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Veröffentlicht am 10.03.2024

Die vermisste Tochter

Die vermisste Tochter
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Handlung
London in der Gegenwart
Claudia erhält überraschenderweise eine kleine Schachtel, versehen mit dem Namen ihrer verstorbenen Großmutter. Darin befindet sich die Zeichnung eines Familienwappens, ...

Handlung
London in der Gegenwart
Claudia erhält überraschenderweise eine kleine Schachtel, versehen mit dem Namen ihrer verstorbenen Großmutter. Darin befindet sich die Zeichnung eines Familienwappens, sowie eine Visitenkarte. Ihr Interesse ist geweckt, sie möchte das Rätsel lösen und stellt erste Nachforschungen an. Dabei stößt sie auf die kubanische Familie Diaz, denen in den 1950er Jahren eine riesige Zuckerrohrplantage gehörte. Claudia bucht kurzerhand ein Flugticket nach Havanna, um dort mehr über ihre mögliche Herkunft zu erfahren. Und findet während ihrer Reise nicht nur Antworten, sondern auch neue Freunde, das Gespür für ein vollkommen anderes Lebensgefühl und verliebt sich in die Stadt und deren Bewohner...

Meinung
Ich hab mich sehr darüber gefreut, dass Band eins der Reihe rund um die verlorenen Töchter so gut geschrieben ist und viel Lust auf die weiteren Teile gemacht hat. Schließlich wurden acht Romane angekündigt, da kann man sich in den folgenden Jahren auf noch so einige schöne Geschichten freuen. Auf jeden Fall war es nun Zeit für mich, Band zwei zu lesen, worauf ich sehr gespannt war.

Ich hab es sehr genossen, wie leicht und mühelos ich mich auf die Geschichte einlassen konnte. Es liegt von der ersten Seite an eine richtig angenehme Sprache vor, die es einfach macht, in den Roman einzutauchen, abzuschalten und die Handlung einfach zu genießen.
Recht schnell kommt die Story zum Punkt, es gibt einen Prolog, der in der Vergangenheit spielt und einen spannenden Start in die Geschichte bietet, danach folgt dann ein Kapitel in der Gegenwart und Claudia erhält recht schnell die mysteriöse Schachtel mit Hinweisen auf die Familiengeschichte. Ich mag es sehr, dass die Ereignisse dadurch flott Fahrt aufnehmen, es insgesamt einen stetigen Fortschritt gibt, schnelle Entwicklungen geboten werden, was die Lektüre kurzweilig macht und einen runden Eindruck hinterlässt.
Die Handlung teilt sich auf zwei zeitliche Ebenen auf. Einmal gibt’s die Gegenwart, man lernt erst einmal Claudia kennen, kann sich von ihrer Person, aber auch der Lebenssituation ein Bild verschaffen. Und dann gibt es noch Einblicke in die Vergangenheit, hier befindet man sich im Havanna in den 1950er Jahren. Ich mag beide Zeiten gern, sie halten sich im Umfang die Waage und sind beide interessant, sowie abwechslungsreich gestaltet.

Mein großes Highlight war definitiv die Beschreibung der einzelnen Handlungsorte. Auch in London ist das gut umgesetzt, aber vor allem die Landschaften und Häuser in Kuba sind einfach traumhaft beschrieben und haben bei mir großes Fernweh geweckt. Es war einfach nur schön, davon zu träumen und auch das Wetter mit Sonne und Wärme ist perfekt beschrieben und ganz ganz häufig hab ich mir gewünscht, mich jetzt genau an einem der beschriebenen Orte zu befinden und alles aufzusaugen und selbst zu erleben.

Ich finde, dass interessante Protagonisten erschaffen wurden, die abwechslungsreich sind und sich charakterlich stark voneinander unterscheiden. Ihnen wurden lebendige Wesen gegeben, die durchweg sehr sympathisch daherkommen und denen vor allem positive Attribute verliehen wurden. Ich hätte mir mehr Tiefgang gewünscht, das die Figuren mehrere Emotionen und Gefühle zeigen und dadurch noch stärker, vielfältiger auftreten.

