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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.05.2019

Mantel des Schweigens

Nordfinsternis
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Eigentlich führt Miriam ein glückliches und zufriedenes Leben. Sie wohnt mit ihrem Mann Arne und ihrer gemeinsamen noch sehr jungen Tochter Pia in einem kleinen Dorf, nah an der dänischen Grenze. ...


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Eigentlich führt Miriam ein glückliches und zufriedenes Leben. Sie wohnt mit ihrem Mann Arne und ihrer gemeinsamen noch sehr jungen Tochter Pia in einem kleinen Dorf, nah an der dänischen Grenze. Sie hat noch ein wenig Schwierigkeiten in die neue Rolle der verantwortungsvollen Mutter hineinzuwachsen und wird in letzter Zeit immer häufiger von Panikattacken heimgesucht. Sie weiß nicht welchen Ursprung sie haben, aber als ihre Tante verstirbt, muss sie sich bei der Auflösung des Nachlasses mit der Vergangenheit ihrer Familie auseinandersetzen und stößt dabei auf immer neue dunkle Geheimnisse...

Mit "Nordfinsternis" gelingt der Autorin Ricarda Oertel ein aus meiner Sicht tolles Krimi-Debüt. Sie erzählt die Geschichte in einem lebendigen und sehr gut zu lesenden Schreibstil, der mich schnell an die nordische Küste entführte. Ricarda Oertel versteht es hevror-ragend, diese nordische Atmosphäre einzufangen und so ihrer Geschichte einen besonderen Rahmen zu geben. Sie erzeugt dabei die Spannung nicht über spektakuläre und möglichst blutrünstige Taten, sondern baut den Spannungsbogen nach und nach mit immer neuen Geheimnissen sehr gut auf und hält in bis zum fulminanten und zugleich auch überraschenden Finale auf einem hohen Niveau. Durch überraschende Wendungen und einer gut durchdachten und komplexen Geschichte bekommt der Leser immer wieder aufs Neue die Gelegenheit, eigene Überlegungen bezüglich den dunklen Familiengeheimnissen anzustellen. Der wohldosierte Lokalkolorit und der sehr gut herausgearbeitete Charakter der Hauptprotago-nistin verleihen dem Buch dann noch ihren ganz besonderen Charme.

Für mich ist daher "Nordfinsternis" von Ricarda Oertel ein sehr gut gelungener Kriminalroman, der mir einige spannende Stunden bescherte und dabei voll überzeugen konnte. Ich empfehle das Buch daher sehr gerne weiter und bewerte es mit den vollen fünf von fünf Sternen.

Veröffentlicht am 04.05.2019

Sehr gelungener Thriller

Dornen in meiner Haut
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Chefinspektor Paul Steininger und seine Assistentin Moni werden an den Tatort eines grausigen Verbrechens gerufen. Ein Mann wurde im Keller einer luxuriösen Villa zu Tode gefoltert. Neben dem Opfer liegt ...

Chefinspektor Paul Steininger und seine Assistentin Moni werden an den Tatort eines grausigen Verbrechens gerufen. Ein Mann wurde im Keller einer luxuriösen Villa zu Tode gefoltert. Neben dem Opfer liegt der bewusstlose Besitzer des Hauses, der sich an nichts erinnern kann. Die Ermittlungen kommen zunächst nur sehr schleppend voran. Wer hat das Opfer so sehr gehasst, das ihn eine solche Tortur hat erleiden lassen? Die Spuren führen Paul Steiniger in das Rotlicht-Milieu und die Situation spitzt sich zunehmend zu...

Dem Autor Gunther Polnizky ist mit "Dornen in meiner Haut" aus meiner Sicht ein rasanter Thriller gelungen. Er erzählt die Geschichte in einem sehr lebendigen und temperamentvollen Schreibstil, der mich schnell in den Bann ziehen konnte. Zusätzlich arbeitet Polnizky mit vielen kurzen Kapiteln, deren jeweilige Perspektivwechsel das Tempo des Buches noch einmal weiter erhöhen. Der Spannungs-bogen wird direkt im Prolog mit den grausamen Tod des ersten Opfers aufgebaut und durch die kurzweilige und authentische Schilderung der Ermittlungen und den Reaktionen der Protagonisten im Umfeld des Toten auf einem hohen Niveau gehalten. Es entwickelt sich eine clever konzipierte Geschichte, die in die Tiefen einer Welt voller Maßlosigkeit und Menschenverachtung abtaucht und mich am Ende mit einer raffinierten Auflösung überraschen konnte. Die Charaktere der beiden Ermittler werden interessant beschrieben, so dass es Spaß macht ihnen bei ihren Ermittlungen über die Schulter zu schauen.

