Profilbild von Maja_Koellinger

Maja_Koellinger

Lesejury Profi
offline

Maja_Koellinger ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Maja_Koellinger über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.08.2018

Dieses Buch hat mich be-geist-ert!

Kann Spuren von Geistern enthalten
0

Eine chaotische WG.
Ein Geistermädchen mit geheimen Ängsten.
Und Ben steckt mittendrin.

Klappentext:

"Was tun, wenn Ihr Haus von einem Geist besetzt wurde? Was, wenn sich dieses Geschöpf des Jenseits ...

Eine chaotische WG.
Ein Geistermädchen mit geheimen Ängsten.
Und Ben steckt mittendrin.

Klappentext:

"Was tun, wenn Ihr Haus von einem Geist besetzt wurde? Was, wenn sich dieses Geschöpf des Jenseits zu allem Übel auch noch als eifersüchtige Plage herausstellt, die sich erbarmungslos an Ihre Fersen heftet und in finsteren Nächten üble Machenschaften schmiedet?
Sobald Sie begreifen, dass ganze Welten Sie von Ihrer Heimsuchung trennen und es nichts mehr gibt, das Sie erlösen kann, wird die Verzweiflung Sie einholen. Sie werden in der Vergangenheit herumstochern und Fürchterliches aufdecken. Und dann werden Sie sich wünschen, eine Dummheit zu begehen.
Aber keine Sorge – noch ist nicht alle Hoffnung verloren. Befolgen Sie die Ratschläge unseres hilfreichen Leitwerks und vergessen Sie auf keinen Fall die erste Regel der Gespensterjagd: Schließen Sie Ihren Geist niemals ins Herz …"

Meine Meinung:

Obwohl bereits im Klappentext davor gewarnt wird, konnte ich einfach nicht anders: Ich habe die Geister dieses Buches ins Herz geschlossen.
Das Konzept der Geschichte rund um Ben, seine Mitbewohner und sein insgesamt etwas turbulentes Leben hat mich von der ersten Seite mitgerissen! Als dann noch übernatürliche Mächte ins Spiel kamen, war ich vollkommen hin und weg.
Sarah Adler gelingt es geschickt zwischen der Gegenwart und verschiedenen Vergangenheitsstufen zu wechseln und schafft es alle Fäden so zusammenzuführen, dass sie in einem genialen Plottwist aufeinandertreffen.
An dieser Stelle möchte ich hevorheben, dass mich insbesondere das Ende des Buches von sich überzeugen konnte. Die Art und Weise, wie die Geschichte endete, so leise und emotional, schwer und leicht zugleich, hat mich den Buchdeckel mit einem Seufzen schließen lassen. Es fühlte sich einfach "rund" an.

Ich möchte außerdem noch die realitätsnahen Charaktere ansprechen, die alle ihre Ecken und Kanten besaßen und gerade deswegen so lebensnah wirkten.
Insbesondere die Beziehung zwischen Ben und dem Geistermädchen Elli fand ich toll herausgearbeitet. Sie besitzen ihre ganz eigene, spezielle Liebesgeschichte.

Zum Schluss muss ich einfach auf den genialen Schreibstil von Sarah Adler eingehen! Ich liebe ihren Humor und die Art und Weise, wie sie schreibt. So emotional, sarkastisch und düster, aber zugleich witzig ... Das schaffen nur wenige Autoren.

Fazit:

Ich empfehle dieses Buch an alle, die keine typische Liebesgeschichte lesen wollen. Euch erwartet Spannung, Humor und emotionale Wendungen, die euch dazu veranlassen, eure Perspektive zu vielen Dingen zu überdenken.

Veröffentlicht am 28.08.2018

Ein moderner Klassiker

The Hate U Give
0

Ungerechtigkeit.
Rassismus.
Eine Stimme, die den Verurteilten eine Stimme verleiht.

Klappentext:
Die 16-jährige Starr lebt in zwei Welten: in dem verarmten Viertel, in dem sie wohnt, und in der Privatschule, ...

