Profilbild von LunasLeseecke

LunasLeseecke

Lesejury Profi
offline

LunasLeseecke ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit LunasLeseecke über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

Solider Auftakt, der ein bisschen kürzer hätte sein können

Die Zeitagentin - Ein Fall für Peri Reed
0

Peri Reed hat eine spezielle Gabe – sie gehört zu einigen wenigen Menschen die in der Lage sind, zurück durch die Zeit zu springen. Auch wenn es nur 40 Sekunden sind, entscheiden diese in Peris Job als ...

Peri Reed hat eine spezielle Gabe – sie gehört zu einigen wenigen Menschen die in der Lage sind, zurück durch die Zeit zu springen. Auch wenn es nur 40 Sekunden sind, entscheiden diese in Peris Job als Agentin häufig über Leben und Tod. Doch jeder Sprung hat seinen Preis… Als Peri mit ihrem Partner einen Auftrag verbockt, hat dies weitreichende Konsequenzen. Opti, die Organisation, für die Peri arbeitet scheint korrupt zu sein, und auch Peri soll zu den korrupten Agenten gehören. Doch wie beweist man seine Unschuld, wenn man sich nicht erinnern kann, ob man wirklich unschuldig ist?

Die Geschichte folgt hauptsächlich Peris Perspektive, und wird immer wieder von einem weiteren Charakter abgewechselt, Silas. Während Peri zur Opti gehört, einer geheimen Organisation, die im Auftrag der Regierung geheime Aufträge ausführt, gehört Silas zur Allianz. Eine Vereinigung, die Opti ausschalten möchte, da niemand in die Zeit eingreifen sollte. Silas war einer meiner Lieblingscharaktere. Ich mochte ihn wesentlich mehr als Peri, die zwar sehr kompetent war, aber auch irgendwie arrogant und vor allem ein bisschen zu rücksichtslos und risikofreudig für meinen Geschmack. Auf jeden Fall war es ziemlich schwer zu entscheiden, wem man trauen kann, und wem nicht, wobei einige Charaktere wesentlich sympathischer waren als andere.

Das Konzept der Zeitreise war interessant gestaltet, wenn auch manchmal etwas verwirrend. Wenn Peri springt, und dabei etwas verändert, verliert sie etwas von ihrer Erinnerung, umso mehr, je größer der Unterschied ist, den ihre Handlungen ausmachen. Um sie nach dem Sprung in der richtigen Zeitlinie zu verankern, hat Peri bei ihren Aufträgen einen Partner. Jack ist ihr Anker, der nach ihrem Sprung ihre Erinnerung sortiert, und versucht zurückzubringen, was verloren gegangen ist. Das Konzept mit all seinen Eigenheiten war gut überlegt, auch wenn ich an der einen oder anderen Stelle gern noch ein bisschen mehr Info dazu gehabt hätte.

Die Story hat mir an sich gut gefallen. Eine Agentin mit speziellen Fähigkeiten ausgestattet, die versucht, sich gegen Korruptionsvorwürfe zu verteidigen, ihre Unschuld zu beweisen, und dabei nicht geschnappt zu werden. Wie es sich gehört ist schnell klar, dass sie eigentlich niemandem trauen kann, was es nicht gerade einfacher macht, wenn man nach einem Sprung immer wieder seine Erinnerung verliert, und quasi von vorne anfangen muss. Gestört hat mich allerdings, dass sie das Ganze doch ein wenig in die Länge gezogen hat, und ich häufig gedacht habe, dass man an vielen Stellen gut hätte Kürzen können. Gerade zum Ende hin hat sich vieles einfach immer wieder im Kreis gedreht, während Peri zwischen den verschiedenen Seiten hin und her gerissen war, und sich einfach nicht entscheiden konnte. Dennoch war es insgesamt ein spannender Auftakt, und ich bin gespannt, was der zweite Band zu bieten haben wird. .

Fazit
Der Auftakt zu Kim Harrisons neuer Reihe hat mir von der Idee her sehr gut gefallen, und auch der Schreibstil ist angenhem. Allerdings wirkte die Story ein bisschen in die Länge gezogen, wodurch stellenweise die Spannung gelitten hat. Dennoch ist das Zeitreise-Konzept spannend, und ich freue mich auf den nächsten Band.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Seichte Sommerschnulze

Kein Sommer ohne Liebe
0


Als Location-Scout ist Greer ständig unterwegs und auf der Suche nach den schönsten und außergewöhnlichsten Orten, um Filme zu drehen. Doch dabei geht es um mehr, als einfach schöne Orte zu finden, denn ...


Als Location-Scout ist Greer ständig unterwegs und auf der Suche nach den schönsten und außergewöhnlichsten Orten, um Filme zu drehen. Doch dabei geht es um mehr, als einfach schöne Orte zu finden, denn sie muss sich nicht nur mit den verrückten Erwartungen ihrer Kunden rumplagen, sondern auch dafür sorgen, dass vor Ort alles glatt läuft. Doch dass erweist sich manchmal als gar nicht so einfach, vor allem, wenn man in einem kleinen verschlafenen Städtchen drehen will, und sich der Bürgermeister gar nicht begeistert zeigt… Wenn dazu auch noch Gefühle ins Spiel kommen, ist Chaos vorprogrammiert.

