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MarieausE

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 31.10.2019

Voll super, das Superhelden-Buch

Voll super, Helden (1). Einer muss den Job ja machen
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Juhuu, Sommerferien. Weil das Geld momentan etwas knapp ist, fährt Julian zu seinem Onkel, den er bislang gar nicht kennt, der aber ein Hotel am Meer hat.
Schon im Zug trifft Julian das Wollmützenmädchen ...

Juhuu, Sommerferien. Weil das Geld momentan etwas knapp ist, fährt Julian zu seinem Onkel, den er bislang gar nicht kennt, der aber ein Hotel am Meer hat.
Schon im Zug trifft Julian das Wollmützenmädchen und damit beginnen abenteuerliche Ferien.
Denn dort am Pool sind lauter sehr, sehr müüüüüüde Menschen, die Julian irgendwie an seine Comic-Helden erinnern. Aber kann das sein? Machen Superhelden Ferien?
Und als plötzlich nirgends mehr Schokolade erhältlich ist, da müssen Juli und das Wollmützenmädchen einfach eingreifen!

Das Buch ist wirklich cool, es ist voll von Superhelden, realen und erfundenen und action- und temporeich und voller Überraschungen. Es liest sich leicht und flüssig und ist kein Stück langweilig. Es wird auch mal zur Waffe gegriffen, wer das in Kinderbüchern ablehnt, könnte hier evtl. weniger begeistert sein.
Grundsätzlich tue ich das zwar auch, aber hier musste es einfach sein, das war in sich stimmig und es gibt auch kein Gemetzel, keine Bange.
Die Schurken werden auch nicht mit Waffengewalt besiegt, sondern ... nein, das verrate ich natürlich nicht!

Ich kann mir vorstellen, dass das Buch auch eher lesemuffelige Jungs begeistern kann.

Bei uns war für das Kind der Wermutstropfen, dass sie die Superhelden "in echt" gar nicht kannte. Das ist für das Buchverständnis zwar egal, falls man Comic-Superheldenfan ist, ist das aber bestimmt das Tüpfelchen auf dem I.

Daumen hoch für die neuen Superhelden - und ich würde fast um eine Tafel Schoki wetten, dass Euch das Buch auch gefällt.

Veröffentlicht am 30.10.2019

Für mich der perfekte Thriller

Die letzte Witwe
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Ich kenne zwar schon einige Bücher von Karin Slaughter, aber dies war das erste Buch aus der Serie um Sara Linton und Will Trent. Der Quereinstieg war aber überhaupt kein Problem, der Fall ist in sich ...

Ich kenne zwar schon einige Bücher von Karin Slaughter, aber dies war das erste Buch aus der Serie um Sara Linton und Will Trent. Der Quereinstieg war aber überhaupt kein Problem, der Fall ist in sich abgeschlossen und auch die Entwicklungen im Privatleben der Charaktere haben nie zu Grübeleien wie "hm, was war da wohl im Vorgängerband?" geführt. Man kann das Buch völlig unabhängig lesen.

Kurz zum Inhalt: Sara, Gerichtsmedizinerin und Will, Special Agent, sind ein glückliches Paar. Doch dann wird Sara entführt und Will setzt natürlich alles daran, sie zu befreien.
Die Entführer scheinen aus der Neo-Nazi-Ecke zu kommen und sprichwörtlich über Leichen zu gehen...

Das Buch ist mit 556 Seiten ein richtig dicker Wälzer und Slaughter hat es geschafft, hier keine Minute Langeweile aufkommen zu lassen.
Sowohl der Fall, also die Entführung und das Treiben der Neo-Nazis als auch der private Aspekt, die Liebesbeziehung zwischen Sara und Will, die in diesem Band eine enorme Entwicklung erfährt, waren spannend, rührend, tragisch, erschütternd, abstoßend und überzeugend.

Bis auf einen kleinen Aspekt: im Buch gibt es noch eine weitere Entführung und über lange Strecken rätseln die Ermittler, warum die Person entführt wurde. Nachdem das aber so dermaßen sonnenklar war, hat mich der Punkt doch etwas die Stirn runzeln lassen. Aber Schwamm darüber angesichts der ansonsten überzeugenden Handlung.

Zwischendrin blitzte auch immer wieder mal Humor auf, ich persönlich fand Wills Kollegin Faith ja den beiden Hauptcharakteren mindestens ebenbürtig. Sie hat eine kleine zweijährige Tochter und ihr Leben als alleinerziehende Mutter ist hart, für uns Lesende aber sehr lustig. "Was für ein wundervoller Tag für einen Exorzismus" oder "ich werde sämtliche Zeilen aus Frozen zitieren, bis Sie aus den Augen bluten". Made my day, Faith!

Veröffentlicht am 18.10.2019

Therapiegruppe mutiert zu Hobbydetektiven

Einer flog über die Vogelsburg
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Die Vogelsburg im scheinbar gemütlichen Unterfranken beheimatet eine psychosomatische Klinik.
Dort wird Will Klien behandelt, er leidet unter einer schlimmen Form des Waschzwangs. Als allerdings sein Therapeut ...

Die Vogelsburg im scheinbar gemütlichen Unterfranken beheimatet eine psychosomatische Klinik.
Dort wird Will Klien behandelt, er leidet unter einer schlimmen Form des Waschzwangs. Als allerdings sein Therapeut ermordet wird, da beschließen Will und seine Therapiegruppe den Mörder zu finden.

