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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.01.2022

Leider nicht überzeugend

Perfect Day
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Ann versucht zu verarbeiten, dass ihr Vater beschuldigt wird, ein Serienmörder zu sein. Das Buch beschäftigt sich hauptsächlich mit den Gefühlen und Gedanken, die Ann dazu hat. Aber natürlich versucht ...

Ann versucht zu verarbeiten, dass ihr Vater beschuldigt wird, ein Serienmörder zu sein. Das Buch beschäftigt sich hauptsächlich mit den Gefühlen und Gedanken, die Ann dazu hat. Aber natürlich versucht sie auch, die Unschuld ihres Vaters zu bezeugen. Das wird aber erst in der zweiten Buchhälfte intensiver behandelt.


Es gibt unterschiedliche Textpassagen oder Erzählweisen: meistens wird aus Anns Sicht ihre Gefühlslage beschrieben, das umfasst natürlich auch ihre Erlebnisse. Zusätzlich gibt es kurze Abschnitte, in denen "Wir" erzählt (mit denen konnte ich leider wenig anfangen) und Interviewprotokolle mit dem Täter. Klingt eigentlich ganz interessant, aber für mich war das ein riesiges Durcheinander. Ich konnte diese drei Textarten nicht so richtig miteinander verbinden.


Spannend wurde das Buch für mich erst in der zweiten Hälfte als tatsächlich mal ein bisschen Leben und Action reinkommt. Davor war es doch sehr anstrengend und eintönig sich seitenlang mit Anns Gefühlsleben auseinanderzusetzen. Natürlich ist es interessant, wie die Tochter eines vermeintlichen Serienmörders mit der Situation umgeht - hat sie Schuldgefühle? Wie empfindet sie dem eigentlich geliebten Vater gegenüber? Eigentlich spannende Fragen. Aber die Autorin hat das für mich leider nicht gut umgesetzt. Immer wieder habe ich mich dabei ertappt, die Seiten nur zu überfliegen bis ich auf etwas spannendes stieß und wieder zurückblättern musste. Wie gesagt, die zweite Buchhälfte war dann besser.


Ich frage mich auch, ob Ann dem Leser nicht Leid tun sollte. Sie macht eine schreckliche Zeit durch und sie kann nichts für die Taten ihres Vaters. Jeder emotionaler Ausbruch ist mehr als nachvollziehbar. Trotzdem war sie mir einfach unsympathisch. Das hat auch nicht zur Lesefreude beigetragen.


Leider konnte mich das Buch nicht überzeugen.


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Veröffentlicht am 29.01.2022

Nicht mein Fall

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Laut Beschreibung handelt es sich um eines der erfolgreichsten dänischen Bücher. Nun ja, ich weiß nicht, wie die restlichen dänischen Bücher so sind, aber ich konnte mit diesem Exemplar leider nichts anfangen.


Es ...

Laut Beschreibung handelt es sich um eines der erfolgreichsten dänischen Bücher. Nun ja, ich weiß nicht, wie die restlichen dänischen Bücher so sind, aber ich konnte mit diesem Exemplar leider nichts anfangen.


Es fällt mir schon schwer, den Inhalt zusammenzufassen. Erzählt wird aus der Sicht einer Frau in der Ich-Perspektive. Ihr Name fällt mir nicht ein, vielleicht wurde er auch nie erwähnt. Sie schildert Szenen aus ihrem Leben, Anekdoten aus ihren Fahrstunden, Begegnungen mit der Tagesmutter ihres Kindes, Unterhaltungen mit der Schulleiterin. Ihr Mann arbeitet als Lehrer in einer Volkshochschule, und die gesamte Lehrerschaft lebt mit Familie am Gelände der Schule.


Der Schreibstil hat mir leider gar nicht gefallen, deshalb bin ich auch überhaupt nicht in die Geschichte, oder nennen wir es besser Erzählung, reingekommen bzw. konnte ich mich nicht darauf einlassen. Abwechselnd wird in der Ich-Perspektive erzählt, ein dänisches Lied mit neu erfundenem Text niedergeschrieben und ein Brief aus dem Kummerkasten inkl. Antwort abgedruckt. Die Lieder sind....grenzwertig schlecht gedichtet. Also die habe ich im Endeffekt gar nicht mehr gelesen. Die Briefe aus dem Kummerkasten sind besser, aber die Antworten teilweise wirklich mühsam egozentrisch. Die Erzählungen sind wirr und es wird einfach so dahin erzählt à la Peter sagte,.... und dann sagte Maria...


Im Endeffekt habe ich das Buch nur noch überflogen und war ehrlich gesagt froh, wie es vorbei war. Vielleicht hätte mir das Buchcover schon einen Hinweis geben sollen, denn auch dieses finde ich wenig hübsch. Die Buchbeschreibung hingegen hat mich angesprochen.

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