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Veröffentlicht am 21.11.2018

Auf der Suche nach dem Ich

Das Meer so nah
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Inhalt:

Die 42-jährige Lucy Skye Harper lebt in Manchester ein geordnetes Leben. Als Mathematiklehrerin liebt sie Zahlen und alles, was klar und berechenbar ist. Überraschungen hingegen schätzt sie nicht ...

Inhalt:

Die 42-jährige Lucy Skye Harper lebt in Manchester ein geordnetes Leben. Als Mathematiklehrerin liebt sie Zahlen und alles, was klar und berechenbar ist. Überraschungen hingegen schätzt sie nicht wirklich. Doch als sie eines Tages einen Anruf einer unbekannten Frau erhält, die ihr mitteilt, dass ihr Vater George im Sterben liegt und sie unbedingt nach Irland kommen muss, ist Lucy mehr als verwirrt. Ist das ein übler Scherz? Ihr Vater heißt Peter und erfreut sich bester Gesundheit. Doch als ihre Eltern auf die Nachricht mehr als eigenartig reagieren, packt Lucy die Neugier und sie beschließt, nach Irland zu reisen. Mit diesem Entschluss beginnt für Lucy ein überaus spannendes Abenteuer ...

Meine Meinung:

Die Geschichte dieses Buches hörte sich so interessant an, dass ich auf jeden Fall zugreifen musste. Denn schon nach Beendigung des Klappentextes wollte ich unbedingt wissen, was Lucy in Irland erwarten wird. Voller Neugier habe ich mich gemeinsam mit Lucy ins Abenteuer gestürzt und habe viel erlebt!

Ein tolles Buchcover

Das Buchcover gefällt mir überaus gut. Beim Betrachten habe ich das Gefühl, dass ich mit Lucy in Irland bin und mir der Wind durchs Haar bläst. Die Stimmung des Buches wird auf diesem Cover unglaublich gut eingefangen, so dass ich es perfekt gewählt finde.

Ein angenehmer Schreibstil

Der Schreibstil von Fiona Blum ist angenehm flüssig und hat mich direkt in der Geschichte abtauchen lassen. Sie beginnt sehr geheimnisvoll und daher war ich sofort Feuer und Flamme. Auch gefällt mir gut, dass das Buch nicht nur aus Lucys Sicht geschrieben ist, sondern auch aus mehreren anderen Blickwinkeln, die das Lesen so noch interessanter gemacht haben.

Die Autorin erzählt ihre Geschichte angenehm ruhig und unaufgeregt, so dass ich das Lesen als sehr entspannt empfunden habe. An manchen Stellen hätte ich es gerne etwas weniger ausführlich gehabt, allerdings würde ich rückblickend sagen, dass alles doch genau richtig war so wie es ist. Stellenweise hatte ich das Gefühl, dass ich nur langsam in der Geschichte vorangekommen bin. Allerdings habe ich dann etwas anderes erleben dürfen. Sei es die wunderschöne irische Landschaft, die die Autorin unglaublich toll beschrieben hat. Oft hatte ich das Gefühl, die Windböen tatsächlich mitzuerleben bzw. habe die Landschaften und Gebäude förmlich vor mir gesehen. Auch habe ich einiges über die Bräuche Irlands erfahren dürfen, was mir auch sehr gefallen hat.

Außergewöhnliche Charaktere

Auch die Charaktere, auf die ich in diesem Buch getroffen bin, sind alles andere als 08/15. Vorneweg natürlich Lucy, die als Mathelehrerin ein absolut geordnetes Leben führt und mir am Anfang des Buches so überhaupt nicht sympathisch war. Oft wirkte sie auf mich mürrisch und frustriert. Doch je länger sie in Irland ist, desto mehr setzt sie sich mit ihrem Leben auseinander und sieht es plötzlich durch einen ganz anderen Blickwinkel. Diese Veränderung hat mir sehr gut gefallen, so dass ich am Ende wirklich von Lucy begeistert war.

