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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.10.2022

Hat einige gute Momente

Das Reich der Vampire
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Mmmmh, Spiegel-Bestseller-Autor, in der Heimat und im Ausland erfolgreich, überwiegend positive Kritiken ... und Bücher, die durchaus reizvoll klingen, aber ... ich denke Jay Kristoff gehört nicht zu den ...

Mmmmh, Spiegel-Bestseller-Autor, in der Heimat und im Ausland erfolgreich, überwiegend positive Kritiken ... und Bücher, die durchaus reizvoll klingen, aber ... ich denke Jay Kristoff gehört nicht zu den Autoren, die meinen Geschmack treffen. Nach Nevernight ist DAS REICH DER VAMPIRE das zweite Buch von Jay Kristoff und ... es gefällt mir nicht. Mit über 1000 Seiten zu lang. Nicht, dass die Länge eines Buchs über die Qualität ausschlaggebend sein muss, kurze Bücher können genauso gut sein wie lange, oder eben nicht. Und in diesem Fall ist das Lesen eine Tortur. Das ständige Springen zwischen den Zeiten und Ereignissen ist auf Dauer anstrengend, die derbe Sprache finde ich Zuviel des Guten und stark übertrieben. Und was die Protagonisten anbelangt ... sieht man von einigen Nebencharakteren ab werde ich nicht wirklich warm mit ihnen und so können sie gefoltert und fast getötet (oder sogar ganz) werden, es spielt keine Rolle, vor allem, da ich oft den Eindruck habe, dass die Handlung zu Gunsten von Brutalität und vulgärer Sprache etwas in den Hintergrund gerät. Erst gegen Ende wird es etwas spannend, während davor die Spannung Urlaub macht ... aber dann ... und das ist irgendwie auch dreist (nach über 1000 Seiten)... ist das Buch vorbei. Obwohl angeblich noch so viel zu erzählen wäre. Aber mich reizt die Fortsetzung nicht und ich denke, ich werde mich in Zukunft von Jay Kristoff fern halten.
Positiv kann ich immerhin sagen, dass es einige interessante Ideen gibt, die mir gefallen haben (das "Erbe" der vampirischen Väter zum Beispiel)... aber vielleicht hätte es nicht geschadet, wenn man das Buch etwas gestrafft hätte, davon hätte die Handlung, die sich teilweise etwas zieht und sich scheinbar wiederholt, auch wenn die Zeiten unterschiedlich sind, bestimmt profitiert.
Mag sein, dass sich Fans von Leigh Bardugo und V. E. Schwab angesprochen fühlen, ich tue das nicht aber mich sprechen auch die beiden Autorinnen nicht an, vielleicht passt dann der Vergleich sogar)

Veröffentlicht am 13.10.2022

Fängt gut an, nur das Ende ....

Arkham Horror: Dunkle Ursprünge 1
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Dunkle Ursprünge enthält vier atmosphärische Kurzgeschichten aus dem Arkham Horror-Universum. Dabei verhält es sich wie bei jeder Anthologie ... es gibt gute Geschichten und weniger gute.
Und ich muss ...

Dunkle Ursprünge enthält vier atmosphärische Kurzgeschichten aus dem Arkham Horror-Universum. Dabei verhält es sich wie bei jeder Anthologie ... es gibt gute Geschichten und weniger gute.
Und ich muss zugeben, dass mich die ersten drei auf ihre Art und Weise gut unterhalten haben, die letzte dagegen, DAS TOR IN DIE TIEFE, eher enttäuschend war. Während man es in den vorangegangenen Geschichten mit schrecklichen Wesen, Gottheiten und Kulten zu tun bekommt behandelt die vierte Geschichte das Thema Innsmouth und die Familie Walsh. Und leider wird dem Thema der Tiefen Wesen nichts Neues hinzugefügt, von daher ist diese die am wenigsten gelungene Geschichte, aber die anderen können durchaus durch interessante Geschichten und einem atmosphärischen Schauplatz punkten.
Nicht unbedingt Lovecraft, aber man kann das Wirken des "Meisters" im Hintergrund spüren. Kann man Lesen, muss man aber nicht. Es hilft mit Lovecraft einigermaßen vertraut zu sein, Kenntnisse des Spiels sind nicht nötig.

Veröffentlicht am 07.10.2022

Ich habe mir mehr erwartet

Das Leuchten der Rentiere
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Das Buch hat leicht zwiespältige Gefühle bei mir hervorgerufen. Auf der einen Seite wird das Leben der Samen und ihre Beziehung zu den Rentieren sehr stimmungsvoll und authentisch beschrieben, ebenso die ...

