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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.06.2019

Fantasy und Krimi

Witchmark. World Fantasy Award für den besten Fantasy-Roman des Jahres 2019
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Miles Singer ist ein Hexer, aber er will seinem vorgezeichnetem Schicksal entgehen und flieht vor seiner Familie, um den Wunsch nachzukommen, seine Fähigkeiten zur Heilung von Menschen einzusetzen. Eines ...

Miles Singer ist ein Hexer, aber er will seinem vorgezeichnetem Schicksal entgehen und flieht vor seiner Familie, um den Wunsch nachzukommen, seine Fähigkeiten zur Heilung von Menschen einzusetzen. Eines Tages wird er zu einem sterbenden jungen Mann gerufen, der ihm zum einen anvertraut, dass er das Opfer eines Mordanschlages ist und zum anderen Miles bittet, den Täter ausfindig zu machen. Ohne zu ahnen, auf welche Geheimnisse der junge Arzt stoßen wird, will er den Täter ausfindig machen...

C.L. Polk ist mit "Witchmark" ein interessanter Spagat zwischen Kriminal- und Fantasy-Roman gelungen. Er erzählt die Geschichte in einem bildreichen und gut zu lesenden Schreibstil, der dem Leser die neue Welt von Hexen, Magiern und Amaranthinen gut vor Augen führt. Die kreativen Details werden aber nur nach und nach bekanntgegeben, so dass der Leser immer wieder eigene Vermutungen anstellen muss. Es entwickeln sich so klassische Elemente eines Kriminalromans, die in dem neuen Gewandt einer fantasievollen Umgebung sehr innovativ wirken. Der Spannungs-bogen wird mit dem plötzlichen Tod des Hexers gut aufgebaut und über die Ermittlungen des jungen und anfangs sehr rätselhaften Arztes Miles Singer auf einem guten Niveau gehalten. Aus meiner Sicht kam es zwar hier zu kleineren Längen, die es zu überwinden galt, aber im Gesamteindruck nur wenig störten.

Insgesamt halte ich Witchmark für ein gelungenen Schritt zwei klassisches Genres zu mischen und zu einer spannenden und innovativen Geschichte zu kombinieren. Ich empfehle das Buch daher sehr gerne weiter und bewerte es mit guten vier von fünf Sternen.

Veröffentlicht am 17.06.2019

Revenge

Golden Cage. Trau ihm nicht. Trau niemandem. (Golden Cage 1)
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Faye und Jack führen mit ihrer Tochter Julienne ein scheinbar perfektes Leben. Die erfolgreiche Firma "Compare" sorgt für eine finanzielle Sorglosigkeit und öffnet die Tore zur Welt der Schönen und Reichen. ...

Faye und Jack führen mit ihrer Tochter Julienne ein scheinbar perfektes Leben. Die erfolgreiche Firma "Compare" sorgt für eine finanzielle Sorglosigkeit und öffnet die Tore zur Welt der Schönen und Reichen. Im Inneren aber kämpft Faye verzweifelt um die Anerkennung ihres so erfolgreichen Mannes. Sie sieht sich selbst als in die Jahre gekommene und unattraktive Frau und ist bereit, sich für ihren geliebten Mann ihm immer mehr zu unterwerfen. Als ein geplanter Familienausflug abrupt endet, verändert sich die Welt aller Beteiligten von einen Moment auf den anderen dramatisch...


Ich kannte bisher noch kein Buch der sehr erfolgreichen Krimi-Autorin Camilla Läckberg. Mit ihrem Thriller "Golden Cage" hat sie sich in ein neues Genre gewagt und ich bin mit großen Erwartungen in dieses Buch gestartet. Ich war anfangs ein wenig über die ausgiebigen Schilderungen erotischer Passagen irritiert, die im Nachgang aber für die Abhängigkeit der Haupt-Protagonistin Faye gegenüber ihren Mann sinnhaft erschienen. Camilla Läckberg erzählt die Geschichte sehr emotional und baut ein Gebilde auf, welches den Leser nicht kalt lassen kann. Die Handlung erscheint so zwar schon ein wenig vorhersehbar, aber das als Leser empfundene Ungerechtig-keitsgefühl will im Verlauf des Buches einfach befriedigt werden. Zudem kann die Autorin am Ende des Buches noch mit einem gelungen Plot aufwarten, der den Ausflug in das Thriller Genre als gelungen bewerten lässt.


