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Veröffentlicht am 29.06.2019

Mal was anderes ...

Tiefes Grab
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Inhalt:

Martin Reese ist Familienvater und hat jahrelang ein High-Tech-Unternehmen geführt. Privat hat er ein sehr ungewöhnliches Hobby. Denn er spürt Opfer von Serienkillern auf, die nie von der Polizei ...

Inhalt:

Martin Reese ist Familienvater und hat jahrelang ein High-Tech-Unternehmen geführt. Privat hat er ein sehr ungewöhnliches Hobby. Denn er spürt Opfer von Serienkillern auf, die nie von der Polizei gefunden worden sind, gräbt ihre Überreste aus und meldet seinen Fund dann anonym der Polizei. Seine Tätigkeit erfüllt ihn komplett, eigentlich sieht er sich als Helden, der den Familien der Opfer Klarheit verschafft. Doch eines Tages macht er bei einer erneuten Grabung eine schockierende Entdeckung: Irgendjemand scheint zu wissen, was er tut und ist darüber nicht sehr erfreut. Schnell erkennt Martin, dass er selbst und seine Familie in großer Gefahr ist.

Meine Meinung:

Ein gruseliges Buchcover

Das Buchcover von "Tiefes Grab" ist schon ganz schön gruselig, passt aber perfekt zum Inhalt des Buches. Beim Betrachten des blutigen Spatens bin ich sofort wieder ganz tief in der Geschichte versunken und es stellt sich ein Gänsehauteffekt bei mir ein. Ich finde dieses Buchcover absolut genial ausgewählt.

Ein sehr bildlicher Schreibstil

Der Schreibstil von Nathan Ripley ist angenehm flüssig und leicht lesbar. Für mich hat sich die Spannung des Buches langsam, aber stetig aufgebaut, so dass ich nach kurzer Zeit das Buch sehr gerne in einem Rutsch durchgelesen hätte. Wunderbar hat mir gefallen, dass der Schreibstil sehr bildlich ist, so dass ich viele Einzelheiten wirklich ganz klar während des Lesens vor Augen hatte. Das hat mich in manchen Szenen schmunzeln lassen, in anderen Bereichen des Buches ist aber mein Kopfkino auch erschreckend lebhaft gewesen. Das hat das Lesen des Buches für mich sehr kurzweilig und vor allem sehr intensiv gemacht.

Auch ist es sehr interessant, dass das Buch aus mehreren Perspektiven erzählt wird. Natürlich einmal aus der Perspektive von Martin, dann aber auch aus der Sicht von Sandra Whittal, die gemeinsam mit ihrem Kollegen Chris Gabriel Ermittlungen führt, die sich mit Martins Sache irgendwann kreuzen. Und dann gibt es noch eine andere, sehr spannende Perspektive, die das Lesen für mich immer mehr als spannend gemacht hat. Ich sage aber nichts.

Hin und wieder gab es für mich ein paar nicht ganz zu Ende gedachte Szenen, die mich kurz ratlos zurückgelassen haben. Allerdings ließ das Tempo der Handlung nicht viel Zeit zum Grübeln, so dass ich schnell wieder in der Geschichte versunken war. Somit war der Störeffekt dieser Momente nur gering.

ein höchst unsympathischer Protagonist

Auch wurde mein Leseerlebnis unglaublich intensiv, indem ich einer Geschichte gefolgt bin, in der mir der Hauptprotagonist - Martin Reese - mehr als unsympathisch war. Schon nach den ersten Kapiteln habe ich ihn als höchst überheblich, manipulativ und unaufrichtig empfunden. Dieser Eindruck hat sich mit jeder gelesenen Seite noch verstärkt, was mir - gerade zum Ende des Buches hin - sehr emotionale Lesemomente beschert hat.

