Profilbild von Luna0501

Luna0501

Lesejury Star
offline

Luna0501 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Luna0501 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.05.2019

Eine mitreißende Geschichte

One Passion
0

Delaney ist eine wundervolle und selbstbewusste, junge Frau. Sie hat einen Job, der sie erfüllt und glücklich macht, die besten Freundinnen auf der Welt und jede Menge Spaß. Wäre da nicht das Thema mit ...

Delaney ist eine wundervolle und selbstbewusste, junge Frau. Sie hat einen Job, der sie erfüllt und glücklich macht, die besten Freundinnen auf der Welt und jede Menge Spaß. Wäre da nicht das Thema mit den Männern und den Dates, könnte es sogar perfekt sein. Leider hat der Mann, der ihr auch heutzutage noch manchmal im Kopf rumschwirrt mit ihr aufs böseste vor Jahren Schluss gemacht. Ein neuer Muss her…
Doch dann trifft das Schicksal sie wie ein Blitz.

Tyler fällt aus allen Wolken, als er an einem Samstag morgen die Augen aufschlägt und seine Jugendliebe Delaney an ihm vorbei joggt. Was zuerst als Jagd nach dem Bekannten beginnt, endet in verwirrenden großen Gefühlen und etlichen witzigen Momenten.

Ob aufgewärmter Kaffee doch schmecken kann?

Lauren Blakely serviert uns eine Geschichte über zweite Chancen und welche ernsthaft gemeinten Aktionen es wirklich braucht, um diese auch nutzen zu können. Mit einem Mix aus Humor, Leidenschaft, Hingabe und Sexappeal, aber auch dramatischer Story mit tiefgründigen Einschlägen schenkt sie uns eine leichte, lockere Geschichte, bei der man nur so über die Seiten fliegt. Die Liebesgeschichte, die für uns nochmal ganz frisch erblüht, knistert vom Feinsten und ich wurde völlig mitgerissen. Ich habe mich köstlich amüsiert und mir doch die sensibleren Emotionen zu Herzen genommen.

Das Setting ist frisch und bildreich gestaltet, die Nebencharaktere kennen wir zum Teil schon aus den anderen zwei Bänden und das macht jedes Buch zu einem heimeligen Wiedersehen. Außerdem kann man jede Person nochmal auf eine andere Art kennen lernen, was den Verlauf der drei Bände zu spritzigen Momenten voller Spaß macht und diese Gefühle des Erkennens fördert.
Auch wenn der dritte Band mich ab und zu ein wenig zum seufzen gebracht hat, da Tyler manchmal zu typisch für sein männliches Wesen rüber kommt, hat mir das Buch gut gefallen. Er ist und bleibt halt etwas zu zielorientiert und ein bisschen zu ehrgeizig.

Die gesamte Reihe ist einfach ein heißes Leseerlebnis für wenig Zeit. Man bekommt ein kleines, knackiges Gesamtpaket und das hat mich unterhalten.

Veröffentlicht am 07.05.2019

Voller schöner Noten

Song for Song. Liebe im Duett
0

Sasha liebt es zu singen, doch so richtig hat sie sich noch nicht getraut vor anderen Menschen, als ihrer Familie zu performen. Ihre Lieben loben sie zwar schon in den höchsten Tönen, aber wer weiß ob ...

Sasha liebt es zu singen, doch so richtig hat sie sich noch nicht getraut vor anderen Menschen, als ihrer Familie zu performen. Ihre Lieben loben sie zwar schon in den höchsten Tönen, aber wer weiß ob sie die Wahrheit sagen. Als an ihrer Schule das Musical Elisabeth aufgeführt werden soll, kommt Sasha nicht mehr drum herum sich zu bewerben. Schließlich ist das ein großer Traum von ihr einmal die Elisabeth spielen zu dürfen. Wäre da nicht Kai, ihr Quasi-Erzfeind aus der früheren Jugend, könnte sie sich auch freuen, als die Besetzung für die Rollen bekannt gegeben werden. Denn Kai spielt den Tod und ausgerechnet ihn muss Elisabeth jeden Abend einmal küssen. 7 Tage lang. Ihr könnt euch denken, wie begeistert Sasha ist. Zumindest zu Beginn….

