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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.11.2017

Nicht so ganz meins...

Léon & Claire
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Claire ist ein 15 – jähriges Mädchen, dass mit ihren Eltern gerade von New York nach Paris gezogen ist. Eigentlich ist sie sympathisch und nicht auf den Mund gefallen, doch ihre absolut naive Art hat mich ...

Claire ist ein 15 – jähriges Mädchen, dass mit ihren Eltern gerade von New York nach Paris gezogen ist. Eigentlich ist sie sympathisch und nicht auf den Mund gefallen, doch ihre absolut naive Art hat mich sehr gestört. Sie fällt jedes mal in tiefe Verzweiflung wenn ihr Angebeteter nicht in der Nähe ist und glaubt alles aufs Wort. Auch ihre Art sich auszudrücken war mir für einen Teenager viel zu hochtrabend.

Léon ist ziemlich gut gelungen. Er ist düster und sehr zerrissen zwischen der Liebe zu dem jungen Mädchen und seinem Gehorsam zu seinem Meister. Aber auch er hat für ein Jugendbuch eine ziemlich gestelzte Ausdrucksweise.

Am schlimmsten fand ich Adrien und so manchen Nebenprotagonisten. Die überhaupt sehr moderne und manchmal unübliche Ausdrucksweise haben mich oft in meinem Lesefluss stocken lassen und mir fiel es sehr schwer in die Geschichte rein zu kommen. Die Charaktere schwächeln manchmal etwas und man kann auch nur minimale Entwicklungen sehen.

Die Schreibweise von Ulrike Schweikert ist bildgewaltig und ausdrucksstark. Sie schafft es mit der Pariser Szenerie die nötige düstere und magische Atmosphäre für das Buch zu schaffen, allerdings bin ich kein Leser für die vielen geschichtlichen Hintergründe. Ich habe nach dem Klappentext einfach nicht damit gerechnet, ein Buch mit so vielen historischen Fakten vor mir liegen zu haben. Die Autorin ist definitiv gewandt, was das Einbinden dieser in die Story an geht, jedoch ist so viel Historik einfach Geschmackssache.

Im ersten Teil der zweiteiligen Reihe erfährt man noch nicht so viel. Die Handlung ist teilweise sehr spannend gestaltet, konnte mich aber leider nicht überzeugen. Magie und Geheimnisse bestimmen den Inhalt.

Empfehlen kann ich „Léon & Claire“ eher für Fans von Büchern mit spannender Handlung durchsetzt mit historischen Fakten französischer Geschichte und und einer dramatischen Teenager – Liebesgeschichte.

Veröffentlicht am 18.09.2017

Tolles Setting

Snow
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Eine Welt aus Eis und Schnee wartet verborgen auf die Eine. Die Prophezeihte. Wird sie das Land retten? Oder ist sie der Untergang?

Whittaker, eine Nervenheilanstalt, ist das Zuhause von Snow. Bunte Pillen ...

Eine Welt aus Eis und Schnee wartet verborgen auf die Eine. Die Prophezeihte. Wird sie das Land retten? Oder ist sie der Untergang?

Whittaker, eine Nervenheilanstalt, ist das Zuhause von Snow. Bunte Pillen sollen ihr den Alltag erleichtern und nur einer hält zu dem jungen Mädchen. Ihr bester Freund Bale. Bis ein Ereignis zwischen den Beiden einen Unfall hervorruft und die Ärzte Bale von Snow fernhalten. Doch sie möchte ihn sehen... mit ihm zusammen sein... Als er eines Nachts vor ihren Augen entführt wird und weitere Vorfälle Snow zum Nachdenken bringen, beginnt sie zu Zweifeln. Sind es wirklich nur Träume? Ist sie wirklich verrückt? Und wer ist der Junge, der plötzlich mitten in der Nacht in ihrem Zimmer steht, ihr Hilfe verspricht Bale zurück zu bekommen, wenn sie nur zu "dem Baum" kommt? Snow zögert nur kurz und findet sich nach ein paar Torbulenzen in Algid wieder....

Ich möchte behaupten, dass mich ein Buch schon lange nicht mehr so gespalten hat.