Aber nicht nur Martin war ein schwieriger Protagonist, auch viele andere Charaktere, auf die ich getroffen bin, waren einfach furchtbar. Da gibt es z.B. Martins Ehefrau Ellen, bei der schon auf den ersten Seiten des Buches klar wird, dass sie ein schlimmes Erlebnis nicht verkraftet hat. Dieses Erlebnis ist ein wichtiger Bestandteil des Buches und daher werde ich darüber nichts verraten. Auch Gary, ein ehemaliger Arbeitskollege von Martin, der mit Ellen eine Zusammenarbeit eingegangen ist, ist ein höchst fieser Charakter, der aber auch die ein oder andere Überraschung für den Leser bereit hält.

Begeistert hat mich Sandra Whittal, die eine unglaublich schlaue Ermittlerin ist und sich von Oberflächlichkeiten nicht allzu sehr blenden lässt. Ich habe viele Überraschungen mit ihr erleben dürfen und kann jetzt schon mal sagen, dass es leider nicht immer positive Überraschungen waren. Dennoch war sie bis zum Schluss des Buches eigentlich eine meiner Lieblingsprotagonisten, auch wenn ich über ihre Entwicklung im letzten Drittel des Buches nicht ganz glücklich war. Auch ihr Kollege Chris ist sicherlich ein erwähnenswerter Charakter, auch wenn er keinen so großen Raum eingenommen hat wie Sandra. Aber das ist ja nicht immer entscheidend.

Spannung bis zum Schluss

Über den Verlauf von "Tiefes Grab" und wie dieses endet, werde ich hier nichts verraten. Aber soviel sei gesagt: Ich fand es bis zum Schluss spannend und hatte immer mal wieder ein neue Theorie über den möglichen Ausgang der Dinge. Ich hatte einen "Worst Case", vor dem ich wirklich Angst hatte und habe bis zum Schluss gezittert, dass dieser bitte auf keinen Fall eintreten soll. Ob der Autor mir diesen Wunsch erfüllt hat? Tja, das würde ich Euch jetzt gerne verraten ... Ich kann Euch aber verraten, dass ich mich als Leserin über weite Teile des Buches wirklich hilflos gefühlt habe und dem Geschehen kopfschüttelnd folgen musste, was für mich ein völlig neues Leseerlebnis war.

Mein Fazit:

"Tiefes Grab" von Nathan Ripley ist ein spannender Thriller, der mich bis zur letzten Seite fesseln konnte. Es gab viel Raum für mein Kopfkino, was mir das Lesen zu einem wirklich spannenden, sehr bildlichen, aber auch hoch-emotionalem Leseerlebnis gemacht hat. Für mich eine wirklich geniale Erfahrung, die mich noch ein paar Tage beschäftigen wird. Auch wenn nicht alles logisch konstruiert war und der Hauptprotagonist einfach furchtbar war, hatte ich einige spannende Lesestunden und vergebe eine Leseempfehlung!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Spannung
  • Geschichte
  • Erzählstil
  • Figuren
Veröffentlicht am 20.06.2019

Neustart in Island

Islandsommer
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Inhalt:

Die leicht chaotische Künstlerin Merit wohnt mit ihrem Freund Ferdinand in Berlin. Als Ferdinand sich – für Merit völlig überraschend – von ihr trennt, sucht sie nach einem neuen Zuhause. Dieses ...

Inhalt:

Die leicht chaotische Künstlerin Merit wohnt mit ihrem Freund Ferdinand in Berlin. Als Ferdinand sich – für Merit völlig überraschend – von ihr trennt, sucht sie nach einem neuen Zuhause. Dieses findet sie in Reykjavik, in Island, denn dort soll sie für Ísrún für einen Sommer ihr Haus samt Kater hüten. Merit zögert nicht lange und stürzt sich ins Abenteuer. Schon bald trifft sie auf Kristján, der ihr sofort sympathisch ist. Aber nach ihrer gescheiterten Beziehung möchte Merit erstmal nichts mehr von der Liebe wissen. Ähnlich geht es auch Kristján. Doch irgendwie findet der ordnungsliebende Pilot die chaotische Künstlerin sehr anziehend, denn sie wirbelt sein Leben ganz schön durcheinander. Und auch Merit bekommt Kristján nicht mehr aus ihrem Kopf …