Insgesamt ein gefühlsbetonter und intensiver Thriller der weniger mit knisternder Spannung als mit der Atmosphäre überzeugen kann. Ich empfehle das Buch gerne weiter und bewerte das Buch mit guten vier von fünf Sternen.

Veröffentlicht am 02.06.2019

Die schwarze Nacht

Das Verschwinden der Stephanie Mailer
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Im Jahre 1994 wird das kleine verschlafene Örtchen Orphea von einer schrecklichen Tragödie heimgesucht. Ein Unbekannter hat das Leben einer dreiköpfigen Familie und einer Joggerin, die an dem Haus vorbeikam, ...

Im Jahre 1994 wird das kleine verschlafene Örtchen Orphea von einer schrecklichen Tragödie heimgesucht. Ein Unbekannter hat das Leben einer dreiköpfigen Familie und einer Joggerin, die an dem Haus vorbeikam, kaltblütig ausgelöscht. Die beiden jungen und sehr engagierten Polizisten Jesse Rosenberg und Derek Scott werden mit den Ermittlungen vertraut und scheinen nach vielen Tagen harter Arbeit den Täter überführt zu haben. Nichts desto trotz werden die Beiden zwanzig Jahre später wieder mit dem selben Fall konfrontiert. Wurde damals wirklich der wahre Täter überführt? Es ergeben sich plötzlich immer mehr Ungereimtheiten und alles scheint in Frage gestellt werden zu müssen...

Der Autor Joel Dicker hat mich mit seinem Bestseller "Die Wahrheit über den Fall Harry Quebert" seinerzeit begeistert, so dass ich mit sehr großen Erwartungen in sein neues Werk gestartet bin. Er ist aus meiner Sicht immer noch ein unglaublich mitreißender Geschichten-erzähler und er liebt anscheinend nichts mehr, als seine Leser mit plötzlichen Wendungen, die alles wieder in Frage stellen, zu überraschen. So ist es auch in "Das Verschwinden der Stephanie Mailer". Er baut zu Beginn des Buches die Spannung über einen geheimnisvollen Auftritt genau dieser Stephanie Mailer und ihrem anschließenden Verschwinden auf. Auch hier bekommt der Leser immer wieder neue Ansätze geliefert, über die wahren Hintergründe der damaligen und aktuellen Tat zu spekulieren, wird aber sicherlich sehr geschickt von Joel Dicker in die ein oder andere Sackgasse gesteuert. Für mich hat es der Autor hier aber auch ein wenig übertrieben, so dass die Geschichte im Ganzen dann doch ein wenig konstruiert wirkt. Das Lesevergnügen konnte mir dies aber nur wenig trüben.

"Das verschwinden der Stephanie Mailer" ist aus meiner Sicht wieder ein gelungener Roman von Joel Dicker, der aber gerne auch um einige Seiten und Wendungen gekürzt hätte werden können. Über-zeugend war bei ihm die Erzählkraft und der lebendige Schreibstil, der mich das Buch weiterempfehlen und mit guten vier von fünf Sternen bewerten lässt.

Veröffentlicht am 25.05.2019

Gut und Böse

Zara und Zoë: Rache in Marseille
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Als Profilerin bei Europol macht Zara von Hardenberg niemand etwas vor. Ihre besondere Stärke ist, dass sie Unheil erahnen kann. Genau dies geschieht, als sie sich mit dem äußerst brutalen Mord an einem ...

Als Profilerin bei Europol macht Zara von Hardenberg niemand etwas vor. Ihre besondere Stärke ist, dass sie Unheil erahnen kann. Genau dies geschieht, als sie sich mit dem äußerst brutalen Mord an einem dreizehnjährigen Mädchen beschäftigt. Schon nach den ersten Recherchen ist Zara klar, dass viel mehr hinter dem Mord steckt, als die Tat eines einzelnen Wahnsinnigen. Die Spuren führen in eine Richtung, die ihr dann doch Grenzen aufzeigen, da Zara etwas nicht kann, nämlich Regeln überschreiten. Sie kennt die ideale Besetzung für diesen Fall, nur weiß sie auch, dass diese Person alles andere tun würde, als ihr zu helfen. Ihrer Schwester Zoe zu begegnen bedeutet, sich mit der Vergangenheit auseinanderzusetzen...

