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Mahelia

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.07.2018

Guter Plot, an der Umsetzung hapert es

Rain – Das tödliche Element
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Ja - was war das denn? Ich habe einen beklemmenden Endzeit-Teenie-Thriller erwartet und etwas völlig dubioses bekommen.
Ein wenig thrillermäßig war das ganze ja... Die Welt ging dem Ende entgegen - Menschen ...

Ja - was war das denn? Ich habe einen beklemmenden Endzeit-Teenie-Thriller erwartet und etwas völlig dubioses bekommen.
Ein wenig thrillermäßig war das ganze ja... Die Welt ging dem Ende entgegen - Menschen sterben, Leichen modern vor sich hin, es gibt Blut und Tränen und Geschrei.... alles gut, wäre da nicht diese unsagbar nervige, naive, völlig deplatziert wirkende Protagonistin.

Ruby (der Name ist Programm, Ruby ist nichts wichtiger als ihr Äußeres, selbst in Zeiten, in denen alle um sie herum sterben) ist 15. Seit kurzem. Irgendwo wird das mal erwähnt. Wobei - sie hätte auch 10 sein können - zu der Tatsache, dass sie nicht die hellste Kerze auf der Torte ist kommt eine riesige Portion Naivität hinzu. Keine gute Mischung, wenn die Menschheit ihrem Ende entgegen wankt...

Irgendwie war das alles nichts halbes und nichts ganzes. Zu Beginn wollte ich das Buch nach 20 Seiten abbrechen weil der Schreibstil der Autorin einfach nur grauenvoll ist.
Hier kann man wirklich von Jugendsprache reden. In Reinform. Wenn Ruby schreit SIEHT DAS GANZE SO AUS!!!! Und sie schreit teilweise seitenlang... Wenn sie Schimpfwörter benutzt dann werden diese als Schmetterling gedruckt.

Und dann gibt es da noch Unmutsbekundungen wie "ÖÖÖRRRKKKS" (hier habe ich irgendwann aufgehört zu zählen).
Alles in allem recht anstrengend.

Dann kommt Rubys gefühlskalte Art dazu - Mutter, Stiefvater, Stiefbruder (ein Baby) tot? Hm hoch naja ... was solls? Haare färben, "shoppen" und Selbstbräuner auftragen haben Priorität.
Dazwischen werden dann immer lustig diverse Wolkentypen beschrieben (Ruby schaut NIE raus, ob es regnen könnte aber hey! Was solls? Der Regen ist ja nur tödlich!) - beispielsweise Cirrostratus, Cirrus etc. Diese netten Bezeichnungen passen absolut nicht zu Ruby und ihrer Art...

Es gab aber durchaus einige Stellen, an denen ich mich schier wegwerfen konnte vor lachen - hier dann Thema verfehlt? Witziger Thriller?! So bezeichnet Ruby einen aus der Schnauze stinkenden Hund beispielsweise als den "Hund mit dem Todesatem".
Und irgendwann habe ich mich einfach damit abgefunden, dass die Protagonistin ist, wie sie ist. Vielleicht schafft sie es auch nur so mit dem ganzen Drama umzugehen.

De facto ist es einfach so: Wer sich nach den ersten 20 Seiten noch nicht an den Schreibstil gewöhnt hat, wird es vermutlich das ganze Buch über nicht tun. Wer einen Endzeit-Thriller erwartet ist hier falsch. Auch Zombies sucht man vergebens. Wer tot ist bleibt tot.
Ich würde das alles eher als amüsanten Jugend-Roman mit klitzekleinem Ekelfaktor bezeichnen. Witzig, nicht allzu tiefgründig, dabei tragisch und ein bisschen dramatisch.
Nicht gut, nicht schlecht. Mittelmaß - ein Buch das man lesen kann aber nicht muss und definitiv eines, welches einem nicht allzu lange im Gedächtnis bleiben wird.
Guter Plot - schöne Idee, an der Umsetzung hapert es.

Veröffentlicht am 17.07.2018

Schwächer als der Vorgänger

Selection – Die Elite
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Ich war doch ehrlich gesagt ein wenig enttäuscht. Dabei ging diese Reihe so unheimlich stark los...

Den ersten Band habe ich vor fast einem Jahr gelesen. Dennoch wusste ich schon nach den ersten Seiten ...

Ich war doch ehrlich gesagt ein wenig enttäuscht. Dabei ging diese Reihe so unheimlich stark los...

Den ersten Band habe ich vor fast einem Jahr gelesen. Dennoch wusste ich schon nach den ersten Seiten dieses 2. Teils wieder, was im 1. geschehen ist. Wirklich super, ich habe nämlich befürchtet, in der Zwischenzeit einige wichtige Dinge vergessen zu haben.