Meine Meinung:

ein wunderschönes Cover

Das Buchcover von „Islandsommer“ gefällt mir sehr, denn es nimmt mich beim Betrachten sofort wieder mit nach Island und zu Merit und Kristján. Auch den Kater Köttur entdecke ich wieder, was ich sehr schön finde.

ein leichter und flüssiger Schreibstil

Auch der Schreibstil von Kiri Johansson hat mir sehr gefallen, denn er ist wunderbar flüssig zu lesen. Ich hatte keinerlei Probleme, in der Geschichte anzukommen. Ganz im Gegenteil: schon nach den ersten gelesenen Seiten war ich mitten im Geschehen und habe Stück für Stück mehr über Merit, ihr Leben und auch ihre Trennung von ihrem Freund Ferdinand erfahren. Durch den lebhaften Schreibstil war ich eng mit Merit verbunden und konnte ihre Gedanken wunderbar nachvollziehen. Auch die wunderschönen Landschaften Islands und Ísrúns niedliches Häuschen konnte ich mir sehr bildlich vorstellen, was das Lesen zu einem tollen Erlebnis gemacht hat.

sympathische Protagonisten

Wie gesagt, Merit, aus deren Sicht der Hauptteil des Buches erzählt wird, war mir von Beginn an sehr sympathisch. Allerdings habe ich immer mal wieder auch echt den Kopf über sie geschüttelt, denn sie ist wirklich mehr als chaotisch und viele ihrer Entscheidungen und auch Handlungen waren mir oft etwas zu unrealistisch. Näher möchte ich darauf nicht eingehen, denn Merit sollte jeder Leser selbst erleben dürfen.

Auch aus Kristjáns Sicht wird ein Teil des Buches erzählt, was mir auch unheimlich gut gefallen hat. Er ist ein sehr lieber Kerl, allerdings wird schnell klar, dass unter der perfekten Fassade ein ganz anderer Mensch steckt.

Auch alle anderen Protagonisten, die ich in diesem Buch getroffen habe, waren interessante Persönlichkeiten. Bei dem ein oder anderen hätte ich mir allerdings ein wenig mehr Raum im Buch gewünscht, um sie näher kennenzulernen, denn so richtig warm bin ich mit ihnen nicht geworden.

verborgene Geheimnisse

Leider ist die Geschichte ein wenig vorhersehbar, so dass ich nach der Hälfte des Buches meine Theorien hatte, wie es wohl enden wird. Allerdings gab es dennoch spannende Lesemomente, denn es wird schon zu Beginn des Buches klar, dass sowohl Merit als auch Kristján in ihrer Vergangenheit schlimme Erlebnisse hatten, die ihr Leben geprägt haben. Nur sehr langsam werden diese Geheimnisse aufgedeckt, was mir gut gefallen hat.

Allerdings gab es zwischendurch ein paar Handlungsstränge, die für mich völlig unnötig waren oder auch ziemlich überraschend kamen und dann genauso schnell wieder beendet waren, was mich etwas irritiert hat. Dennoch habe ich bis zum Schluss die Geschichte um Merit und Kristján sehr gerne verfolgt und hatte wirklich jede Menge Spaß mit ihnen.

Mein Fazit:

„Islandsommer“ von Kiri Johansson ist eine toller Sommerroman, der den Leser ins wunderschöne Island entführt. Auch wenn die Handlung ein wenig vorhersehbar ist und ich das ein oder andere Mal den Kopf über Merit und Kristján geschüttelt habe, war es ein sehr schönes Leseerlebnis, das ich wirklich genossen habe. Denn langweilig war es absolut nie! Von mir gibt es eine Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 05.05.2019

Anders als erwartet, aber spannend ...

Golden Cage. Trau ihm nicht. Trau niemandem. (Golden Cage 1)
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Inhalt:

Faye und Jack haben gemeinsam das erfolgreichste Unternehmen Stockholms aufgebaut und gelten in der High Society als absolutes Traumpaar. Die gemeinsame Tochter Julienne macht ihr Glück perfekt. ...