Auf der einen Seite haben wir eine super toll gestaltete und beschriebene Welt mit vielen Neuerungen, aufregenden Geschöpfen und einigen Überraschungen. Die Art wie Danielle Paige das Setting dar stellt wirkt lebendig und erfrischend anders. Man kann gar nicht anders, als davon gefesselt zu sein.

Auch ihre Schreibweise was Worldbuilding und die Handlung selbst angeht, ist wirklich toll. Sie schreibt sehr spannend und setzt viele Ideen im Laufe der Geschichte um. Es wurde nie langweilig, tauchten immer wieder neue Begebenheiten auf oder man begegnete neuen Charakteren. Die Spannung steigt ständig und geboten ist dem Leser schon Einiges.

Leider kommt nun mein Aber.. Die andere Seite...

Ich habe noch nie ein Buch gelesen, bei dem mir die Charaktere so unglaublich unsympathisch und blass vor kamen. Snow ist egoistisch, gefühlskalt (trotz dessen, dass sie von Verliebtheit redet) und wirkt arrogant. Sie macht ihre Entwicklung auch erst ungefähr auf dem letzten Drittel des Buches und selbst da darf man keine Wunder erwarten. Ich meine, da kommen Menschen zu ihr, die sie um ihre Hilfe bitten und darauf hoffen, dass die Welt nicht mehr nur von Schnee überzogen ist, und ihr ist das egal. Die gesamte Handlung lang ist es ihr egal was aus Algid oder den anderen wird. Damit komme ich nicht wirklich zurecht. Selbst als es darum ging zu schauen, was aus zwei Menschen geworden ist, die sich für sie eingesetzt hatten, dreht sie sich um und geht ohne nochmal zurück zu schauen. Und dann die Sache mit der "großen Liebe". Ich möchte nicht zu viel verraten, aber ich bin schockiert über die Reaktion auf andere männliche Wesen und frage mich ganz ehrlich, wo da diese Gefühle in ihr sein sollen. Überhaupt liegen Emotionen zwischen ihr und anderen Wesen ziemlich auf Eis....

Auch bei den Nebencharakteren ging es mir nicht anders. Es gab unglaublich viele, was ja irgendwie noch in Ordnung ist, aber keiner hat einen Hintergrund oder Tiefe oder irgendwas, an dem man sich positiv festhalten könnte um denjenigen zu mögen. Den Einzigen, der einen Hauch Sympathie von mir bekommen hat, viel später, war Jagger. Aber ich war wirklich enttäuscht über die Darsteller.

Als man dann plötzlich den Ansatz von Gefühlen erahnen konnte, war das Buch schon fast vorbei. Das Ende ist vollgepackt mit Erkenntnissen und Überraschungen. Ich empfand es als zu viel von allem. Zu viel Schock, zu viel "Ach du meine Güte", zu viel Drama. Nicht weil ich nicht Fan vom großen Knall am Ende bin. Nein, leider besaß das Ende eher so einen chaotischen Effekt und die Autorin hat alles auf einmal schnell schnell aufeinander knallen lassen. Auch die Lösung, welche Danielle Paige am Ende gefunden hat war... einfach nicht meins.

Ich habe noch keine Informationen darüber gefunden, gehe aber davon aus, dass dies erst der erste Teil einer Reihe war.

Geschrieben wurde "Snow" aus der Sicht des weiblichen Hauptcharakters. Die Autorin hat gewiss Talent zum Schreiben und vor allem zum ideenreichen Beschreiben und fortführen der Handlung. Aber mit den Persönlichkeiten konnte sie mich überhaupt nicht bewegen oder überzeugen.

Vom Cover war ich als erstes fasziniert und das finde ich auch unglaublich schön. Ich denke nicht, dass ich mich für den zweiten Teil begeistern kann.

Vielen Dank an den Thienemann-Esslinger Verlag für das Rezensionsexemplar.

Veröffentlicht am 24.08.2017

Tolle Schreibweise

Die Endlichkeit des Augenblicks
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Achtung ! Diese Rezension enthält kleinere Spoiler um die Meinung konstruktiv darzustellen!

"Die Endlichkeit des Augenblicks" war für mich das erste Buch von Jessica Koch und ich war wirklich gespannt. ...

Achtung ! Diese Rezension enthält kleinere Spoiler um die Meinung konstruktiv darzustellen!