Fazit
Ich finde, dass eine feine und sehr solide Geschichte vorliegt, die dem ersten Band der Reihe absolut ebenbürtig ist. Ich wurde gut unterhalten, finde, dass sich diesmal etwas später eine mögliche Lösung abzeichnet und dadurch die Spannung ein bisschen länger anhält. Das hat mir gut gefallen, es passte zu der Handlung und hinterlässt einen stärkeren Eindruck.
Als besonders herausragend empfinde ich die ganz wunderbaren Beschreibungen der Handlungsorte, da bin ich ganz begeistert von, vor allem das sonnige, warme und einladende Kuba hat mich sehr berührt und extremes Fernweh geweckt.
Für die weiteren Bände wünsche ich mir ein bisschen mehr Tiefe, vor allem in der Darstellung der ganzen Protagonisten, dann würde für mich eine absolut runde, stimmige Geschichte vorliegen. Ich freue mich schon sehr auf die künftig erscheinenden Teile der Saga!

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Veröffentlicht am 14.02.2024

Alsterglanz - Lottes Hoffnung

Alsterglanz. Lottes Hoffnung
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Handlung
Hamburg 1929
Aus verschiedenen Umständen ist Lotte nach Hamburg gekommen und die Stadt scheint es gut mit ihr zu meinen. Schnell findet sie eine Anstellung im luxuriösen Warenhaus Hermann Tietz, ...

Handlung
Hamburg 1929
Aus verschiedenen Umständen ist Lotte nach Hamburg gekommen und die Stadt scheint es gut mit ihr zu meinen. Schnell findet sie eine Anstellung im luxuriösen Warenhaus Hermann Tietz, in einer Kollegin entdeckt sie eine gute Freundin und es macht ihr Spaß, jeden Tag von den feinsten Waren aus aller Welt umgeben zu sein. Auch der Kaufmann Jannes, ebenfalls bei Tietz angestellt, hat von der ersten Sekunde an das Interesse von Lotte geweckt. Allerdings ist eine gemeinsame Zukunft für Lotte nicht möglich, zu sehr lastet ihr ein Geheimnis auf dem Herzen. Und dieses droht die junge Frau schließlich einzuholen...

Meinung
Von der wunderbaren Susanne Rubin habe ich bereits ein paar Bücher gelesen und immer wieder wurde ich überzeugt. Feine Geschichten, interessante Handlungen und lebendige Charaktere, dies alles vermischt vor einem historischen Hintergrund. Macht Spaß zu lesen und hilft dabei abzuschalten und zu entspannen. Und genau deswegen war meine Freude groß, endlich was neues von ihr zu lesen, ein ganz herzliches Dankeschön geht an das Bloggerportal von PenguinRandomhouse für das Rezensionsexemplar!

Es gibt einen Prolog, der geheimnisvoll klingt, ein bisschen Spannung aufbringt und gut geschrieben ist. Danach geht es direkt in die Geschichte über, man lernt Lotte näher kennen, kann sich von ihrer Lebenssituation ein Bild machen und an die Ausgangssituation gewöhnen. Es gibt einen sehr soliden Start in die Handlung, ich habe mich leicht an alles gewöhnen können und bin direkt flüssig mit dem Lesen vorangekommen. Mir gefällt die Sprache, sie führt auf angenehme Art und Weise durch die Geschichte, lässt sich fein lesen und befindet sich auf einem guten Niveau. An den passenden Stellen wurden Emotionen eingefügt und auch ein schönes Maß an Spannung war vorhanden. Dieses entstand durch ein Geheimnis, das Lotte, die Hauptprotagonistin, mit sich herumträgt. Ab und an wird es erwähnt, erst spät in der Geschichte aufgelöst und bis dahin kann man nur rätseln, was wohl los ist. Ich empfand das als sehr angenehm und gut zu lesen, es rundet die Handlung ab.

Alles findet vor einem historischen Hintergrund, der mit zunehmender Geschichte stärker wird. Nicht nur liegt eine Story vor, die vor fast 100 Jahren spielt, sondern auch durch die Politik und die Geschichte des Kaufhauses Hermann Tietz einen wunderbaren Rahmen erhalten hat. Fiktive Protagonisten vermischen sich gekonnt mit historischen Persönlichkeiten, dasselbe gilt auch für Situationen und Ereignisse. Darauf entsteht eine schöne Geschichte, die nicht nur gut unterhält, sondern auch ein Stück weit ein Abbild der Vergangenheit zeichnet.

