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Veröffentlicht am 17.05.2020

Gelungener Auftakt einer neuen Fantasy-Reihe

Maskenmacht
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Vaara erlebt in ihrer Kindheit einen schweren Schicksalsschlag, nachdem sie sich ein magisches Schwert angeeignet hat, fällt der vermeintliche Besitzer über das Dorf her und tötet Vaaras gesamte Familie. ...

Vaara erlebt in ihrer Kindheit einen schweren Schicksalsschlag, nachdem sie sich ein magisches Schwert angeeignet hat, fällt der vermeintliche Besitzer über das Dorf her und tötet Vaaras gesamte Familie. Sie wächst daraufhin in einem Kloster auf und erhält eine Ausbildung zur Kämpferin. Vaara besitzt aber auch einen eigenen und zugleich starken Willen und passt sich nur sehr ungern an. Dies führt zu vielen Konflikten und nachdem das Kloster Opfer eines Angriffs der gefährlichen Zrashs wird, beschließt sie mit zwei Freunden die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen. Ein gefährliches Abenteuer in einer düsteren Welt beginnt...
Mit "Maskenmacht - Die Verschwörung" hat die junge Autorin Lily Wildfire den Auftakt zu ihrer Maskenmacht-Saga und zugleich ihr Romandebüt geschrieben. Sie erzählt die Geschichte in einem bildreichen und aus meiner Sicht sehr lebendigen Schreibstil, der die Geschehnisse gut vor Augen führt und sich flüssig lesen lässt. Die Charaktere werden gut aufgebaut und interessant charakterisiert, gerade Vaara, die nicht immer einfache Haupt-Protagonistin und ihre Begleiterin Yalani drücken dem Fantasy-Roman ihren Stempel auf. Die Autorin versteht es einen Spannungsbogen aufzubauen und diesen über die ereignisreichen Geschehnisse und kreativen Elemente in der neuen Welt auch auf einem hohen Niveau zu halten. Der erste Band kann im Finale noch mit einem überraschenden Element punkten und endet dann, wie es in Trilogien fast üblich ist, mit einem fiesen Cliffhänger, der einem den nächsten Band herbeisehnen lässt.
Der Fantasy-Roman "Maskenmacht - Die Verschwörung" ist aus meiner Sicht der sehr gut gelungene Start einer neuen als Trilogie angesetzten Saga, die mit viel Kreativität und einem Erzähltalent der Autorin zu überzeugen weiß. Ich empfehle daher das Buch, welches mit seinem fantastischen Cover auch einen Ehrenplatz im Bücherregal sicher haben sollte, gerne weiter und bewerte es mit den vollen fünf von fünf Sternen.

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Veröffentlicht am 17.05.2020

Ein neuer fall für Hanna, dem sympathischen Private Eye

Makrelenblues
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Eigentlich ist es ja gar nicht so verwunderlich, wenn in einem Seniorenheim ein Bewohner stirbt, aber die alarmierende Todeszahl beim luxuriösen Senioren-Wohnpark ruft Hanna Hemlokk auf den Plan. Stets ...

Eigentlich ist es ja gar nicht so verwunderlich, wenn in einem Seniorenheim ein Bewohner stirbt, aber die alarmierende Todeszahl beim luxuriösen Senioren-Wohnpark ruft Hanna Hemlokk auf den Plan. Stets auf der Suche nach ungelösten Fälle beginnt sie im Auftrag ihrer Freundin mit den Recherchen. Schnell stößt sie dabei auf einige verdächtige Personen, die durchaus ein Motiv haben könnten, den Senioren beim Sterben nachgeholfen zu haben. Gibt es einen Todesengel an der Ostsee-Küste? Hanna geht der Sache auf den Grund und gerät dabei mal wieder selber in Gefahr...
"Makrelenblues" ist mittlerweile der neunte Band um die engagierte und äußerst liebenswerte Privatdetektivin Hanna Hemlokk. Die vorherigen Fälle konnten mich schon überzeugen, so dass ich mit viel Vorfreude und hohen Erwartungen in den neuen Band gestartet bin. Wie gewohnt gelingt der Autorin Ute Haese auch in "Makrelenblues" ein gut abgestimmter Mix aus Spannung, Humor und gesundem Lokalkolorit. Sie erzählt die Geschichte in einem erfrischend spritzigen Schreibstil, den sie gerne mit einer guten Dosis lokalem Dialekt ausschmückt, was den Unterhaltungswert aus meiner Sicht deutlich steigert. Es herrscht so, trotz einiger Todesfälle stets eine lockere Atmosphäre, in der es aber auch an Spannung nicht fehlt. Gekonnt baut Ute Haese mit den rätselhaften Todesfällen in Senioren-Wohnpark den Spannungsbogen auf und gibt dem Leser im Verlauf der Ermittlungen immer wieder die Möglichkeit, eigene Überlegungen bezüglich des Täters und der Tathintergründe anzustellen. Ein nachvollziehbares und spannendes Finale rundet den Regionalkrimi für mich gelungen ab.
Insgesamt ist "Makrelenblues" eine für mich gelungene Fortsetzung einer tollen Krimireihe, die auch nach dem neunten Band noch lange nicht zu Ende erzählt scheint und mit einem hohen Unterhaltungswert daher-kommt. Ich empfehle das Buch daher sehr gerne weiter und bewerte es mit den vollen fünf von fünf Sternen.