Der Autor Alexander Oetker ist mir aus der Reihe um den französischen Kommissar Luc Verlain bekannt, in der er mich mit seinen regionalen Lokalkolorit überzeugen konnte. Ich bin so mit hohen Erwartungen in seine neue Reihe gestartet und wurde von einer deutlich härteren Gangart überrascht. Die Reihe um die beiden so unterschiedlichen Schwestern Zoe und Zara besticht hier eher mit viel Action und rasanten Szenen, die Alexander Oetker in einem temporeichen und sehr lebendigen Schreibstil präsentiert. Der Spannungsbogen wird zu Beginn des Buches mit dem grausamen Mord an dem jungen Mädchen gut aufgebaut, erfährt aber gerade in der ersten Hälfte um die Erläuterung der familiären Hintergründe der beiden Hauptprotagonistinnen einige Längen. Das fulminante und auch spannende Finale kann dann noch einmal überzeugen, was insgesamt zu einem gelungenen Start einer neuen Thriller-Reihe führt. Den besonderen Charme erhält die Geschichte sicherlich durch die beiden völlig unterschiedlichen Charaktere von Zoe und Zara, dem Zusammenspiel von Gut und Böse

Die Umsetzung des Hörbuchs ist dem Audiobuch-Verlag mit der Sprecherin Beate Rysopp sehr gut gelungen. Sie verleiht gerade den beiden Hauptprotagonistinnen mit ihrer angenehmen Stimme und ihrem Einfühlungsvermögen eine Seele und macht das Geschehen gut erlebbar.

Insgesamt handelt es sich bei "Zoe und Zara - Rache in Marseille" aus meiner Sicht um einen actiongeladenen Thriller der trotz einiger Schwächen im Anfangsbereich überzeugen kann und Hoffnung auf weitere Folgen macht. Ich empfehle das Hörbuch gerne weiter und bewerte es mit guten vier von fünf Sternen.

Veröffentlicht am 25.05.2019

Die Prophezeiungen von Nostradamus

NOCTURNA Die tödliche Schrift
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Die Privatdetektivin Ruby Fuchs erhält von einer neuen Mandantin einen mysteriösen Auftrag. Sie sagt, das sich die Prophezeiungen von Nostradamus zut Zeit bewahrheiten, die in seinen Niederschriften der ...

Die Privatdetektivin Ruby Fuchs erhält von einer neuen Mandantin einen mysteriösen Auftrag. Sie sagt, das sich die Prophezeiungen von Nostradamus zut Zeit bewahrheiten, die in seinen Niederschriften der Nocturna enthalten sind. Demzufolge schwebt ein bekannter Arzt in Gefahr, in den nächsten Tagen zu Tode zu kommen. Sie bittet Ruby Fuchs, den Mediziner zu kontaktieren und ihn von der möglichen Bedrohung in Kenntnis zu setzen. Die Privatdetektivin lehnt den Auftrag zunächst ab, kommt aber ins Grübeln, als der Arzt wirklich zu Tode kommt. Was steckt hinter der Nocturna?

Silke Nowak har mit ihrem neuen Buch "NOCTURNA die tödliche Schrift" einen spannenden Thriller geschrieben. Mit ihrer lebendigen und sehr flüssig zu lesende Schreibweise hat sie mich schnell an das Buch gefesselt. Gekonnt baut sie den Spannungsbogen um die mysteriösen Tode, welche in der Nocturna vorhergesagt wurden, auf und sorgt mit den Verweisen zu Nostradamus für eine schaurige Atmosphäre. Die clever konzipierte Geschichte entwickelt sich zu einem fesselnden Thriller, der mit einem fulminanten Finale abgeschlossen wird. Die Protagonisten bleiben mir an der einen oder anderen Stelle ein wenig zu blass, was den spannenden Verlauf aber nur wenig stört.

Insgesamt ist "NOCTURNA die tödliche Schrift" eine gelungene Fortsetzung einer spannenden Thriller Reihe um die sympathische Ermittlerin Ruby Fuchs. Ich freue mich auf weitere Fälle mit ihr, empfehle das Buch sehr gerne weiter und bewerte es mit guten vier von fünf Sternen.