Durchweg wurden feine Charaktere erschaffen, die ich mir schnell und gut vorstellen konnte. Im Vordergrund steht eindeutig Lotte, sie ist der Dreh- und Angelpunkt der Handlung und man lernt ihre Figur am besten und intensivsten kennen. Besonders gefallen hat es mir, dass bei Lotte eine interessante Entwicklung zu erkennen ist, sie ist im Verlauf der Geschichte, die sich über ein paar Jahre erstreckt, nicht nur älter, sondern auch deutlich reifer und stärker in ihrem Auftreten geworden, was auf eine realistische Weise dargestellt ist. Auch bei den anderen Protagonisten kann man sehen, wie sie sich wandeln, wenngleich dies nicht so stark und ausführlich stattfindet, wie bei Lotte. Doch auch sie sind meist sympathisch, gut durchdacht und abwechslungsreich dargestellt.

Fazit
Ich hatte mich wirklich sehr auf den Roman gefreut und ihn schließlich auch innerhalb von knapp drei Tagen ausgelesen gehabt. Mir hat das Buch echt gut gefallen, es liegt eine feine, unterhaltsame Geschichte vor, die nicht nur mit ansprechenden und lebendigen Protagonisten ausgestattet ist und vor einem interessanten historischen Hintergrund spielt. Dazu eine schöne, lockere Sprache und ein gutes Setting, schon bin ich glücklich.
Mir hat noch ein Highlight gefehlt, dass den Roman abrundet und ihn noch stärker aus der Masse herausstechen lässt. Das Lesen hat mir allerdings auch so Spaß gemacht, ein sehr feines Buch, bei dem ich mich sehr auf die Fortsetzung freue!

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Veröffentlicht am 09.02.2024

Schöne, unterhaltsame Geschichte!

Book Lovers - Die Liebe steckt zwischen den Zeilen
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Handlung
Nora Stephens lebt in New York, arbeitet als Literaturagentin und gilt als toughe, scharfzüngige und starke Frau. Sie lässt sich nicht so leicht unterkriegen und glaubt nicht an die große Liebe. ...

Handlung
Nora Stephens lebt in New York, arbeitet als Literaturagentin und gilt als toughe, scharfzüngige und starke Frau. Sie lässt sich nicht so leicht unterkriegen und glaubt nicht an die große Liebe. Lediglich Libby, ihre Schwester, und deren Familie liegen ihr am Herzen, für sie würde Nora alles tun. Sogar einen Sommer in der Kleinstadt Sunshine Falls verbringen. Dies ist der Schauplatz von Libbys Lieblingsroman und dort wollen sich die Schwestern wieder näherkommen. Und Libby hat extra einen Plan aufgestellt, was Nora alles erleben soll. Unter anderem Dates mit attraktiven Männern aus Sunshine Falls. Davon keine Spur, stattdessen trifft Nora dem Lektor Charlie Lastra wieder, den sie bisher als unnahbar und arrogant wahrgenommen hat...

Meinung
Letztes Jahr im Sommer hatte ich erstmals ein Buch von Emily Henry gelesen und war echt positiv überrascht. Es ist gut und vor allem humorvoll geschrieben, die Story ist abwechslungsreich und ich hatte echt schöne Lesestunden. Kurze Zeit später hatte ich dann ihren neuen Roman in der Verlagsvorschau gesehen und mein Interesse war direkt geweckt. Das Cover ist cool und die Inhaltsangabe klingt amüsant und vielversprechend. Aus diesem Grund geht ein großes Dankeschön an den Droemer Knaur Verlag für das Rezensionsexemplar!

Mir fiel es sehr leicht, mich auf die Geschichte einzulassen. Bereits nach wenigen Seiten war ich in der Handlung drin, hatte mich sowohl an die Sprache, die Situation, als auch die Protagonisten gewöhnt und bin locker mit dem Lesen vorangekommen. Das hat sich schließlich über den gesamten Roman erstreckt, zwischendurch habe ich auch mal einige Seiten als Hörbuch gehört und auch da war es mir möglich, der Handlung ohne Probleme zu folgen.

