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Veröffentlicht am 13.11.2022

Brotbacken für jedermann

Das große Brotbackbuch
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Der Duft von frisch gebackenem Brot kann schon verzaubern, das weiß jeder, der sich selbst schon einmal am selbstgebackenem Brot versucht hat. "Das große Brotbackbuch" versucht zu motivieren, genau diesen ...

Der Duft von frisch gebackenem Brot kann schon verzaubern, das weiß jeder, der sich selbst schon einmal am selbstgebackenem Brot versucht hat. "Das große Brotbackbuch" versucht zu motivieren, genau diesen Schritt zu tun, denn es enthält sehr viele gute Tipps für den Neuling, hält aber auch spannende und alltagstaugliche Rezepte für den Fortgeschrittenen parat.

Ehe es in dem Ratgeber mit dem Backen in die Praxis geht, wird ausführlich über Hilfsmittel und Zutaten informiert. Was kann alles womit in einem Brotteig verarbeitet werden? Welche Mehlarten haben welche Eigenschaften? Worauf muss beim Brotbacken besonders geachtet werden? Und für mich ganz wichtig, das erfolgreiche Brotbacken benötigt eine ganz wichtige Zutat, den Faktor Zeit.

Bei den Rezepten werden Tipps sowohl für die Grundteige als auch für raffinierte Variationen bekannter Brote aufgezeigt. Die Beschreibungen sind einfach gehalten, so dass das Nacheifern sehr gut umzusetzen ist und die sehr schönen Bilder motivieren zusätzlich den Ofen anzustellen. Die Ergebnisse können sich auch sehen bzw. schmecken lassen. Besonders gut gefallen haben mir beim Ausprobieren das "Bergsteigerbrot", die "Vinschgerl" und das "Haferflocken-Vollkornbrot". Die süßen Varianten waren auch sehr lecker, hier konnten mich das "Nougat-Brioche" und die "Mandelblume" voll und ganz überzeugen. Sehr interessant fand ich auch die Ratschläge bei Teigpannen und anderen Hoppalas, was zeigt, dass es bei jedem auch mal daneben gehen kann und es dann kein Grund zum Verzweifeln gibt.

Insgesamt ist "Das große Brotbackbuch", wie der Name schon vermuten lässt, ein umfangreicher und hervorragend aufgearbeiteter Ratgeber, der eigentlich in keinem Koch- und Backbuch-Regal fehlen darf. Das Ganze wird von der Autorin Christina Bauer sympathisch vorgestellt, was das Ganze hervorragend abrundet. Ich empfehle das Buch daher sehr gerne weiter und bewerte es mit den vollen fünf von fünf Sternen.

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Veröffentlicht am 06.11.2022

Das Spiel danach...

Rachejagd - Gequält
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Die Journalistin Anna Jones hat immer noch mit den traumatischen Erinnerungen ihrer Entführung zu kämpfen, bei der sie dem Entführer nur knapp entkommen konnte und die Freundin Natalie ihr Leben verlor. ...

Die Journalistin Anna Jones hat immer noch mit den traumatischen Erinnerungen ihrer Entführung zu kämpfen, bei der sie dem Entführer nur knapp entkommen konnte und die Freundin Natalie ihr Leben verlor. Ein mit Blut geschriebener Brief lässt diese Vergangenheit aber wieder lebendig werden, denn sie stammt eindeutig vom damaligen Täter, der Anna nun wieder ins Visier genommen hat. Die Angst ist sofort zurück und nur mit der Hilfe ihres Jugendfreundes Nick, sowie ihres Kollegen Zane und der Profilerin Lynette wagt sie sich ihrem Gegner zu stellen. Es beginnt ein perfides Spiel, welches noch einige Überraschungen parat halten soll...

Der Autor Andreas Suchanek konnte mich bereits mit seiner Reihe "Ein Mords-Team" begeistern, so dass ich nun auf sein neues Projekt in Kooperation mit der Schriftstellerin Nica Stevens gespannt war. Der Auftakt der Trilogie konnte mich schnell aufgrund des äußerst temperamentvollen und lebendigen Schreibstils in den Bann ziehen und erzeugte auch aufgrund der vielen kurzen Kapitel ein enormes Lesetempo. Der Spannungsbogen wird mit dem erneuten Auftreten des Entführers Edward Harris sehr gut aufgebaut und über die ereignisreichen und mit vielen überraschenden Wendungen gespickten Ermittlungsarbeiten auf einem aus meiner Sicht sehr hohen Niveau gehalten. Bis zum fulminanten Finale darf immer wieder auf den Täter oder die Tathintergründe spekuliert werden, um dann von der hervorragend inszenierten Auflösung überrascht zu werden.

