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Veröffentlicht am 19.01.2021

Herzensbuch

Der Fuchs, der den Himmel malte
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In diesem zauberhaften Kinderbuch wird die Entstehungsgeschichte der Nordlichter erzählt. Die Geschichte ist angelehnt an die Legende, die von den Samen stammt. Sie besagt, das Nordlichter durch einen ...

In diesem zauberhaften Kinderbuch wird die Entstehungsgeschichte der Nordlichter erzählt. Die Geschichte ist angelehnt an die Legende, die von den Samen stammt. Sie besagt, das Nordlichter durch einen Fuchsschwanz, der den Schnee aufwirbelt und damit Funken in den Himmel sendet und die dann den Himmel in vielen Farben erleuchten lassen, entstehen. Das finnische Wort für Nordlichter ist ‚revontulet‘ und das bedeutet Fuchsfeuer. Ich liebe diese Legende und für mich steht sie im Zusammenhang mit der Magie der Nordlichter.

Man trifft in diesem Buch auf einen kleinen Fuchs, der gerne lernen würde, wie man den Himmel bemalt. Mit diesem Wunsch macht er sich auf den Weg um die schönsten Farben zu finden. Er trifft verschiedene Tiere, die Sonne und die Winterkönigin, die alle dem kleinen Fuchs in Reimform von ihrer schönsten Farbe erzählen. Und dann sieht er plötzlich Farben im Himmel und fängt an sie mit seinem Fuchsschwanz ineinanderfließen, sodass die Farben tanzten und leuchteten. Er kommt zu dem Schluss, dass die Farben zusammen am allerschönsten sind.

Kennt ihr das, wenn ihr beim Lesen eines Buches Gänsehaut bekommt und Tränen in den Augen habt, weil es so schön ist? Das ist mir mit diesem Buch so ergangen, ein richtiges Herzensbuch. Die Legende von der Enstehung der Nordlichter wird in diesem Buch zauberhaft dargestellt. Der Text ist einfach zu verstehen und die Reime haben etwas poetisches und ich hatte beim Lesen direkt ein Bild im Kopf.

Die Illustrationen sind ganz besonders und außergewöhnlich. Sie sind gespickt mit Worten, die über die Aurora Borealis berichten. Es sieht aus, wie aus einem Lexikon oder einer Zeitung. Besonders gefreut hat mich, dass verschiedene Sprachen vertreten waren, zum einen Deutsch und Englisch, aber da es ja ein finnisches Buch ist, auch Finnisch. Damit habe ich mich natürlich verbunden gefühlt und die Mischung aus dem deutschem Erzähltext und den finnischem Text eingebunden in den Illustrationen finde ich wunderschön.

Fazit:

Ich habe beim Lesen und bewundern der zauberhaften Illustrationen die Magie der Nordlichter gespürt und es ist ein echtes Herzensbuch für mich. Ich hoffe, dass es vielen Menschen so viel Freude bringen wird, wie mir.

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Veröffentlicht am 13.11.2020

Eine bewegende Geschichte über das Leben der Orang-Utans auf Sumatra

Ginting und Ganteng
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Inhalt:

In diesem Kinderbuch trifft man auf die Orang-Utan Zwillinge Ginting und Ganteng. Die beiden Leben in einer Auffang-und Pflegestation, in der sie auch geboren wurden. Ihre Mama Mehra lebt auch ...

Inhalt:

In diesem Kinderbuch trifft man auf die Orang-Utan Zwillinge Ginting und Ganteng. Die beiden Leben in einer Auffang-und Pflegestation, in der sie auch geboren wurden. Ihre Mama Mehra lebt auch dort, nachdem ihr zu Hause, der Regenwald abgerodet wurde und sie auf der Suche nach Futter von einem Bauern verletzt wurde. Man begleitet Mama Merah bei ihrer Rettung, ihrem Leben mit ihren Kindern in der Pflegestation und der Reise zurück in den Regenwald. Man erfährt auch allgemeines über Orang-Utans und ihren Lebensraum.