Die Sprache befindet sich auf einem leichten Niveau, sie ist anschaulich, umschreibt locker die Situationen und Handlungsorte und erschafft dadurch solide Bilder. Sie lässt sich flüssig lesen, zeichnet interessante Charaktere und besitzt dabei einen ansprechenden und geschickt eingesetzten Humor. Dadurch wird das Ganze nochmals aufgelockert und es entsteht der Eindruck eines wunderbar leichten, sommerlichen Buches, das auf verschiedenen Ebenen überzeugen kann!
Gleichzeitig gibt es aber auch an einigen Stellen einen überraschenden, aber sehr gut ausgearbeiteten Tiefgang, der verschiedene Probleme der Protagonisten aufzeigt und deutlich macht, weshalb sie manche Macken besitzen und auf diese Weise auftreten.

Mir hat besonders das niedliche Kleinstadt-Setting gefallen. Dort kam eine ganz tolle Stimmung auf, es wirkte irgendwie einlullend und vermischt mit den sommerlichen Temperaturen, die im Roman herrschen, wird man richtig in den Sog der Geschichte gezogen. Und das kam selbst bei mir an, wobei ich ja eigentlich ein absoluter Herbst- und Wintermensch bin. Trotzdem habe ich mich in jenen Momenten, in denen ich gelesen habe, richtig auf den Sommer gefreut...

Ich finde, dass interessante und sympathische Protagonisten geschaffen wurden, die abwechslungsreich gestaltet sind und die recht greifbar sind. Besonders hat es mir gefallen, wie sie sich im Verlauf der Geschichte öffnen, verschiedene Emotionen zeigen und dadurch eine Tiefe

Fazit
Ich hatte mich sehr auf den Roman gefreut und hatte wunderbare Lesestunden. Mir gefallen unglaublich viele Aspekte des Buches, die Geschichte kann auf vielen Ebenen überzeugen und macht echt viel Spaß zu Lesen. Besonders gefallen hat es mir, was für einen Tiefgang die Handlung an manchen Stellen erhalten hat, was ein gutes Gegengewicht zu den humorvollen Szenen darstellt. Außerdem war ich selbst ganz überrascht davon, wie stark mich die sommerliche Stimmung und das Kleinstadtsetting begeistert hat, am liebsten wäre ich mit Libby und Nora zusammen durch das Örtchen geschlendert und hätte den Sonnenschein und die Stimmung genossen. Ein sehr gut geschriebenes Buch mit lebendigen Protagonisten und einer schönen Sprache, das ganz viel Lust auf Sommer macht!

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Veröffentlicht am 05.11.2023

Dallmayr - Der Glanz einer neuen Ära

Dallmayr. Der Glanz einer neuen Ära
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Handlung
München 1905
Das Dallmayr hat sich mittlerweile als Tempel der guten Speisen in München etabliert. Hier sind Köstlichkeiten in bester Qualität und aus aller Welt zu finden und die Bevölkerung ...

Handlung
München 1905
Das Dallmayr hat sich mittlerweile als Tempel der guten Speisen in München etabliert. Hier sind Köstlichkeiten in bester Qualität und aus aller Welt zu finden und die Bevölkerung genießt es, sich dort mit den feinsten Lebensmitteln einzudecken. Therese Randlkofer hat es nicht nur geschafft, dass Geschäft nach dem Tod ihres Mannes weiterzuführen, sondern auch noch zu vergrößern. Da ist es klar, dass es Neider gibt, allen voran den Schwager Max, der Therese ihren Erfolg neidet und stetig versucht, innerhalb der Familie Zwietracht zu säen...

Meinung
Der Roman stand ganz ganz weit oben auf meiner Wunschliste. Ich habe den ersten Teil des Dallmayr sehr gemocht, es war für mich eine unheimlich interessante und abwechslungsreiche Lektüre und genau deswegen habe ich mich enorm auf die Fortsetzung gefreut. Ich war sehr gespannt darauf, wie es wohl weitergehen wird und was Therese Randlkofer für ihr Geschäft noch so geplant hat. Deswegen möchte ich mich ganz herzlich beim Bloggerportal für das Rezensionsexemplar bedanken!