"Die Endlichkeit des Augenblicks" war für mich das erste Buch von Jessica Koch und ich war wirklich gespannt. Kannte ich ihre "Danny Trilogie" doch nur vom Hören-Sagen. Der Klappentext hat mich neugierig gemacht und ich war eingestellt auf eine emotionale Geschichte, die ich auch bekam.

Die Story wird aus drei Sichten erzählt. Samantha, den im Rollstuhl sitzenden Sebastian und den depressiven Joshua. Am Anfang gestaltet sich das Kennen lernen sehr schwierig. Basti ist ein absolut lebensbejahender und freundlicher junger Mann. Er macht das Beste aus seiner Situation und wünscht sich nichts sehnlicher als das sein bester Freund das Leben auch wieder positiver betrachten könnte. Außerdem ist der attraktive Sebastian auf der Suche nach einer ehrlichen Beziehung. Natürlich hat er auch seine Dämonen. Unsicherheiten und Angst, aber er kann das besser bewältigen und auch verstecken.

Joshua wurde von seinem Vater aufgezogen. Seine Mutter Birgit starb recht früh und das hat Josh nicht verkraftet, genauso wie Basti´s Unfall. Er ist mürrischer und grober Mensch, lässt niemanden an sich ran und will sich auch gar nicht ändern. Im Gegenteil. Er kämpft nur für Basti und die Freundschaft zu ihm macht ihn auch aus. Am Liebsten würde er ihn vor allem beschützen und so lässt er auch nur unter größter Anspannung und vielen ungehobelten Kommentaren fremde Menschen, wie Sam, an ihn ran. Aus verständlichen und doch beeinträchtigten Gründen.

Bis Samantha auftaucht und plötzlich in das Gefühlsleben beider Männer durcheinander bringt. Sam ist selbst geschädigt durch ihre Vergangenheit und auch die Situation mit Mutter und Schwester ist alles andere als leicht. Das sie aber so blind in der Story ist, hat mich manchmal wahnsinnig gemacht. Es ist ja positiv, wenn ein Mensch einfach so ein wahnsinniges Einfühlungsvermögen hat, um anderen helfen zu können, sie zu stützen oder wieder aufzubauen, oder eben erst aus ihrem dunklen Loch raus zu ziehen. Aber dabei sollte man doch trotzdem etwas den Verstand einschalten. Sie hat sich weder gewundert, als Josh eine 180 Grad Wende gemacht hat, noch hat sie es in Frage gestellt, was er sonst so alles ganz plötzlich anders haben wollte. Und vor allem, warum er sich mit ihr so postwendend gut versteht und auf sie zu geht, andere aber außen vor lässt. Für mich war es befremdlich. Ich konnte anfangs nicht feststellen, wo die Verbindung zwischen den zwei her kommt.

Ich muss ehrlich gestehen, ich werde das Buch nicht noch einmal zur Hand nehmen. Es tut mir unglaublich Leid, denn die Schreibweise von Jessica Koch ist so beeindruckend fesselnd und bildlich dargestellt, dass man sofort mitgerissen wird. Ich habe, aufgrund von Hoffnung, dass sich das Blatt wendet, "Die Endlichkeit des Augenblicks" zu Ende gelesen und das ging auch recht fix, da der Stil sehr leicht ist. Aber mit der Logik und der Authentizität der Handlung hatte ich große Probleme. Ich möchte euch aufgrund von zu großen Spoilern nicht mehr verraten, bin aber wirklich schockiert über den Verlauf. Mich haben die Denkweisen nur den Kopf schütteln lassen, genauso wie einige Entscheidungsmomente und ich sag es mal vorsichtig so.... Wäre ich Sebastian gewesen, hätte ich meine sieben Sachen gepackt und wäre ganz schnell weg gewesen aufgrund so viel Egoismus und Unüberlegtheit.

Sehr beeindruckend fand ich aber die Weisheiten, die in dem Tagebuch standen und Josh geholfen haben. Die Emotionalität im neuen Buch von Jessica Koch hat mich sehr berührt. Die Tragik und Ausweglosigkeit war zutiefst dramatisch und haben einem beim Lesen schier das Herz zerrissen. Ich denke einfach, dass die Geschichte jedem anders gefällt und meine Meinung hier völlig objektiv ist. Leider kann ich euch nur meine mitteilen und vor allem das letzte Kapitel von Josh hat mich nur verstört guckend zurück gelassen. Es ist einfach nicht mein Buch gewesen.