Der Schreibstil ist nach wie vor angenehm und einem Jugendbuch absolut angemessen. Es gibt keine elendig langen Schachtelsätze, die Ausdrucksweise ist präzise und nicht zu blumig. Die Unterteilung der einzelnen Kapitel gelungen, sie sind weder zu lang noch zu kurz.

Einzig der Inhalt lies ein bisschen zu wünschen übrig. Es ist klar, dass noch mindestens 2 weitere Bücher folgen werden, trotzdem hätte ich mir doch ein wenig mehr Handlung erhofft.

Es sind am Ende noch immer 4 von 6 Mädchen übrig - hier geht es kaum voran, gilt es doch, eine Auswahl zu treffen - wie der Name des Buches besagt.
Eines davon geht zwar auf spektakuläre Weise, das andere jedoch eher so am Rande - der Leser bekommt es irgendwie kaum mit.


Nach wie vor dreht sich alles um das Leben im Schloss - die Charaktere drehen sich des öfteren mal im Kreis. Die Schauplätze variieren so gar nicht, was mich dann ca. ab der Hälfte des Buches doch arg gelangweilt hat. Entweder befinden wir uns im Garten (kurzzeitig), in Americas Zimmer oder im Damensalon. Viel mehr wird da nicht geboten.... Ich fragte mich mehrfach, ob die Mädels nicht rammdösig werden, wenn sie monatelang quasi eingesperrt in diversen Räumen schmoren müssen...

America nervte mich zunehmend mit ihrer "inneren Zerrissenheit". Mal warf sie sich dem Prinzen an den Hals, dann wieder war er ihr suspekt und sie präferierte Aspen.
Nix halbes und nix ganzes...
Und diese ständigen inneren Monologe "Was mache ich denn nur? Hach was soll ich nur machen?" waren auch nicht gerade geistreich.

Ich hoffe sehr, dass es im 3. Band wieder aufwärts geht und endlich eine Entscheidung gefällt wird, andernfalls hat der 4. Teil keine Chance bei mir.

Veröffentlicht am 17.07.2018

Absolut nicht das, was ich erwartet habe - leider

Wo geht’s denn hier zum Glück?
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Ich muss ehrlich gestehen, etwas ganz anderes erwartet zu haben. Einen Roman. Vielleicht sogar eine Art Readmovie in Schriftform.

Was ich dann bekommen habe war eher eine Abhandlung. Und dies ist das ...

Ich muss ehrlich gestehen, etwas ganz anderes erwartet zu haben. Einen Roman. Vielleicht sogar eine Art Readmovie in Schriftform.

Was ich dann bekommen habe war eher eine Abhandlung. Und dies ist das Manko in meinen Augen.
Teilweise war das Buch unheimlich zäh und langatmig, was den schönen Gedanken und die ganz besondere Entstehungsgeschichte etwas geschmälert hat. Leider.

Die Autorin bereiste 13 Länder. Die 13 Länder, die laut diverser Studien zu den glücklichsten der Welt gehören.
Sie führt Interviews mit diversen Menschen - meist einfach Leuten, die sie auf der Straße trifft aber durchaus auch einigen Wissenschaftlern und Professoren - um herauszufinden, warum wir Deutschen so unglücklich scheinen.
Geplant war ursprünglich wohl ein Film, herausgekommen ist (vorerst) dieses Buch.

Es ist großartig zu lesen, wie die Menschen in südlicheren Gefilden den größten Wert auf die Familie legen. Auf Freunde, auf das Leben als solches. Nicht wie wir, die wir Tag für Tag auf die Arbeit hetzen um nur ja nicht unseren Job zu verlieren. Damit würden wir ja eines unserer wichtigsten Statussymbole beraubt sein. Wir Deutschen definieren und nämlich fast ausschließlich über Karriere, Geld und materiellen Dingen. Dabei sind wir wirklich arm was das Maß an Glück angeht ...

Oder aber die Schweden und Dänen mit ihrem Urvertrauen in das Gute. Hier werden lt. Autorin weder Häuser noch Autos abgesperrt. Warum auch? Es gibt schließlich niemanden, der einem etwas wegnehmen möchte ...

Ich habe viele Punkte gefunden, die mich selbst nachdenklich gestimmt haben. Einige haben mich schockiert, andere zur Selbstreflexion "getrieben".
Wir sollten generell alle schauen, dass wir uns nicht mit Dingen umgeben, die uns nicht gut tun. Das wir auch mal nein sagen, wenn wir etwas nicht möchten und mehr auf uns selbst hören als auf andere. Vor allem im Arbeitsleben. Viele von uns nehmen sich einfach viel zu wenig Zeit für die wichtigen Dinge des Lebens - Familie, Freunde, die eigene Person. Was bringt es, sein Leben lang nur zu sehen, dass man genügend Geld "heranschafft" ohne wirklich gelebt zu haben?