Nachdem ich in letzter Zeit hauptsächlich Fantasy und Jugendbücher gelesen habe war es mal wieder an der Zeit für einen Sommerroman zum Thema Liebe. Der Einstieg beginnt dann auch direkt sehr sommerlich, und der Leser macht sich gemeinsam mit Greer auf die Reise durch Florida, auf der Suche nach einem geeigneten Drehort. Mary Kay Andrews schafft es mit ihrem angenehmen Schreibstil sehr gut, mich dabei mitten ins Geschehen hinein zu versetzten, sodass man förmlich das Brummen und Zirpen der Insekten hört und die Sonne auf der Haut spürt. Mich konnte sie damit von Anfang an abholen.

Greer ist eine angenehme Protagonistin. Sie hatte keine leichte Kindheit, und ist leicht traumatisiert, was sich vor allem auf ihre Beziehungen auswirkt. Doch sie ist auch stark und bodenständig und vor allem sehr hartnäckig, wenn es darum geht ihre Ziele zu erreichen. Ich war mit ihren Entscheidungen zwar nicht immer ganz konform, aber man gute sie gut verstehen und mit ihr mitfühlen. Dazu gab es jede Menge mehr oder weniger wichtige Nebencharaktere, die für ein paar Nebenhandlungen gesorgt haben, von denen mich die meisten aber eher kalt gelassen haben. Hier hätte ich mir zumindest bei den wichtigsten von ihnen ein bisschen mehr gewünscht. Dieses Mehr wurde anscheinend hauptsächlich in den Bürgermeister Eben Thibadeaux investiert, der neben seinem Amt als Bürgermeister auch weitere Funktionen der Stadt erfüllt und Greer so das Leben schwer macht. Noch dazu war er einfach irgendwie zu nett.

Die Story war alles in allem zwar nett zu lesen, aber für einen Sommerroman nach meinem Geschmack irgendwie zu aufgeplustert. Denn auf den fast 600 Seiten passiert dann eigentlich doch nicht so viel, wie man vielleicht erwarten würde. Auch auf irgendwelche besonderen oder überraschenden Wendungen wartet man relativ vergeblich. Dennoch ließ es sich schnell und angenehm lesen, und war an vielen Stellen zumindest recht witzig.

Fazit
„Kein Sommer ohne Liebe“ ist mein erster Roamn von Mary Kay Andrews, aber nachdem ihre Bücher ja Bestseller sind, bin ich mit entsprechend hohen Erwartungen an die Sache herangegangen. Leider konnte das Buch dann nicht all meine Erwartungen erfüllen, auch wenn es als entspannte Sommerlektüre durchaus empfehlenswert ist.

Veröffentlicht am 25.02.2018

Leider nicht überzeugend

Das göttliche Mädchen
0

Kates Mutter ist sehr krank und hat nicht mehr viel Zeit. Vor ihrem Ende wünscht sie sich, mit ihrer Tochter in ihre alte Heimatstadt Eden zurückzukehren. Sie wünscht sich für Kate dort einen Neuanfang, ...

Kates Mutter ist sehr krank und hat nicht mehr viel Zeit. Vor ihrem Ende wünscht sie sich, mit ihrer Tochter in ihre alte Heimatstadt Eden zurückzukehren. Sie wünscht sich für Kate dort einen Neuanfang, doch Kate hängt noch sehr an ihrer Mutter und will sich nicht auf etwas neues Einlassen. Doch dann geschehen ein paar unvorhergesehene Dinge stellen Kates Leben auf den Kopf. Denn plötzlich erhält sie die Chance, ihre Mutter zu retten, doch dafür muss sie verschiedene Prüfungen bestehen und setzt sogar ihr Leben aufs Spiel.


Kate erzählt ihre Geschichte aus der Ich-Perspektive und ich konnte mich gut in sie hinein versetzen. und generell war sie mir zunächst sympathisch. Sie liebt ihre Mutter und kann sie noch nicht gehen lassen, was vollkommen verständlich ist. Dann allerdings hat sich leider einiges an Sympathiepunkten verflüchtigt, denn Kate ist einfach super naiv und irgendwie unreif. Leute die sie kaum kennt, sind plötzlich ihre besten Freunde, für die sie ihr Leben geben würde. Sie lässt sich zwielichtige Verträge ein, ohne zu wissen worum es eigentlich geht und glaubt überhaupt alles, was man ihr so erzählt. Und auch die anderen Charaktere wirkten auf mich leider sehr überzogen. Lediglich Henry und Kates Mutter mochte ich tatsächlich ganz gerne.


Auf die Story war ich ziemlich gespannt, denn die griechische Mythologie ist ziemlich spannend und ich mag Bücher mit diesem Thema sehr gern. Doch hier hat es für mich einfach nicht so gut gepasst. Vor allem weil ständig zwischen Motiven aus der griechischen Mythologie und dem Christentum hin und her gewechselt wurde, was einfach nicht zusammen gepasst hat.