Vielen Dank an den Rowohlt Verlag für das Rezensionsexemplar.

Veröffentlicht am 25.07.2017

Einfach nicht meins...

Me, without Words
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Juli ist 16 und ein typischer Teenager. Ihre Eltern liegen die ganze Zeit im Klinsch und auch um sie herum scheint gerade nichts wirklich rund zu laufen. Mit ihrem Freund Levin kann sie nicht wirklich ...

Juli ist 16 und ein typischer Teenager. Ihre Eltern liegen die ganze Zeit im Klinsch und auch um sie herum scheint gerade nichts wirklich rund zu laufen. Mit ihrem Freund Levin kann sie nicht wirklich reden und auch die beste Freundin Katinka hat eher rosa Herzchen in den Augen als offene Ohren für Juli. Keiner versteht sie, bis Marc auf der Bildfläche auftaucht. Mit seiner ruhigen Art und dem abgeklärten Wesen beeindruckt er Julika, schenkt ihr Aufmerksamkeit und noch mehr. Doch zwielichtige Gestalten machen es den beiden schwerer als gedacht. Was hat Marc mit ihnen zu tun? Und was verbirgt er?

Die 16 - Jährige Protagonistin ist ein Fall für sich. Auf der einen Seite ist mir klar, dass jeder Mensch unterschiedlich auf Probleme oder eine Scheidung reagiert und ich habe wirklich Verständnis für sie, daher ist diese Rezension sehr subjektiv. Auf der anderen Seite muss ich sagen, dass mich die weibliche Hauptperson unglaublich genervt hat. Sie hat wenig Durchsetzungsvermögen, ist weinerlich und frisst alles in sich rein, anstatt klare Verhältnisse zu schaffen. Auch so manche Reaktion kann ich einfach nicht nachvollziehen. Einmal sitzt ihr Vater weinend in der Küche. Sie ist schon hin gegangen, steht noch um die Ecke und beobachtet ihn, wie er schluchzt, und anstatt zu fragen, was los ist, geht sie zurück in ihr Zimmer. Wahrscheinlich tue ich mich schwer, weil sie so ganz anders ist, als ich, aber ich konnte mich damit so gar nicht identifizieren. Leider habe ich im Laufe der Handlung bei ihr nur kleine Veränderungen ausmachen können und das war mir zu wenig, auch wenn sie mir am Ende sympathischer war, als anfangs.

Levin tat mir unglaublich leid. Auch wenn er hätte mehr auf sie eingehen müssen - ich fand einfach, er hatte es mit Juli nicht sehr leicht und war derjenige, der drunter zu leiden hatte, wie sie mit ihm umgesprungen ist, obwohl eher sie die Schuldige war und sich hätte schämen müssen.

Marc ist mir total unsympathisch. Von einem 21 - jährigen erwarte ich ein kleines bisschen mehr Vorraussicht und Charakterstärke. Da musste erst ein 16 - Jähriges Mädchen kommen, damit er seinen Ar**h hoch kriegt. Ich war wirklich deprimiert. Sicherlich hatte er auch freundliche Züge an sich, aber ich wurde mit ihm einfach nicht warm.

Was ich aber richtig klasse fand, waren die tiefgehenden Momente und die Darstellung der Persönlichkeit von beiden. Ihr Background machte sie beide greifbar und dadurch wirkten sie wirklich toll.

Die Nebencharaktere haben es mir etwas schwer gemacht. Aus "Keep on Dreaming " mochte ich Katinka eigentlich recht gern. Dass die sich aber nun in eine egoistische Freundin ohne Feingefühl verwandelt, zumindest die ersten 60 % des Buches, fand ich gar nicht schön.

Das Buch ist aus der Sicht von Julika geschrieben, in sich abgeschlossen und gehört zur "Stay Tuned" Reihe.  Jeder Teil ist also einzeln lesbar, aber bekannte Charaktere tauchen immer wieder auf.

