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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.02.2022

Viel besser als Band 1

Der Mann, der zweimal starb (Die Mordclub-Serie 2)
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Ich fand Band 1 ja entgegen der allgemeinen Begeisterung eher so lala. Die Figuren waren witzig, aber ansonsten habe ich mich leider gelangweilt.
Wider besseren Wissens habe ich auch Band 2 wieder gelesen. ...

Ich fand Band 1 ja entgegen der allgemeinen Begeisterung eher so lala. Die Figuren waren witzig, aber ansonsten habe ich mich leider gelangweilt.
Wider besseren Wissens habe ich auch Band 2 wieder gelesen. Ich sollte es ja inzwischen besser wissen, es gibt kaum ein Buch, das mich im Folgeband überzeugt, wenn ich den Vorgänger schwach fand.
Aber hier war es so!

Joyce (ständig am Freundschaftsarmbändchen verteilen), Elizabeth (scharfsinnig wie eh und je), Ibrahim (als ehemaliger Psychiater besonders gut im Zuhören, braucht hier aber selbst Hilfe) und Ron (für mich die einzig blasse Figur der vier agilen Senioren) mischen die gediegene Seniorenresidenz gehörig auf.

Mein Favorit ist ja die naiv wirkende Joyce, die ständig vor sich hin plaudert, aber allzu oft ihrer Freundin Elizabeth im Scharfsinn nicht nachsteht.

Es macht einfach Spaß, die muntere Truppe zu begleiten.
Dieses Mal habe ich mich überhaupt nicht gelangweilt, die Mischung aus cosy Crime und sympathischen Charakteren fand ich wirklich gelungen.

Zwei meiner Highlights unter den Sprüchen der Senioren:
"Mit Rollator sieht jeder dick aus"
"...aber unterm Strich muss man sagen, die Leichen laufen nicht weg und keine Pizza zu essen hilft auch niemandem"

Veröffentlicht am 01.02.2022

Zäher Auftakt, aber dann wird es richtig spannend

Insel der Sturmpferde 1: Eine Freundschaft aus Wind und Magie
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Nilla lebt auf der Insel Manolis. Dort hat jeder Mensch bereits seit Geburt ein Seelenpferd. Nicht einfach ein Pferd (wobei – ist nicht jedes Pferd ein Seelenpferd?), nein, es gibt eine ganz tiefe und ...

Nilla lebt auf der Insel Manolis. Dort hat jeder Mensch bereits seit Geburt ein Seelenpferd. Nicht einfach ein Pferd (wobei – ist nicht jedes Pferd ein Seelenpferd?), nein, es gibt eine ganz tiefe und besondere Verbindung zwischen Mensch und Tier.
Es wird nicht klar, in welcher Zeit die Geschichte spielt, die Inselbewohner leben sehr einfach. Es macht den Eindruck, dass es in einer längst vergangene Zeit spielt.

Den Anfang fand ich zäh. Sehr zäh sogar, das Buch hat mich auch ein wenig gelangweilt. Allerdings wird hier durchhalten belohnt, denn ungefähr ab der Mitte hat es auf einmal eine Sogkraft, die mich richtig in die Geschichte gesaugt hat.

Es ist ein schönes Kinder-Fantasy-Buch mit ganz viel Pferdeliebe und Freundschaft – und natürlich gibt es auch einen Fiesling und einige große Rätseln sowie magische Momente.

Pferde sollte man schon mögen, denn sie nehmen einen wichtigen Part ein. Dazu muss man auch ein paar gruselige und spannende Momente aushalten können, die Altersempfehlung von „ab neun Jahren“ teile ich.
Die Einteilung in die Mädchen-Schublade hätte es nicht gebraucht: „Die perfekte Pferde Fantasy Reihe für Mädchen ab neun Jahre“ schließt Jungs aus. Auch wenn Pferdebücher bestimmt deutlich mehr von Mädchen gelesen werden, ist das m. E. ein Buch für alle Pferdefans . Zwei Mädchen sind die Hauptdarstellerinnen, das schon, aber es gibt einen besten Freund und auch überhaupt keinen „Zickenalarm“ oder Rosa-Glitzer-Alarm.

Es ist Band eins eines Reihenauftakts und deshalb bleiben natürlich einige Fragen offen. Es ist aber kein so übler Cliffhanger am Buchende, der einen quasi fassungslos zurücklässt (hatte ich jetzt schon mehrmals und finde ich insgesamt, aber gerade bei Kinderbüchern ein „No Go“), es gibt eine Etappenauflösung und naja, man muss natürlich weiterlesen. Gut finde ich, dass der Abstand zum zweiten Band relativ kurz ist, so bleibt man schön im Lesefluss. Als Stand-Alone kann man es aber eigentlich nicht lesen.

Fazit: der für mich zäher Auftakt hat den einen Stern Abzug gebracht, insgesamt fand ich das Buch aber sehr spannend und die magischen Elemente auch sehr gelungen.
Ich werde die Reihe weiterverfolgen.
Das Kind fand den lahmen Start übrigens nicht so tragisch, „es wurde dann ja noch richtig spannend“. Die Kinder-Bewertung liegt bei 4,5 Sternen. Im Mittel sind es dann die vier Sterne geworden.

Veröffentlicht am 28.12.2021

Macht nachdenklich

Wenn ich wiederkomme
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"Ich wollte die Geschichte einer Migrantin aus der heutigen Zeit erzählen, einer dieser Frauen, die so vielen von uns die Last der Pflege von Körper und Geist unserer Bedürftigen abnehmen und es uns ermöglichen, ...