Meine Meinung:

Das Buch bringt einen mit kurzen Texten und aussagekräftigen Bildern dem Leben und den Gefahren der Orang-Utans näher. Das Buch vermittelt Fakten und gibt Hintergrundwissen. Es ist keine durchweg glückliche Geschichte, sondern zeigt auf einfühlsame Weise, wie es den Orang-Utans ergeht und das sie in Gefahr sind. Das Buch schafft es mit wenigen, klaren Worten viel zu erzählen und die Bilder komplementieren diesen Gedanken. Dem Verlauf der Geschichte ist einfach zu folgen und alles ist sehr verständlich. Ich habe Mehra, Ginting und Ganteng und auch Rimba aus dem Nachbargehege in mein Herz geschlossen und das Buch was wirklich spannend zu lesen. Es gab traurige Momente, schöne Momente und auch hoffnungsvolle Momente.

Die Illustrationen sind sehr interessant und schaffen es die Schönheit und Vielfalt des Urwalds einzufangen und zeigen damit einen harten Kontrast zu den öden Palmölplantagen. Ich mochte sehr, dass die Tiere nicht vermenschlicht wurden. Sie wirken sehr echt und natürlich. Die Bilder sind nicht überladen, sondern zeigen das wichtigste und konzentrieren sich auf das worum es im Buch geht.

Die Botschaft des Buches, das man den Lebensraum schützen muss und dies ein Sück weit mit dem Verzicht von Palmöl tun kann, ist auf jeden Fall zu mir durchgedrungen und ich habe mir zum ersten Mal wirklich Gedanken darüber gemacht. Ich wusste schon das Palmöl schlecht ist, doch richtig damit befasst hatte ich mich noch nicht. Ich rechne es dem Buch hoch an, dass es diesem Thema Aufmerksamkeit schenkt.

Fazit:

Eine bewegende Geschichte über das Leben der Orang-Utans auf Sumatra. Das Buch ist ernst, aber hoffnungsvoll und überzeugt durch die tollen Illustrationen und es zeigt einem, dass man den Orang-Utans durch den Verzicht von Palmöl helfen kann.

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Veröffentlicht am 13.11.2020

Ein wunderschönes Kinderbuch mit der tollen kleinen Motte

Die kleine Motte, die davon träumte, anders zu sein
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Inhalt:

In dem Kinderbuch trifft man auf die kleine Motte, deren größter Traum es ist ein Schmetterling zu sein. Dafür strengt sie sich ganz besonders an und versucht sich den Schmetterlingen anzupassen. ...

Inhalt:

In dem Kinderbuch trifft man auf die kleine Motte, deren größter Traum es ist ein Schmetterling zu sein. Dafür strengt sie sich ganz besonders an und versucht sich den Schmetterlingen anzupassen. Sie schlürft Nektar aus einer Blüte, obwohl sie doch so gerne muffige Socken isst, sie versucht tagsüber wach zu bleiben, obwohl sie sich doch in der Nacht lebendig und wach fühlt. Die kleine Motte will unbedingt zu den Schmetterlingen dazu gehören, doch die machen sich nur über die Motte lustig. Glücklicherweise trifft die kleine Motte auf die Fledermaus, die unbedingt eine Blaumeise sein möchte und genau das gleiche durchmacht. Zusammen merken sie, dass ihr Leben und sie doch eigentlich schon gut sind und man sich gar nicht verändern muss.

Meine Meinung:

Ich bin verliebt in das Buchcover, die kleine Motte wurde so niedlich illustriert und der Nachthimmel mit dem Mond und der Schrift sind zusammen stimmig und wunderschön. Wenn ich dieses Cover sehe, möchte ich direkt nach dem Buch greifen und es ein weiteres Mal lesen. Die Gestaltung und die Illustrationen sind sehr liebevoll und die kleine Motte muss man einfach gern haben. Die Gefühle und Emotionen der Schmetterlinge, der kleinen Motte, sowie der Fledermaus werden durch eine klare Gestik und Mimik ausgedrückt. Die Illustrationen sind farbenfroh und wirken sehr lebendig. Der Text ist wird schön mit eingebunden.

