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Veröffentlicht am 15.06.2019

Islandsommer

Islandsommer
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Der Roman „Islandsommer“ einer Autorin, die ich unter einem anderen Namen kenne und menschlich sehr schätze, ist mir eher durch Zufall aufgefallen. Und als er mir dann via lieber Verlagspost noch direkt ...

Der Roman „Islandsommer“ einer Autorin, die ich unter einem anderen Namen kenne und menschlich sehr schätze, ist mir eher durch Zufall aufgefallen. Und als er mir dann via lieber Verlagspost noch direkt ins Haus flatterte, musste ich natürlich gedanklich nach Island reisen.

Islandsommer ist ein (vorhersehbarer) Liebesroman, der von einem Neuanfang und dem „aufeinander einlassen“ der beiden Hauptprotagonisten Merit und Kristjan erzählt.

Ich muss gestehen, dass ich fast 1/3 des Buches brauchte, bis es mich wirklich gepackt hat. Schuld daran ist Merit gewesen, mit der ich einfach nicht warm wurde. Ein Gefühl, dass mir eigentlich bis zum Schluss erhalten geblieben ist. Sie wurde zwar im Laufe der Geschichte für mich greifbarer und realer, aber irgendwas an ihrem Verhalten hat mich gestört. Zum Anfang war es wahrscheinlich ihre Reaktion auf die Trennung, dass Mitnehmen des Autos vom ehemaligen Partner als Trotzreaktion und ihre teilweise unüberlegten Handlungen.

Sie wurde mir zwar im Laufe der Lesezeit ein wenig sympathischer, aber die Distanz ist geblieben. Auch wenn ihre Beweggründe und vor allem ihre Vergangenheit sehr gut erklärt wurden, wenn ich einmal eine Figur nicht „mag“ hat sie es sehr schwer bei mir.

Kristjan hatte es auch sehr schwer bei mir, was auch viel an seiner Ex Sunny lag. Ich mag Männer nicht, die sich auf verheiratete Frauen einlassen. Aber nichts desto trotz war er ein sehr sympathischer Typ mit einer sehr tollen Ausstrahlung. Hier gelang es der Autorin hervorragend, ihn mir näher zu bringen und ihn mir „ans Herz“ zu legen.

Was mir ebenfalls sehr gut gefallen hat, war die Art der Autorin, Land und Leute zu beschreiben. Da hat man einfach den Wunsch, selbst einmal nach Island zu Reisen und die wunderbare Landschaft mit eigenen Augen zu sehen, die Gastfreundschaft selbst zu erleben. Man merkt, dass die Autorin das Land sehr lieben muss, dies spricht eigentlich aus jedem Satz im Buch.

Wobei mir hier dieses prompte, fast blinde Vertrauen einiger Protagonisten dann schon wieder ein Stück zu weit ging.

Die Geschichte schwimmt die ganze Zeit eigentlich in sehr ruhigen Gewässern, nur sehr selten wird sie schneller und fordernder. Man kann sie gut um Urlaub lesen, um zu entspannen und runter zu kommen.

Eine Bewertung des Buches fällt mir sehr schwer. Auf Grund dessen, das es mir Merit sehr schwer gemacht hat und ich erst nach 1/3 wirklich im Buch drin war, stand das Buch lange gedanklich bei aufgerundeten 3 Sternen. Da es dann für mich gesehen ein wenig mehr „Fahrt“ aufgenommen hat und mich dann zum Ende hin doch noch gepackt hat, vergebe ich nun doch gute 4 Sterne.

Veröffentlicht am 28.05.2019

Kölner Abenteuer

Abenteuer in Köln und auf dem Drachenfels
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In diesem Buch nehmen uns Lilly und Nicolas mit nach Köln. Köln, das muss ich gestehen, ist eine Stadt, mit der ich nicht warm werde. Ich mag sie nicht und kann dabei gar nicht so wirklich begründen warum ...

In diesem Buch nehmen uns Lilly und Nicolas mit nach Köln. Köln, das muss ich gestehen, ist eine Stadt, mit der ich nicht warm werde. Ich mag sie nicht und kann dabei gar nicht so wirklich begründen warum nicht.

Meine Vorbehalte gegen Köln haben mich aber nicht daran gehindert, mich auf das Buch einzulassen und mich darin zu vertiefen. Denn es ist immer wieder schön, mit Lilly und Nicolas auf Reisen zu gehen, fremde Städte zu entdecken, die doch eigentlich ganz nah sind.

Mit Ira Lenz schrieb dieses Buch eine Autorin, die ich bis dato noch nicht kannte. Und auch wenn sie für mich neu ist, hat sie es geschafft, das ich noch näher an die Familie gerückt bin. Auch sie hat es geschafft, die Familie „lebendig“ zu machen.