"Ich wollte die Geschichte einer Migrantin aus der heutigen Zeit erzählen, einer dieser Frauen, die so vielen von uns die Last der Pflege von Körper und Geist unserer Bedürftigen abnehmen und es uns ermöglichen, ein Leben nach unserem Gusto zu führen, ohne Verzicht".

So der Autor in seiner (sehr lesenswerten) Nachbetrachtung.

Damit ist eigentlich schon fast alles zum Inhalt gesagt, ein klein wenig hole ich doch noch aus.

Daniela und ihre Familie leben in Rumänien. Der Vater verliert seine Arbeit, die Familie hat Geldsorgen und so geht Daniela nach Italien, um alte Menschen zu pflegen und so eine gute Ausbildung für ihre Kinder sicherzustellen. Der Preis ist jedoch sehr groß.

Das Buch wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt.
Danielas Sicht, einsam in der Fremde und mit keinerlei Beschränkung der Arbeitszeit. Genau genommen hat sie überhaupt kein Leben mehr, das sie auch nur ansatzweise selbst bestimmt führen kann.
Aber auch ihre Kinder, die größere Tochter, die sehr früh viel Verantwortung übernehmen muss und der kleine Sohn, für beide verändert sich das Leben ebenfalls entscheidend.

Diese Komplettsicht fand ich sehr wertvoll, wenn man sich etwas mehr damit auseinander setzt, werden die Ausmaße des Skandals, wie wir im mit Pflege umgehen, erst so richtig bewusst.

Ein wichtiges Thema gut umgesetzt. Einzig eines fand ich etwas schade: die Figuren haben mich emotional nicht komplett erreicht, ich habe sie eher aus der Distanz betrachtet. Ich kann nicht genau benennen, woran das lag, ihr Schicksal war ergreifend, aber doch blieben sie auf Distanz.

Insgesamt aber ein sehr lesenswertes Buch.

Veröffentlicht am 04.12.2021

Gelungener Reihenauftakt

Kant und der sechste Winter
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Frohe Weihnachten?
Nein, nicht wirklich. Zumindest nicht für Hauptkommissar Winter, der zu einem Todesfall gerufen wird. Sehr ungünstig, weil seit Kurzem ja seine fünfzehnjährige Teenie-Tochter bei ihm ...

Frohe Weihnachten?
Nein, nicht wirklich. Zumindest nicht für Hauptkommissar Winter, der zu einem Todesfall gerufen wird. Sehr ungünstig, weil seit Kurzem ja seine fünfzehnjährige Teenie-Tochter bei ihm wohnt und der Start des gemeinsamen Zusammenlebens der Beiden etwas holprig ist.

Der Todesfall führt Winter uns sein Team in ein kleines Dorf. Und es bleibt nicht bei einem Todesfall...

Der Krimi ist äußerst kurzweilig, ich habe ihn sehr gerne gelesen.
Die Charaktere sind prima beschrieben - so real, dass ich mich immer richtig über Kant als Vater aufregen musste. Ich hoffe, dass es hier noch weitere Bände gibt, denn die Entwicklung würde ich gern weiterverfolgen.

Die Handlung ist jetzt nicht superspannend - man kann das Buch also schön in Abschnitte lesen. Das ist jetzt auch nicht abwertend gemeint und es ist auch nicht nicht spannend.

Die Auflösung hat mir nicht ganz so gut gefallen - warum, kann ich leider nicht beschreiben, da ich sonst spoilern würde.

Aber vier wohlverdiente Sterne - und ich freue mich auf weitere Bände.

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Veröffentlicht am 29.11.2021

Mega spannend

Pacific Crest Trail Killer
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Hier habe ich das Cover gesehen und wusste: das Buch muss ich lesen.
Das Titelbild transportiert den Inhalt super.

Der Pacific Crest Trail ist ein Fernwanderweg und 4.300 Kilometern lang, sehr lang, aber ...

Hier habe ich das Cover gesehen und wusste: das Buch muss ich lesen.
Das Titelbild transportiert den Inhalt super.

Der Pacific Crest Trail ist ein Fernwanderweg und 4.300 Kilometern lang, sehr lang, aber er soll auch einer der spektakulärsten Wanderwege der Welt sein.

Leider werde ich ihn nach dem Buch niemals selbst erwandern, ich könnte kein Auge im Zelt zutun...

Aber Mark wandert den Weg entlang und er wird zufällig Zeuge eines Leichenfundes. Nachdem das FBI die Ermittlungen aufnimmt, will auch Mark weitere Morde verhindern.

Das Buch ist mit knapp 650 Seiten ein echter Wälzer - und mega spannend!
Der Lesende weiß immer, dass bald wieder etwas Fürchterliches geschehen wird - und doch nimmt der Thriller überraschende Wendungen und führt den Lesenden öfters in die Irre.

Genauso gut wie die Trail-Atmosphäre (fast fühlt man sich ein wenig, als ob man mitwandern würde) gefiel mit der Einblick in die amerikanischen Lebensrealitäten fernab von Reichtum und Wohlstand.

Eigentlich hat das Buch alles, was für mich eine fünf Sterne Bewertung ausmacht, wenn nicht sehr umfangreiche und detailreiche Erotikszenen viele Seiten der Handlung ausgemacht hätten.
Der Autor nimmt hierzu auch in einem Nachwort Stellung und auch wenn er recht hat, mit dem, was er dort schreibt: ich wollte einen Thriller lesen und keinen ausschweifenden Erotikroman.
Deshalb "nur" vier Sterne.

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