Inhalt:

Faye und Jack haben gemeinsam das erfolgreichste Unternehmen Stockholms aufgebaut und gelten in der High Society als absolutes Traumpaar. Die gemeinsame Tochter Julienne macht ihr Glück perfekt. Soweit zur Außenwirkung ... In Wirklichkeit kämpft Faye tagtäglich um die Liebe und Anerkennung ihres Mannes, für den sie alles aufgegeben hat. Doch dieser begegnet ihr mit Verachtung und scheint Geheimnisse vor ihr zu verbergen. Als Julienne eines Tages spurlos verschwindet und die Polizei eine Blutlache in Fayes Apartment findet, fällt der Verdacht schnell auf Jack. Hat er seine Tochter ermordet?

Meine Meinung:

Ein faszinierendes Buchcover

Das Buchcover hat mir auf den ersten Blick sehr gefallen. Ich mag die Farbkombination und das Geheimnisvolle, das das Buchcover ausstrahlt. Auch im Buch gibt es viele Geheimnisse und unglaubliche Dinge zu entdecken, so dass ich das Cover als sehr passend und einfach wunderschön empfinde.

Ein fesselnder Schreibstil

Der Schreibstil von Camilla Läckberg ist überaus spannend und konnte mich von der ersten Seite an absolut fesseln. Er ist wunderbar flüssig, so dass der Leser schnell in der Geschichte abgetaucht ist. Auch hat mir sehr gut gefallen, dass die Geschichte abwechselnd in der Gegenwart und der Vergangenheit erzählt wird. Denn schon auf den ersten Seiten wird klar, dass die Protagonistin Faye ein düsteres Geheimnis mit sich herumträgt. Natürlich will der Leser wissen, was ihr in der Vergangenheit geschehen ist und was vielleicht dazu beigetragen hat, dass sie in der Gegenwart so ist, wie sie eben ist. Die Autorin deckt dieses Geheimnis nur sehr langsam auf und fesselt den Leser somit absolut an ihr Buch und die enthaltenen Geschehnisse. Dieser Schreibstil hat mir sehr gefallen.

extreme und geheimnisvolle Protagonisten

Wie schon erwähnt ist Faye eine ziemlich geheimnisvolle Protagonistin, deren Geschichte mich sofort sehr interessiert hat. Auch war ihr Leben unter den Schönen und Reichen sehr spannend zu beobachten. Sie lebt sehr extrem und voller Zwänge und leider passt sie nicht ganz in das Bild der bewundernswerten Millionärsgattin. Als sie von ihrem Mann Jack verlassen wird, schwört sie Rache. Die Pläne, die in ihrem Kopf Form annehmen sind teuflisch und unglaublich spannend. Dennoch konnte Faye mich als Protagonistin nicht wirklich packen, so dass ich sie sehr distanziert - aber durchaus fasziniert - beobachtet habe. Einige ihrer Aktionen waren sehr heftig und unfassbar grausam. Dennoch habe ich ihr gegenüber immer zwischen dem Gefühl des Mitgefühls und der kompletten Sprachlosigkeit geschwankt, was das Lesen zu etwas sehr Spannendem, aber auch sehr Emotionalem gemacht hat.

Jack ist ein unglaublich ätzender Protagonist, den die Autorin wirklich wunderbar kreiert hat. Ich mochte ihn von der ersten Seite wenig und der erste Eindruck verstärkte sich von Seite zu Seite immer mehr. Neben Jack gibt es noch einige Charaktere, auf die ich in diesem Buch getroffen bin, die einfach unfassbar ekelhaft und oft auch sehr klischeebehaftet waren.

Aber es gab auch wunderbare Charaktere, die ich sofort in mein Herz geschlossen habe. Ganz vorne mit dabei war Chris, die beste Freundin von Faye, die natürlich auf ihre Art auch sehr abgedreht ist, die mich aber mit ihrer Art absolut für sich einnehmen konnte. Ihr Leben hat mich sehr berührt! Und auch Kerstin ist ein Charakter, den ich sehr mochte und der einfach Grandioses in dem Buch für mich geleistet hat.

völlig anders als erwartet und etwas vorhersehbar ...