Insgesamt ist "Rachejagd - Gequält" ein für mich mehr als gelungener Auftakt einer neuen Thriller-Reihe, die mich von Beginn an fesseln konnte und mit einem enorm hohen Erzähltempo, sowie interessant charakterisierten Protagonisten überzeugen konnte. Ich freue mich bereits jetzt schon auf den zweiten Teil, empfehle das Buch sehr gerne weiter und bewerte es mit den vollen fünf von fünf Sternen.

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Veröffentlicht am 06.11.2022

Spannend bis zur letzten Seite

Düsteres Wasser: Thriller
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In der nun restlos unterbesetzen Rechtsmedizin landet ein neuer Fall auf dem Tisch von Julia Schwarz. Eine junge Frau wurde aus dem Rhein gezogen, ein Zettel in ihrer Tasche deutet auf einen Suizid hin. ...

In der nun restlos unterbesetzen Rechtsmedizin landet ein neuer Fall auf dem Tisch von Julia Schwarz. Eine junge Frau wurde aus dem Rhein gezogen, ein Zettel in ihrer Tasche deutet auf einen Suizid hin. Die Untersuchung gibt Julia aber viele Rätsel auf, die sie letztendlich zu dem Schloss kommen lässt, dass das Opfer ermordet wurde. Es beginnt eine rasante Suche nach dem Täter, denn es scheint klar zu sein, dass er es bei der einen Tat nicht bewenden lässt. Ein Wettlauf mit der Zeit beginnt...

Die Thriller von Catherine Shepherd konnten mich bisher durch die Bank begeistern, packende Storys, Spannung bis zur letzten Seite und in der Regel eine überraschende, aber clever konzipierte Auflösung. Daher habe ich mich natürlich sehr auf das neue Werk "Düsteres Wasser" gefreut. Es ist mittlerweile der siebte Band aus der Reihe um die sympathische Rechtsmedizinerin Julia Schwarz. Nach wenigen Seiten hatte mich die Geschichte bereits wieder gepackt und der Spannungsbogen wurde mit dem Auffinden des ersten Opfers gut aufgebaut. Die anschließenden Ermittlungen führen einige Verdächtige zu Tage und für den Leser kommt es im Verlaufe des Buches immer wieder zu neuen Möglichkeiten, Spekulationen bezüglich Täterschaft oder Tathintergründe anzustellen. Wer bereits ein paar Thriller von Catherine Shepherd gelesen hat, weiß aber auch, dass sie in der Regel ihre Geschichten mit einer völlig überraschenden, sowie immer wieder gut nachvollziehbaren Auflösung abrundet. So ist es auch beim aktuellen Thriller, der sich für mich bis zur letzten Seite als absoluter Page-Turner herausstellte.

Insgesamt wieder einmal ein mehr als gelungener Thriller einer besonderen Thriller-Reihe, in der mich zum einen die Weiterentwicklung der Protagonisten und zum anderen das Erzähltalent der Autorin voll und ganz überzeugen. Ich empfehle das Buch daher sehr gerne weiter und bewerte es folgerichtig mit den vollen fünf von fünf Sternen.

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Veröffentlicht am 06.11.2022

Schatten der Vergangenheit

Blutrodeo
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Der erfahrene und äußerst erfolgreiche Profiler Ted Garner wird in einem besonders heimtückischen Fall nach Calgary beordert. Es wurden mittlerweile zwei alten Männern die Kehle durchgeschnitten und es ...

Der erfahrene und äußerst erfolgreiche Profiler Ted Garner wird in einem besonders heimtückischen Fall nach Calgary beordert. Es wurden mittlerweile zwei alten Männern die Kehle durchgeschnitten und es gibt keinen Anhaltspunkt für die Ermittler. Die scheinbar sinnlosen Taten geben große Rätsel auf, da die Opfer in Kürze an sowieso ihren Krankheiten gestorben wären. Wer mag ein Motiv haben diese Männer kurz vor ihrem Ende noch gewaltsam zu töten? Wird es weitere Morde geben? Ted Garner begibt sich mit der vor Ort ansässigen Polizistin Samantha Stern auf Tätersuche, ohne zu ahnen, dass sie selbst bald in großer Gefahr schweben werden.