Ich bekam, was ich bei dem Klappentext erwartet habe. Eine süße Teenager-Liebesgeschichte voller frecher Dialoge, dramatischer und doch typischer Zickereien, und das heimelige Gefühl der Sweet Sixteen Zeit, dazu ein Schulsetting individualisiert durch eine toll klingende Darstellung des Musicals mit Texten, Szenen und Erklärungen. Am Ende dürfen wir Leser der Premiere sogar hautnah beiwohnen, was eben auch einen kleinen negativen Effekt hat. Wenn man kein Fan von eben diesem Musical ist, hat man hier wenig Chance dem zu entkommen, denn ganze Liedertexte werden aufgewartet und mir persönlich war es manchmal etwas zu viel. Ich genoss, wie die Zeilen manchmal zur Situation des Buches passten, aber eben nur manchmal.

Dafür sind die Darsteller der Geschichte absolut entzückend. Ich kenne den Band davor “Step by Step” noch nicht, werde das aber gleich ändern, denn der Stil von Verena Bachmann gefällt mir sehr. Sie schreibt jugendlich locker mit spritzigen Auseinandersetzungen, einer flockigen Portion Humor und zarten Gefühlen. Ich mag es, dass wir zwar in die Teenagerjahre zurück versetzt werden, die Autorin es aber nicht so überdramatisiert. Es ist angenehm zu lesen und ich konnte mich gut in die Charaktere hinein versetzen, ohne dieses Gefühl zu haben, den Jugendlichen den Kopf… na, ihr wisst schon.

Sasha hat ein Problem mit ihrer Wertigkeit, die vom Verhältnis zu ihren Eltern herrührt. Das lässt sie oft zweifeln, wo es nicht nötig wäre, doch wie sie sich dann weiter entwickelt, ist schön zu beobachten und ihre Freunde tragen auch einen großen Teil bei. Sie unterstützen Sasha wo sie nur können und aus der zuerst sehr vorsichtigen Schülerin wird eine etwas selbstsichere, junge Frau.

Leo hab ich ins Herz geschlossen. Er ist so positiv und lebensbejahend, genau wie Louis und beide bringen einige Lacher ins Buch, weil sie einfach so abgedreht und anders sind.

Tessa, die beste Freundin, ist eine Bereicherung durch ihre sensible und liebevolle Art. Sie ist eher ruhig und zurückhaltend, aber wehe dem, sie hat sich etwas in den Kopf gesetzt. Dann kann sie richtig forsch werden.

Kai ist zuerst einfach das, was alle Mädchen an der Schule haben wollen. Gut aussehend, beliebt, ein bisschen arrogant und vor allem draufgängerisch. Doch im Laufe der Geschichte bringt Verena Bachmann uns sein Inneres näher und man merkt, dass er nicht so unnahbar und perfekt ist, wie er wirkt. Vor allem das Ende des Buches fand ich schön gelöst. Es gibt noch ein paar Charaktere, die authentisch und sympathisch sind, aber ich möchte nicht alle aufzählen.

Die Ausführung des Setting´s, gerade was die Schule betrifft, hat mir manchmal ein wenig gefehlt. Das Musical ist ansprechend dar gestellt, aber mir fehlt ein bisschen mehr Beschreibung für das Kopfkino.

Was mich etwas traurig macht, war die Tatsache, dass dem Korrektorat so viele Fehler durch die Lappen gegangen sind. Das stört manchmal einfach den Lesefluss und hätte nicht sein müssen.

Alles in allem ist es ein schöne Geschichte über Freundschaft und Familie, über neu geschöpftes Vertrauen, alte Kamellen, Mut und natürlich Liebe. Die Liebe zur Musik und solche, die dein Herz aufgrund einer besonderen Person zum Flattern bringt. Ich werde gleich zum ersten Band der Reihe greifen um Hayden besser kennen zu lernen und kann euch nur empfehlen selbst einzutauchen.