Es ist gut ein Jahr vergangen, seitdem ich den ersten Band gelesen habe und in dieser Zeit ist mir leider doch so einiges von den Geschehnissen entfallen. Nicht immer war es mir möglich, direkt die Zusammenhänge herzustellen, manches wurde offen im Text erwähnt, sodass man an eine bestimmte Szene erinnert wird, manches ist mir erst während des Lesens wieder eingefallen. Deswegen habe ich für den Anfang ein bisschen Zeit benötigt, um in die Geschichte hineinzufinden, als dies einmal geschehen war, hatte ich absolut keine Probleme mehr damit, den Ereignissen zu folgen.

Ich mag die Sprache wieder sehr sehr gern. Sie ist lebendig gehalten, gibt sehr gute und bildreiche Einblicke in das Leben der Familie Randlkofer, in ihre Ambitionen, aber auch in die Handlungszeit. Dabei bleibt sie durchweg auf einem gleichbleibend guten Niveau, sie lässt sich flüssig und problemlos lesen und zeichnet durchweg interessante Bilder der Szenen.
Auch die Handlungsorte haben eine schöne Umschreibung erhalten, die sogleich lebendig, als auch farbenfroh erscheint. Besonders jene Szenen, die in landschaftlicher Umgebung spielen, wirkten extrem greifbar und haben ganz tolle Bilder ergeben. Aber auch das Dallmayr selbst wurde wieder sehr ansprechend und detailreich umschrieben, auch wenn ich finde, dass diese Darstellungen im ersten Band noch intensiver ausgefallen sind. Auf jeden Fall konnte ich mir den Laden recht gut vorstellen und es ist spannend zu verfolgen, wie er sich im Laufe der Jahre verändert und entwickelt.

Ich finde, dass der Geschichte ein schönes Maß an Spannung beigefügt wurde. Es ist nicht immer zu bestimmen, in welche Richtung sich die Ereignisse entwickeln werden, oft gibt es doch noch Wendungen, die für mich überraschend kamen. So wird gewährleistet, dass der Leser der Handlung mit viel Interesse folgt und ich mag es, wie undurchsichtig die Geschehnisse bleiben.
Hauptsächlich finde ich, dass die Stimmung sich auf einer recht ruhigen und beschaulichen Ebene befindet. Klar gibt es immer wieder Szenen, die aufregender ausfallen und die auch gleichzeitig die Spannung erhöhen, grundsätzlich wirkt die Geschichte aber eher gemütlich und daher sehr einladend.

Mit den Protagonisten bin ich echt zufrieden. Es taucht wieder eine Vielzahl an Figuren auf, viele sind aus dem ersten Band bekannt und daher fast schon alte Bekannte, nur wenige neue Personen kommen hinzu. Dabei ist allen gleich, dass sie ausführliche, lebendige und abwechslungsreiche Zeichnungen erhalten haben, keiner gleicht dem anderen und sie zeichnen sich alle durch besondere Züge und Eigenheiten aus. Dadurch wird es nie langweilig, sie gehen ein schönes Zusammenspiel ein und harmonieren perfekt miteinander.

Fazit
Band eins vom Dallmayr war für mich ein absolutes Highlight, ich hatte die Lektüre sehr genossen und noch heute schwärme ich davon in den höchsten Tönen. Und dementsprechend waren meine Erwartungen an die Fortsetzung auch recht hoch und ich hatte auf eine genauso geile Geschichte gehofft. Und sie war letztendlich auch echt gut, informativ und abwechslungsreich und ich habe sie super gern gelesen. Aber leider hat mich die Fortsetzung nicht so begeistert wie Band eins der Saga. Es liegt ein solider Roman vor, der mir gut gefallen hat, dem aber leider noch ein Highlight fehlt.

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Veröffentlicht am 08.10.2023

Winterherz

Winterherz
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Handlung
In wenigen Wochen ist Weihnachten, der 14-jährige Wilhelm kann sich allerdings nicht so recht auf die kommende Zeit freuen. Für sechs Wochen muss er in ein Sanatorium, weit weg von seiner Mutter, ...