In Irland trifft Lucy auf die Freunde von George, die alle auf ihre eigene Art mit George verbunden waren. Auf den ersten Blick wirkten Maureen, Séamus, Flynn, Erin, Roísín, Gracie, Murphy und Raymond alle sehr speziell auf mich und ich konnte nicht so genau sagen, was ich von ihnen halten sollte. Doch je mehr ich über sie gelesen habe, desto mehr habe ich auch über sie erfahren. Und letztendlich kann ich sagen, dass all diese Charaktere wirklich wunderbare Menschen sind. Sie stecken voller Geheimnisse, die nur langsam ans Licht kommen und jeder von ihnen hat auf seine Weise von Lucys Ankunft in Irland profitieren können. Mir hat es viel Freude bereitet, jeden einzelnen nach und nach näher kennen zu lernen und somit auch besser verstehen zu können.

"Die Leidenschaften und Sehnsüchte der Menschen waren ein dunkles Rätsel. Es bedürfte vielerlei krummer Wege, die anscheinend ins Nichts führen, um am Ende mit ein bisschen Glück eine Antwort auf genau die Frage zu bekommen, die man gar nicht gestellt hatte."

Dieses Zitat von Seite 222/223 gefällt mir unheimlich gut. Lucy hat in Irland vieles erlebt, worüber sie in ihrem Zuhause in Manchester nicht einmal nachgedacht hätte, es auszuprobieren. Die Suche nach der Wahrheit über ihren Vater war einfach unglaublich spannend und das Ende kam sehr unerwartet, hat mich aber dennoch überaus glücklich gemacht. Ich hatte eine wunderbare Zeit in Irland und möchte der Autorin dafür danken!

Mein Fazit:

"Das Meer so nah" von Fiona Blum ist eine wunderschön erzählte Reise durch das zauberhafte Irland. Ich habe viele außergewöhnliche Charaktere kennen lernen dürfen und war bis zum Schluss gespannt, wie es mit Lucy wohl weitergehen wird. Ich hatte wunderbare Lesestunden und empfehle das Buch gerne weiter.

Veröffentlicht am 30.09.2018

Spannend mit ein paar Längen

Ein Augenblick für immer. Das erste Buch der Lügenwahrheit, Band 1
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Inhalt:

June beschließt, ihr Abschlussjahr bei ihrem Onkel in England zu verbringen. Doch vor Ort erwartet sie nicht das kleine gemütliche Cottage, auf das sie sich so gefreut hat, sondern ein riesiges ...

Inhalt:

June beschließt, ihr Abschlussjahr bei ihrem Onkel in England zu verbringen. Doch vor Ort erwartet sie nicht das kleine gemütliche Cottage, auf das sie sich so gefreut hat, sondern ein riesiges Herrenhaus. Auch mit ihren Cousins Blake und Preston hat sie nicht gerechnet. Die beiden Brüder sind überaus attraktiv und üben eine magische Anziehungskraft auf sie aus. Allerdings geschehen in deren Gegenwart rätselhafte Dinge und schon bald stellt June fest, dass eine besondere Gabe in ihr erwacht.

Meine Meinung:

Ein wunderschönes Buchcover

Das Buchcover gefällt mir sehr, denn es lässt mich sofort in die Geschichte des Buches abtauchen. Besonders die herumwirbelnden Kristallsplitter haben es mir angetan, denn sie spielen eine wichtige Rolle im Buch. Aber auch das abgebildete Herrenhaus und die wunderschöne Landschaft habe ich genauso während des Lesens im Kopf gehabt. Für mich ist das Buchcover einfach wunderschön und perfekt gewählt.

Ein leicht zu lesender Schreibstil

Der Schreibstil von Rose Snow ist sehr flüssig und leicht zu lesen. Ich hatte keine großen Probleme, in der Geschichte anzukommen. Ganz besonders haben mir die Landschaftsbeschreibungen gefallen, denn sie haben mich wirklich nach England entführt. Ich hatte alles bildlich vor Augen und wäre sehr gerne selbst inmitten dieser wunderschönen Orte gewesen.