Veröffentlicht am 03.05.2019

Etwas vorhersehbar, aber leidenschaftlich

Inked Love - Noch immer wir
0

Als Ash das berühmte Mandala – Tattoo in L.A. betritt um sich ihr erstes Tattoo vom berühmten Lone Wolf stechen zu lassen, fallen ihr beinahe die Augen aus dem Kopf, als der Künstler vor ihr steht. Schock ...

Als Ash das berühmte Mandala – Tattoo in L.A. betritt um sich ihr erstes Tattoo vom berühmten Lone Wolf stechen zu lassen, fallen ihr beinahe die Augen aus dem Kopf, als der Künstler vor ihr steht. Schock ist auch für Teo gar kein Ausdruck und die Vergangenheit holt ihn schneller ein, als ihm lieb ist. Sind die Entscheidungen, die er damals getroffen hat, doch plötzlich so präsent, wie am ersten Tag seiner Flucht. Die Frage ist nun, ob das Schicksal die beiden zusammen geführt hat, um ihnen eine neue Chance zu geben oder ihm nur vor Augen zu führen, was er selbst verbockt hat.

Vergangenheit vergangen sein lassen ist nicht gerade ihre Stärke. Ash kämpft seit 7 Jahren mit den großen W-Fragen und so schnell wird sich wohl auch keine beantworten. Die junge Frau hat einen gehörigen Ehrgeiz, was ihr Leben angeht und auch wenn sie scheinbar gerade in jedem ihrer Lebensbereiche feststeckt, lässt sie den Kopf nicht hängen. Auch wenn mir persönlich ihre Art manchmal etwas gegen den Strich ging, empfand ich sie als sehr authentisch. Dieser Makel sich blind zu stellen um der Wahrheit nicht ins Gesicht blicken zu müssen, ist, was sie uns näher bringt – was Ash echt wirken lässt. Denn wer hat nicht schon einmal die Augen lieber hinter der rosa Brille versteckt, wenn die Gefühle so intensiv sind und man dem Mann seiner Träume ein zweites Mal begegnet?

Teo ist ein ausdrucksstarker Mensch, trotz seiner in sich gekehrten Art. Wenige Worte verlassen seinen Mund, aber lässt er sich dazu herab mit dir zu kommunizieren, schenkt er dir seine ganze Aufmerksamkeit und das ist es, was ihn anders macht, als manche in ihm sehen wollten. Die Tattoo’s erzählen seine Geschichte und ich finde es so berührend, wie J. D. Hawkins ihm zwar dieses Bad Boy Image verpasst, in seine Persönlichkeit jedoch so viel mehr steckt, als erwartet. Teo wurde zu einem beschützenden und umsichtigen Mann. Damals bekam er in die Wiege gelegt, wie die Menschen ihn anschauen würden – bei der Familie und den Umständen ist das auch kein Wunder – aber das ist es nicht, was für immer sein möchte. Er will mehr, als nur die illegale Wohnwagensiedlung und einen Knacki als Vater.

Die Handlung war in etwa, wie ich sie mir vorgestellt habe. Leider ein wenig vorhersehbar, dafür mit gut gesetzten Spannungsmomenten und einer emotional ergreifenden Liebesgeschichte. Die Atmosphäre zwischen Ash und Teo hat förmlich gebrannt und das ist, was den Leser so mitreißt und ans Buch fesselt – ihre neu geschöpfte Hoffnung auf ein Happy End. Aber ob es das geben wird, stellt sich komplett in Frage als Personen auftauchen, die man am liebsten dahin zurück schicken möchte, wo der Pfeffer wächst. Einige Probleme, die beiden Charakteren schwer zu schaffen machen, treten in den Vordergrund und ich fieberte mit, ob es Ash und Kai schaffen, diese zu überwinden.