Ein für mich wirklich gelungener Thriller, der mir einige spannende Stunden bescherte und auf einen Nachfolger hoffen lässt. Ich empfehle das Buch daher sehr gerne weiter und bewerte es mit den vollen fünf von fünf Sternen.

Veröffentlicht am 21.04.2019

Viktor Puppe ermittelt wieder

Die Todesbotin
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Der Mord an einen deutschtürkischen Handyladenbesitzer ruft Oberkommissar Viktor Puppe und sein Team auf den Plan. Die Recherchen laufen gerade erst an, als sie zu einem weiteren Tatort gerufen werden. ...


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Der Mord an einen deutschtürkischen Handyladenbesitzer ruft Oberkommissar Viktor Puppe und sein Team auf den Plan. Die Recherchen laufen gerade erst an, als sie zu einem weiteren Tatort gerufen werden. In einer verlassenen Kinderklinik hat es eine Bombenexplosion gegeben und einer der beiden Opfer stellt eine Verbindung zum ersten Mord dar. Haben es die Ermittler mit einem versuchten Terrorattentat zu tun? Der Staatsschutz ist sich diesbezüglich sicher und mischt nun bei den Ermittlungen mit, Viktor Puppe hingegen geht einer ganz anderen Spur nach und begibt sich so selbst in größte Gefahr...

Nachdem ich den "Todesmeister" vom Autor Thomas Elbel bereits verschlungen hatte war ich nun auf den zweiten Band um den außer-gewöhnlichen Ermittler Viktor Puppe sehr gespannt. Der Autor erzählt die Geschichte wieder in einem sehr lebendigen und flüssig zu lesenden Schreibstil, der mich schnell an das Buch fesseln konnte. Er baut sehr geschickt eine komplexe Geschichte auf, in der anfangs scheinbar zusammenhanglose Erzählstränge schnell zueinander-finden. Besonders gut gefällt mir an seinem Erzählstil, dass er zuspitzende Situationen zunächst unaufgelöst lässt und diese dann im Nachgang beschreibt. Es zerrt so manchmal an den Nerven des Lesers, erhöht die Spannung aber ungemein. Die Folge war, dass ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte und es entwickelte sich für mich zu einem echten Pageturner. Seine Individualität erhält der Thriller mit Hilfe seine interessanten Hauptprotagonisten. Alle drei Ermittler tragen mit ihrem persönlichen Umfeld und ihren Charakter-eigenschaften zum Unterhaltungswert bei, ein tolles Team, welches beim Leser schnell Sympathiepunkte sammeln kann. Die Spannung kommt auch nie zu kurz und das fulminante und auch ausgiebige Finale weiß mit einigen Überraschungen zu überzeugen.

"Die Todesbotin" ist aus meiner Sicht eine sehr gut gelungene Fortsetzung einer besonderen Thriller-Reihe. Es bleibt zu hoffen, dass es noch einige Fälle für das Team zu lösen gilt. Ich empfehle das Buch sehr gerne weiter und bewerte es mit den vollen fünf von fünf Sternen.

Veröffentlicht am 21.04.2019

Toller Krimi mit viel Atmosphäre und Lokalkolorit

Wütende Wölfe
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Die Kommissarin Irmi Mangold nimmt sich ein Sabbatical und will diese Auszeit nutzen, ihrem Traum der Almbewirtschaftung Leben einzuhauchen. Sie trifft dort auf die Landrätin Luise und dem Wissenschaftler ...

Die Kommissarin Irmi Mangold nimmt sich ein Sabbatical und will diese Auszeit nutzen, ihrem Traum der Almbewirtschaftung Leben einzuhauchen. Sie trifft dort auf die Landrätin Luise und dem Wissenschaftler Tobi, die sich schnell zu einem guten Team zusammenfinden. Ihre Idylle wird allerdings von einem tragischen Unfall überschattet, eine Frau ist in die freilaufende Herde Kühe der Alm geraten und muss schwerverletzt in eine Krankenhaus geflogen werden. Noch beeindruckt von dem Unglück stoßen die beiden Frauen bei ihrer Arbeit auf die Leiche eines älteren Mannes, der in eine Wolfsfalle geraten ist. Zu viele Zufälle für Irmi, die ihrer inneren Intuition eines möglichen Verbrechens folgt...