Leider fehlte mir an vielen Stellen etwas die Spannung oder das Gefühl, das Buch nicht mehr aus der Hand legen zu wollen. Es gab häufig Wiederholungen und daher hatte ich dann das Gefühl, in der Geschichte nicht wirklich weiterzukommen. Dieser Eindruck hat sich leider bis zum Schluss durchgezogen, auch wenn die Handlung im letzten Drittel doch an Spannung gewonnen hat und ich nun schon irgendwie neugierig auf den zweiten Teil geworden bin.

Etwas blasse Charaktere

June lebt in Deutschland und sucht nach einer zerbrochenen Liebe nach einem Neubeginn. Daher beschließt sie auch, ihr Abschlussjahr bei ihrem Onkel in England zu verbringen. Ihre Ankunft in England und auch an der neuen Schule habe ich gespannt mitverfolgt. Sie lernt schnell zwei sehr liebe Menschen kennen: Lilly und Grayson. Diese beiden neuen Mitschüler helfen ihr in ihren ersten Tagen in der neuen Umgebung sehr und werden schnell gute Freunde für June. Vor allem Grayson ist mir sehr schnell ans Herz gewachsen und hat mir durch seine besondere Art oft ein Schmunzeln ins Gesicht gezaubert. June allerdings ist mir immer etwas unsympathisch geblieben. So wirklich konnte ich mich leider für sie nicht erwärmen, dafür war mir ihre Art einfach zu speziell und ihr Handeln oft zu eigenartig.

Auch Preston konnte mich nicht wirklich in seinen Bann ziehen. Er war mir zu selbstverliebt und überheblich. Blake hingegen konnte mich mehr begeistern. Er ist ein sehr undurchsichtiger Charakter, der ziemlich schroff rüberkommt. Dennoch war mir immer klar, dass er einen viel weicheren Kern in sich hat, als er jemals zugeben würde. Die Vergangenheit der beiden Brüder ist sehr spannend und voller Geheimnisse. Allerdings habe ich auch in diesem Handlungsstrang ein paar Längen empfunden, was ich sehr schade fand. Die Differenzen der Brüder waren mir oft zu ausführlich dargestellt, ohne dass die Geschichte dadurch einen Fortschritt machte.

Eine spannende Reise in die Vergangenheit

June begibt sich mit ihrer Reise nach England auch auf eine spannende Reise in die Vergangenheit. Denn es gibt viele Geheimnisse aufzudecken, von denen sie bei ihrer Ankunft gar nicht wusste, dass es sie gibt. Diesen Umstand fand ich sehr spannend, denn nach und nach erfährt der Leser auch etwas über das Verhältnis von Junes Eltern zu ihrem Onkel und taucht natürlich auch in die alten Legenden rund um das geheimnisvolle Anwesen "Green Manor" ab. Diese Erzählungen sind überaus spannend und auch das Erwachen von Junes besonderer Gabe war sehr aufregend mitzuerleben. Auch nach Beendigung dieses ersten Teils sind diese Geheimnisse natürlich noch lange nicht aufgedeckt und daher bleibt es spannend, wie es in den nächsten beiden Teilen wohl weitergehen wird. Auch wenn mich dieser erste Teil nicht komplett begeistern konnte, werde ich wohl wieder dabei sein.

Mein Fazit:

"Ein Augenblick für immer: Das erste Buch der Lügenwahrheit" von Rose Snow ist der Auftakt einer neuen Romantasy-Trilogie, der viele Geheimnisse verbirgt und neugierig auf den Fortgang der Geschichte macht. Allerdings fehlte mir an einigen Stellen der Spannungsbogen und auch die integrierte Liebesgeschichte konnte mich nicht so wirklich überzeugen. Daher gibt es von mir nur eine eingeschränkte Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 11.08.2018

Das Leben ist ein Spiel aus Licht und Schatten

Tanz der Sonne entgegen
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Inhalt:

Mona ist klein, ein wenig verrückt und mollig. Rein optisch ist sie das komplette Gegenteil zu ihrer ehrgeizigen Schwester Rebecca, die eine erfolgreiche Ballerina ist. Auch hat Mona einen Blog, ...