Veröffentlicht am 17.07.2018

Nicht ganz das, was ich erwartet habe

Dark Memories - Nichts ist je vergessen
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So - diese Rezi fällt mir wirklich schwer. Hätte ich gar nicht gedacht. Einfach, weil ich etwas ganz, ganz anderes erwartet habe. Aber es ist mal wieder eines der Bücher, um die es einen besonderen Hype ...

So - diese Rezi fällt mir wirklich schwer. Hätte ich gar nicht gedacht. Einfach, weil ich etwas ganz, ganz anderes erwartet habe. Aber es ist mal wieder eines der Bücher, um die es einen besonderen Hype gibt, die dann aber leider nicht das halten können, was sie versprechen. Schade. Ich bin enttäuscht.

Angefangen hat das Ganze wirklich vielversprechend. Der Leser landet mitten im Geschehen - ein junges Mädchen wird vergewaltigt. Nach spätestens 20 Seiten fragt man sich dann das erste Mal, wer denn hier der Erzähler sein mag? Es ist weder Jenny, noch jemand aus deren Familie.
Wenig später die Erkenntnis: Es ist ihr Psychiater, der hier ihre respektive seine Geschichte erzählt.
Und damit nimmt das Elend seinen Lauf.

Wer einen Thriller erwartet ist hier nicht ganz falsch - allerdings ist die Erzählperspektive verschoben und gewöhnungsbedüftig. Dadurch, dass ein Psychiater berichtet mutet das Buch an vielen Stellen eher wie eine Abhandlung denn wie ein Thriller an. Und damit kommt die Langeweile. Zumindest bei mir. Man kann Seiten überspringen, ohne etwas wichtiges verpasst zu haben. Es werden derart viele Charaktere erwähnt, dass das Ganze erdrückend und anstrengend wird.
Charaktere, über die man auch nichts wissen müsste. Einfach viel zu viele.

Dann diese ganzen dubiosen Gewissensbisse des Ich-Erzählers - die ständigen Wandlungen und ja - auch Wiederholungen. Man liest immer und immer wieder das selbe. Stellenweise dreht sich die Handlung über Seiten hinweg nur im Kreis. Es ist kein Vorankommen. Und wieder - Langeweile!

Hey - ich lese einen Thriller! Ich will mich dabei nicht langweilen! Ich will Gänsehaut! Ich will vor allem eins: Thrill! Wo bitte war der hier? Man hätte das Ganze auch als Krimi deklarieren können, einen derart hohen Stellenwert nimmt der Ermittler ein.

Mich hat das alles ziemlich ernüchtert zurück gelassen. Zumal auch das Ende abrupt ist und irgendwie nicht zufriedenstellend. Ich kann dieses Buch nicht empfehlen. Da gibt es viel, viel lesenswertere Thriller. Wobei ich durchaus einräumen muss, dass die Idee, der Plot Potenzial hat. Nur eben ist die Umsetzung nicht so meins. Schade.

Veröffentlicht am 08.07.2018

Irgendwie abstrus

Zweiunddieselbe
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Zweiunddieselbe schlummerte schon ewig auf meinem SuB und jetzt endlich war es dran. :)

Ich muss ehrlich gestehen, dass ich ein wenig enttäuscht war. Die Thematik ist super interessant aber meines Erachten ...

Zweiunddieselbe schlummerte schon ewig auf meinem SuB und jetzt endlich war es dran. :)

Ich muss ehrlich gestehen, dass ich ein wenig enttäuscht war. Die Thematik ist super interessant aber meines Erachten nicht ausreichend recherchiert oder eben dargestellt.

Jenna als Protagonistin war mir nicht wirklich sympathisch, ich bin mit ihr einfach nicht warm geworden.
Auch viele Nebencharaktere sind nicht wirklich gut ausgearbeitet und lassen gerade zum Ende des Buches hin Fragen offen.

Viele Aspekte erscheinen wenig glaubwürdig, andere Dinge sind nicht nachvollziehbar oder einfach nervig.
Gerade ethisch moralische Themen sollte man sehr vorsichtig behandeln und ich finde, dass die Autorin hier nicht genug in die Tiefe gegangen ist.

Es ist schön, Jenna bei ihrem Lebenspuzzle zu begleiten, viel mehr jedoch nicht. Für mich ist es leider kein Buch, welches mir im Gedächtnis bleiben wird.

Gerade das Ende hat mich gestört. Es scheint schnell hingeschrieben und wirkt, als hätte das Buch unbedingt fertig werden müssen. Ist unglaubwürdig und diffus.

Ich schwanke wirklich zwischen 2 und 3 Sternen....