J. D. Hawkins hat eine leichte und wortgewandte Schreibweise, durchwoben von starken Dialogen, tiefgehenden Emotionen und einer veranschaulichenden Art der Beschreibung. Nicht zu detailliert, doch so umfangreich, dass man sich mit den Charakteren in der jeweiligen Szene wieder fand. Hätte mich jetzt der Überraschungseffekt, den der Autor mit seinem Finale sicherlich erreichen wollte, mehr gefangen nehmen können, wäre das Buch sicher perfekt. Aber dadurch, dass ich mir schon im ersten Teil der Handlung ziemlich sicher war, was passieren würde, kam das leider nicht rüber.

Dennoch kann ich euch gut empfehlen “Inked Love” Zeit zu schenken, denn die Liebesgeschichte ist es wert gefühlt zu werden.

Veröffentlicht am 03.05.2019

Cool, aber ein wenig zu viel Verwirrung

Black Forest High
0

Der Auftakt der neuen Reihe “Black Forest High” von Nina MacKay verspricht im Klappentext schon Einiges und ich war gespannt. Die Bücher, die ich von der Autorin schon kenne, enden öfters mit großen Überraschungen ...

Der Auftakt der neuen Reihe “Black Forest High” von Nina MacKay verspricht im Klappentext schon Einiges und ich war gespannt. Die Bücher, die ich von der Autorin schon kenne, enden öfters mit großen Überraschungen und auch hier durfte ich mich im finalen Showdown warm anziehen. Aber von vorn.

Seven lebte, nach der Sache vor drei Jahren, die letzte Zeit bei ihrer Tante. Seit ungefähr der gleichen Dauer hat Seven auch einen neuen Freund. Den Geist Remi. Dieser schafft es letztendlich Seven an das Internat nach Deutschland zu bekommen, wobei der Spaß dort erst richtig los geht. Nicht nur die heißen Irving – Zwillinge bringen gehörig Chaos in den neuen Alltag, auch verrückt gewordene Poltergeister, neue Freunde und viele Lektionen in der Geistermagie prasseln auf das 16 jährige Mädchen ein. Zu welcher Spezialeinheit wird Seven gehören und welche Geheimnisse tauchen noch auf?

Den ersten Teil der Reihe für mich zu bewerten, stellt sich als schwierig dar. Auf der einen Seite mag ich den Schreibstil von Nina MacKay und bin nur so über die Seiten geflogen. Locker, leicht und wortgewandt fesselt sie den Leser schon ab den ersten Seiten ans Buch, indem man sofort in ein interessantes Geschehen geworfen wird. Außerdem ist ihr Humor einfach göttlich.

Auch die Handlung ist faszinierend und abwechslungsreich. Ich mag den Verlauf, die authentischen Charaktere mit sehr liebevoll gestalteten Persönlichkeiten und auch das Setting. Es hat einen mystischen Charakter, ist ein wenig gruselig angehaucht, aber besitzt trotzdem diesen typischen Jugendbuch-Internatsstil.

Kommen wir zu meinem Aber. Natürlich ist es klasse, viele Geheimnisse lüften zu wollen und auch immer wieder mit spannenden Überraschungen konfrontiert zu werden, aber für mich verlor sich das hier auch in einem unendlichen Hin und Her. Immer wenn der Protagonist etwas lösen wollte, oder ein klärendes Gespräch mit jemandem suchte, trat das nächste Problem auf den Plan. Noch innerhalb der Gespräche ging es im Denken von Seven sofort auf ein anderes Dilemma über. Nichts konnte geklärt werden. Der Leser wurde jedes Mal in die nächste Situation gedrückt und das bis zum Ende hin ständig. Mich hat das bald kirre gemacht. Ich weiß, es ist sicher wichtig die Story so aufzubauen, gerade was die Auflösung angeht, aber mir war das einfach zu viel. Viel zu viel Unruhe. Meine Gedanken gingen meistens in ein “Jetzt zieh das doch erst mal durch” über.

Positiv waren die frechen Dialoge, die Stränge hinter der Handlung und die sympathischen Freunde. Emotional war es ein bisschen zu unklar in Sevens Gedanken, aber warum das so ist, müsst ihr selbst heraus lesen. Es hatte seine Gründe.