Das Buch hat leicht zwiespältige Gefühle bei mir hervorgerufen. Auf der einen Seite wird das Leben der Samen und ihre Beziehung zu den Rentieren sehr stimmungsvoll und authentisch beschrieben, ebenso die Reaktion der Nichtsamen, die das Leben der Samen nicht verstehen.
Elsa ist ein starker und interessanter Charakter, deren Probleme das Buch dominieren und es dadurch noch realistischer machen.
Es ist zwar kein Sachbuch, aber wer mehr über das Leben der Samen erfahren möchte wird hier einiges erfahren und das auf angenehme und leicht verständliche Art. Aber, DAS LEUCHTEN DER RENTIERE ist ein Roman und das stellt gleichzeitig einen Schwachpunkt dar. Die Handlung konnte mich nicht überzeugen, so interessant auch die Person Elsa ist, aber nach dem Aufhänger (dem Mord des Rentiers) passiert sehr wenig und das zieht sich über eine lange Zeit hinweg …. so lange bis Elsa selbst erwachsen ist. Mag das ein Zeichen der Hilflosigkeit und der Intoleranz gegen indigener Völker sein, so weist der Roman hier Längen auf, die nur hin und wieder durch die eine oder spannende Szene unterbrochen werden. Schwierig gestalten sich die Zeitsprünge, die das Lesen etwas schwierig machen und der Geschichte noch mehr an Spannung nehmen.
Ich bin ein bisschen enttäuscht, denn trotz wichtiger Botschaft und Einblicke in eine fremde Kultur konnte mich die Handlung nicht überzeugen. Manchmal passiert einfach zu wenig. Vielleicht hätte sich Ann-Helén Laestadius noch mehr auf das Leben der Samen beschränken sollen und den Mord an den Rentieren weniger in den Vordergrund gestellt. Oder genau anders herum. Mehr kriminalistische Arbeit (die es hier nicht gibt, DAS LEUCHTEN DER RENTIERE ist KEIN Krimi) und weniger Einsichten in die Samen-Kultur.
Ein guter Schreibstil reicht nicht, um eine überzeugende Handlung zustande zu bringen.

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Veröffentlicht am 07.10.2022

Nicht der beste Teil

Keeper of the Lost Cities – Der Angriff (Keeper of the Lost Cities 7)
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DER ANGRIFF ist der siebte Teil der sehr unterhaltsamen Keeper of the Lost Cities Reihe. Jeder Band erzählt einen spannenden Abschnitt aus Sophies abenteuerlichen Alltag bei den Elfen und es ist zwingend ...

DER ANGRIFF ist der siebte Teil der sehr unterhaltsamen Keeper of the Lost Cities Reihe. Jeder Band erzählt einen spannenden Abschnitt aus Sophies abenteuerlichen Alltag bei den Elfen und es ist zwingend notwendig bei Teil eins anzufangen ... aber irgendwie hat die Reihe Suchtpotential...nur ... ich kann nicht sagen woran es lag, aber ich habe erstaunlich lange gebraucht, um das Buch zu lesen. Dabei wird das geboten was man zu erwarten hat, auch wenn die allmächtigen Neverseen langsam doch ein bisschen nerven mit ihrer allmächtigen Überheblichkeit. Ich hoffe, dass das in den nachfolgenden Teilen der Serie nicht noch schlimmer wird, oder die Neverseen irgendwann verschwinden (mit einem Knall).
Natürlich ist auch DER ANGRIFF nicht langweilig und durchaus actionreich, aber ich muss gestehen, dass das doch eins der schwächsten Bücher der Reiher für mich war. Mit über 800 Seiten war es einfach zu lang und inhaltlich passierte nicht viel. Nervende Neverseen und schwangere Alicorns sind nicht unbedingt etwas, das hunderte von Seiten füllt. Ich hoffe, dass sich das nicht in den folgenden Bänden fortsetzt. Viele Szenen wirken wie Füllszenen und bringen die Handlung nicht unbedingt weiter. Und manche Szenen scheinen sich zu wiederholen und zu wiederholen (meist wenn es sich dabei um aufkommende Leidenschaften bezieht)
Ansonsten wird das geboten, was man von der Reihe her kennt: Überraschungen, witzige Wortgefechte, peinliche Szenen (die irgendwie überhand nehmen ...) und natürlich viel Action.
Nicht der Beste Band der Reihe, aber vielleicht nur ein Ausrutscher. Ich bin trotzdem gespannt wie es weiter geht.

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Veröffentlicht am 05.10.2022

Altbacken

Blutzoll
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BLUTZOLL wurde 1991 geschrieben und Anfang der 2000er ins Deutsche übersetzt. Hier handelt es sich sozusagen nicht um ein neues Buch sondern um ein etwas älteres, aber das muss ja nichts Negatives sein. ...

BLUTZOLL wurde 1991 geschrieben und Anfang der 2000er ins Deutsche übersetzt. Hier handelt es sich sozusagen nicht um ein neues Buch sondern um ein etwas älteres, aber das muss ja nichts Negatives sein. Nur ... Anfang der 1990er-Jahre wäre das vielleicht ein Buch gewesen, welches mich hätte begeistern können, aber nachdem ich in den letzten Jahrzehnten viele Bücher aus dem Genre gelesen habe, muss ich sagen, dass mir hier nur Durchschnittsware geboten wird. Ich will nicht sagen, dass es schlecht geschrieben ist, die Mischung aus Krimi mit Horrorelementen ist nach wie vor eine gute Idee, die viele Möglichkeiten bietet, aber das, was 1991 vielleicht neu gewesen ist wirkt heute alles andere als innovativ.
Tatsächlich wird es erst gegen Ende spannend, davor zieht sich die Geschichte in die Länge, obwohl die Autorin durchaus die eine oder andere falsche Fährte legt. Aber das ist zu wenig um von Anfang an zu fesseln. Auch die Charaktere wirken für die heutige Zeit etwas antiquiert, obwohl ich die Idee sehr erfrischend finde, dass ein Vampir Nackenbeißerromane schreibt. Unter weiblichen Pseudonym, das hätte durchaus auch ein Running gag sein dürfen und hätte die Geschichte an sich etwas aufgewertet, zumal es am Anfang doch an sehr viel fehlt, vor allem was die Spannung oder interessante Charaktere anbelangt. Zu viele Klischees werden bedient und selbst die Dämonen wirken zu blutleer, als dass sie der Leser ernst nehmen kann ... Dämonenfürst hin oder her.
BLUTZOLL ist ein Roman, der etwas aus der Zeit gefallen ist, aber leider auch nicht den zeitlosen Charme anderer Vampirromane aufweist.

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