und doch absolut fesselnd, würde ich dieses Buch beschreiben. Denn nach dem Lesen des Klappentextes hätte ich eine völlig andere Handlung und Ablauffolge des Buches erwartet. Doch relativ schnell wird klar, dass in diesem Buch nichts ist wie es scheint und so habe ich zwischen leichter Enttäuschung und absoluter Lesesucht geschwankt. Denn, auch wenn für mich die Handlung des Buches absolut überraschend war, war sie sehr spannend und auch faszinierend, so dass es schwer war, das Buch aus der Hand zu legen. Allerdings haben sich zwischendurch ein paar Ideen in meinem Kopf festgesetzt, so dass mich das Ende des Buches nicht komplett überrascht hat, aber dennoch irgendwie zufriedengestellt hat.

Mein Fazit:

"Golden Cage. Trau ihm nicht. Trau niemandem." von Camilla Läckberg ist ein fesselnder Psychothriller, der für mich eher "Psycho" als "Thriller" war, aber dennoch ein hohes Suchtpotential in mir auslösen konnte. Er ist voller Intrigen und Rachepläne, die ich fasziniert - und hin und wieder auch sehr sprachlos - verfolgt habe. Leider konnte mich die Protagonistin nicht wirklich an sich binden, dennoch hatte ich absolut geniale Lesestunden und empfehle das Buch gerne weiter.

Veröffentlicht am 15.04.2019

Es gibt viel zu entdecken ...

Der Wind nimmt uns mit
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Inhalt:

Maya ist ein ruheloser Geist. Denn die 32-jährige Reisebloggerin hat schon einiges von der Welt gesehen. Nie bleibt sie lange an einem Ort, denn es gibt noch so viele Flecken dieser Welt, die ...

Inhalt:

Maya ist ein ruheloser Geist. Denn die 32-jährige Reisebloggerin hat schon einiges von der Welt gesehen. Nie bleibt sie lange an einem Ort, denn es gibt noch so viele Flecken dieser Welt, die sie unbedingt bereisen möchte. Nur an einen Ort möchte sie auf keinen Fall: nach La Gomera. Dies ist der Ort, an dem Karoline nun lebt, die sie nie mehr treffen möchte. Denn sie kann ihr nicht verzeihen, dass sie vor einigen Jahren per Zufall erfahren musste, dass Karoline nicht ihre leibliche Mutter ist. Seitdem herrscht Funkstille zwischen ihnen. Doch dann wird Maya ungeplant schwanger und die Suche nach dem Vater ihres ungeborenen Kindes führt sie ausgerechnet nach La Gomera. Nur widerwillig betritt Maya die Insel ...

Meine Meinung:

Ein schönes Buchcover

Das Buchcover gefällt mir. Ich mag die Farbwahl und auch, dass es rein optisch perfekt zu den anderen Büchern der Autorin passt. Für mich passt es wunderbar zum Inhalt des Buches.

Ein toller Schreibstil

Der Schreibstil von Katharina Herzog hat mir sofort gefallen, denn er ist ungemein flüssig und verleitet auch durch die relativ kurzen Kapitel sehr dazu, immer weiterzulesen. Auch wird das Buch in zwei Zeitebenen erzählt, was mir immer sehr gefällt, denn es ist wunderbar spannend. Zum einen wird Mayas Geschichte in der Gegenwart erzählt und zum anderen wird die Geschichte von Karoline aus der Vergangenheit Stück für Stück erzählt. Da sich beide Handlungsstränge immer wieder abwechseln, bleibt es für den Leser durchweg spannend und macht es wirklich schwer, das Buch aus der Hand zu legen.

Spezielle Protagonisten

Das Buch wimmelt nur so vor Protagonisten, die alle auf den ersten Blick sehr eigenartig erscheinen. Allen voran Maya, die mir zu Beginn mehr als unsympathisch war. Irgendwie konnte ich mit ihrer Lebensweise und den ganzen Zwängen, die ihr Reiseblog mit sich brachte, nicht allzu viel anfangen. Außerdem wirkte sie zickig und emotionslos auf mich. Doch mit Fortschreiten des Buches konnte ich erste wunderbare Veränderungen an Maya erkennen, die wirklich nur ganz vorsichtig zu Tage kamen, mich aber sehr glücklich gemacht haben. Mayas Entwicklung hat mir sehr gut gefallen und es war überaus spannend, ihr dabei zusehen zu können.