Die Autorin Frauke Buchholz hat schon mit ihrem Debüt-Kriminalroman "Frostmond" sehr positiv auf sich aufmerksam gemacht. Mir hatte das Buch ausgesprochen gut gefallen, so dass ich mich sehr auf ihr neues Werk gefreut habe. Schnell war ich wieder in der kanadischen Welt von Ted Garner gefangen. Frauke Buchholz erzählt die Geschichte in einem sehr lebendigen und flüssig zu lesenden Schreibstil, wobei sie in den jeweiligen Kapiteln die Perspektive des Protagonisten wechselt und so die Geschehnisse für mich sehr authentisch und erlebbar macht. Der Spannungsbogen wird mit den beiden rätselhaften Morden zu Beginn des Buches gut aufgebaut und über die bewegenden Ermittlungen bis zum fulminanten Finale mit überraschender und gut nachvollziehbarer Auflösung für mich auf einem sehr hohen Niveau gehalten. Sehr gut gefällt mir, wie die Autorin gesellschaftliche Problemfelder wie den Teersandabbau und dessen Umweltfolgen, oder die Behandlung indigener Völker in Kanada in ihre Geschichten mit integriert.

Insgesamt ist "Blutrodeo" für mich ein außergewöhnlicher und sehr gut gelungener Kriminalroman, der mit einer tiefergehenden Story und dem Erzähltalent der Autorin mehr als zu überzeugen weiß. Für mich eines meiner Lesehighlights in diesem Jahr, so dass ich das Buch natürlich unbedingt weiterempfehle und folgerichtig mit den vollen fünf von fünf Sternen bewerte.

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Veröffentlicht am 30.10.2022

Lebendige Reise in die Vergangenheit

Das ewige Licht von Notre-Dame
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Pierre de Montreuil muss in jungen Jahren bereits sein Zuhause verlassen, da nicht für alle Familienmitglieder genug bleibt, zu überleben. Er geht in die Lehre beim Baumeister Jean, der nach kurzer Zeit ...

Pierre de Montreuil muss in jungen Jahren bereits sein Zuhause verlassen, da nicht für alle Familienmitglieder genug bleibt, zu überleben. Er geht in die Lehre beim Baumeister Jean, der nach kurzer Zeit die Leitung der Baumassnahmen an der größten Kathedrale Frankreichs übertragen bekommt. Er soll Notre Dame de Paris errichten und konnte das Domkapitel mit einer waghalsigen Konstruktion eines riesigen Fensters, wie es bisher noch nie verbaut wurde, begeistern. Pierre ist wissbegierig und lernt schnell die Gewerke des Baus, so dass sein Traum irgendwann einmal selbst das Amt des Baumeisters zu übernehmen, immer mehr Form annimmt. Aber er muss lernen, dass das eigene Schicksal manchmal ganz anders verläuft, wie erhofft...

"Das ewige Licht von Notre Dame" ist bereits der zweite Band um große Baumeister der Vergangenheit. Im ersten Band "Die Brücke der Ewigkeit" konnte mich der Autor Wolf Hector mit einer packenden Schilderung um die Geschehnisse der Errichtung der Karlsbrücke begeistern, so dass ich nun sehr gespannt auf das Werk von Claudius Crönert war. Auch ihm gelingt es aus meiner Sicht mit einer sehr flüssig zu lesenden Sprache hervorragend, die damalige Welt lebendig vor Augen zu führen. Wir erleben die Geschichte des sehr jungen Pierre de Montreuil aus seiner eigenen Sicht und begleiten ihn in seinem großen Wunsch, selbst einmal Baumeister zu werden. Die widrige Zeit und seine niedrige Stellung sorgen für einige Hindernisse auf seinem Weg, so dass die Schilderungen sehr ereignisreich werden. Claudius Crönert entwickelt die fesselnde Beschreibung eines Enthusiasten, der mit der Zeit reift, um sich großen Aufgaben zu stellen. Die historischen hintergründe wirken sehr gut recherchiert und es macht Spaß dem sympathischen Protagonisten auf seinem Weg zu begleiten.

Insgesamt ist "Das ewige Licht von Notre Dame" für mich ein mehr als gelungener historischer Roman, der dem Leser oder der Leserin eine spannende Reise in die Vergagnenheit gewährt. Ich kann das Buch nur wärmstens empfehlen und bewerte es folgerichtig mit den vollen fünf von fünf Sternen.

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