Inhalt:

Mona ist klein, ein wenig verrückt und mollig. Rein optisch ist sie das komplette Gegenteil zu ihrer ehrgeizigen Schwester Rebecca, die eine erfolgreiche Ballerina ist. Auch hat Mona einen Blog, auf dem sie über viele Dinge schreibt, was ihr viel mehr Freude bereitet als ihr eher langweiliges Jurastudium. Als sie die angesagte Sundance Party in einem verlassenen Hochhaus besucht, um darüber auf ihrem Blog zu berichten, trifft sie dort auf den attraktiven Neal, der sie direkt in seinen Bann zieht. Auch er scheint etwas an ihr zu finden, denn er flirtet mit ihr, obwohl es laut Mona deutlich attraktivere Frauen auf der Party gibt. Doch leider muss sie bald feststellen, dass sie nicht die einzige ist, mit der er flirtet …

Meine Meinung:

Als ich im Klappentext gelesen habe, dass sich das Buch um Mona dreht, die einen eigenen Blog hat, war ich natürlich sofort fasziniert. Auch klang die Geschichte wunderbar spannend und romantisch. Ich war sehr gespannt, was mich erwarten wird und bin nicht enttäuscht worden.

Ein passendes Buchcover, aber ...

Eigentlich passt das Buchcover wunderbar zum Buchtitel und auch zum Klappentext. Allerdings hätte ich mir gewünscht, dass das abgebildete Paar etwas mehr mit Mona und Neal gemeinsam hat. Denn Mona ist im Buch deutlich kleiner und auch eher mollig dargestellt, so dass ich dies auch gerne auf dem Buchcover gesehen hätte. Ansonsten gefällt mir das Cover wirklich sehr gut.

Ein toller Schreibstil

Der Schreibstil von Mela Wagner gefällt mir sehr gut, denn ich hatte keinerlei Probleme, in der Geschichte anzukommen. Ich war sofort begeistert von der vorlauten Mona, die aus der Masse herausragt, auch wenn sie das selber gar nicht so sieht. Und auch das erste Zusammentreffen mit Neal war einfach toll beschrieben, so dass ich unbedingt mehr erfahren wollte. Die Seiten sind nur so dahingeflogen und viel zu schnell was das Buch gelesen.

Unterschiedliche und sehr interessante Charaktere

Mela Wagner hat für ihr Buch viele unterschiedliche und überaus interessante Charaktere erschaffen. Allen voran natürlich Mona, kurz genannt Mo. Sie entspricht nicht den Modeidealen und lebt ihr Leben nach ihren Regeln. Sie besucht interessante Events, genießt mit ihren beiden besten Freunden Lisa und Jonas gutes Essen und leckere Cocktails und lebt gerne mal in den Tag hinein. Ich habe Mo vom ersten Moment an in mein Herz geschlossen, denn sie hat eine sehr erfrischende Art und ich habe unglaublich gerne mit ihr Zeit verbracht. Ich konnte ihre Zweifel und Gedanken zu jeder Zeit absolut nachvollziehen, habe aber immer gehofft, dass sie ihr Ding durchziehen wird und sich nicht beeinflussen lässt. Denn als Neal in ihr Leben tritt, beginnt sie viele Dinge zu hinterfragen und in ihrem Leben zu ändern. Mir haben diese Veränderungen sehr gut gefallen, auch wenn ich mir nicht immer sicher war, ob es der richtige Weg ist. Am Ende allerdings würde ich sagen, dass sie alles richtig gemacht hat.

