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Veröffentlicht am 02.03.2021

Campingurlaub: Abenteuer inklusive

Mission Hollercamp Band 1 - Der unheimliche Fremde
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Leon, Emily und Jakub sind Campingplatz-Buddies. Jedes Jahr in den Ferien treffen sie sich am Campingplatz - und herrliche Wochen voll Freiheit liegen vor ihnen. Doch dieses Jahr ist alles anders, es beginnt ...

Leon, Emily und Jakub sind Campingplatz-Buddies. Jedes Jahr in den Ferien treffen sie sich am Campingplatz - und herrliche Wochen voll Freiheit liegen vor ihnen. Doch dieses Jahr ist alles anders, es beginnt schon damit, dass Leons fürchterliche Cousine mit dabei ist und dann überschlagen sich merkwürdige Ereignisse...

Seit "Grüne Gurken" sind wir große Lena Hach-Fans und haben uns riesig gefreut, dass es etwas Neues von ihr gibt. Und dann auch noch ein Campingplatz-Abenteuer, super! Wir haben im letzten Jahr (aus Gründen...) ebenfalls Urlaub auf dem Campingplatz für uns entdeckt.

Erzählt wird das Sommerabenteuer aus der Perspektive von Leon, er hat alles aufgeschrieben. Besonders witzig: Emiliy hat das Ganze immer mit handschriftlichen Kritzel-Kommentaren versehen, das lockert optisch auf und ist auch sehr lustig.
Das Campingplatz-Gefühl kommt richtig schön rüber und die Freundschaft der Kinder ebenfalls. Fast ist man dabei, am Campingplatz.

Generell waren die Figuren super und herrlich authentisch. Von der grummeligen Campingplatzbetreiberin, den Dorfkindern, Emiliys very british Oma zu ständig streitenden Eltern. Darüber hinaus waren die Charaktere so schön vielfältig, auch das hat mir sehr gut gefallen.

Genauso wie das Abenteuer - kein unrealistischer, abgehobener Mini-Agenten-Thriller mit Superkräften der Kinder, sondern realistisch, das hätte so tatsächlich stattfinden können. Hat mir sehr gut gefallen.

Als Mutter hat mir allerdings ein Handlungsstrang etwas Bauchschmerzen bereitet, die Kinder gehen mit einem völlig Fremden mit - ohne irgendjemanden etwas zu sagen. Zum Glück gab es dazu dann im Verlauf noch ein paar Worte, die genau das kritisieren, aber das hätte m. E. noch deutlicher sein müssen. So ein Abenteuer kann auch böse ausgehen.

Zum Punktabzug hat das Ende geführt, denn es ist kein Ende. Gefühlt hört das Buch mittendrin einfach auf, zwar gibt es keinen fiesen Cliffhanger, aber eben auch keinen Abschluss, das fand ich unbefriedigend. Vermutlich knüpft Band 2 daran an - oder es bleibt so stehen? Doof, um es mit den Worten des Kindes zu sagen.

Davon abgesehen aber ein richtig schönes Buch, nah an der Kind-Erlebniswelt, schön zu lesen, lustig, Feriensehnsucht schürend, einfach (Lena) hach.

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Veröffentlicht am 28.02.2021

Top-Story, nur das Privatleben der Ermittlerin...uff

Trauma – Kein Entkommen
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Bei meiner Rezension bin ich etwas zwiegespalten.
Ich beginne mit dem Wichtigsten, der eigentlichen Handlung. Diese verdient volle fünf Sterne.
Zwei Todesfälle, unklar, ob es sich hier um Selbstmord oder ...

Bei meiner Rezension bin ich etwas zwiegespalten.
Ich beginne mit dem Wichtigsten, der eigentlichen Handlung. Diese verdient volle fünf Sterne.
Zwei Todesfälle, unklar, ob es sich hier um Selbstmord oder Mord handelt, beschäftigen die beiden Ermittler Katja Sand und Rudi Dorfmüller. Stück für Stück versuchen sie, die Fäden zu entwirren. Dazu kommen Rückblenden in die grausame Kindheit eines Jungen, bei denen man lange nach einem Zusammenhang sucht. Grandios geschrieben, in einem schönen, leicht lesbaren Schreibstil, trotzdem spannend und undurchsichtig. Das Ende fand ich etwas holterdipolter und einen Aspekt auch nicht realistisch, insgesamt ist die Haupthandlung aber sehr gelungen..
Schön fand ich das Münchner Umfeld, nicht aufdringlich anbiedernd, definitiv kein Lokalkrimi, aber gut eingebaut.


Dazu kam dann aber ein sehr tiefer Einblick in Katja Sands Privatleben. Sie schleppt ein dunkles Geheimnis mit sich und darauf wird ständig Bezug genommen. Ich mag es grundsätzlich, wenn Reihen die beiden Ebenen verbinden, so wächst man mit den Figuren und identifiziert sich mit ihnen. Hier war mir das aber definitiv too much. Immer wiederkehrend, ohne wirklich neue Erkenntnisgewinne und ohne Auflösung. Schließlich gibt es ja noch Band 2 (und 3), indem das dann wohl fortgeführt wird. Das hat mich beim Lesen zunehmend genervt und das hat dann auch zu dem einen Stern Abzug geführt.
Die Figur Katja Sand ist davon abgesehen aber sehr gut ausgearbeitet, ihr Kollege Rudi Dorfmüller bleibt hingegen vergleichsweise blass. Ich vermute aber stark, dass sich das in den Folgebänden noch ändern wird.

Ich bleibe auf jeden Fall dabei und werde die Reihe weiterverfolgen.