Leider muss ich auch den Klappentext kritisieren. Er nimmt schon so viel von der Handlung vorweg, dass mindestens bis zur Hälfte des Buches schon keine Spannung aufkommen kann. Und auch danach war es einfach nicht spannend genug. Obwohl es immer mal wieder ein paar mehr oder weniger gefährliche Situationen gab, fehlte mir einfach die bedrohliche Atmosphäre die aus dem Klappentext angeklungen ist. Und auch die Aufgaben, vor die Kate gestellt wird, fand ich enttäuschend. .


Obwohl mich die Story nicht so überzeugen konnte, mochte ich immerhin Aimée Carters Schreibstil. Sie schreibt jugendlich und frisch und die Seiten flogen zügig dahin.


Fazit
Als Fazit muss ich leider sagen, dass mir „Das göttliche Mädchen“ nicht so gut gefallen hat. Die Protagonistin war zu naiv, die Story für meinen Geschmack nicht spannend genug. Vor allem das Mischen verschiedener Elemente, die nichts mit der griechischen Mythologie zu tun haben, war für mich unpassend. Den nächsten Band werde ich daher wohl nicht mehr lesen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Der Fluch einer nervigen Protagonistin

Being Beastly. Der Fluch der Schönheit (Märchenadaption von "Die Schöne und das Biest")
0

An ihrem sechszehnten Geburtstag tritt Valeria vor den König, der über ihre Zukunft entscheiden wird. Sie wird dazu auserwählt, den Grafen Westwood zu heiraten und zu ihm auf einen alten halb zerfallenen ...

An ihrem sechszehnten Geburtstag tritt Valeria vor den König, der über ihre Zukunft entscheiden wird. Sie wird dazu auserwählt, den Grafen Westwood zu heiraten und zu ihm auf einen alten halb zerfallenen Landsitz geschickt. Doch entgegen der äußeren Erscheinung des Anwesens entpuppt sich der Graf als junger Mann, der Valeria am liebsten wieder nach Hause schicken würde. Doch diese bleibt stur und versucht hartnäckig, die Geheimnisse ihres Verlobten zu ergründen…


Die Geschichte wird von einem personales Erzähler erzählt und verfolgt dabei Valerias Perspektive. Dadurch hat man natürlich einen sehr guten Einblick in die Protagonistin bekommen und ich muss gestehen, dass ich mit ihr wenig anfangen konnte, und sich das auch irgendwie durch das ganze Buch gezogen hat. Gerade zu Anfang ist sie ein liebes Mädchen, das alles tut, was ihre Mutter möchte um möglichst schön zu sein, und für eine gute Partie ausgewählt zu werden. Und alle Gedanken die sie so hat scheinen irgendwie oberflächlich und belanglos. Auch später ist sie mir hauptsächlich durch egoistisches oder schlicht nicht nachvollziehbares Verhalten auf den Keks gegangen und es gab leider nur wenige Momente, darunter auch ganz am Ende, in denen ich ihr dann doch mal etwas abgewinnen konnte.


Interessanter waren da schon Graf Westwood oder Valerias Freundin und Zofe Belltaine, über die man leider insgesamt sehr wenig erfahren hat. Insgesamt sind mir die anderen Charaktere einfach ein bisschen zu flach geblieben, weil der Fokus so sehr auf Valeria lag, dass ich letztlich zu keinem Charakter eine wirklich Verbindung hatte.


Storytechnisch war „Being Beastly” gar nicht so schlecht, und aus dem Weltkonzept hätte man insgesamt sicher noch mehr herausholen können, da es dort viele interessante Aspekte gab, wie zum Beispiel die magischen Fähigkeiten, die eher eine Hintergrundrolle gespielt haben. Am Anfang dauert es auch leider recht lange, ehe überhaupt mal wirklich irgendetwas passiert und man merkt, was überhaupt Sache ist. Danach kam eine Phase in der Valeria mich besonders genervt hat, und erst im letzten Drittel wurde es richtig spannend und fesselnd, wobei die Story noch einmal richtig gewonnen hat. Wer allerdings eine große Ähnlichkeit zu „Die Schöne und das Beast“ erwartet, der liegt falsch, denn es gibt einige wenige Parallelen, aber ansonsten ist es ein sehr eigenständiges Werk.


Schön war aber wie schon bei „Sinabell“ Jennifer Jagers Schreibstil, bei dem man sich alles wirklich bildlich vorstellen kann. Er liest sich einfach gut weg, und ihre nächsten Bücher werde ich auf jeden Fall auch wieder zur Hand nehmen.


Fazit

Für Fans von Märchen und Liebesgeschichten ist „Being Beastly“ grundsätzlich sicher gut geeignet. Leider hat mir meine Antipathie für die Protagonistin mir ein bisschen den Lesespaß genommen, daher würde ich die Leseprobe empfehlen, in der man schon einen sehr guten Eindruck von Valeria bekommt.