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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.06.2017

Starker Auftakt einer neuen Krimi-Serie

Cyrus Doyle und der herzlose Tod
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Detective Chief Inspector Cyrus Doyle hat eine schwerwiegende Entscheidung getroffen, er kehrt nach zwanzig Jahren wieder in seine alte Heimat zurück, der britischen Kanalinsel Guernsey. Kaum auf der Insel ...

Detective Chief Inspector Cyrus Doyle hat eine schwerwiegende Entscheidung getroffen, er kehrt nach zwanzig Jahren wieder in seine alte Heimat zurück, der britischen Kanalinsel Guernsey. Kaum auf der Insel angekommen, wartet schon der erste brisante Fall auf ihn. Der sogenannte "Pfeilmörder" treibt sein Unwesen vor Ort und es sind ihm bereits zwei altgediente Polizisten zum Opfer gefallen. Beide wurde mit einem Pfeil im Hals und herausgeschnittenem Herzen vorgefunden. Was mag der Hintergrund dieser grausamen Taten sein? Was verbindet die beiden Opfer? Ist es ihre gemeinsame Zeit bei der Polizei? Sind weitere Polizisten in Gefahr? Viele Fragen, die auf Cyrus Doyle und seinem neuen Team warten...
Der Autor Jan Lucas hat mit "Cyrus Doyle und der herzlose Tod" einen aus meiner Sicht sehr gelungenen Start einer neuen Krimiserie gechrieben. Der Hauptprotagonist Cyrus Doyle ist ein gutaussehender Polizist, der den Frauen durchaus zugewandt ist und dabei aber auf eine entspannte Art und Weise mit viel Kombinationsgabe und Loyalität seiner Aufgabe des Detective Chief Inspector nachkommt. Es macht Spaß, ihm bei der Lösung des Falls über die Schulter zu schauen. Dem Leser bieten sich dabei immer wieder Gelegenheiten, über Täter und Hintergründe zu spekulieren, um am Ende doch von der Auflösung überrascht zu werden. Der Autor versteht es aber auch mit seiner lebendigen und bildreichen Sprache die besondere Umgebung des Romans näherzubringen. Ich konnte so die zweitgrößte britische Kanalinsel etwas näher kennenlernen, welche mir bisher nur im Zusammenhang mit irgendwelchen Steueroasen bekannt war. "Cyrus Doyle und der herzlose Tod" bietet so aus meiner Sicht ein spannendes Gesamtpaket und stellt den Auftakt einer neuen Krimiserie dar, welcher man mit großem Interesse entgegensehen kann.
Der Kriminalroman hat mir einige unterhaltsame und spannende Stunden beschert, so dass ich ihn gerne weiterempfehle und mit fünf von fünf Sternen bewerte.

Veröffentlicht am 08.06.2017

Alles anders als gedacht

Schwesterherz
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Martin Brenner ist ein erfolgreicher und selbstbewusster Anwalt, den so schnell nichts aus der Bahn wirft. Eines Tages taucht in seiner Kanzlei ein ungepflegter Mann auf, der ihn bittet, sich dem Fall ...

Martin Brenner ist ein erfolgreicher und selbstbewusster Anwalt, den so schnell nichts aus der Bahn wirft. Eines Tages taucht in seiner Kanzlei ein ungepflegter Mann auf, der ihn bittet, sich dem Fall seiner Schwester anzunehmen, die aus seiner Sicht zu Unrecht für fünf Morde verantwortlich gemacht wird. Der Fall hatte vor sechs Monaten Schlagzeilen gemacht, da Sara Texas ihre Taten gestanden hatte und kurz darauf den Freitod gewählt hatte. Warum sollte Martin Brenner nun ein Tote verteidigen, die augenscheinlich durch ihr Geständnis die Schuld eingestanden hat? Die Besonderheit dieses Falls weckt die Neugier von Martin Brenner und er beschließt, den Fall neu aufzurollen. Eine Entscheidung, die er und seine Kollegin Lucy noch bereuen sollen...


Ich hatte bisher noch kein Buch der Autorin Kristina Ohlsson gelesen und war aufgrund zahlreicher positiver Bewertungen ihrer Bücher sehr auf "Schwesterherz" gespannt. Meine Erwartungen wurden mehr als nur erfüllt, der Thriller konnte mich voll und ganz in seinen Bann ziehen. Kristina Ohlsson erzählt die spannende Geschichte in einem temporeichen und sehr flüssig zu lesenden Schreibstil. Etwas schwierig habe ich mich mit den Hauptprotagonisten getan, da sie ungewöhnlich und gleichzeitig interessant charakterisiert sind, aber bei mir anfänglich keine Sympathien auslösen konnten. Ich musste mich erst ein wenig an sie gewöhnen, um bei ihnen mitfiebern zu können. Die Story ist komplex und sehr clever konstruiert, sie bietet dem Leser immer neue Wendungen und völlig überraschende Details. So scheint man immer Licht am Ende des Tunnels zu sehen, welcher dann aber wieder völlig in sich zusammenbricht. Die Spannung wird dadurch über das ganze Buch getragen und nimmt sogar im Verlauf immer weiter zu, um dann in einem überraschendem Finale mit einem aus Lesersicht fiesen Cliffhanger zu enden. Es bleibt dem Leser nach diesem spannendem Buch eigentlich nichts anderes übrig, als sich möglichst schnell den zweiten Teil zu besorgen, der dann hoffentlich die komplette Auflösung offenbaren wird.