Ungerechtigkeit.
Rassismus.
Eine Stimme, die den Verurteilten eine Stimme verleiht.

Klappentext:
Die 16-jährige Starr lebt in zwei Welten: in dem verarmten Viertel, in dem sie wohnt, und in der Privatschule, an der sie fast die einzige Schwarze ist. Als Starrs bester Freund Khalil vor ihren Augen von einem Polizisten erschossen wird, rückt sie ins Zentrum der öffentlichen Aufmerksamkeit. Khalil war unbewaffnet. Bald wird landesweit über seinen Tod berichtet; viele stempeln Khalil als Gangmitglied ab, andere gehen in seinem Namen auf die Straße. Die Polizei und ein Drogenboss setzen Starr und ihre Familie unter Druck. Was geschah an jenem Abend wirklich? Die Einzige, die das beantworten kann, ist Starr. Doch ihre Antwort würde ihr Leben in Gefahr bringen...

Meine Meinung:
Dieses Buch ist wichtig. Die Stimme der Autorin muss gehört werden. Meiner Meinung nach ist das Buch ein moderner Klassiker. Nicht nur die Thematik ist aktueller denn je, sondern auch die Umsetzung ist unfassbar gut gelungen.

Die Protagonistin Starr ist mir noch lange im Gedächtnis geblieben. Sie hat einen eigenen Kopf, muss sich dennoch ungeschriebenen Regeln beugen und beweist unmenschliche Stärke, als sie sich dazu entschließt, ihre Stimme zu nutzen, um etwas zu bewegen.

Dieses Buch hat meine Sichtweise in Bezug auf viele verschiedene Dinge, die in den Medien auf eine bestimmte Art und Weise dargestellt werden, definitiv geändert. Ich bin davon überzeugt, dass das Buch auch in Schulen durchgenommen werden sollte, um Aufklärung zu betreiben.

An alle, die überlegen, ob sie das Buch lesen sollten oder nicht: Tut es. Ihr werdet es nicht bereuen.

Fazit:
Ein bedeutsames Werk, das mir noch lange im Gedächtnis bleiben wird und mich geprägt hat.

Veröffentlicht am 13.03.2018

Ein Buch, das im Gedächtnis bleibt!

Als das Leben mich aufgab
1

Sie hat keine Erinnerung.
Sie hat nur eine Handvoll Briefe,
die sie an ihre Vergangenheit binden.

Klappentext:

"Als das Leben mich aufgab, war ich 16 Jahre alt und trug keine Schuhe... Keine Ahnung, ...

Sie hat keine Erinnerung.
Sie hat nur eine Handvoll Briefe,
die sie an ihre Vergangenheit binden.

Klappentext:

"Als das Leben mich aufgab, war ich 16 Jahre alt und trug keine Schuhe... Keine Ahnung, wie ich gestorben bin oder wie ich heiße, aber ich nenne mich Mai. Ja, richtig, wie der Monat. Im Jenseits wollten sie mich nicht haben. Zu viele unerledigte Dinge, haben sie gesagt. Darum stehe ich jetzt hier mit einer Handvoll Briefe an Menschen, an die ich mich nicht mehr erinnern kann. Doch möchte ich das überhaupt? Möchte ich meine Vergangenheit wiedererwecken? Wissen, wer ich war, wen ich liebte und wie ich starb? Eigentlich nicht und doch wird diese Reise mir im Tod mehr über das Leben lehren, als es das Leben selbst je gekonnt hat. Mit ihrer sehr intensiven und einfühlsamen Betrachtung des Todes öffnet Autorin Ney Sceatcher ihren Lesern die Augen für die wesentlichen Dinge des Lebens."

Meine Meinung:

Das Konzept der Geschichte rund um Mai finde ich ausgesprochen gelungen. Man fühlt als Leser die Ahnungslosigkeit der Protagonistin mit, wodurch die Verbundenheit zu ihr stetig wächst.
Man begibt sich mit ihr auf eine Reise, die besonders durch ihre Emotionalität geprägt ist. Auch der Ausgangspunkt der Geschichte, der an dieser Stelle das Ende spoilern würde, finde ich klug gewählt, da auf diese Weise eine schwierige Thematik eingeführt wird.

