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Veröffentlicht am 14.05.2021

Eine Hochzeit mit Folgen

Kissing in the Rain
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"Kissing in the Rain" war mein erstes Buch von Kelly Moran. Da der Titel ein Einzelband ist, ohne jegliche Reihenzugehörigkeit konnte es ein guter Start werden.
Für Camryn der Protagonistin geht gleich ...

"Kissing in the Rain" war mein erstes Buch von Kelly Moran. Da der Titel ein Einzelband ist, ohne jegliche Reihenzugehörigkeit konnte es ein guter Start werden.
Für Camryn der Protagonistin geht gleich am Anfang so alles schief, was schief gehen kann. Job weg, Freund weg (da er sie betrogen hat) und zu allem Überfluss muss sie auch noch zur Hochzeit ihrer Schwester mit einem Freund auftauchen, damit sie nicht ganz als Versagerin vor ihrer (Groß-)Familie da steht.
Also wird kurzerhand ihr langjähriger Freund Troy verpflichtet ihren festen Freund zu spielen.
Was an sich wie eine tolle Freunde-zu-Liebenden Konstellation sich anhört, entpuppt sich sehr schnell leider als anstrengende, sich im Kreis drehende Geschichte, weil sich die Protagonisten nicht zuhören bzw. auch nicht hinhören.
Irgendwie wurde sich schon von Anfang an nicht nicht mit Camryn warm. Sie nimmt alles hin, was ihre Familie ihr entgegenschleudert und verkriecht sich lieber in ihren Kopf, wenn es Konflikte gibt, um irgendwelche chaotischen End-Zeit-Szenarien durchspielt, nur um sich der Realität nicht stellen zu müssen. Gut ihre Familie ist auch nicht ohne, immer bereit fiese Kritik oder Sticheleien in ihre Richtung abzufeuern.
Troy ist in Camryns Familie als Pflegekind aufgewachsen, somit kannt er schon die Familiendynamik und setzt sich das Ziel, Camryn zu zeigen, dass es sich lohnt aus sich raus zu gehen, verrrückte Dinge zu tun.
Einige dieser Szenen waren wirklich schön und romantisch und ab und zu konnte man es zwischen den beiden knistern spüren.
Aber leider, kaum haben sie sich einen Schritt angenähert, geht es in Camryns Kopf wieder ab und sie hinterfragt wieder alles und entfernt sich von Troy um 5 oder mehr Schritte. Dieses ständige Hin und Her war zum "aus der Haut fahren". Am liebsten hätte ich gern ins Buch gegriffen und Camryn so richtig durchgeschüttelt. Kaum sind die beiden mehr oder weniger bereit über ihre Gefühle zu reden, macht sie eine 180° Wendung und zieht sich zurück. Besonders schlimm fand ich dieses Verhalten im letzten Drittel des Buches. Aber ich bin dran geblieben, weil ich wissen wollte wie die große (kleine) Geste zum Schluss sein wird. Das war wieder schön gelöst.

Das Buch hatte ich als Hörbuch gehört. Es wurde von Christiane Marx gelesen. Auch wenn der Buch eigentlich aus zwei Sichten erzählt wurde, wurde alles von der Sprecherin im Gesamten vorgelesen, also ungekürzt. Die unterschiedlichen Charaktere, sei es Camryn oder Troy oder Camryns Familie waren sehr gut zu unterscheiden. Besonders hatte mir die Darstellung der kleinen Emily (Camryns dreijährige Nichte) gefallen, die war so niedlich.
Am Anfang war ich von den Kapitelübergängen etwas irritiert, da sie immer mit einer Art "Lebensweisheit" von Camryn starten, bis ich mitbekommen, dass es die eigentlichen Kapitel sind. Wahrscheinlich würde man es optisch im Buch/eBook besser sehen, aber nach eine Weile hatte ich mich daran gewöhnt und auch verstanden, was diese Lebensweisheiten zu bedeuten haben. Im gewissen Sinn haben sie auch zum Kapitelinhalt gepasst.

Abschließend kann ich sagen, das die Geschichte sich grundsätzlich gut angehört hat, nur das mir die Verhaltensweisen der Charaktere dann doch etwas zu anstrengend waren.


Vielen Dank an den Argon Verlag, den Kyss-Verlag und NetGalley für das zur Verfügungstellen des Hörbuches als Rezensionsexemplars.

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Veröffentlicht am 02.05.2021

nicht wirklich eine Rom-Com

Du kannst kein Zufall sein
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Irgendwie hatte ich von dem englischen Buch gehört, bevor es überhaupt in Deutschland erschienen war. Daher war ich auch schon sehr neugierig drauf, da der Klappentext schon sehr vielversprechend geklungen ...

