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Veröffentlicht am 17.04.2022

Was tun, wenn der beste Freund ein Mörder ist?

Ein Leben lang
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Was tun wenn der beste Freund verdächtigt wird, ein Mörder zu sein? Mit dieser Frage beschäftigt sich das Buch "Ein Leben lang".


In kurzen Abschnitten werden die Gedanken des engsten Freundeskreises ...

Was tun wenn der beste Freund verdächtigt wird, ein Mörder zu sein? Mit dieser Frage beschäftigt sich das Buch "Ein Leben lang".


In kurzen Abschnitten werden die Gedanken des engsten Freundeskreises eines vermeintlichen Mörders wiedergegeben. Sie werden von einem Journalisten befragt, die Fragen erfährt der Leser jedoch nicht. Obwohl sich alle relativ einig sind, sind die Antworten doch sehr unterschiedlich und nur anhand der Formulierungen und der persönlichen Einstellung erkennt man schon bald, welcher Freund an der Reihe ist, ohne die jeweilige Überschrift zu lesen. Demnach ist es dem Autor sehr gut gelungen, die einzelnen Personen zu zeichnen ohne sie jemals zu beschreiben. Neben den Freunden darf sich auch der Anwalt äußern.


Man sollte das Buch nicht zu oft oder zu lange zur Seite legen. Zumindest habe ich die Erfahrung gemacht, dass man sonst einzelne Passagen liest ohne den großen Zusammenhang zu sehen. Die kurzen Abschnitte laden dazu ein, immer wieder Pausen zu machen. Liest man jedoch länger am Stück, kippt man eher in die Geschichte rein, macht sich mehr Gedanken, überlegt sich wie man selbst zu dem Freund stehen würde.


Obwohl eigentlich klar ist, wie das Buch enden wird, empfand ich eine gewisse Spannung. Vielleicht dreht sich ja doch noch alles? Eigentlich geht es aber gar nicht um den Mord - natürlich spielt er eine wichtige Rolle - im Vordergrund steht aber viel mehr wie die Freunde mit der Situation umgehen. Halten sie zu ihm? Werden sie sich distanzieren? Ich persönlich habe mir öfter die Frage gestellt, ob ich zu ihm halten würde. Und was soll ich sagen, ich weiß es einfach nicht. Für mich fällt das definitiv in die Kategorie der Dinge, die man nicht beurteilen kann, wenn man es nicht selbst erlebt hat.


Warum vergebe ich nun keine volle Punkteanzahl? Das Ende hat mich nicht zufrieden zurückgelassen. Es bleiben Fragen offen. Nicht nur die eine offensichtliche, durchaus auch kleinere, vielleicht sogar wichtigere.

Und noch eine Kleinigkeit: das Buchcover passt für meinen Geschmack so gar nicht zum Inhalt.

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Veröffentlicht am 03.03.2022

Wohlfühlbuch

Der Club der Bücherfeen
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Seit er neben den gewohnten Bücherlieferungen ein Paket mit Dessous bei einer ihm unbekannten Frau abliefert, träumt der Postbote, der eigentlich ein studierter Komponist ist, davon, sie kennen zu lernen. ...

Seit er neben den gewohnten Bücherlieferungen ein Paket mit Dessous bei einer ihm unbekannten Frau abliefert, träumt der Postbote, der eigentlich ein studierter Komponist ist, davon, sie kennen zu lernen. Er beginnt Bücher zu lesen, um im Falle eines Treffens, ein gemeinsames Gesprächsthema zu haben.


Ich hätte mir eigentlich, ein bisschen etwas anderes von diesem Buch erwartet - eine Geschichte mit einem klassischen Bücherclub, weil das der Titel verspricht. Klassisch ist hier jedoch nichts, außer vielleicht die Musik, die der Postbote mal komponiert hat. Es ist eine sehr kurzweilige Geschichte, die wie ich finde einfach sehr sympathisch ist. Ich habe mich von Anfang an sehr wohl gefühlt. Worum es geht? Ich weiß nicht genau. Ein Postbote macht interessante Bekanntschaften und lernt die Literatur lieben.


Das einzige, das mich etwas gestört hat, ist dass viele Passagen kursiv geschrieben sind, ohne dass ich einen Grund dafür erkennen konnte. Mag sein, dass es an meinem Rezensionsexemplar liegt und das sonst nicht so ist.


Jedenfalls würde ich das Buch in die Kategorie Wohlfühlbücher einordnen. Immer wieder werden Passagen aus Büchern zitiert und die Liebe zu Büchern spielt eine große Rolle, da fühlt man sich als leidenschaftlicher Leser natürlich gleich gut aufgehoben. Die geheimnisvolle Dame lernt der Leser übrigens lange vor dem Postboten kennen, was auch zur Spannung beiträgt. Werden sich die beiden kennenlernen? Wie wird der Postbote reagieren? Aber das Ende war zumindest für mich nicht das große Ziel, ich habe die Seiten bis dorthin einfach gerne gelesen.

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Veröffentlicht am 29.01.2022

Nette Lektüre

Bridgerton – Wie bezaubert man einen Viscount?
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Der 2. Band der Serie rund um die Familie Bridgerton hat genau meinen Erwartungen entsprochen. Ich habe gerade meine Rezension zum 1. Teil nochmals überflogen und eigentlich könnte ich sie für diesen Band ...

