sich gut lesen und schenkt gemütliche Lesestunden. Allerdings konnte ich mich in Petra nicht gut hineinversetzen und blieb so während der Handlung eher Beobachter.
Von mir gibt es 4 Sterne.

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Veröffentlicht am 11.11.2023

Auf der Suche….

Zur halben Nacht
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Kurz vor Weihnachten entdeckt Alice eine Anzeige: „Mitreisende gesucht. Bring deinen Rucksack mit. Kein Lametta. C+B+M“ und spontan entschließt sie sich aufzubrechen. Zu viert machen sie sich auf den Weg… ...

Kurz vor Weihnachten entdeckt Alice eine Anzeige: „Mitreisende gesucht. Bring deinen Rucksack mit. Kein Lametta. C+B+M“ und spontan entschließt sie sich aufzubrechen. Zu viert machen sie sich auf den Weg… doch wohin führt sie ihr Weg? Wohin führt sie ihre Sehnsucht?
Auch Jockel sehnt sich nach etwas… Seit er seine Kneipe „Zur halben Nacht“ aus Altersgründen schließen musste, ist er einsam, ohne Aufgabe und voller Sehnsucht…

„Zur halben Nacht“ ist eine etwas andere Weihnachtserzählung, eine Geschichte von der Sehnsucht nach Wärme, Sinn, Erfüllung und nach einem anderen Weihnachtsfest ohne alte Tradition und Konsum. Und so begleitet der Leser abwechselnd Alice und drei sympathische Typen, die sich Könige nennen, auf einer Wanderung durch das winterliche Norddeutschland, Jockel,den alten Wirt, eine Busfahrerin auf ihrer Tour und einen einsamen Optiker…
Die Geschichte umfasst nur 96 Seiten und ist schnell gelesen. Es ist eine ruhige Geschichte, die hauptsächlich von ihren Dialogen lebt, von Gedanken und Aussagen, die noch lange in mir nachklingen….

„… sagt Alice: ‚Durchreise ist ein gutes Wort. Ich glaube, ich bin tatsächlich auf der Durchreise. Innen drin.‘ ‚Sind wir das nicht alle?‘, fragt Caspa. (Alice:) ‚Ich weiß nicht. Irgendwie geht es doch immer darum anzukommen. Etwas geschafft zu haben…...Das Ergebnis zählt.Niemand bekommt ein Zertifikat, weil er aufbricht. Eigentlich ist das doch schade.‘“ (s.S.25)

Am Ende ist der Heilige Abend gekommen und die Vier sind immer noch unterwegs. Für sie scheint das Ende noch offen, obwohl sie an einem warmen, einladenden Ort ankommen. Jockel dagegen hat seine Kneipe wieder aufgesperrt und wirkt zufrieden als er zur Busfahrerin sagt:

„Muss ja einer bereit sein, wenn wer kommt. Muss ja einer dafür sorgen, dass Licht im Fenster ist. Und selbst, wenn du nicht reingehst, weißt du: Du könntest. Weil du einen Unterschlupf brauchst oder ‘n ordentlichen Kaffee…. Und ich brauch auch so einen Platz, wo ich weiß, es kommt wer….“ (s.S.92)

Mir hat die Geschichte gut gefallen. Der Erzählstil der Autorin lässt sich angenehm lesen, berührt, lässt mich nachdenklich zurück. Das Ende ist relativ offen und es bleibt Raum für eigene Gedanken. Gern empfehle ich das Buch weiter.

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