Das Besondere an "Schwesterherz" ist aus meiner Sicht die Unvorhersehbarkeit der Handlung, die mich dann auch an das Buch gefesselt hat. Ich habe schon lange nicht mehr einen solch packenden Thriller gelesen, so dass ich ihn sehr gerne Liebhabern der Spannungsliteratur ans Herz legen möchte, verbunden mit dem Rat gleich beide Teile zu kaufen, denn ich kann mir nicht vorstellen, nach Schwesterherz nicht wissen zu wollen, wie es weitergeht. Die logische Folgerung aus meiner Begeisterung ist natürlich eine Bewertung mit fünf von fünf Sternen.

Veröffentlicht am 03.06.2017

Trügerische Idylle

Die Morde von Morcone
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Eigentlich könnte das Leben so schön sein, aber der erfolgreiche Anwalt Robert Lichtenwald nimmt eine Auszeit und zieht sich in den Süden der Toskana zurück. Hier bezieht er ein Rustico, welches er sich ...

Eigentlich könnte das Leben so schön sein, aber der erfolgreiche Anwalt Robert Lichtenwald nimmt eine Auszeit und zieht sich in den Süden der Toskana zurück. Hier bezieht er ein Rustico, welches er sich mit seiner Frau Stephanie ausgesucht hat, um hier ihren Traum wahr werden zu lassen. Nun hat es ihn aber allein in den Süden verschlagen, da Stephanie ihn verlassen hat. Während er sein Leben Revue passieren lässt, sorgt der ansässige Conte, der ihm das Rustico verkauft hat, für ein wenig Abwechselung. Auf einem gemeinsamen Spaziergang stoßen die Beiden auf eine Leiche. Als kurze Zeit später eine zweite Tote aufgefunden wird und diese wie der erste Tote ein eingeritzten Buchstaben aufweist, wird schnell klar. dass die sonnige Idylle von einem Serientäter überschattet wird. Robert Lichtenwald wird unfreiwillig zu einem Ermittler, um dem Geheimnis auf die Spur zu kommen. Drohen weitere Tote?

Der bereits erfolgreiche Autor Stefan Ulrich versucht sich mit "Die Morde von Morcone" erstmals im Genre des Kriminalromans. Aus meiner Sicht ist ihm dieser Ausflug sehr gut gelungen. Er erzählt die Geschichte in einer sehr bildreichen Sprache, welche sich hervorragend lesen lässt und die gemütliche Atmosphäre der besonderen Region der Toskana näherbringt. Der Hauptprotagonist Robert Lichtenwald ist interessant gezeichnet. Er steckt in einer Lebenskrise und überdenkt seine bisherige Lebensweise. Aufgrund seiner doch teilweise obzessiven Arbeitsweise hat er das eigentliche Leben vernachlässigt und somit seine Frau und den näheren Kontakt zu seiner Tochter verloren. In dieser Selbstfindungsphase wird er plötzlich mit den Todesfällen konfrontiert. Die Spannung wird direkt zu Beginn des Buches mit dem Auffinden der ersten Leiche aufgebaut und über die weiteren Geschehnisse aufrecht gehalten, um dann in einem temporeichen Finale zu enden. Der Roman lebt auch von der zweiten Protagonistin, der Lokalreporterin Giada Bianchi, die mit ihrer temperamentvollen Art sehr gut das Bild einer typischen Italienerin abgibt. Dies passt zu den zahlreichen Beschreibungen der Region und vermittelt das Gefühl in den Süden Italiens versetzt zu werden. Ihr Zusammenspiel mit dem zurückgezogenen Anwalt Robert Lichtenwald gibt dem Krimi die zusätzliche Würze..

Ich habe das Buch in kürzester Zeit verschlungen, da es mich fesseln konnte und ich so kaum die Gelegenheit hatte es zur Seite zu legen. Ich empfehle es daher sehr gerne weiter und bewerte es mit fünf von fünf Sternen.

Veröffentlicht am 26.05.2017

Spannung am Bodensee

Die dunkle Seite des Sees
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Konstanz wird von dem Fund zweier grausam entstellter Frauenleichen erschüttert. Treibt ein Serientäter sein Unheil? Der ermittelnde Kommissar Enzig steht vor einem Rätsel und er versucht seinen Freund ...