Der 2. Band der Serie rund um die Familie Bridgerton hat genau meinen Erwartungen entsprochen. Ich habe gerade meine Rezension zum 1. Teil nochmals überflogen und eigentlich könnte ich sie für diesen Band einfach kopieren.


Jeder Teil der Serie dreht sich um ein anderes Kind der Bridgerton Serie (zumindest jetzt, vielleicht ändert sich das noch) und natürlich geht es auch hier darum, ein Kind an die Frau zu bringen - nämlich Anthony, den ältesten Sohn, den Viscount. Wie nicht anders zu erwarten war, war von Seite 1 an klar, wo die Reise hingehen wird - und ich habe mich nicht geirrt. Das Buch erfüllt jegliches Klischee, jede Erwartungshaltung - aber genauso soll es bei dieser Art von Buch ja auch irgendwie sein. Die damalige Zeit (19.Jahrhundert) steht nicht im Vordergrund, sondern ist nicht viel mehr als die passende Kulisse für eine klassische Liebesgeschichte.


Es liest sich sehr schnell und angenehm, eine wirklich nette Lektüre für zwischendurch. Man mag es als seicht bezeichnen können, aber manchmal schadet das ja nicht  wenn man weiß, worauf man sich einlässt (Liebe, keine Liebe, zu viel Liebe, zu wenig Liebe, Ängste, Sex), dann wird man diesen 2. Band gerne lesen.

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Veröffentlicht am 29.01.2022

Neugierig auf mehr

Eis. Kalt. Tot.
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Der Auftakt zu einer neuen Serie rund um eine Privatermittlerin in Kopenhagen hat mir gut gefallen. Ich hätte bloß nicht gedacht, dass die Serie nach Marit, der Privatermittler, die als eine der besten ...

Der Auftakt zu einer neuen Serie rund um eine Privatermittlerin in Kopenhagen hat mir gut gefallen. Ich hätte bloß nicht gedacht, dass die Serie nach Marit, der Privatermittler, die als eine der besten Recognizerinnen zählt, benannt ist. Obwohl sie zwar in meinen Augen die sympathistische Figur im Buch ist, stand die Hauptermittler Kristen für mich mehr im Vordergrund.


Die Geschichte spielt in Kopenhagen und teilweise auch in Grönland. Die Atmosphäre der beiden Orte konnte sehr gut eingefangen werden. Beim Lesen konnte ich die Kälte (es ist ein besonders eisiger Winter in Dänemark) richtig spüren. Die Charaktere hingegen hätten für meinen Geschmack teilweise noch etwas genauer gezeichnet werden können, da blieb es doch manchmal etwas zu oberflächlich.


Der Fall an sich war sehr spannend, aber auch sehr umfangreich. Bis zum Ende war mir nicht zu 100% klar, wer der Täter ist. Allerdings dachte ich mir manchmal, dass es doch etwas zu viele Faktoren und vor allem Menschen sind, die hier mitspielen.


Ich bin auf jeden Fall sehr gespannt auf den nächsten Band und hoffe dass man die Charaktere dann noch näher kennen lernt.

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Veröffentlicht am 29.01.2022

Zu viel gespoilert

Bridgerton - Penelopes pikantes Geheimnis
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Weiter geht es mit dem vierten Band rund um die Bridgertons. Der Schreibstil und die Geschichte sind wie gewohnt, diesmal dreht sich alles um Colin Bridgerton und Penelope Featherington. Beide sind schon ...

Weiter geht es mit dem vierten Band rund um die Bridgertons. Der Schreibstil und die Geschichte sind wie gewohnt, diesmal dreht sich alles um Colin Bridgerton und Penelope Featherington. Beide sind schon aus den Vorbänden bekannt.


Ich muss leider gleich los werden, was mich sehr gestört hat: in der Buchbeschreibung steht einfach alles, was man zu diesem Buch wissen muss. Es gibt 2 spannende Handlungsstränge, die leider schon in der Buchbeschreibung aufgelöst werden. Den einen Handlungsstrang hätte jeder auch so erraten, also hab so wild. Aber der andere - er ist das Geheimnis der Serie!!! Das hat mir sehr viel Freude am Lesen genommen.


Diese Kritik hat nichts mit dem Buch an sich zu tun, aber als Verlag sollte man sich schon überlegen, ob es so klug ist, alle die Spannung vorweg zu nehmen. Es würde auch reichen anzukündigen, dass das Geheimnis in diesem Band gelüftet wird. Rein werbetechnisch würde ich persönlich da viel eher drauf anspringen.


Zum Buch selbst gibt es nicht viel Neues zu berichten. Penelope finde ich sehr sympathisch, aber sind das nicht alle weiblichen Hauptpersonen in diesem Buch? Die Liebesgeschichte ist natürlich wieder sehr vorhersehbar, aber das gehört ihr einfach dazu.


Für den Spoiler muss ich leider einen Punkt abziehen (eigentlich ja viel mehr, aber das wäre dem Buch an sich gegenüber nicht gerecht).

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