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Veröffentlicht am 27.01.2023

Sehr schöne Idee, aber die Umsetzung hapert

Der kleine Laden zum Glück
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Die Idee vom vintage Cinema Club hat mir richtig gut gefallen. Ich fand die Umsetzung der drei Frauen gut gelungen und habe den Laden bildlich vor mir gesehen. Die Geschichte wird aus der Perspektive verschiedener ...

Die Idee vom vintage Cinema Club hat mir richtig gut gefallen. Ich fand die Umsetzung der drei Frauen gut gelungen und habe den Laden bildlich vor mir gesehen. Die Geschichte wird aus der Perspektive verschiedener Protagonisten erzählt. Durch die kleinen Überschriften konnte man das auch gut nachvollziehen, wobei das Augenmerk auf Izzy und Xander lag. Mit Izzy bin ich leider überhaupt nicht warm geworden. Auf der einen Seite das scheue graue Mäuschen, dann der wilde Vamp und zurück zur Glucke die hinter ihren erwachsenen Brüder aufräumt. Die Wandlung zum Schluss habe ich ihr nicht abgekauft. Xander ist einerseits der toughe Geschäftsmann und entwickelt sich zu einem bedauerlichen Jammerlappen, um dann wieder normal zu werden. Diese Wandlungen waren innerhalb von ein paar Tagen zu viel und zu unrealistisch. Denn gerade die Wendung zum Ende hin, hätte es mehr Feingefühl und zeit bedurft. Luce und Ollie fand ich dagegen süß zusammen und Didas jämmerliche Ehe, passte einfach nicht zu ihrem Selbstbewussten auftreten. Des Weiteren zog sich die Geschichte an manchen Stellen in die Länge und drehte sich im Kreis. Nur zu Beginn von Izzys und Xanders Kennenlernen gab es Szenen zum Schmunzeln.

Der kleine Laden zum Glück ist leider eine schwache Geschichte von Jane Linfoot. Es fehlte mir an Gefühlen zwischen Izzy und Xander und es wirkte alles ziemlich steif und konstruiert. Dabei fand ich die Idee des Ladens sehr schön und hätte mir mehr Interaktionen in eben jenen vorgestellt.

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Veröffentlicht am 24.10.2022

Zähes Auf und Ab der Protagonisten

Until We Fall In Love
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Ich mochte die bildhaften Beschreibungen sehr. Man konnte sich seht gut in die Szenen hineinversetzen. Es war gut, dass die Geschichte aus verschiedenen Perspektiven erzählt wurde, auch wenn Nora den Hauptteil ...

Ich mochte die bildhaften Beschreibungen sehr. Man konnte sich seht gut in die Szenen hineinversetzen. Es war gut, dass die Geschichte aus verschiedenen Perspektiven erzählt wurde, auch wenn Nora den Hauptteil erhielt. Die Dosierung passte auf den Punkt genau. Der Schreibstil war flüssig und einfach zu lesen. Es gab romantische Szenen und vor allem sehr gefühlvolle Dialoge, die ich teilweise gut nachempfinden konnte (zB. mit den Postkarten). Womit ich aber überhaupt nicht klar kam, war Nora und der inhaltliche Aspekt. Nora ist mir einfach nur unsympathisch. Das ganz Buch dreht sich nur um sie. Ihre Probleme, ihr Liebeskummer, ihre Gefühle. Auf die Freunde wird leider kaum eingegangen, obwohl sie potenzial hatten und auch Andeutungen gemacht wurden. Das Hin und Her zwischen Nora und Elias war einfach nur nervig. Ihre Handlungen konnte ich nicht nachvollziehen und waren mir oft zu kindisch. Mich hat die Geschichte einfach nicht abgeholt und ich habe keinerlei Gefühle zwischen den beiden empfunden. Wie man sich so über das Wort Freundin echauffieren kann, bleibt mir ein Rätsel.

Until we fall in love ist eine turbulente Liebesgeschichte, dich mich leider nicht begeistern konnte. Die beiden Protagonisten Nora und Elias waren mir zu naiv, dabei hätten sie einfach nur miteinander reden müssen. Julius war mir viel zu verständnisvoll und hätte eine eigene Geschichte verdient gehabt. Da es das erste Buch der Autorin ist, bin ich überzeugt, dass die nächste Geschichte reifer und erfahrener rüberkommt. Die Szenerien und Beschreibungen konnten mich trotz aller Kritik überzeugen.

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Veröffentlicht am 24.10.2022

Unerträgliche Hauptprotagonistin, aber eine spannende Nebengeschichte

Maple Love - Ganz viel Glück mit dir
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Die Handlung wird aus der Sicht von Lucie erzählt. Obwohl man dadurch viel über ihre Gedanken und Gefühle erfährt, bin ich einfach nicht mit ihr warm geworden. Sie ist gerade zu Beginn sehr launisch und ...

