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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.12.2019

Kurzweiliger Kriminalroman

Der Tod der Liebenden
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Es ist Zufall, dass Kriminalrat Benedict Schönheit anwesend ist, als die Leiche der Mezzosopranistin gefunden wird, die kurz vorher noch auf der Bühne stand. Als er sich mit dem ebenfalls kulturinteressierten ...

Es ist Zufall, dass Kriminalrat Benedict Schönheit anwesend ist, als die Leiche der Mezzosopranistin gefunden wird, die kurz vorher noch auf der Bühne stand. Als er sich mit dem ebenfalls kulturinteressierten und anwesenden Rechtsmediziner zum vermeintlichen Tatort begibt, stellen die beiden das Aroma der Bittermandel fest, was definitiv auf einen Vergiftung hinweist. Wer hatte ein Interesse die Operndiva zu töten? War es eine Tat aus Leidenschaft, Neid oder Hass? Schönheit macht sich auf die Suche nach dem Täter...
"Der Tod der Liebenden" ist bereits der vierte Band aus der Reihe um den sympathischen und sehr besonnenen Kriminalrat Benedict Schönheit. Ich bin als Quereinsteiger mit diesem Teil in die Serie gestartet und hatte zu keiner Zeit Verständnisprobleme. Der Autor Thomas Michael Glaw erzählt die Geschichte in einem sehr lebendigen und außergewöhnlichen Schreibstil. Er benutzt sehr häufig die persönliche Rede und ließ mich auf diesem Wege immer direkt am Geschehen teilhaben. Die Ermittlungen wirkten auf diesem Wege sehr authentisch und erlebbar. Der Spannungsbogen wird mit dem Auffinden der ermordeten Diva klassisch aufgebaut und über die verzwickten Recherchen und dem strukturierten Kriminalrat auf einem hohen Niveau gehalten. Der Leser bekommt so immer wieder die Möglichkeit eigene Überlegungen bezüglich der Täterschaft und den Tathintergründen anzustellen, um dann im überzeugenden Finale doch noch überrascht zu werden.
"Der Tod der Liebenden" war für mich ein überzeugender und sehr kurzweiliger Kriminalroman mit einem Hauptprotagonisten, bei dem es Spaß macht, den Ermittlungen zu folgen. Ich empfehle das Buch daher sehr gerne weiter und bewerte es mit guten vier von fünf Sternen.

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Veröffentlicht am 30.12.2019

Alles aus einer Pfanne

1 Pfanne - 50 Rezepte
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Es ist schon unglaublich, wie unkompliziert und facettenreich die Zubereitung eines ganzen Gerichts in einer Pfanne sein kann. Genau dies zeigt uns der Ratgeber von Angelika Ilies "1 Pfanne - 50 Rezepte"
Die ...

Es ist schon unglaublich, wie unkompliziert und facettenreich die Zubereitung eines ganzen Gerichts in einer Pfanne sein kann. Genau dies zeigt uns der Ratgeber von Angelika Ilies "1 Pfanne - 50 Rezepte"
Die Autorin unterteilt die Rezeptvorschläge nach Aufwand in drei Bereiche, "Fertig in 20, 40 oder 60 Minuten" Dies deutet schon an, dass die Umsetzung der Rezepte in der Regel keiner großen Herausforderung darstellt, das Ergebnis aber nichts desto trotz mit viel Raffinesse überzeugen kann. So konnten mich selbst im niedrigsten Aufwandsbereich die Ergebnisse der Süßkartoffel- oder Hähnchenpfanne mehr als überzeugen. Herausragend geschmeckt haben mir der "Orangenschmarrn" und das "Überbackene Gemüseragout". Insgesamt sind die Rezepte gut beschrieben und leicht nachzahmen, angeregt wird man von den sehr gelungenen Fotos die den kleinen Ratgeber hervorragend abrunden. Wie vielfältig die Zubereitung in der Pfanne sein kann zeigt dann zum Schluss das Rezept des "Himbeer-Zitronen-Kuchens". Ein solches Unterfangen hätte ich bisher immer im Ofen vermutet.
Insgesamt ist der Ratgeber "1 Pfanne - 50 Rezepte" ein toller Ideengeber für den Alltag. Leicht umsetzbare Rezepte, bei deren Umsetzung der wertvolle Faktor Zeit nicht zu sehr in Anspruch genommen wird. Ich empfehle das Kochbuch daher sehr gerne weiter und bewerte es mit guten vier von fünf Sternen.

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Veröffentlicht am 27.12.2019

Variantenreich

1 Nudel – 50 Saucen
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Eine der liebsten Speisen sind dem Deutschen sicherlich die Nudeln. Wie facettenreich ein Nudelgericht sein kann zeigt die Autorin Inga Pfannebecker in ihrem Ratgeber "1 Nudel - 50 Saucen". Das handliche ...