Die Charaktere innerhalb des Buches kann ich bloß mit einem Wort beschreiben: Lebendig.
Obwohl die Protagonistin selbst als Geist auftritt, ist sie gewissermaßen die Präsenteste von allen, was ich als sehr klugen Schachzug empfinde.
Auch die Nebencharaktere erhalten gewisse Züge und Eigenschaften, die sie besonders machen und dadurch greifbarer für mich als Leser werden.

Der Schreibstil der Autorin lässt sich flüssig lesen, ist aber zugleich poetisch udn tiefgründig, sodass ich einige Lieblingsstellen im Buch direkt markieren musste. Besonders die Lektionen, die die Kapitel einleiten, finde ich sehr gelungen.

Fazit:

"Als das Leben mich aufgab" von Ney Sceatcher ist ein wundervolles, aber zugleich auch trauriges Buch, das eine schwierige Thematik aufarbeitet und mit lebhaften, realitätsnahen Charakteren arbeitet.
Eine klare Leseempfehlung von mir!

Veröffentlicht am 09.11.2017

Ideenreichtum, lebhafte Charaktere und toller Schreibstil!

Die Perfekten
0

Ein Mädchen, das sich den Regeln der Gesellschaft widersetzt.
Ein System, das jeden unterdrückt.
Ein Schicksal, das alles verändern wird.

Klappentext:
"Rain ist ein Ghost. Sie lebt außerhalb des Systems. ...

Ein Mädchen, das sich den Regeln der Gesellschaft widersetzt.
Ein System, das jeden unterdrückt.
Ein Schicksal, das alles verändern wird.

Klappentext:
"Rain ist ein Ghost. Sie lebt außerhalb des Systems. Seit ihrer Geburt ist sie auf der Flucht vor den Gesegneten, einer perfekten Weiterentwicklung der Menschen, die mit eiserner Hand regieren und das Volk unterdrücken. Rain weigert sich jedoch, sich ein Leben lang zu verstecken, und begeht einen fatalen Fehler. Sie bricht die wichtigste Regel der Ghosts: Vertraue niemandem!"

Das Konzept der Geschichte hat mir wahnsinnig gut gefallen. Zwar waren mir einige Elemente, wie beispielsweise "Die Auserwählte" durch das Genre Dystopie sehr vertraut, doch die Autorin Caroline Brinkmann hat einige Grenzen gesprengt und ein ganz eigenes Universum erschaffen, das mich von der ersten Seite an in seinen Bann gezogen hat. Besonders der Weltenbau mit den verschiedenen Vierteln hat mich sehr beeindruckt, da sie alle sehr fein ausgearbeitet haben. Insbesondere Rains Heimat, das "Industrieviertel", hat mich beeindruckt.

Der Detailreichtum des Buches hat mich absolut überzeugt. Es gab so viele Kleinigkeiten, die die Bedachtheit und die Überlegungen der Autorin gezeigt haben, dass ich regelmäßig innehalten musste, weil ich dachte: "Oh mein Gott! Wie kann man sich so etwas Geniales ausdenken?" Besonders in Bezug auf das Gesellschaftssystem ist mir dieser Punkt sehr gut im Gedächtnis geblieben, zB. durch die gut durchdachten Tattoos aller Bewohner des Landes.