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Veröffentlicht am 10.05.2020

Gefahr beim Waldbaden

Flüsternde Wälder
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Die Leiche einer Frau gibt den beiden Kommissarinnen Irmi Mangold und Kathi Reindl einige Rätsel auf. Die zunächst befürchtete Todesursache eines gefällten Baumes stellt sich als falsch heraus, da die ...

Die Leiche einer Frau gibt den beiden Kommissarinnen Irmi Mangold und Kathi Reindl einige Rätsel auf. Die zunächst befürchtete Todesursache eines gefällten Baumes stellt sich als falsch heraus, da die Frau zu diesem Zeitpunkt bereits tot war. Aber wie konnte sie mitten im Wald zu Tode gekommen sein? Gleichzeitig bekommen es die beiden Ermittlerinnen mit einem Todesfall zu tun, der im Zusammenhang mit einer Einbruch-Serie zu stehen scheint. Was ist plötzlich los in der so schönen und besinnlichen Welt der Alpen? Nicht nur, dass immer mehr Touristen und Esotheriker den Wald und die Natur unsicher machen, nun wird die Region anscheinend auch für Leib und Leben immer gefährlicher...
"Flüsternde Wälder" ist mittlerweile der elfte Band aus der Alpenkrimi-Reihe von der erfolgreichen Autorin Nicola Förg. Sie konnte mich schon mit vorherigen Bänden begeistern, so dass ich mit hohen Erwartungen in das neue Abenteuer ihrer beiden sympathischen Heldinnen gestartet bin. Wie gewohnt erzählt Nicola Förg die Geschichte einem bildreichen und flüssig zu lesenden Schreibstil, der den Leser schnell in die Alpenwelt entführt. Sie verleiht den Büchern mit einem nicht überlagerten Dialekt einen gesunden Lokalkolorit und einer wohldosierten Portion Humor einen hohen Unter-haltungswert. Den Spannungsbogen eröffnet sie, wie es sich für einen guten Kriminalroman gehört, direkt zu Beginn des Buches mit dem ersten Todesfall und es gelingt ihr, das hohe Niveau über die turbulenten Ermittlungsarbeiten, sowie vielen plötzlichen Wendungen auf diesem hohen Niveau zu halten. Der Leser bekommt so die Möglichkeit, immer wieder eigene Überlegungen zu Lösung der Fälle anzustoßen, um dann im Finale doch noch wieder überrascht zu werden.
Mich konnte insgesamt auch der elfte Band um Irmi Mangold und Kathi Reindl voll und ganz überzeugen, da die Charaktere gut weiterentwickelt werden und auch im aktuellen Teil ein Seitenhieb Richtung Kommerzialisierung der Natur nicht ausbleibt. Ein engagiertes Buch mit hohem Unterhaltungswert, welches ich gerne weiterempfehle und mit den vollen fünf von fünf Sternen bewerte.

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Veröffentlicht am 10.05.2020

Eines der dunkelsten Kapitel Deutschlands

Die Unwerten
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Die vierzehnjährige Hannah leidet an einer milden Form der Epilepsie. Ein öffentlicher Ausbruch in ihrer Schulklasse bringt sie aber in höchste Gefahr, da der Vorfall gemeldet wird und sie so in den Fokus ...