Karoline hingegen war mir sofort sehr sympathisch und ich konnte gar nicht erwarten, mehr über sie zu erfahren. Ihre Geschichte war in einigen Teilen des Buches für mich wirklich deutlich interessanter zu beobachten als Mayas. Natürlich dauert es relativ lange bis der Leser hinter all die Geschehnisse der Vergangenheit kommt und sich alle Fragen klären, aber das ist absolut perfekt. Ich habe den Passagen der Vergangenheit immer sehr entgegengefiebert.

Auch wimmelt La Gomera und vor allem die Finca, auf die es Maya verschlägt, vor sehr besonderen Protagonisten. Auf den ersten Blick erschienen mir die meisten einfach total plemplem, aber mit dem Fortgang der Geschichte lernte ich auch hier Stück für Stück dazu und habe da doch so die ein oder andere Überraschung erlebt. Ich kann nur so viel sagen: Begleitet Maya nach La Gomera und lernt all diese wunderbaren Charaktere selbst kennen!

Abschließend möchte ich aber noch erwähnen, dass Lasse einfach großartig ist!!!!

Eine absolut schöne Sommergeschichte vor traumhafter Kulisse

Die Autorin hat es ganz wunderbar geschafft, mich nach La Gomera zu entführen. Die Insel hat mich mit all ihren Besonderheiten überaus fasziniert, so dass ich nach Beendigung des Buches - und auch schon währenddessen - gerne dort hingereist wäre, um all diese wunderbaren Dinge einmal vor Ort bewundern zu können. Ich bin nun sehr neugierig geworden und werde sicherlich noch einige Zeit an diese Kanareninsel zurückdenken. Wer weiß, vielleicht reise ich irgendwann mal dort hin

Auch wenn die Geschichte an manchen Stellen ein wenig vorhersehbar ist, hat dieser Umstand mein Lesevergnügen absolut nicht schmälern können. Ich hatte wunderbare Lesestunden und habe Mayas und Karolines Geschichte gebannt verfolgt. Es gibt viel zu entdecken und nicht alles scheint so, wie es erst aussieht.

Mein Fazit:

"Der Wind nimmt uns mit" von Katharina Herzog ist eine wundervolle Sommergeschichte, die mir spannende, berührende und auch dank einiger Protagonisten überaus vergnügliche Lesestunden bereitet hat. Es gab jede Menge zu entdecken und La Gomera hat mich als Insel überaus fasziniert. Daher gibt es von mir eine klare Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 26.03.2019

Mal was ganz anderes

Ein wirklich erstaunliches Ding
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Inhalt:

Die 23-jährige April May stößt auf ihrem Heimweg von der Arbeit auf eine mysteriöse Roboter-Skulptur, die noch nicht lange an diesem Ort stehen kann. Da sie komplett kunstbegeistert ist, ruft ...

Inhalt:

Die 23-jährige April May stößt auf ihrem Heimweg von der Arbeit auf eine mysteriöse Roboter-Skulptur, die noch nicht lange an diesem Ort stehen kann. Da sie komplett kunstbegeistert ist, ruft sie kurzerhand ihren guten Freund Andy an und die Beiden drehen ein Video über ihre Neuentdeckung. Das Video über Roboter "Carl" laden sie bei YouTube hoch und denken sich nichts Besonderes dabei. Doch über Nacht sind überall auf der Welt ebensolche Carls aufgetaucht. Niemand weiß, wo sie herkommen, und vor allem, warum sie plötzlich da sind. Kurzum wird April zur Entdeckerin und Carl-Expertin, was sie in einen absoluten Medienstrudel reißt. Ihre Videos sind heißbegehrt, doch natürlich ist nicht jeder von ihr begeistert ...

Meine Meinung:

Ein knalliges Buchcover passend zur Geschichte

Das Buchcover gefällt mir. Vor allem mag ich die grellen Farben, die den Blick des Lesers auf sich ziehen. Erst beim zweiten Betrachten sind mir die Roboter aufgefallen, die sich über das komplette Buchcover ziehen. Für mich passt das Cover einfach perfekt zum Inhalt des Buches.