Die Texte sind für ein Kinderbuch recht lange, aber mit kleineren Kindern, kann man das Buch ja auch stückweise lesen. Ich kann mir jedoch kaum vorstellen, dass die Kinder und der Leser bei dieser zauberhaften Geschichte eine Pause machen wollen. Der Text ist lustig geschrieben und es macht viel Spaß ihn zu lesen.

Die Geschichte zeigt, dass man gut ist wie man ist und sich nicht verstellen muss. Ich glaube für junge und ältere Leser ist diese Erkenntnis wichtig, denn wer wollte nicht schon einmal jemand anderes sein? Die eigene Identität zu finden ist manchmal nicht einfach. Das Buch macht einen stark, sich selbst wertzuschätzen und nicht seine Identität zu verleugnen. Es thematisiert auch Ausgrenzung und Mobbing, das durch die Schmetterlinge geschieht. Man merkt klar, dass die Motte dadurch traurig ist und man entwickelt Mitgefühl für sie. So wie man selbst aktzeptiert werden will, sollte man auch andere akteptieren, so wie sie sind. Ich kann mir vorstellen, dass Kinder durch dieses Buch auch besser verstehen können wie es ist, wenn man derjenige ist der ausgrenzt.

Fazit:

Ein wunderschönes Kinderbuch mit der tollen kleinen Motte! Die Illustrationen sind zauberhaft und in der Kombination mit den Worten stärken sie das Selbsvertrauen und machen einem klar, dass man so gut ist wie man ist. Ich würde mir wünschen die kleine Motte und die Fledermaus noch einmal wieder zu sehen. Die beiden haben sich in mein Herz geschlichen.

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Veröffentlicht am 13.11.2020

Großartiges Buch über Bienen und das Imkern

Imkern – Bienenhaltung für Einsteiger
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Inhalt:

In diesem Buch lernt man die Grundlagen des Imkerns kennen. Man wird an der Hand genommen und erfährt Schritt für Schritt und Bild für Bild wie man mit dem Imkern anfangen kann, welche Möglichkeiten ...

Inhalt:

In diesem Buch lernt man die Grundlagen des Imkerns kennen. Man wird an der Hand genommen und erfährt Schritt für Schritt und Bild für Bild wie man mit dem Imkern anfangen kann, welche Möglichkeiten es gibt, was man beachten muss… Es werden Fakten vermittelt, aber auch Erfahrungsberichte und sehr praxisnahes Wissen. Das Buch bietet viele farbige Bilder und hilfreiche Darstellungen an.

Meine Meinung:

Ich habe bislang schon viele wirklich gute Bienenbücher gelesen, aber wenn man ein Buch für den Start des Imkern sucht, ist dieses bis jetzt das beste. Es ist sehr übersichtlich aufgebaut und man hat eine schöne Mischung aus interessanten Texten, tollen Fotografien und hilfreichen Abbildungen. Die Texte sind voller Wissen, Erfahrungen der Autorin und ihrer Meinung. Man merkt das sie schon vieles ausprobiert hat und eine leidenschaftliche Imkerin ist und ihr das Wohl der Bienen wichtig ist. Sie erklärt in einfacher Art die Vorgänge des Imkerns und sie schafft es mir das Gefühl zu geben, dass ich es wirklich lernen kann und es machbar ist. Ich finde es besonders interessant von ihren eigenen Erfahrungen zu Lesen und nehme mir ihre Ratschläge zu Herzen. Noch etwas positives ist, dass einem vieles offen gehalten wird, wie zum Beispiel welches Beutensystem am besten zu einem passt.

Mir haben auch die tollen Fotografien sehr gefallen, damit bekommt man einen direkten Einblick in die Arbeit des Imkers und es macht einfach viel Freude die Fotos zu bestaunen und den Bienen ganz nah zu kommen. Besonders geholfen haben mir die Übersichten und Darstellungen. Erst wurde etwas im Text erklärt und dann graphisch dargestellt, zum Beispiel der Aufbau einer Beute oder eine Schritt-für-Schritt Anleitung zur Ankunft der Bienen in einem neuen zu Hause. Für mich war das super hilfreich und ich habe damit alles wesentlich besser verstanden. Zu den Abbildungen würde ich auch jederzeit wieder greifen, da sie sehr einfach und verständlich sind. Damit kann eigentlich nichts schief gehen.