Auch Neal habe ich von Beginn an irgendwie gemocht, auch wenn er sehr lange ziemlich undurchsichtig war. Oft habe ich mich gefragt, was er für ein Spiel mit Mo treibt und was ihn zu seinen Handlungen bewegt. Doch irgendwann lernt der Leser auch den geheimnisvollen Neal besser kennen und dieses Kennenlernen macht wirklich unglaublich viel Spaß. Ich habe immer zwischen vielen Gefühlen Neal betreffend geschwankt, was das Lesen sehr spannend gemacht hat.

Gar nicht geschwankt habe ich bei Lisa und Jonas, mit denen Mo eng befreundet ist und mit denen sie viel Zeit verbringt. Diese beiden sind unglaublich tolle Persönlichkeiten und Mo kann sich wirklich glücklich schätzen, solch tolle Freunde zu haben. Mir haben die gemeinsamen Unternehmungen der Freunde immer viel Freude bereitet und dank des tollen Schreibstils hatte ich das Gefühl, mitten unter ihnen zu sein.

Aber auch Rebecca, Mos Schwester, und ihre Tänzerfreunde haben mir unglaublich interessante Lesestunden bereitet. Denn hier treffen wirklich Welten aufeinander. Rebecca lebt ein sehr diszipliniertes Leben, denn sie tanzt professionell und sehr erfolgreich in einem Ballett-Ensemble. Eigentlich hat sie alles, was ein Mensch zum Glücklichsein braucht, meint Mona. Doch dem ist nicht so. Zu Beginn des Buches sind Mo und Rebecca nicht gerade freundlich zueinander, doch im Laufe des Buches nähern sich die beiden an und beginnen einander besser zu verstehen. Mir hat dieser Prozess sehr gut gefallen. Auch hat mir der Blick hinter die Kulissen der schillernden Ballettwelt unglaublich gut gefallen. Hier gibt es viele Klischees und oberflächliche Persönlichkeiten, aber natürlich auch Ausnahmen, die mich absolut begeistert haben.

"Das Leben ist ein Spiel aus Licht und Schatten"

Dieses Zitat aus dem 20. Kapitel hat mir sehr gut gefallen, denn genau das ist es, was Mo im Laufe des Buches lernen und erkennen muss. Wie genau und warum, das sollte jeder Leser für sich selbst herausfinden, denn es macht unheimlich viel Spaß, Zeit mit Mo und all den unterschiedlichen Charakteren des Buches zu verbringen.

Mein Fazit:

"Tanz der Sonne entgegen" von Mela Wagner ist eine wunderschöne Liebesgeschichte, die sich mit vielen Themen befasst, die im Leben wichtig sind. Unterschiedliche und überaus interessante Charaktere machen das Lesen sehr kurzweilig und zu einem absoluten Highlight. Ich hatte wunderbare Lesestunden und spreche eine absolute Leseempfehlung aus.

Veröffentlicht am 27.06.2018

Fesselnd und voller Überraschungen

Der Kreidemann
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Inhalt:

Alles begann an dem Tag, an dem der zwölfjährige Eddie auf dem Jahrmarkt zum ersten Mal den Kreidemann traf. Durch ihn und seine Zeichnungen fanden Eddie und seine Freunde eine Möglichkeit, sich ...

Inhalt:

Alles begann an dem Tag, an dem der zwölfjährige Eddie auf dem Jahrmarkt zum ersten Mal den Kreidemann traf. Durch ihn und seine Zeichnungen fanden Eddie und seine Freunde eine Möglichkeit, sich gegenseitig geheime Botschaften zukommen zu lassen. Erst war das Hinterlassen der Kreidemännchen ein großer Spaß. Doch eines Tages führen diese Zeichnungen sie zur Leiche eines jungen Mädchens.

30 Jahre später erhält Eddie einen Brief, der ein Stück Kreide und die Zeichnung eines Strichmännchens enthält. Sofort sind die Ereignisse aus der Vergangenheit wieder zurück und die Geschichte beginnt sich zu wiederholen. Oder war sie vielleicht nie abgeschlossen?