Irgendwie hatte ich von dem englischen Buch gehört, bevor es überhaupt in Deutschland erschienen war. Daher war ich auch schon sehr neugierig drauf, da der Klappentext schon sehr vielversprechend geklungen hat.
Angepriesen wird das Buch ja als "Rom-Com", also einer "romantic comedy", einer romantischen Komödie. Nur leider konnte ich von der Komödie nicht so wirklich viel entdecken. Gut das romantische war auch eher sehr dezent verteilt. Ich kann mir schon vorstellen, dass es einige Stellen gab, die eventuell humorvoll gemeint waren, aber zumindestens meinen Sinn für Humor haben sie leider nicht so getroffen.
Josh hat sich irgendwie die ganze Zeit wie ein eingeschnapter Jugendlicher verhalten, als wie jemand der ca. 27 Jahre alt sein sollte. Irgendwie konnte ich auch nicht wirklich eine Bindung zu ihm aufbauen, oder wenigstens Sympathie ihm abgewinnen.
Auch ging es in dem Buch "Du kannst kein Zufall sein" dann doch eher um die Reise von Josh selbst und seinem Weg zur Selbsterkenntnis, denn um die Liebe. Klar die findet er doch irgendwie zum Schluss, aber irgendwie hat sich das auch eher als Nebensache angefühlt.

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Veröffentlicht am 30.01.2021

Gute Unterhaltung

British Knight
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Aus der Royals-Reihe von Louise Bay war "British Knight" glaube ich so der dritte oder vierte Band, den ich gelesen hatte.
Irgendwie hatte es sich nur eine ganze Weile gezogen, dass ich ihn beendet habe.
Grundsätzlich ...

Aus der Royals-Reihe von Louise Bay war "British Knight" glaube ich so der dritte oder vierte Band, den ich gelesen hatte.
Irgendwie hatte es sich nur eine ganze Weile gezogen, dass ich ihn beendet habe.
Grundsätzlich war die Geschichte von Violet und Alexander auch unterhaltsam, so ein bisschen Kabbeln hier, so ein bisschen sexuelle Spannung da, aber irgendwie hatte ich ab der Hälfte eine kleine Durststrecke, bevor ich es zu Ende gelesen habe.
Zwischenzeitlich hab ich auch noch versucht mit dem Hörbuch weiter vorran zu kommen, aber irgendwie war da die Erzählweise der Sprecherin nicht so meins. Also dann doch lieber selber lesen.

Violet braucht einen Tapetenwechsel nachdem sie New York nicht mehr wirklich weiter kommt. Besonders als die Nachricht sie erreicht, dass ihr Ex-Freund mit seiner Firma an die Börse geht, die sie auch eigentlich mit aufgebaut hat, und dann sie auch noch betrogen hat. Also landet sie in London bei einer Anwaltskanzlei wo sie Alexander an die Seite gestellt wird, sein Chaos auf Vordermann zu bringen. Nur lässt der sich der sehr fokussierte Anwalt nicht so leicht auf Veränderungen ein.
Dennoch schafft sie es irgendwie seine Mauern langsam zu umwinden um ihn das Leben wieder näher zu bringen und seine Sichtweisen so etwas zu verändern.

Bekannte Charaktere aus den vorhergehenden Büchern tauchen auf und mischen sich so ein wenig in die Beziehung von Violet und Alexander ein.
In gewohnter Manier konnte ich lachen, mit fiebern.
Ich hätte eigentlich fast gedacht, dass Alexander auch noch irgendwie juristisch gegen Violets Exfreund vorgeht, weil ihr ja auch irgendwie noch was von der früheren Firma zugestanden hätte. So als große Geste, das er ihr die Firma wieder bringt.

Im Vergleich zu früheren Büchern von ihr, hat mich die Story aber leider doch nicht so ganz gepackt (was wahrscheinlich erklärt, warum ich so lange für das Buch gebraucht habe).
Dennoch hab ich den Auflug nach London genossen, da auch einige interessante Sehenswürdigkeiten erwähnt wurden, die es sich lohnenn bei einem nächsten Besuch sich anzuschauen.

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Veröffentlicht am 12.08.2020

Relativ nette Geschichte

Never Doubt
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Bei Emma Scotts Büchern, weiß man ja als Leser*in mittlerweile, dass es emotional wird. Nur leider konnte mich "Never Doubt" jetzt nicht so abholen, wie ich gedacht hätte nach dem Klappentext.
Vielleicht ...