Konstanz wird von dem Fund zweier grausam entstellter Frauenleichen erschüttert. Treibt ein Serientäter sein Unheil? Der ermittelnde Kommissar Enzig steht vor einem Rätsel und er versucht seinen Freund und ehemaligen Kollegen Kommissar Sito für das Team zu gewinnen. Dieser steht noch unter dem Einfluss der traumatischen Ereignisse eines vorangehenden Falls. Kann er eine Hilfe für das Team sein? Kann er durch die erneute Aufnahme des Polizeidienstes seine Vergangenheit bewältigen? Bei den folgenden Recherchen werden die beiden Kommissare und ihr Umfeld immer weiter in die Geschichte mit hinein-gezogen...

"Die dunkle Seite des Sees" ist der zweite Band um die Konstanzer Kommissare Enzig und Sito. Es handelt sich bei den Hauptprotagonisten um interessante und außergewöhnliche Charaktere, welche auch mit ihren eigenen Vergangenheiten zu kämpfen haben. Dies macht die Geschichte vielschichtiger und komplexer. Tina Schlegel erzählt die Geschichte in einer fesselnden und teilweise schon ein wenig philosophischen Schreibweise, welche immer meine vollste Aufmerksamkeit erforderte. Es war nicht immer ganz einfach der Geschichte zu folgen, aber es lohnt sich dabei zu bleiben. Die Spannung nimmt während des Buches unaufhörlich zu und endet in einem temporeichen, überraschenden und zugleich schockierenden Finale. Gekonnt hat die Autorin die Story konzipiert und führt den Leser immer wieder in neue Richtungen. Obwohl recht schnell klar ist, wer der Täter wohl sein könnte, hat mich das Buch immer mehr gefesselt. Aus meiner Sicht handelt es sich hier auch schon eher um einen sehr gut geschriebenen Thriller als um einen Kriminalroman. Sehr gut gefallen hat mir auch die eingefangene Atmosphäre dieser besonderen Region des Bodensees.

Insgesamt hat mir "Die dunkle Seite des Sees" hervorragend gefallen und ich empfehle das Buch sehr gerne an Freunde packender Spannungsliteratur weiter. Ratsam ist es aber auch aus meiner Sicht den ersten Band "Schreie im Nebel" zu kennen, da immer wieder Bezug auf diesen genommen wird. Meine Bewertung fällt mit 5 Sternen genauso positiv aus, wie beim ersten Teil und ich hoffe, dass noch viele Bände folgen werden.

Veröffentlicht am 12.05.2017

Erschreckendes Szenario

Der Näher
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Eine Serie von vermissten Frauen verunsichert die Region um Köln. Eines haben die Vermissten gemeinsam, sie sind schwanger. Martin Abel, Fallanalytiker des Stuttgarter LKA soll die Recherchen übernehmen. ...

Eine Serie von vermissten Frauen verunsichert die Region um Köln. Eines haben die Vermissten gemeinsam, sie sind schwanger. Martin Abel, Fallanalytiker des Stuttgarter LKA soll die Recherchen übernehmen. Erste Spuren ergeben sich beim Fund einer toten Frau, die ihr ihr auch verstorbenes Kleinkind in Händen hält. Der Täter ist bei dem Mord äußerst grausam und brutal zu Werke gegangen und versetzt die ermittelnden Beamten in Entsetzen. Die Ermittlungen kommen nur schleppend voran und für die entführten Frauen scheint die Uhr gnadenlos zu ticken. Plötzlich taucht eine der beiden Frauen wieder auf und kann einige Hinweise zum Täter beitragen. Kann Abel den Mörder noch rechtzeitig ausfindig machen und aufhalten?
"Der Näher" ist das erste Buch, welches ich vom Autor Rainer Löffler gelesen habe und es hat mir richtig gut gefallen. Die Thematik der Geschichte ist außergewöhnlich und speziell, ich möchte nur nicht zu viel verraten, um den Lesegenuss nicht zu schmälern. Erschreckender wirkt das Ganze noch mit den Erläuterungen zu realen Bezügen, die im zweiten Teil des Buches erläutert werden. Die Spannung wird direkt mit Beginn des Buches aufgebaut und wird vom Autor geschickt über die gesamte Länge des Buches aufrechtgehalten. Rainer Löffler erzählt die Geschichte in einem sehr lebendigen und temporeichen Schreibstil, der sich hervorragend lesen lässt. Die spezielle Thematik und die Schilderung einer grausameren Szenen ist nichts für Zartbesaitete, das Ganze wirkt aber nicht zu inszeniert, um mit diesen Passagen zu glänzen. Der Hauptprotagonist Martin Abel ist interessant charakterisiert und konnte bei mir direkt Sympathiepunkte sammeln. Es hat Spaß gemacht, ihm bei seinen Ermittlungen über die Schulter zu schauen und ich werde mich wohl noch mit den beiden Vorgänger-Romanen beschäftigen.
Mir konnte "Der Näher" einige spannende und fesselnde Stunden bescheren und ich kann das Buch gut weiterempfehlen und bewerte es mit guten vier von fünf Sternen.

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