Das einzige, warum ich weiter gelesen habe, war die Schreibweise von Kira Minttu. Ihre Art zu erzählen ist schön flüssig und leicht. Ihr Stil passt zu Jugendbüchern und lässt den Leser schnell voran schreiten. Die Emotionen waren gut erklärt und man könnte Juli schon nachempfinden, was die Gefühle anging, aber alles in allem konnte "Me without Words" mich persönlich nicht überzeugen.

Vielen Dank für das Rezensionsexemplar!

Veröffentlicht am 18.07.2017

Ich hab leider mehr erwartet...

Lucy & Gabriel
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Nach "Jade & Shep", dem ersten Teil der Fair Game - Reihe, hatte ich mich schon sehr auf den Zweiten gefreut.

Als sich die Chance ergibt, auf ein Haus aufzupassen, damit Geld zu verdienen und gleichzeitig ...

Nach "Jade & Shep", dem ersten Teil der Fair Game - Reihe, hatte ich mich schon sehr auf den Zweiten gefreut.

Als sich die Chance ergibt, auf ein Haus aufzupassen, damit Geld zu verdienen und gleichzeitig Urlaub in Santa Barbara zu machen, sagt Lucy natürlich sofort zu. Kommt ihr der Job doch gerade recht um für´s Studium zu sparen. Und einen Vorteil hat der Aufenthalt auch noch... ihren heißen Nachbarn....

Lucy würde von ihrer Mutter von Geburt an darauf gedrillt, dass Männer der Teufel persönlich sind. Sie ist unerfahren, unsicher und nicht unbedingt selbstbewusst was ihren Körper angeht. Ich muss gestehen, dass ich es schwer hatte mit ihr warm zu werden. Mir fehlt die Aufrichtigkeit in ihrer Person und selbst als sie zum Schluss die Chance hatte sich zu entschuldigen, ihre Fehler zu bereinigen, hat mir die Ausgangslage der Situation nicht behagt. Ich fand sie nicht authentisch.

Gabe hat zwei Seiten. Auf der einen ist er ein arroganter Playboy, immer ein Grinsen auf den Lippen und ernst nimmt er eigentlich gar nix im Leben. Auf der anderen Seite fühlt er plötzlich Dinge, die er nicht kennt. Gabriel entdeckt eine neue Seite an sich und ich mochte es, dass sich seine Unsicherheit offenbarte und er Verletzlichkeit an den Tag legte. Er war echt und das machte ihn sympathisch.

Allerdings hatte ich es mit dem zweiten Teil echt schwer. Man wird gleich zu Beginn voll in die Situation rein geworfen. Gabriel beobachtet Lucy schon seit 2 Wochen und seine ersten Gedanken gehen schon Richtung "Verliebt sein". Sicherlich eher scherzhaft gemeint, aber ich kam da einfach nicht so mit. Dann sind sie in Santa Barbara beide oft seltsam. Ich fand mich in den Gedanken und Entscheidungen nicht so wieder und entweder es war so übertrieben und schon fast platt. Oder gerade Lucy hatte so eine zickige Art an sich, dass ich mir nur gewünscht habe, sie möge sich langsam mal etwas verändern. Das tat sie dann ein klein wenig in der zweiten Hälfte des Buches, was ihr zumindest ein paar Sympathiepunkte eingebracht hat.

Die Schreibweise von Monica Murphy war flüssig und locker. Ihre Einfachheit macht es eigentlich leicht, dass Buch schnell zu lesen. Mir persönlich war es in der Handlung nicht interessant genug. Ja, es war leidenschaftlich und sexy. Die Emotionen kamen gut rüber und gerade Lucy's Verzweiflung konnte man gut nachvollziehen. Ich mochte die leichten Dialoge und ich mag Gabe's Art. Er hat Lucy immer irgendwie raus gekitzelt aus ihrem Schneckenhaus. Aber es war einfach nicht innovativ genug. Ich habe mich gelangweilt, auch weil die Charaktere nicht frisch und spritzig, sondern eben eher etwas blass und substanzlos wirkten.

Erzählt wurde der zweite Band der "Fair Game" - Reihe aus der Sicht der beiden Protagonisten. Das Buch ist in sich abgeschlossen, man trifft aber auf die Charaktere aus Band eins .

Ich fand es einfach schade, da ich von Band eins so beeindruckt war und diese Story mir einfach nicht das gewisse Etwas hatte.