Abschließend würde ich sagen, “Black Forest High” ist eine etwas wirre, verrückte Geschichte mit sympathischen Personen und ein paar gut gesetzten Spannungsspitzen. Ich würde mir den zweiten Teil auf jeden Fall mal anschauen, da die letzten Kapitel aus der Sicht von drei anderen Personen Großes versprechen. Ich bin gespannt, was die Autorin da noch auffährt und freue mich auf die Fortsetzung.

Veröffentlicht am 28.04.2019

Eine schöne Geschichte

Der Hain hinter dem Herrenhaus
0

Das Buch fasziniert mich allein schon wegen dem verspielten Cover, aber die zauberhaften Ornamente und vor allem die Widmung werde ich lange im Kopf behalten:


“Für alle, die das Gefühl haben, nicht ...

Das Buch fasziniert mich allein schon wegen dem verspielten Cover, aber die zauberhaften Ornamente und vor allem die Widmung werde ich lange im Kopf behalten:


“Für alle, die das Gefühl haben, nicht die Erwartungen zu erfüllen.
Das müsst ihr nicht. Ihr seid schon perfekt.”

(Widmung “Der Hain hinter dem Herrenhaus”)

Dieser Satz zieht sich auch durch die gesamte Handlung. Denn Konstantin ist ein Mann, der Geld, Kunst, Frauen und das schöne Leben liebt. Seinem Charme kann man sich kaum entziehen und er genießt es im Mittelpunkt zu stehen. Das gefällt seinen Eltern aber leider gar nicht, sodass sie ihn raus werfen. Er ist nicht der typische Held der Geschichte und das ändert sich auch bis zum Ende hin nicht wirklich. Konstantin erfährt zwar plötzlich, was es heißt eine “gute Partie” zu sein, jedoch hilft ihm das auch nicht, um sofort glücklich zu werden. Er hat Probleme damit seine alten Eigenschaften umzukrempeln und verfällt oft in alte Muster zurück. Er ist zwar nicht perfekt, aber irgendwie mag ich seine Ausstrahlung. Gerade durch seine Ecken und Kanten wirkt er echt und greifbar. Dadurch, dass wir das Buch aus der Ich – Perspektive lesen konnten, tauchen wir in die Gedanken des jungen von Heerstein ein und ich habe mich gut in ihn rein versetzen können. Was ich eben gerade hier interessant finde, ist die Tatsache, dass Jenny Woods ihren Protagonisten zwar damit kämpfen lässt, welche Erwartungen er erfüllen soll, sich die Pointe aber trotzdem anders verhält.

Sandrin, die Haushälterin und der Advokat waren sympathische Charaktere, die das ganze aufgelockert haben. Ich mag sie zwar gern, aber obwohl ich schnell erkannt habe, dass in Sandrin mehr steckt, fehlt mir hier ein wenig der Hintergrund. Ich hätte mir gerade bei ihr ein bisschen mehr Tiefe gewünscht.

Die Schreibweise der Autorin hat mir gut gefallen. Passend zur Epoche wirkt es zwar etwas umständlich, aber dieser Wortstil gab mir das passende Gefühl für das Setting. Die Beschreibungen sind malerisch, ein wenig düster angehaucht und mit kleineren Steampunk Elementen versehen, was mich begeistern konnte.

Was ich leider etwas schade fand, war die Aufteilung der Handlung. Es hat, wenn man die Länge des Buches betrachtet, etwas gedauert, bis das mystische zur Geltung kam und dann ging gerade am Ende alles so ratzfatz, dass ich nicht wirklich hinterher kam. Ein paar Seiten mehr wären dann vielleicht schön gewesen und hätten mich mehr in diese Welt des magischen Hain´s eintauchen lassen.

Alles in allem ist “Der Hain hinter dem Herrenhaus” eine atmosphärische, kleine Geschichte mit tollen Wesen, spannenden Momenten und zartem Gefühl. Erzählt ist das Buch in der Art “Armer Lebemann erbt viel Geld und plötzlich geht das Abenteuer los” mit humorvollen Szenen und einer schönen Grundidee, die mich in der Umsetzung dann teilweise überzeugen konnte.