Meine Meinung:

Erst war ich etwas skeptisch, ob mir "Der Kreidemann" von C.J. Tudor gefallen wird, da das Buch oft mit Büchern von Stephen King verglichen wird, von dem ich bisher nichts gelesen habe, es aber auch nicht vorhabe. Doch ich kann ganz klar sagen, dass mich das Buch wirklich überzeugen konnte.

Ein absolut geniales Buchcover

Das Buchcover gefällt mir sehr. Es ist schlicht und doch so perfekt. Der Titel scheint wie mit Kreide geschrieben und das Strichmännchen, das im "M" des Titels hängt, finde ich absolut genial. Die abgebrochene Kreide, die daneben liegt, macht das Cover für mich perfekt.

Ein fesselnder Schreibstil

Der Schreibstil von C.J. Tudor konnte mich von Beginn an komplett fesseln. Schon der Prolog hat mich unglaublich neugierig auf die Geschichte gemacht, was sich dann immer weiter gesteigert hat. Die Geschichte wird zum einen aus der Sicht von Eddie erzählt und darüber hinaus in zwei Zeitebenen: Einmal in der Vergangenheit im Jahre 1986 und dann in der Gegenwart im Jahre 2016. Dieser Wechsel macht das Lesen unglaublich spannend, denn es gibt sowohl in der Gegenwart als auch in der Vergangenheit viele Dinge zu ergründen.

Vielfältige Charaktere

C.J. Tudor hat viele unterschiedliche Charaktere für ihr Buch erschaffen, die ich allesamt sehr glaubhaft fand. Zu Beginn des Buches lernt der Leser Eddie und seine Gang kennen. Sie besteht aus Eddie Munster, Fat Gav, Metal Mickey, Hoppo und Nicky. Nicky ist das einzige Mädchen, kann sich aber den Jungs gegenüber sehr gut behaupten. Insgesamt haben mir die 5 Charaktere sehr gut gefallen, denn sie sind alle sehr speziell und unterschiedlich. Mir hat es viel Spaß gemacht, die verschiedenen Charaktere näher kennen zu lernen und auch zu sehen, was aus ihnen nach 30 Jahren geworden ist. Da gab es immer wieder während des Lesens Überraschungen, was mich sehr begeistert hat.

Eddie als Erzähler der Geschichte war mir sehr sympathisch, denn ich konnte aufgrund des tollen Schreibstils viel über ihn erfahren und seine Gedankengänge gut nachvollziehen. Allerdings ist er auch kein einfacher Mensch, der gerne mal etwas zu viel Alkohol trinkt und ein leidenschaftlicher Sammler diverser Dinge ist. Durch diese Eigenschaften konnte ich mich nicht komplett mit ihm identifizieren, fand das aber auch gar nicht so schlimm.

Auch der Kreidemann ist ein toll dargestellter Charakter, der mich im Laufe des Buches absolut überrascht hat. Gerade bei ihm hatte ich, was den Verlauf des Buches angeht, irgendwie eine völlig andere Idee und fand den Gang der Dinge dann absolut faszinierend und genial.

Und auch die junge Chloe, die bei Eddie als Untermieterin wohnt und die Eddie sehr anziehend findet, konnte mich total überraschen. Was ihren Charakter angeht, war ich wahrscheinlich am meisten auf dem Holzweg.

Eigentlich ist jeder Charakter, egal, ob er dem Leser sympathisch ist oder nicht, absolut perfekt gewählt und es mehr als wert, vom Leser kennen gelernt zu werden. Also schnappt Euch das Buch und findet selbst heraus, wer sie sind und was ihre Leben ausmacht. Ich denke, auch Ihr werdet die eine oder andere Überraschung erleben.

viele wichtige Themen werden aufgegriffen

Natürlich geht es überwiegend darum zu erfahren, was im Jahre 1986 tatsächlich zum Tod des jungen Mädchens geführt hat, und warum die Geschehnisse 30 Jahre später wieder aktuell werden. Allerdings nehmen auch Themen wie Freundschaft, schwierige Familienhintergründe, Demenz und falsch getroffene Entscheidungen viel Raum ein. Gerade der Denkanstoß "Was wäre, wenn ..." hat mich nach Beendigung des Buches noch einige Zeit beschäftigt.