Auf den letzten Seiten findet man noch ein paar Rezepte was man aus Honig, Wachs, Pollen oder Propolis machen könnte. Auch diese Rubrik war sehr interessant und zeigt wie vielfältig das Buch ist. Das Buch deckt das ganze Bienenjahr ab, bezieht sich oft auf das erste Jahr und welche Herausforderungen auf einen zukommen. Natürlich bin ich damit genau die Zielgruppe, denn ich habe das alles noch vor mir. Das Buch hat mir noch einmal gezeigt, dass ich wirklich interessiert am Imkern bin und motiviert diesen Traum weiter zu verfolgen.

Fazit:

Eine große Hilfe, wenn man mit dem Imkern starten will. Man bekommt einen sehr guten Überblick, was auf einen zukommt und es wird wichtiges Wissen weiter gegeben. Für mich bis jetzt das beste Bienenbuch!

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Veröffentlicht am 30.10.2020

Buch zu einem wichtigen Thema

Wo gehst du hin, Opa?
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Inhalt:

In dem Bilderbuch ‚Wo gehst du hin, Opa?‘ trifft man Emmi, sie besucht mit ihrer Mama ihren Opa im Krankenhaus. Emmis Opa ist leider sehr krank und er muss vielleicht bald von ihnen gehen. Emmi ...

Inhalt:

In dem Bilderbuch ‚Wo gehst du hin, Opa?‘ trifft man Emmi, sie besucht mit ihrer Mama ihren Opa im Krankenhaus. Emmis Opa ist leider sehr krank und er muss vielleicht bald von ihnen gehen. Emmi is darüber sehr traurig und möchte wissen, wo denn ihr Opa hingeht. Ihr Opa erzählt von verschiedenen Orten und was er dort machen könnte und wie er sich fühlen würde. Doch egal wo er hingeht, er wird immer ganz in der Nähe sein.

Meine Meinung:

Ich weiß gar nicht wo ich anfange soll. Die Geschichte von Emmi, ihrem Opa und ihrer Mama befassen sich mit dem Tod und den Fragen, die man sich stellt. Wo geht der geliebte Mensch hin? Mich hat das Buch tief berührt und ich habe auch ein paar Tränchen geweint. Die Trauer von Emmi und ihrer Mama konnte ich nachfühlen und war für mich sehr nah. Auch wenn die Geschichte sich mit dem Schmerz und der Trauer der beiden auseinandersetzt, schafft sie es positive Gefühle auszulösen. Der Opa wirkt erleichtert an einen neuen Ort zu gehen, an dem er keine Schmerzen mehr hat. An manchen Stellen habe ich laut aufgelacht, einerseits weil die Illustrationen ulkig und wunderschön sind und auch weil Sätze fallen, die auch von meinem Opa hätten stammen können ‚Ich würde auf dich aufpassen wie ein Schießhund‘.

Sehr schön fande ich, dass es viele verschiedene schöne Orte gibt, wo der Opa hingehen könnte. Niemand weiß es und ich denke, in dem man Kindern nicht nur ein Szenario vorgibt, kann es selbst beschließen an was es glauben will und was der richtige Platz für seinen Menschen ist. Ich glaube, das Buch kann helfen den Abschied eines Menschens zu verarbeiten und besser zu verstehen. Ich hatte auf jeden Fall das Gefühl, dass es Trost spendet, denn auch Emily fühlt ihren Opa nah bei sich. Das Buch ist auch ein guter Startpunkt um über das Thema zu reden.

Da das Buch ein Bilderbuch ist, gibt es nicht allzu viel Text und dafür schöne große Bilder. Diese sind farbenfroh und mit ganz vielen Details versehen. Ich muss gestehen, dass ich die Illustrationen in diesem Buch liebe.

Fazit:

Das Buch wird mich noch ganz lange begleiten und ich bin froh es gelesen zu haben. Es spendet Trost und geht auf das Thema Abschiednehmen und Tod einfühlsam ein. Ein Jahreshighlight für mich!

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