Die vierzehnjährige Hannah leidet an einer milden Form der Epilepsie. Ein öffentlicher Ausbruch in ihrer Schulklasse bringt sie aber in höchste Gefahr, da der Vorfall gemeldet wird und sie so in den Fokus der Nazis gerät, die das Volk arisieren wollen, in dem "unwertes Leben" eliminiert werden soll. Eine medizinische Untersuchung soll über Hannahs Zukunft und Leben entscheiden und sie gerät an den gewissenlosen Arzt Lubeck, dem ausschließlich seine eigene Karriere am Herzen liegt und für die er sich profilieren möchte, indem er möglichst viel unwertes Leben auslöscht. So beginnt für Hannah und ihrer Mutter Malisha eine Odyssee in den Wirren des Zweiten Weltkriegs...
Der Autor Volker Dützer greift in seinem Roman "Die Unwerten" mit der Euthanasie in der Nazizeit ein brisantes Thema auf. In einem Nachwort macht er deutlich, dass er sich lange mit der Frage schwer getan hat, ob man ein solch schweres und belastendes Thema in der Belletristik verwenden darf, aber sein eigenes Leben hat ihm gezeigt, dass es wichtig ist, gegen das Vergessen der Gräueltaten dieser Zeit anzukämpfen und die schrecklichen Bilder der damaligen Zeit in den Köpfen der Menschen zu halten. Ich bin sehr froh, dass sich Volker Dützer so entschieden hat, denn mit "Die Unwerten" hat er mir eine spannende und nicht immer leicht Reise in eines der dunkelsten Kapitel der deutschen Geschichte ermöglicht. Er erzählt die Geschichte um seine Hauptprotagonistin Hannah in einem lebendigen und sehr flüssig zu lesenden Schreibstil, welcher mir die Bilder gut vor Augen führte. Der Spannungsbogen um das Schicksal der jungen Halbjüdin wird mit immer neuen Schicksalsschlägen und Wendungen auf einem hohen Niveau gehalten und bis zum Finale aufrecht gehalten. Aus meiner Sicht hat es der Autor Volker Dützer dabei sehr gut verstanden den Schrecken dieses Themas zu verdeutlichen ohne aber Effekthascherei mit genaueren Details u betreiben.
"Die Unwerten" ist für mich ein äußerst spannender und lesenswerter Roman, der als Beginn einer Trilogie angelegt ist. Das Buch hat sehr viel Lust auch auf den Nachfolger gemacht, so dass ich es sehr gerne weiterempfehle und mit den vollen fünf von fünf Sternen bewerte.

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Veröffentlicht am 03.05.2020

Mörder-Mitzi und die weiße Hex

Wenn die Alpen Trauer tragen
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Eigentlich will Mitzi nur einer rüstigen und engagierten älteren Dame für ihr beherztes Eingreifen als Enkeltrickbetrügervertreiberin gratulieren, aber als diese kurze Zeit später verstirbt, wittert Mitzi ...

Eigentlich will Mitzi nur einer rüstigen und engagierten älteren Dame für ihr beherztes Eingreifen als Enkeltrickbetrügervertreiberin gratulieren, aber als diese kurze Zeit später verstirbt, wittert Mitzi die Spur eines Verbrechens. Natürlich nimmt sie direkt Kontakt mir ihrer zur Zeit einzigen Freundin der Inspektorin Agnes Kirschnagel auf, um gemeinsam die Recherchen anzugehen. Trotz mehrfacher Ermahnungen seitens der Inspektorin macht sich Mitzi mal wieder im Alleingang auf Verbrecherjagd und schwebt auch prompt kurze Zeit später in Gefahr...
Ich habe bereits mehrere Kriminalroman der Autorin Isabella Archan gelesen und immer wieder kann sie mich vor allem mit ihren etwas schrägen Hauptprotagonistinnen begeistern. Ich bin daher mit hohen Erwartungen in "Wenn die Alpen Trauer tragen" gestartet und war nach wenigen Seiten schon wieder gefangen. Gerade die etwas skurril auf-tretende Mörder-Mitzi haucht dem Buch von Beginn an einen besonderen Charme ein. Schon fast traditionell schildert Isabella Archan im ersten Kapitel auf ausführlichste den tragischen Tod des ersten Opfers und baut so direkt den Spannungsbogen auf, den sie im Verlauf mit den spannenden Ermittlungen und dem mystischen Einbezug der weißen Hex auf einem hohen Niveau hält. Der erfrischend andere und mit einer wohldosierten Prise Humor versehene Schreibstil lässt die Seiten nur so dahinfliegen und der Kriminalroman entwickelte sich für mich zu einem echten Page-Turner. Auch das furiose Finale kann mit Dramatik und Spannung punkten und rundet das Buch aus meiner Sicht gelungen ab.
"Wenn die Alpen Trauer tragen" ist die äußerst gelungene Fortsetzung einer Krimireihe, die aus dem Menge des Genres heraussticht. Gerade das temperamentvolle Erzähltalent der Autorin und die gelungenen Charaktere machen das Buch zu einem Leseerlebnis. Ein toller Kriminalroman, den ich gerne weiterempfehle und mit den vollen fünf von fünf Sternen bewerte.

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