Was hat mir besonders gut gefallen? Das ist ganz einfach zu sagen: wie immer die gelungene Mischung aus Reiseerlebnissen der Kinder, Ausflugstipps und einer spannenden Geschichte rund um den Schatz im Rhein. Ihr ist es gelungen, dies gekonnt zu verknüpfen und dabei auch noch, auf sehr unterhaltsame Weise, die Nibelungensaga mit einzubauen. Dabei vergisst sie aber nicht, die Menschen darin so zu beschreiben, dass man glaubt, mit ihnen am Frühstückstisch zu sitzen oder mit ihnen unterwegs zu sein. Sie werden lebendig und erzählen ihre Geschichte.

Wie immer erleben die Kinder sehr viel, sind viel unterwegs. Nicht alle Ausflugsziele haben mich begeistern können, mein Interesse geweckt, aber das ist Geschmackssache und in jedem Reiseführer so. Hier kommt es ja auch nicht unbedingt darauf an was sie erleben, sondern wie sie es erleben. Mit welcher Lebensfreude, welchem Spaß es beschrieben und erlebt wird.

In den vergangenen Büchern tauchte beim Zuklappen dann immer der Gedanke auf „da musst du mal hin.“ Und auch wenn es Ira Lenz leider nicht geschafft hat, mich für Köln zu begeistern, diesen Wunsch in mir zu wecken, hat mir das Lesen doch viel Spaß gemacht.

Ich vergebe für das Buch 4 von 5 Sternen weil es mich eben nicht zu 100% packen konnte.

Veröffentlicht am 27.05.2019

Schatzsuche zwischen Saale und Unstrut

Schatzsuche zwischen Saale und Unstrut - Lilly, Nikolas und die Himmelscheibe von Nebra
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In diesem Buch aus dem Biber und Butzemann-Verlag erkunden wir gemeinsam mit Lilly, Nikolas und deren Eltern eine Gegend in Deutschland, die gar nicht so weit von meiner Heimat entfernt ist, die ich aber ...

In diesem Buch aus dem Biber und Butzemann-Verlag erkunden wir gemeinsam mit Lilly, Nikolas und deren Eltern eine Gegend in Deutschland, die gar nicht so weit von meiner Heimat entfernt ist, die ich aber nicht wirklich kenne.

Und so bin ich bereitwillig mit den beiden Kindern ins „Land der Frühaufsteher“ gereist, obwohl ich wie die kleine Lilly eher ein Morgenmuffel als ein Frühaufsteher bin.

Was soll ich sagen? Ich fand das Buch wieder einmal sehr gelungen. Der Autor versteht es, ebenso wie die anderen Autoren dieser Buchreihe, die Erzählung einer ganz normalen Urlaubsreise mit lehrreichem Wissen und interessanten Fakten zu verknüpfen. Und zwar so geschickt, dass es nicht belehrend wirkt, sondern Lust darauf macht, diese Region selbst zu erkunden und sich alles selbst anzuschauen.

Ich habe beim Lesen gemerkt, das doch nicht alles für mich fremd ist: wie Lilly und Nikolas habe ich mir schon den wunderbaren Naumburger Dom angeschaut und war in der Schokoladenausstellung bei Halloren.

Aber ich habe auch Sachen im Buch entdeckt, die ich mir unbedingt einmal anschauen möchte. Und dazu zählt die Himmelsscheibe von Nebra. Viel habe ich schon darüber gehört, aber ich habe es bisher noch nicht geschafft, sie mir anzuschauen. Das gilt es jetzt nachzuholen.

Die liebevollen Illustrationen von Sabrina Pohle runden das gelungene Buch an.

Nur einen winzigen Kritikpunkt hatte ich dieses Mal, aber das ist glaube ich Ansichtssache und wahrscheinlich dem geschuldet, dass viel erzählt werden soll. In meinen Augen erleben die Kinder zu viel an einem Tag. Soviel sehenswertes in so kurzer Zeit kann man als Kind gar nicht aufnehmen. Da sollte man lieber einen Tag mehr „beschreiben“ – das gibt das Buch auf jeden Fall her. So wirkte die Geschichte an manchen Stellen „hektisch“.

Ansonsten hat es mir sehr gut gefallen und ich vergebe für das Buch 4 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 14.05.2019

Urlaubsabenteuer

Abenteuer auf Fischland/Darß/Zingst
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n diesem Buch führt uns die Autorin Steffi Bieber-Geske in eine Region, in der ich als Kind viel mit meinen Eltern war. Neugierig war ich dann natürlich auf die Geschichte von Lilly und Nikolaus und war ...

n diesem Buch führt uns die Autorin Steffi Bieber-Geske in eine Region, in der ich als Kind viel mit meinen Eltern war. Neugierig war ich dann natürlich auf die Geschichte von Lilly und Nikolaus und war gespannt was die beiden erleben.