Handlung
In wenigen Wochen ist Weihnachten, der 14-jährige Wilhelm kann sich allerdings nicht so recht auf die kommende Zeit freuen. Für sechs Wochen muss er in ein Sanatorium, weit weg von seiner Mutter, um die er sich stetig sorgt. Wilhelm ist herzkrank, doch die Ärzte finden einfach nicht heraus, was mit ihm los ist und weshalb er immer wieder zusammenbricht. Im Sanatorium angekommen ist der Junge erst einmal von der Größe und Pracht der Anlage beeindruckt, bald lernt er seine Mitbewohner kennen und atmet erst einmal erleichtert auf. Die Buben verstehen sich von der ersten Sekunde an und ergänzen sich trotz der unterschiedlichen Charaktere. Wilhelm hat allerdings für eine Person besondere Sympathien: Für die Schwesternschülerin Ilona...

Meinung
Von Ralf Günther habe ich bereits so einige sehr schöne Weihnachtsbücher gelesen, die mir jedes Mal unheimlich gut gefallen haben. Und daher war ich freudig aufgeregt, als ein neues Werk von ihm angekündigt wurde, das zudem noch zur schönsten Zeit des Jahres spielt und eine sehr vielversprechende Inhaltsangabe besitzt. Als dazu bei Lovelybooks eine Leserunde zum Buch angeboten wurde, hab ich nicht lange überlegt und mich schnell beworben. Und durfte mich am Ende über ein Exemplar des Buches freuen, ein ganz herzliches Dankeschön dafür an den Verlag!

Schnell zeigt sich, dass dem Buch eine lebendige und bildhafte Sprache zugrunde liegt, die nicht nur einen schönen Start in die Geschichte gewährleistet, sondern auch dafür sorgt, dass ich mir die geschilderten Momente von der ersten Seite an sehr bildhaft vorstellen konnte. Außerdem wird dafür gesorgt, dass man sich gut in Wilhelm hineinversetzen kann und viele seiner Gedankengänge dadurch gut verständlich sind. Es wird sehr greifbar geschildert, was ihm auf der Seele liegt und welche Ängste und Sorgen ihn beschäftigen.

Ich finde, dass immer wieder ganz vielfältige Stimmungen wahrzunehmen sind. Ein bisschen was weihnachtlich-festliches ist zu spüren, außerdem geht gerade beim ersten Zusammentreffen auch viel von den schwerstkranken Kindern aus, die in dem Sanatorium behandelt werden. Es ist erschütternd, wie kalt sie von dem Personal behandelt werden und mit welch nüchternem Blick sie selbst auf ihre Krankheit schauen. Und dann gibt es noch aufregende Momente, in denen die Jungs Abenteuer erleben, rebellische Züge entwickeln und man einfach die Stärke der Jugend spürt. All das wechselt sich im Verlauf der Geschichte immer wieder ab und hinterlässt insgesamt einen großen Eindruck.

Ich war überrascht davon, als wie vielschichtig sich die Geschichte erweist. Verschiedene Themen spielen im Verlauf der Handlung eine wichtige Rolle und am Ende war ich ganz verblüfft davon, was für ein Ende herbeigeführt wurde und wie tiefgehend die Ereignisse eigentlich sind. Damit hatte ich nicht gerechnet und es ist krass, wie viel Stoff in dem Buch behandelt wird und dabei kein Thema zu kurz kommt oder zu knapp behandelt wird.

Fazit
Meine Vorfreude auf das Buch war sehr sehr groß und ich konnte es kaum erwarten, es mir mit dem Buch gemütlich zu machen. Und ich wurde nicht enttäuscht. Die Geschichte ist richtig schön geschrieben, die Sprache hat mich überzeugt, genau wie die Protagonisten und die Handlungsorte. Zudem liegt der Handlung ein guter Ernst zugrunde und die Themenvielfalt ist einzigartig. Ich bin fast vollkommen glücklich, mir fehlt noch ein Highlight, vielleicht noch ein bisschen mehr Weihnachten, Winter oder die Vorfreude / Stimmung dieser Tage. Ansonsten ein klasse Buch, das mir richtig richtig gut gefallen hat!

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