Überraschendes Ende

Das Ende des Buches war für mich wirklich überraschend und ich muss sagen, es hat unglaublich Spaß gemacht, bis zum Schluss mitzurätseln. Ich hatte im Laufe des Buches viele Theorien und immer wieder neue Ideen. C.J. Tudor hat es unglaublich gut geschafft, die Handlung am Schluss perfekt aufzulösen und noch einmal einen Bezug zum Prolog zu erstellen. Vieles hat mich überrascht, aber alles war doch logisch. Ein unglaublich spannendes Leseerlebnis!

Mein Fazit:

"Der Kreidemann" von C.J. Tudor ist ein sehr gut konstruierter, absolut fesselnder Thriller, der mich sehr begeistert hat. Es gab viel zu entdecken und immer wieder neue Wendungen, die das Lesen nie haben langweilig werden lassen. Ich hatte unglaublich spannende Lesestunden und vergebe daher eine klare Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 16.06.2018

Tolle Fortsetzung voller Überraschungen und neuer Erkenntnisse

Palace of Silk - Die Verräterin
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Inhalt:

Nachdem Rea Emris vom englischen Königshof fliehen konnte, will sie nun in Frankreich ein neues Leben beginnen. Doch auch in Paris lauern Gefahren. Kurz nach ihrer Ankunft wird sie von einer Megäre ...

Inhalt:

Nachdem Rea Emris vom englischen Königshof fliehen konnte, will sie nun in Frankreich ein neues Leben beginnen. Doch auch in Paris lauern Gefahren. Kurz nach ihrer Ankunft wird sie von einer Megäre verfolgt und kann ihr nur knapp entkommen. Auch Ninon, Reas engste Vertraute und die Schwester des französischen Königs, ist in Paris und lädt ihre Freundin an den Hof ein. Doch auch der englische Kronprinz Robin, Reas große Liebe, trifft am französischen Hof ein. Aber nicht, um Rea zurückzugewinnen, sondern um um Ninons Hand anzuhalten. Rea ist tief verletzt und möchte nur noch den Hof verlassen. Doch der König macht sie zu Ninons Leibwächterin und wieder ist Rea an einem Königshof gefangen. Es gibt keine Möglichkeit, Robin aus dem Weg zu gehen.

Meine Meinung:

Nachdem ich "Palace of Glass - Die Wächterin" von C.E. Bernard, den 1. Teil der Trilogie, unglaublich genial fand, war ich natürlich sehr gespannt, wie es mit Rea weitergehen wird. Ich hatte große Erwartungen an das Buch und habe auf ein Wiedersehen mit vielen Charakteren aus dem 1. Band gehofft.

Das Buchcover gefällt mir wieder sehr. Es ist schlicht, aber wunderschön. Es wirkt auf mich sehr elegant und ich liebe einfach diesen wunderbaren Schimmer, der über dem Buchcover liegt. Das rote Stück Seide, das sich durch das Buchcover schlängelt, ist mehr als aussagekräftig und passt perfekt zum Buchinhalt. Ich bin mal wieder begeistert.

Der Schreibstil von C.E. Bernard ist wieder sehr flüssig und angenehm. Allerdings empfinde ich diesen 2. Band als etwas ruhiger. Er beginnt zwar wieder unglaublich spannend, da der Leser sofort mitten in einem Kampf von Rea gefangen ist, der sehr spannend ist. Danach wird es allerdings ziemlich ruhig und es dauert für meine Begriffe relativ lange bis wieder echte Spannung aufkommt.

In der Zwischenzeit erfährt der Leser allerdings viele kleine interessante Details und auch die eine oder andere Überraschung kommt auf den Leser zu. Dennoch hätte ich mir etwas mehr Spannung gewünscht.