Erkannt habe ich aus der Geschichte nichts weiter – außer den Orten natürlich. Aber das Buch, die Geschichte, hat mir Lust darauf macht, das Fischland mal wieder in meine Urlaubsplanung einzubeziehen.

Die Geschichte ist, so nehme ich an, eine der ersten aus der Feder von Steffi Bieber-Geske. Zumindest würde ich das vom Schreibstil her so beurteilen. Denn so ganz „rund“ ist die Geschichte noch nicht, sprachlich ein wenig holprig und am Ende auch ein Schreibfehler der mir aufgefallen ist.

Aber das tritt in den Hintergrund. Die Geschichte, die Erlebnisse von Lilly und Nikolaus sind wieder so interessant, dass man ganz darin eintauchen kann.

Am besten hat mir die Geschichte und der Hintergrund zu den Seenotrettern gefallen. Denn den Begriff kenne ich zwar, wusste aber nicht wirklich etwas über die Arbeit der Seenotretter. Auch das die meisten ehrenamtlich arbeiten war mir neu.

So ist das in den Büchern des Verlages immer: eine spannende Geschichte wird mit interessanten Reiseinformationen und wissenswerten Fakten gewürzt, so dass es eine spannende und lehrreiche Lektüre für Kinder und Eltern ist.

Mir hat das Lesen wieder sehr viel Spaß gemacht und ich vergebe für den Lesespaß 4 von 5 möglichen Sternen.

Veröffentlicht am 09.04.2019

Sterne sieht man nur im Dunkeln

Sterne sieht man nur im Dunkeln
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In der letzten Zeit hatte ich immer öfters das Gefühl, das gerade im Bereich der Liebesromane mich nichts mehr überraschen kann. Bis ich das Buch von Meike Werkmeister mit dem traumhaften Titel „Sterne ...

In der letzten Zeit hatte ich immer öfters das Gefühl, das gerade im Bereich der Liebesromane mich nichts mehr überraschen kann. Bis ich das Buch von Meike Werkmeister mit dem traumhaften Titel „Sterne sieht man nur im Dunkeln“ geschenkt bekam.

Gut, ich gebe es zu: wirklich neu ist die Geschichte um Anni und Thies nicht. Nicht wirklich. Was aber auch vollkommen normal ist, denn man kann als Autor nicht ständig das Rad neu erfinden.

Was mich aber bei dem Buch aber wirklich begeistern konnte waren gleich mehrere Punkte:

Die Authentizität der Protagonisten. Thies und Anni sind Mitte 30, haben beide einen Job und sind eigentlich glücklich miteinander. Doch es gibt Zweifel. Gerade bei Anni, die eigentlich am liebsten alles so belassen würde wie es ist und daher auf das Heirats-Angebot von Thies (Antrag konnte man das ja nicht nennen) sehr zurückhaltend reagiert. Als dann noch die Aussicht auf Beförderung nach Berlin und die Karte einer alten Freundin aus Norderney kommt, ist der Weg klar. Auszeit. Zu sich finden.

Die Geschichte wird in der Ich-Form aus Sicht von Anni erzählt und so lernen wir sie richtig kennen und durch sie auch die anderen Charaktere der Geschichte. Ich mochte Anni von Anfang an und konnte mich gut in sie hineinversetzen.

Meike Werkmeister hat eine tolle Art zu schreiben. Ihre Charaktere leben und atmen; man hat das Gefühl mit den Füßen durch den Sand zu laufen und selbst im Cafe zu sitzen. Sie kann Situationen und Begebenheiten so beschreiben, dass man mittendrin ist. Und ihr gelingt es sehr gut, Emotionen zu transportieren.

Ich gebe zu, dass einiges in dem Buch vorhersehbar ist. Logisch. Es ist ein Liebesroman. Und dennoch gelingt es der Autorin zwischendurch immer mal wieder, mich komplett zu überraschen und zu begeistern. Alles kann man eben doch nicht vorhersehen.

Ebenfalls sehr gut gefallen hat mir die Arbeit von Anni. Ihr Sprüche, die Prints die sie entwirft, sind einfach wunderbar. Diese Sprüche mit kleinen Illustrationen findet man im Buch verteilt, was eine gelungene Unterbrechung des Textes an sich ist. Im Anhang des Buches gibt es ein paar farbige Seiten mit den tollsten Sprüchen und auch ich könnte mir durchaus vorstellen, dass ich mir so einen Spruch aufhängen würde.

Das Cover passt hervorragend zur Geschichte und würde mich garantiert auch im Laden zum Kauf verleiten.

Alles in allem war dieser Roman für mich ein reines Wohlfühlbuch, das ich regelrecht verschlungen habe.

Von mir bekommt der Roman von Meike Werkmeister 4 von 5 Sternen und eine Leseempfehlung.