"Wütende Wölfe" ist bereits der zehnte Band der Reihe um Irmi Mangold. Ich hatte bis dato schon sehr viel Gutes von diesen Büchern gehört und war nun gespannt mein erstes Buch der erfolgreichen Autorin Nicola Förg zu lesen. Meine hohen Erwartungen wurden voll erfüllt, denn die sehr lockere und hervorragend zu lesende Schreibweise hat mich schnell in die Bergwelt entführt. Der Autorin gelingt es dabei mit einer wohl-dosierten Mischung aus Spannung, Humor und interessanten Informationen den Leser in den Bann zu ziehen. Sie baut die Spannung über das Mysterium der Wölfe auf und entwickelt eine komplexe Geschichte, die mit einigen Überraschungen aufwarten kann. Dem Leser gibt sie immer wieder die Möglichkeit, neue Überlegungen bezüglich der Täterschaft und den Hintergründen anzustellen, um dann am Ende doch wieder überrascht zu werden.
Auch die gut recherchierten Informationen in Sachen Almbewirt-schaftung und das Aufräumen mit vielen Vorurteilen zum Leben der Menschen mit den Wölfen machen das Buch aus meiner Sicht sehr lesenswert.

"Wütende Wölfe" war für mich ein äußert gelungener Start in die Reihe um Irmi Mangold, bei dem ich zu keiner Zeit, irgendwelche Verständnisprobleme hatte. Ich freue mich auf weitere Abenteuer der engagierten und durchaus neugierigen Ermittlerin und werde mich wohl zunächst mit den älteren Fällen auseinandersetzen. Daher empfehle ich das Buch sehr gerne weiter und bewerte es mit den vollen fünf von fünf Sternen.

Veröffentlicht am 21.04.2019

My name is Winter, Tom Winter

Die Spur des Geldes
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Es wird die Leiche eines brutal gefolterten Mannes in einem Schacht am Tegeler See gefunden. Tom Winter erhält in seiner Funktion des Sicherheitschefs eines privaten Bankhauses den Auftrag, den Spuren ...

Es wird die Leiche eines brutal gefolterten Mannes in einem Schacht am Tegeler See gefunden. Tom Winter erhält in seiner Funktion des Sicherheitschefs eines privaten Bankhauses den Auftrag, den Spuren des Geldes ihres Kunden zu folgen. Nachdem er nach kurzer Zeit auf ein weiteres Opfer stößt und es nicht mehr ausgeschlossen ist, dass es bei den ominösen Zahlungen auf dem Konto durchaus um eine Terror-Finanzierung handeln könnte, bekommt Tom Winter grünes Licht für weitere Ermittlungen. Die Spur führt nach Russland und birgt viele Gefahren für den sympathischen Ermittler...

"Die Spur des Geldes" ist bereits der dritte Band um Tom Winter, den James Bond der Schweiz. Der Vorgängerband "Korrosion" konnte mich schon begeistern, so dass ich mit hohen Erwartungen in das neue Buch des Autors Peter Beck gestartet bin. Das hohe Tempo kann er auch in diesem Thriller aufrecht erhalten und schnell war ich wieder in der Welt von Terror und Intrigen gefangen. Peter Beck arbeitet mit einem sehr lebendigen und bildreichen Schreibstil. Den Spannungsbogen baut er gekonnt mit dem mysteriösen Leichenfund zu Beginn des Buches auf und beschreibt die Recherchetätigkeiten von Tom Winter sehr detailgetreu und authentisch. Der sympa-thische Hauptprotagonist kämpft sich durch die böse Welt und kann mit Charme, Geschick und auch ein wenig Glück immer wieder den Kopf, manchmal auch nur sehr knapp, aus der Schlinge ziehen. Die komplexe Geschichte wirkte auf mich oft ein wenig erschreckend, da sie sich nahe an einer möglichen Realität bewegt. So konnte mich "Die Spur des Geldes" bis zum fulminanten Finale völlig in den Bann schlagen und auf ein Neues begeistern.

Es handelt sich hier um einen sehr temporeichen und packenden Thriller, den ich Liebhabern von actionreichen Romanen gerne ans Herz legen möchte. Es bleibt zu hoffen, dass Tom Winter noch die eine oder andere harte Nuss zu knacken bekommt, denn die Romane von Peter Beck sind ein Garant für fesselnde Unterhaltung. Von mir erhält das Buch die vollen fünf von fünf Sterne!!