Rea und Robin kenne ich aus dem 1. Band schon und auch im 2. Band gab es da für mich keine großen Überraschungen. Rea ist nach wie vor ziemlich unsicher und unentschlossen und wächst erst wieder gegen Ende des Buches über sich hinaus. Robin kann ich immer noch nicht so wirklich einschätzen. Er wirkt unberechenbar auf mich und ich bin sehr gespannt, was ich im letzten Band dann abschließend über ihn zu sagen habe. Bisher traue ich ihm noch nicht allzu viel zu.

Auch Ninon, die im 1. Band mein absoluter Lieblingscharakter gewesen ist, war lange überraschend farblos, konnte mich dann aber gegen Ende des Buches wieder absolut überzeugen.

Blanc hingegen hat mich den kompletten Band über restlos begeistert. Ich mochte ihn sowieso schon sehr, aber er hat sich noch tiefer in mein Herz geschlichen. Ich mag seine Art unheimlich und habe jede gelesene Seite mit ihm sehr genossen. Oft hat er mich zum Schmunzeln gebracht, oft aber auch durch sein Handeln sehr berührt. Auch seine engen Freunde René und den Comte habe ich in mein Herz geschlossen. Die drei sind ein absolutes Dreamteam und es hat mir viel Freude bereitet, ihnen dabei zuzusehen, wie sich ihr Verhältnis immer weiterentwickelt hat.

Auch hat mir sehr gefallen, dass Reas Bruder Liam eine größere Rolle eingenommen hat. Er wirkt auf mich völlig anders als Rea und seine Entschlossenheit hat mich sehr beeindruckt.

Der Charakter, der mich in diesem Buch aber am meisten beeindruckt und auch überrascht hat, war Madame Hiver. Ich möchte nicht allzu viel über sie sagen, denn jeder Leser sollte selbst ihre Geheimnisse ergründen können. Nur so viel: Es gibt jede Menge zu entdecken und ich bin nicht nur einmal überrascht worden. Einfach großartig!!!

"Mögest Du stets offenen Geistes sein"

Auch in diesem 2. Band hat mich wieder der Gedanke sehr fasziniert, dass es für Rea möglich ist, durch die Berührung eines anderen Menschen, in seine Gedanken abzutauchen und sie zu erforschen. Ich war bei jeder ihrer Berührungen immer sehr gespannt, was sie vorfinden wird und jedes Mal hellauf begeistert, wie wundervoll C.E. Bernard mich in diese Gedankenwelten mitgenommen hat. Ein absolutes Leseerlebnis!

Auch wenn für mich "Palace of Silk - Die Verräterin" nicht ganz so spannungsgeladen war wie der 1. Band, habe ich viele neue Dinge über Rea und das Leben der Magdalenen im Allgemeinen kennengelernt. Auch durfte ich weitere Details über die einzelnen Protagonisten erfahren, die ich stellenweise so nicht erwartet hätte und die oft einiges an meinem Blickwinkel geändert haben. Es gab weniger Kämpfe, aber nicht weniger spannende Erkenntnisse, die mich unglaublich neugierig auf den letzten Teil der Trilogie machen. Das Ende war wieder atemberaubend spannend und lässt mich nun ungeduldig auf das große Finale warten. Ich bin auf jeden Fall wieder dabei und unglaublich gespannt, wie alles enden wird.

Mein Fazit:

"Palace of Silk - Die Verräterin" von C.E. Bernard ist eine überaus gelungene Fortsetzung des 1. Bandes, die auf mich allerdings etwas ruhiger und weniger spannungsgeladen wirkte. Dennoch gab es wieder jede Menge zu erleben und einige Überraschungen zu verdauen. Mich hat dieser 2. Band sehr neugierig gemacht, wie die Geschichte nun für Rea enden wird. Daher gibt es von mir wieder eine klare Leseempfehlung!