Eine der liebsten Speisen sind dem Deutschen sicherlich die Nudeln. Wie facettenreich ein Nudelgericht sein kann zeigt die Autorin Inga Pfannebecker in ihrem Ratgeber "1 Nudel - 50 Saucen". Das handliche und ansprechend gestaltete Kochbuch wird in drei größere Kapitel aufgeteilt: "Ruckzuck gezaubert", "schnell gekocht" und "Gemütlich geschmort".
In den drei Bereichen sind altgediente Klassiker wie "Aglio e olio" oder natürlich die in einem solchen Buch nicht zu verzichtende "Bolognese" zu finden, aber der Ratgeber kann in seinen 50 Rezepten auch mit außergewöhnlichen Varianten überraschen. So konnten mich beispielsweise die "Fruchtige Erdnusssauce", das "Grünkohlpesto" und das "Linsenragout" begeistern. Nicht nur aufgrund der erfrischend neuartigen Komposition sondern auch wegen der doch sehr einfachen Umsetzung. Die Rezepte sind gut und ausführlich beschrieben, verzichten in der Regel auf schwer zu besorgende Zutaten und zeichnen sich einfach nur durch ihre Zusammen-setzung aus. Auch die bildliche Umsetzung halte ich für äußerst gelungen und ansprechend, was zur Nachahmung der alltagstauglichen Rezepte anregt.
Insgesamt ist "1 Nudel - 50 Saucen" eine sehr gute Ergänzung in meinem Kochbuch-Regal, so dass ich den Ratgeber sehr gerne weiterempfehle und mit guten vier von fünf Sternen bewerte.

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Veröffentlicht am 09.12.2019

Auf der Flucht

Draussen
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Cayenne und ihr Bruder Joshua haben bisher das Leben eines normalen Teenagers nicht kennengelernt. Sie haben sich mit ihrem Freund und Ziehvater Stephan immer versteckt und dabei hat er ihnen gelehrt, ...

Cayenne und ihr Bruder Joshua haben bisher das Leben eines normalen Teenagers nicht kennengelernt. Sie haben sich mit ihrem Freund und Ziehvater Stephan immer versteckt und dabei hat er ihnen gelehrt, wie sie sich im Kampf bewähren und ihr eigenes Überleben sichern können. Cayenne kommt nun in ein Alter, in dem sie Sachen hinterfragt und es entstehen immer wieder Konflikte. In diesem Szenario sehen sich plötzlich der immer schon angedrohten Gefahr ausgesetzt, jemand will sie töten. Ein Kampf ums Überleben beginnt...
Das äußerst erfolgreiche Autoren-Duo Volker Klöpfel und Michael Kobr haben sich erstmals in das Genre des Thrillers vorgewagt. Ich bin mit hohen Erwartungen in das Buch gestartet und wurde ein wenig ernüchtert. Klöpfel und Kobr erzählen die Geschichte mit all ihrer Professionalität temporeich und spannend und die Seiten fliegen nur so am Leser vorbei, aber es fehlt aus meiner Sicht ein wenig an Tiefe und einige Szenen wirken doch schon sehr konstruiert. Der Spannungsbogen hingegen wird mit der undurchsichtigen Situation der Hauptprotagonisten gut aufgebaut und über die gesamte Länge des Buches auf einem hohen Niveau gehalten. Die Geschichte konnte mich schon packen, aber hier wäre an manchen Stellen weniger mehr gewesen. So verliert die Story an Authentizität, was dann meine Einschätzung ein wenig eintrübte.
Insgesamt ist "Draussen" aber sicherlich ein temperamentvoller und gut erzählter Thriller, der eine interessante Storyline verfolgt und sich somit aus der Masse des Genres hervorhebt. Ich empfehle das Buch daher auch weiter und bewerte es mit guten vier von fünf Sternen.

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Veröffentlicht am 09.12.2019

Eine Tankstelle mit Seele

Die Tankstelle am Ende des Dorfs
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Erik Fyksen betreibt eine kleine, aber liebevoll eingerichtete Tankstelle am Ende eines norwegischen Dorfes. Er hat sich mit seinem teilweise schon enthalt-samen Leben arrangiert und seine Arbeit gibt ...

Erik Fyksen betreibt eine kleine, aber liebevoll eingerichtete Tankstelle am Ende eines norwegischen Dorfes. Er hat sich mit seinem teilweise schon enthalt-samen Leben arrangiert und seine Arbeit gibt dem Tag eine Struktur. Von einem Tag auf den anderen soll aber alles anders werden, die Hauptstraße soll verlegt werden und somit nicht mehr an seiner Tankstelle vorbeiführen. Nun ist es Zeit für sein Leben zu kämpfen, wird der zurückhaltende Erik über seinen Schatten springen können und seinem Schicksal eine Wende geben?
"Die Tankstelle am Ende des Dorfs" ist ein Frühwerk des sehr angesehenen und erfolgreichen norwegischen Autors Lars Mytting. Er hat mich mit seinem Roman "Die Glocke im See" nachhaltig beeindruckt, so dass ich mit hohen Erwartungen in das Buch gestartet bin, welches in seinem Heimatland Kult-Status erlangt hat. Er erzählt sehr bildreich und einfühlsam die Geschichte des eher etwas schüchternen und einfach strukturierten Tankstellen-Wärters Erik. Der Hauptprotagonist wird als fremdgesteuerter Mensch charakterisiert, der sein eigenes Schicksal gerne in die Hände anderer legt und versucht, das Gegebene zu akzeptieren und das Beste daraus zu machen. Nun ist er wieder an einem Punkt angelangt, an dem er seinem Leben eine entscheidende Wendung geben kann, läuft aber Gefahr, sich in der Nostalgie alter Zeiten zu verlieren und wieder ein Spielball anderer zu werden. Der Autor Lars Mytting schildert das Leben des Hauptprotagonisten zwischen der Leidenschaft für die Welt der Autos und der unerfüllten Liebe seines Lebens.
Insgesamt konnte mich "Die Tankstelle am Ende des Dorfs" nicht so sehr mitreißen wie "Die Glocke im See", aber das Erzähltalent des Autors macht auch dieses Buch zu etwas Besonderen. Mir hat der Roman viel Spaß gemacht, so dass ich ihn sehr gerne weiterempfehle und mit guten vier von fünf Sternen bewerte.

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