Besonders gefallen haben mir zudem die Charaktere.
Die Protagonistin Rain war für mich am Anfang nicht so leicht zu fassen oder zu begreifen, da sie in meinen Augen nicht die typische Heldin war. Doch gerade das hat sie so besonders gemacht. Eine loyale Rebellin, die für das kämpft, was ihr am Herzen liegt.
Weiterhin konnte mich Rose überzeugen. Sie war einfach ein unfassbar süßer Charakter, den ich wahnsinnig ins Herz geschlossen habe.
Insgesamt ist zu sagen, dass alle Charaktere sehr gut ausgearbeitet waren und wirklich "lebendig" wirkten. Sie hatten alle Stärken und Schwächen und waren einfach echt (abgesehen von den Perfekten/ Gesegneten natürlich). :D

Der Schreibstil hat mich vollkommen mitgerissen. Er war flüssig und tiefgreifend, sodass die Seiten nur so dahinflogen. Ich freue mich schon auf die Fortsetzung dieses grandiosen Buches!

Fazit:

"Die Perfekten" von Caroline Brinkmann besticht besonders durch seinen Ideenreichtum, die lebhaften Charaktere und den genialen Schreibstil.

Veröffentlicht am 06.11.2017

Wenn Tote Geschichten erzählen könnten...

Infiziert
0

Die Welt wird nie wieder so sein wie zuvor.
Die Seuche verschont niemanden.
Und falls sie es doch tut, so wirst du nie wieder so sein wie zuvor.

Callie ist gerade einmal 12 Jahre alt, als sie spurlos ...

Die Welt wird nie wieder so sein wie zuvor.
Die Seuche verschont niemanden.
Und falls sie es doch tut, so wirst du nie wieder so sein wie zuvor.

Callie ist gerade einmal 12 Jahre alt, als sie spurlos verschwindet. Was dem Mädchen zustößt bleibt lange Zeit im Verborgenen. Erst, als die junge Shay sie auf einem Vermisstenplakat wiedererkennt, komt die Sache erneut ins Rollen. Zusammen mit Callies Bruder Kai geht sie den seltsamen Umständen von dem Verschwinden seiner Schwester auf den Grund.
Doch damit nicht genug: Eine seltsame Krankheit scheint ganz Großbritannien zu befallen und niemanden zu verschonen. Werden die beiden es schaffen das Geheimnis um Callie zu lüften, bevor sie von der Seuche befallen werden?

Das Konzept dieses psychologischen Jugendthrillers hat mir unglaublich gut gefallen! Ich konnte mich kaum von den Seiten lösen, weil das Geschehen so fesselnd und atemberaubend war. Die Handlung wurde an keiner Stelle langweilig und der Aufbau der Geschichte wurde von einem Spannungshöhepunkt nach dem anderen bestimmt. Besonders das Ende hatte es meiner Meinung nach in sich, weshalb ich umso gespannter die Folgebände der Reihe erwarte.

Die Charaktere waren in diesem Buch wahnsinnig faszinierend! Shay ist eine clevere Protagonistin, die nachdenkt bevor sie handelt (meiner Meinung nach eine erfrischende Abwechslung). Sie wirkte unglaublich sympathisch auf mich und ich kann es gar nicht erwarten, bald mehr von ihr zu lesen.
Doch auch Callie war ein vielseitiger Charakter. Besonders aufgrund ihres jungen Alters stellte sie einen starken Kontrast zu Shay dar und ihre Handlungen waren vielmehr von Impulsiven gesteuert.
Kai war für mich ein Protagonist mit vielen Tiefen und Schatten, die ihn ein bisschen "verborgen" haben. Allerdings machten ihn seine Ecken und Kanten erst richtig interessant. Diamanten sind schließlich auch nicht rund.

Der Schreibstil von Teri Terry ist flüssig und packend, deshalb an dieser Stelle eine kleine Warnung meinerseits: Ihr werdet dieses Buch nicht mehr loslassen können und an den Seiten kleben! Macht euch auf ein mitreißendes Abenteuer gefasst, das euch nicht so schnell wieder loslässt.

Fazit:

"Infiziert" ist der gelungene Auftakt der Dark Matters - Trilogie von Teri Terry und besticht vor allen Dingen durch seinen einmaligen Handlungsaufbau und einem Szenario, das in unserer heutigen Welt gar nicht so undenkbar wäre.

Vielen Dank an dieser Stelle an den Coppenrath Verlag, der mir ein Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt hat.