Ein interessanter, aber auch gewöhnungsbedürftiger Schreibstil

Eigentlich hatte ich keinerlei Probleme in der Geschichte des Buches abzutauchen. Das Auftauchen der Roboter-Skulptur und Aprils Begeisterung darüber konnte mich sofort mit sich reißen. Schnell war ich in der Geschichte, die dem Leser von April erzählt wird. Der Erzählstil ist wie April selbst: locker-flockig, spannend, mit kleinen Hinweisen auf den weiteren Verlauf des Buches und manchmal auch ein wenig nervig. Dennoch war es immer interessant und spannend, da die Ereignisse sich stellenweise wirklich überschlagen und der Leser aufpassen muss, nicht den Anschluss an Aprils Erzählungen zu verlieren. Ich hatte das ganze Buch über das Gefühl, April gegenüber zu sitzen und ihr gebannt zu lauschen.

eine sehr spezielle Hauptprotagonistin

April ist eine Protagonistin, mit der ich leider so gar nicht warm geworden bin. Ihr Erzählstil und ihre Geschichte sind auf jeden Fall sehr spannend und voller Überraschungen, dennoch nervte sie mich auch oft ziemlich. Natürlich ist es auch nicht einfach, von jetzt auf gleich so im Rampenlicht zu stehen wie April es passiert ist. Aber für meine Begriffe war ihre Mediensucht doch sehr störend und wahre Freundschaft und rationales Denken sind da leider auf der Strecke geblieben. Andy hingegen, der im Buch sehr oft an Aprils Seite ist, war mir von Anfang an sehr sympathisch und ist es auch bis zum Schluss des Buches geblieben. Auch Aprils Mitbewohnerin Maya fand ich absolut genial und hatte viele interessante Lesemomente mit ihr.

Und natürlich gibt es viele undurchsichtige Protagonisten, bei denen ich mir bis zum Schluss nicht sicher war, was sie im Schilde führten. Bei manchen stimmte mein Gefühl, bei anderen wieder gar nicht, was das Lesen sehr spannend gemacht hat.

erschreckend real und doch so abwegig

In diesem Buch passieren wirklich viele abwegige Dinge. Nicht nur einmal habe ich beim Lesen erstaunt innegehalten und über die Fantasie des Autors gestaunt. Oft hat er mich aber auch grandios damit unterhalten. Das beginnt schon bei der Frage, wo die ganzen Roboter-Figuren plötzlich herkommen und welchem Zweck sie dienen. Schnell gibt es zwei Meinungslager: die einen (unter ihnen ist auch April) glauben, dass sie der Menschheit nichts Böses wollen, sondern einen guten Zweck verfolgen. Ihre Gegner gehen stark davon aus, dass die Carls in böser Mission auf die Erde gekommen sind. Diese Uneinigkeit der Menschen und auch die Mittel, wie sie ihre Ziele verfolgen, werden in diesem Buch wunderbar und absolut nachvollziehbar dargelegt. Auch fand ich die aufgezeigten Veränderungen und Charaktereigenschaften, die April durch ihre plötzlich erlangte Berühmtheit durchlaufen bzw. angenommen hat, erschreckend und sehr real. Dennoch hat das Buch bei mir einige Fragen hinterlassen, die ich gerne klären würde. Es besteht Hoffnung, denn es soll wohl ein 2. Teil erscheinen, dem ich mit gemischten Gefühlen entgegenblicke. Denn nach dem Ende des Buches kann es nur absolut genial oder sehr enttäuschend werden. Ich werde wieder berichten

Mein Fazit:

"Ein wirklich erstaunliches Ding" von Hank Green war für mich ein mehr als besonderes Leseerlebnis. Es war spannend, erschreckend real, aber auch manchmal nervtötend und abwegig. Eigentlich eine perfekte Mischung, oder? Mich hat das Buch auf seine Fortsetzung neugierig gemacht und daher vergebe ich eine Leseempfehlung.