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Veröffentlicht am 24.02.2021

Spannender Auftakt

Leichenblume
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Der neue skandinavische Star am Krimi-Himmel? Ganz schön viele Vorschuss-Lorbeeren, die der Titel hier erhält, allerdings hat er wohl in Skandinavien sogar Jo Nesbø und Jussi Adler-Olsen auf den Bestsellerlisten ...

Der neue skandinavische Star am Krimi-Himmel? Ganz schön viele Vorschuss-Lorbeeren, die der Titel hier erhält, allerdings hat er wohl in Skandinavien sogar Jo Nesbø und Jussi Adler-Olsen auf den Bestsellerlisten überholt.

Schon mal vorab: ja, nicht zu viel versprochen, hatte alles, was ich von einem ausgezeichneten Thriller erwarte.

Ungewöhnlich war der Aufbau, denn eine gesuchte Mörderin hat Kontakt zu einer dänischen Journalistin aufgenommen. Das wäre doch ein wenig sehr einfach, wenn schon gleich zu Beginn die Täterin feststeht, dachte ich mir. Stets war ich am zweifeln, wie konnte das alles nur zusammenhängen? War e so, wie es schien?

Spannend - und dann noch mit den großen Themen Rache und Gerechtigkeit.
Raffinierte Wendungen und ein wunderbares Ende - ich bin angefixt und will auf jeden Fall mehr über die Journalistin Heloise Kaldan und Kommissar Erik Schäfer lesen. Die Lorbeeren sind verdient.

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Veröffentlicht am 24.02.2021

Dancing with myself

Hard Land
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Sam ist fünfzehn im Sommer 1985 und einsam. Der beste Freund ist weggezogen, die Mutter krank, der Vater seit jeher distanziert.
Das Leben in einer Kleinstadt ist auch alles andere als romantisch, es ist ...

Sam ist fünfzehn im Sommer 1985 und einsam. Der beste Freund ist weggezogen, die Mutter krank, der Vater seit jeher distanziert.
Das Leben in einer Kleinstadt ist auch alles andere als romantisch, es ist geprägt vom Schließen einer Fabrik, die zugleich Hauptarbeitgeberin war.

Und doch - es ist Sommer und es sind Ferien!

Das Buch schafft es wunderbar, einen zurückzuversetzen in die Zeit der eigenen Jugend. Gerade wenn man selbst in den 80ern Teenie war, dann ist das eine Zeitreise, die mit dem Soundtrack der Jugend sofort Melodien im Kopf und Stimmungsbilder in der Seele aufruft.

Die Kombination aus Schwermut, Trauer, Einsamkeit, Herzklopfen, Verliebtheit, Freundschaft, Abschied und Aufbruch - das hat das Buch für mich ausgemacht.
Auch gab es immer wieder einzelne Szenen, die mich sehr berührt haben, beispielsweise gegen Buchende die "Holztiergeschichte" (ich will nicht spoilern, deshalb hier so kryptisch).

Lediglich gegen Ende hatte das Buch für mich etwas einen Durchhänger - es zog sich etwas und insgesamt war mir Sam ein klein wenig zu tough für das, was er in dem Sommer alles erlebt hat.
Das sind aber nur Mini-Kritikpünktlein, insgesamt hat es das Buch geschafft, mich zurück in das Jahr 1985 zu katapultieren, mitten in die US-Kleinstadt.

Unbedingt vor dem Lesen den am Ende verfügbaren Soundtrack ansehen und zum oder nach dem Lesen abspielen, das ist das I-Tüpfelchen (auch als Spotify Playlist oder bei youtube verfügbar).

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Veröffentlicht am 24.02.2021

Superprimibus

Maxi von Phlip (1). Vorsicht, Wunschfee!
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Paula will eigentlich nur eine alte Flasche entsorgen, da entdeckt sie darin ein kleines Wesen. Nein, keinen Schmetterling, trotz Flügel, sondern eine waschechte Fee. Naja, mit kleinen Einschränkungen ...

Paula will eigentlich nur eine alte Flasche entsorgen, da entdeckt sie darin ein kleines Wesen. Nein, keinen Schmetterling, trotz Flügel, sondern eine waschechte Fee. Naja, mit kleinen Einschränkungen - denn Flaschenfeen sind beurlaubte Wunschfeen.
Und mit Maximeralda Feodora Dilara Nima von Phlip zieht das Chaos in Paulas Leben ein!

Das Buch ist für junge Leserinnen und Leser ab 7 Jahren empfohlen und das passt prima. Die Schrift ist schön groß, der Zeilenabstand auch und die manchmal etwas schwieriger zu lesenden Wörter der Feensprache wie "superprimibus" oder "Zippo-zappo-klärchen" sind farblich sogar abgehoben und extra lesbar dargestellt.
Das Highlight sind aber die Illustrationen. In Farbe und auf jeder Seite lockern sie schön auf und passen wunderbar zur Geschichte, so macht Lesen gleich noch viel mehr Spaß.

Die Geschichte an sich gefällt uns auch sehr gut; sie ist lustig und Maxi, die Fee ist echt der Knüller. Eigentlich ein volles fünf Sterne Buch, wenn nicht das Ende holterdipolter über uns gekommen wäre. Das Buch endet gefühlt mittendrin - zwar nicht mit einem üblen Cliffhanger, aber doch so, dass wir uns ungläubig und auch grummelig gefragt haben, was das jetzt soll.

Ganz klar, es wird einen weiteren Teil geben, aber die immer mehr um sich greifende Unsitte, keinen vernünftigen Abschluss einzelner Bände bei Reihen zu bringen, vermiest uns immer mehr das Lesevergnügen. Deshalb auch ein Stern Abzug.

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