Die Handlung wird aus der Sicht von Lucie erzählt. Obwohl man dadurch viel über ihre Gedanken und Gefühle erfährt, bin ich einfach nicht mit ihr warm geworden. Sie ist gerade zu Beginn sehr launisch und gegenüber anderen Bewohnern arrogant. Ständig reibt sie jeden unter die Nase, dass sie aus der Großstadt kommt und eine gebildete ach so tolle Journalistin ist. Ich hatte oft das Gefühl, dass Lucie über allen steht und etwas Besseres ist. Und doch wollte sie bei jeder Kleinigkeit aufgeben und hat wie ein trotziges Kleinkind rumgezickt. Die Streitereien mit Matthew waren sehr witzig und seine flachsige Art gegenüber Lucie gefiel mir sehr. Leider wirken die beiden als Paar zu aufgesetzt. Bei mir kamen keinerlei Gefühle rüber. Es wirkte alles so starr und holzig. Von den Bewohnern Rosewoods war auch recht wenig zu sehen. Die Klatschtanten Eloise und Florence, der grummelige Freddie und Lucies beste Freundin Allie. Jeder hatte seine Eigenart, aber es wurde zu wenig ausgebaut. Die Geschichte um das Gemälde ist ziemlich geheimnisvoll und hat mir gefallen. Das Cover ist zwar schön, vermittelt aber für eine heiße Sommergeschichte in Kanada einen falschen Eindruck.

Maple Love ist eine unterhaltsame Liebesgeschichte mit Abstrichen. Die Hauptprotagonistin ist einfach nur unsympathisch und das Kleinstadtleben fand nur sehr selten statt. Die Nebengeschichte, die witzigen Dialoge und die wenigen Bewohner haben mir derweil noch am besten gefallen.

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Veröffentlicht am 21.09.2022

Ein dahin plätschernder Thriller ohne überraschenden Wendungen

Der Sturm
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Dieses Mal spielt der Thriller auf Tasmanien in der Nähe von Hobart. Das Inselfeeling in dem kleinen fiktiven Ort Evelyn Bay ist gut rübergekommen. Die typische Abgeschiedenheit, jeder kennt jeden in der ...

Dieses Mal spielt der Thriller auf Tasmanien in der Nähe von Hobart. Das Inselfeeling in dem kleinen fiktiven Ort Evelyn Bay ist gut rübergekommen. Die typische Abgeschiedenheit, jeder kennt jeden in der Stadt. Ich mochte die Beschreibungen sehr, vor allem konnte ich mir die Schiffwracks und die Figuren der Überlebenden sehr gut vorstellen. Das Ganze hatte schon fast etwas Abenteuerliches. Die Figuren waren mir allesamt ein bisschen suspekt. Ich hatte den Eindruck, dass jeder was zu verbergen hatte. Dieser Zwiespalt ist durchaus gelungen und doch war ich am Ende enttäuscht. Die Mysterien um die Protagonisten entpuppten sich als Finten und zogen sich in die Länge. Das Rätsel um den Sturm vor Jahren wurde zwar gelöst, aber es war keine Überraschung. Warum die Person so gehandelt hat, hat sich mir nicht erschlossen und auch zum aktuellen Geschehen fand ich die Handlung arg übertrieben. Für mich blieben eine Menge Fragen offen, bis ich förmlich aus der Handlung gerissen wurde. Dieser Thriller konnte leider nicht annähernd an die vorherigen Bücher der Autorin anknüpfen.

Abschließend ist der Sturm ein ziemlich fader Thriller, der so vor sich hin plätschert. Es fehlte an Nervenkitzel oder überraschenden Wendungen, zumal die Charaktere eine Menge Potenzial geboten haben. Da konnten auch die düsteren Beschreibungen des Sturms und der Landschaft nichts mehr retten.

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Veröffentlicht am 14.06.2022

Etwas anderes erwartet

Schmalz und Rebellion
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Erst einmal muss ich wirklich das Cover loben! Ich mag die Schallplatte, bei der man sogar die Riefen fühlen kann. Da das Buch aus dem Dudenverlag stammt, habe ich mir etwas völlig anderes versprochen. ...

Erst einmal muss ich wirklich das Cover loben! Ich mag die Schallplatte, bei der man sogar die Riefen fühlen kann. Da das Buch aus dem Dudenverlag stammt, habe ich mir etwas völlig anderes versprochen. Meist ist der Duden ein Nachschlagewerk, bei dem alles übersichtlich erklärt wird. Das ist bei diesem Buch nicht der Fall! Das Werk ist komplett als zusammenhängender Text verfasst, bei dem der Autor über die vergangenen Musikepochen schwadroniert. Es werden kurze Songtexte eingeflochten und Hintergrundinformationen geliefert. Packen konnte mich das nicht! Gerade was die 2010er Jahre anbelangt, wurde wieder alles politisch korrekt dargeboten. Am Ende habe ich mich dann gefragt, für wen das Buch überhaupt von Nutzen ist. Vermutlich nur echten Musikliebhabern. Das sich die Sprache über die Jahre ändert, kann man heute leider jeden Tag aufs Neue erleben. Und das manche Songs mal mehr mal weniger Sinn ergeben leider auch. Positiv sei noch erwähnt, dass nichtgegendert wurde – nicht mal bei den Kapiteln aus der heutigen Zeit.

Schmalz und Rebellion erzählt eine lange Geschichte über den deutschen Pop und seine Sprache. Es gibt eine Menge Quellenangaben, die aus anderen Texten mit eingearbeitet wurden, um einen runden Textfluss zu erzeugen. Ich denke, das Buch ist wirklich nur was für Musikliebhaber oder gar Sprachwissenschaftler. Ich gebe zu, bei einer Leseprobe hätte ich mir das Buch sicher nicht zu Gemüte geführt.

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