Die originelle Handlung mit Hobby-Ermittlern fernab der üblichen Klischees hat mich vollständig überzeugt. Das Leid der Patienten wird thematisiert, aber nicht als Klamauk missbraucht, sondern einfühlsam dargestellt. Und trotzdem ist es ein sehr humorvoller, leichter und witziger Krimi, die Balance ist super gelungen.

Besonders gut hat mir neben der bunten und schrägen Truppe und der schönen Ortswahl Unterfranken gefallen, dass man so schön miträtseln konnte. Auch als Leser folgt man ständig neuen Theorien über die Täter (es gibt nämlich nicht nur den oben erwähnten Mord, nein, die Vogelsburg zieht Verbrecher wohl magisch an....).

Jedes Kapitel hat auch gleich zu Beginn ein Highlight, die Überschriften sind einfach der Knaller.
"Hinterher ist man gar nicht immer klüger. Manchmal ist man hinterher auch einfach ärmer oder überfressen oder betrunken oder schwanger!" ist einer meiner Lieblingsüberschriften.

Ich lehne ich jetzt mal weit aus dem Fenster, aber das ist der beste Frankenkrimi, den ich jemals gelesen habe. Absolute Leseempfehlung, auch für Nichtfranken!

Veröffentlicht am 17.10.2019

Wunderschönes Kinderbuch, allerliebst illustriert

Hetty Flattermaus fliegt hoch hinaus
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Hetty ist ein winziges Hummelfledermausmädchen, das es faustdick hinter den kleinen Fledermausohren hat.
Ihre Mutter ist eine echte Helicopter-Mama und möchte ihre kleine Tochter am liebsten unter ständiger ...

Hetty ist ein winziges Hummelfledermausmädchen, das es faustdick hinter den kleinen Fledermausohren hat.
Ihre Mutter ist eine echte Helicopter-Mama und möchte ihre kleine Tochter am liebsten unter ständiger Beobachtung haben. Als Mutter weiß man, wie schwierig hier die Balance sein kann - ich konnte mich gut in die Fledermausmama hineinfühlen, auch wenn sie den Fürsorgebogen doch ein klein wenig überspannt.
Klar, dass Hetty da erst recht auf Entdeckungsreise gehen will, mit Hilfe ihrer besten Freundin Fidelia klappt das recht gut. Und "draußen" wartet dann ein richtiges Abenteuer!


Uns hat das Buch richtig gut gefallen, Text und Illustration sind hier so dermaßen perfekt miteinander verbunden, wir sind aus den "Ooooooh, wie niedlich"s gar nicht mehr herausgekommen.
Sehr hochwertig gestaltet gibt es gibt doppelseitige, komplett durchillustrierte Seiten, generell viele großflächige Illus, einen wunderschönen Übersichtsplan, alles bunt und ganz, ganz viel Text, so dass ein richtig spannendes Abenteuer entstanden ist.

Besonders gut hat meiner Tochter die Umkehrung gefallen, Hetty ist schließlich nachtaktiv, klar, dass sie da nicht irgendwo übernachtet, sondern logischerweise übertagt.

Ein wunderschönes Buch zum Vorlesen und gemeinsamen Bilder betrachten und für etwas fortgeschrittenere Leser auch zum eigenständigen Schmöckern. Ende der zweiten Klasse würden wir hierfür aber schon empfehlen, weil es (zum Glück) schon relativ viel Text ist.

Ein Buch, das wir mit einem glücklichen "Hach" beendet haben. Wir freuen uns schon sehr auf ein Wiederlesen und Wiedersehen im zweiten Teil, der im Frühjahr 2020 erscheinen soll. Yiepieeeh!

Veröffentlicht am 15.10.2019

Wow - sogar noch besser als die Vorgängerbände

Sterbekammer
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Sterbekammer ist bereits der dritte Band um das Ermittlerteam Frida Paulsen und Bjarne Haverkorn und ich habe bereits die Vorgängerbände verschlungen.
Der aktuelle Band toppt diese sogar noch.

Bereits ...

Sterbekammer ist bereits der dritte Band um das Ermittlerteam Frida Paulsen und Bjarne Haverkorn und ich habe bereits die Vorgängerbände verschlungen.
Der aktuelle Band toppt diese sogar noch.

Bereits das Cover hat einen hohen Wiederkennungswert, nach ein paar Seiten war es fast wie nach Hause kommen. Die Charaktere sind mir inzwischen richtig ans Herz gewachsen und Romy Fölck hat genau die richtige Balance aus Spannung und Privatleben ihrer Hauptpersonen gefunden. Letzteres nimmt relativ viel Raum ein, passt hier aber wunderbar, man lernt Frida und Bjarne von Band zu Band besser kennen. Ob unangenehme Vorgesetzte, innige neue Familienbande oder aufregende Arbeitskollegen, er passiert ganz schön viel.

Hauptstrang ist aber natürlich der Kriminalfall. Genau genommen sind es sogar zwei, denn nach dem Tod eines alten Mannes wird der Zugang zu einem Gefängnisverlies entdeckt, der vermuten lässt, dass hier ein Zusammenhang mit einer schon Jahre zurückliegender und nie aufgeklärter Entführung besteht.
Obwohl ich schon relativ bald eine Ahnung hatte, hat mich die Auflösung wieder überrascht (zum Glück!) und die Entwicklung der Handlung war beklemmend und sehr überzeugend geschrieben. Streckenweise konnte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen.

Hoffentlich gibt es bald Lesenachschub - eine Krimireihe, die Suchtpotential hat.

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