Bei Emma Scotts Büchern, weiß man ja als Leser*in mittlerweile, dass es emotional wird. Nur leider konnte mich "Never Doubt" jetzt nicht so abholen, wie ich gedacht hätte nach dem Klappentext.
Vielleicht lag es auch an mir, dass ich nicht so warm geworden bin mit dem Buch, als erwartet. Streckenweise fand ich die Handlung auch etwas stockend, was dan zum Ende hin doch besser wurde.
Alles beginnt damit, das Willow von einem Mitschüler (beide ca. 16 Jahre alt) vergewaltigt wird, und sie mit dem Traume versucht umzugehen. Den Täter anzeigen wagt sie nicht, weil er der Sohn von dem Boss ihres Vaters ist und diese Familie gut situiert ist.
Somit begrüßt sie es, dass sie in das Städtchen Harmony umziehen müssen, weil der Vater dorthin versetzt wird. Dort trifft sie auf den Stadt-Bad-Boy und begnadeten Theater-Schauspieler Isaac und die beiden freunden sich bei den Theaterproben zu Shakespeare's Hamlet an, wo beide die Hauptrolle bekommen haben.
Die restliche Handlung verläuft ähnlich wie die Handlung in Hamlet, bzw. einzelne Szenen passen entweder auf die Szenen vom Stück, oder generell das Verhalten der Buch-Charaktere sind mit den Hamlet-Charakteren gleich zusetzen.
Willows Mutter zeigt das stereotypische Verhalten einer versnobten "Trophäenfrau", die nur sich darum kümmert, was die Leute denken werden, oder was den besten Eindruck macht. Ihr Vater will sich profilieren und mehr Eindruck bei seinem Chef machen und so richtig interessiert ihn seine Tochter nicht.
Dadurch dass sich Willow von all ihren alten Freunden zurückgezogen hat, kann man schlecht einschätzen, wie diese alten Freunde waren, aber wahrscheinlich hätten sie auch eine große Stütze sein können, als die Vergewaltigung öffentlicht gemacht wurde.
Dennoch findet Willow in Harmony Unterstützung in Angie, ihrer Mutter und Isaac.
Isaac der Stadt-Bad-Boy, der mit seinem alkoholkabhängigen Vater klar kommen muss, hat schon früh gelernt, wie hart das Leben sein kann. Mutter recht jung verloren und der Vater betäubt den Verlust mit Alkohol. Aber das Schauspiel im Theater war sein Weg mit seinen Gefühlen klar zu kommen und seine Gefühle zu kommunizieren, in dem er anderen Charakteren die Stimme und die Gefühle gibt.
Trotz allem, konnte ich nicht wirklich die Leidenschaft zwischen Willow und Isaac nachvollziehen. Die Neugier, ob Isaac es am Ende als Film-/Theaterschauspieler schafft oder ob Willow irgendwann erzählt, was ihr passiert ist, waren der Antrieb immer weiter zu lesen.
Dann dann zum Ende hin ein weiteres Theaterstück die Emanizpation von Willow zeigt, war zwar passend, dann doch etwas zu viel des Guten.

Durchzogen war die Geschichte immer wieder mit Textschnipseln/Abschnitten aus Shakespears Hamlet, was vielleicht am Anfang etwas ungewöhnlich war, aber halt auch passend.
Ansonsten las sich das Buch flüssig.
Das Buch bewerten würde ich mit 3,5 werde aber doch abrunden, weil halt irgendwie der Funke zum Buch bei mir nicht so rübergesprungen ist.


Vielen Dank an den LYX-Verlag und NetGalley für das zur Verfügungstellen eines Rezensionsexemplars.

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Veröffentlicht am 05.08.2020

Guter zweiter Teil der Reihe

Duty & Desire – Verboten sinnlich
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Im zweiten Teil der "Duty & Desire"-Reihe von Tessa Bailey dreht sich alles und Jack und Katie die sich eher zufällig in New York begegnen. Er der Polizeianwärter und sie zufällig seine Ausbilderin an ...

Im zweiten Teil der "Duty & Desire"-Reihe von Tessa Bailey dreht sich alles und Jack und Katie die sich eher zufällig in New York begegnen. Er der Polizeianwärter und sie zufällig seine Ausbilderin an der Waffe.
Jack konnte man ja schon ein bisschen im ersten Teil kennenlernen und dort hat er eher den Eindruck eines Trunkenbolds gemacht. Nun in diesem Teil wird mehr hinter seine Fassade geschaut und auch in seine Vergangenheit, warum er so geworden ist, wie er geworden ist.
Und genau dort liegt das Problem. Seine Kindheit wird beleuchtet, da er in einem Bordell aufgewachsen ist, weil seine Mutter Prostituierte war und ihre "Freundinnen" hatten ihn mit Hilfe von Alkohol an seinem 18. Geburtstag so gefügig gemacht, dass sie ihn verführen konnten (was wahrscheinlich schon eher Richtung Vergewaltigung ging), aber dieses Thema wird nur am Rande gestreift und auch wirklich aufgelöst wird es nie. Dadurch wird schon so ein bisschen Potential verschenkt, denn es hätte der Geschichte noch mehr Tiefgang gebracht. Aber die entsprechende Aussprache mit seiner Mutter hat es nie gegeben. Was schade gewesen ist.

Klar die Reihe ist eher auf Humor und Kurzweiligkeit ausgelegt, aber es hätte auch ein quasi Tabu-Thema angesprochen und verarbeitet werden können.

Katie hat auch so ihre Probleme. Von ihrem Vater eher unter Druck gesetzt an den Olympischen Spielen teilzunehmen um so die Erinnerung an ihren gestorbenen Bruder aufrecht zu erhalten und um seinen eigenen Schmerz zu lindern. Somit ist sie verdammt an der Waffe zu trainieren, obwohl ihr Herz für eine andere Sache schlägt.
Mit Hilfe von Jack findet sie den Mut neues auszuprobieren und ihren eigenen Weg zu gehen.

Vom Stil her war es ähnlich dem ersten, nur war es im Mittelteil dann doch etwas zu sexlastig, sodass die Handlung eigentlich ins Stocken geraten ist, und man die Zeit auch für anderes hätte nutzen können.

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