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MelaK

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.08.2018

Eine Weltreise der besonderen Art - ein toller Spaß

Da haben wir den Salat!
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Rolf-Bernhard Essig hat aus der ganzen Welt, über 5 Kontinente hinweg, Sprichwörter zusammen getragen. Dabei hat er auf seinen großen internationalen Freundes- und Bekanntenkreis und deren Bekannte ...


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Rolf-Bernhard Essig hat aus der ganzen Welt, über 5 Kontinente hinweg, Sprichwörter zusammen getragen. Dabei hat er auf seinen großen internationalen Freundes- und Bekanntenkreis und deren Bekannte und Verwandte zurück gegriffen, von denen er Geschichten und Anekdoten zu den bekannten und sehr oft auch weniger bekannten Sprichwörtern erfuhr. Das Lesen der Geschichten und das darüber reden und lachen haben mir und meiner Familie einen unglaublichen Spaß gemacht. Das Buch ist hochwertig aufgemacht, vorne und hinten im Deckel mit einer Weltkarte, auf der die Orte, aus denen die einzelnen Sprichwörter stammen, markiert sind. Zudem sind die einzelnen Geschichten mit kleinen Bildern von Regina Kehn liebevoll illustriert. Eine absolut empfehlenswerte Reise um die Welt. Ich werde dieses Buch unseren befreundeten Familien zu Weihnachten schenken, weil es sich perfekt gemeinsam lesen und vorlesen lässt.

Veröffentlicht am 03.08.2018

Diese Geschichten machen Lust auf's Leben

Frido macht Geschichten - Vom besten Dachbodentag und anderen guten Tagen
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Frido freut sich auf einen Sonntag, an dem es mal wieder so richtig abgeht. Nur hat er die Rechnung ohne die Erwachsenen gemacht. Die haben nämlich am Tag zuvor kräftig gefeiert und wollen jetzt ausschlafen. ...

Frido freut sich auf einen Sonntag, an dem es mal wieder so richtig abgeht. Nur hat er die Rechnung ohne die Erwachsenen gemacht. Die haben nämlich am Tag zuvor kräftig gefeiert und wollen jetzt ausschlafen. Das aus dem Sonntag aber doch noch ein toller Tag wird, dafür sorgen Frido und sein bester Freund Mika schon....
Frido hat heute früher aus und Mama hat nicht mehr dran gedacht. Jetzt steht er vor verschlossenen Türen und hat höllisch Durst. Dann muss er doch beim etwas unheimlichen Nachbar Darius/Damian anklingeln. Bei dem gehen geheime Machenschaften vor sich. Doch glücklicherweise ist dann doch alles irgendwie anders als er denkt und Darius/Damian wohl doch kein so übler Typ....
Diese und viele weitere Vorlesegeschichten hat sich Nikola Huppertz um den kleinen Frido ausgedacht und eine ist schöner als die andere. Zudem sind sie noch liebevoll und wie auch das Cover farbenfroh illustriert von Sascha Morawetz.
Das Schöne an den Geschichten ist ihre Realitätsnähe. Frido wächst mit seiner Mama in einer Studenten -WG auf, Mama hat oft nicht soviel Zeit und da werden Wochenenden und Ferien schon manchmal auch ein bisschen langweilig. Glücklicherweise gibt es noch den Arne, der mit seiner Freundin Maja mit in der WG wohnt. Der macht mit ihm schon mal einen Männertag und bringt ihn auch sonst immer wieder mal auf ganz gute Ideen. Mit seinem besten Freund Mika, der zwei Stockwerke unter ihm wohnt, kann er da schon den ein oder anderen Plan aushecken. Langeweile macht kreativ. Auch wird nichts schön geredet, z.B. beim Omaopa-Palaver. Jeder hat seine Fehler, ist mal grantig oder genervt. Aber dann wird immer miteinander geredet. Die Liebe und der gegenseitige Respekt sind spürbar. Es gibt auch viel witzige Szenen, die Kinder und Erwachsene zum Lachen bringen, die Personen sind authentisch, die Sprache ist unverfälscht. Kein schwarz-weiß, kein erhobener Zeigefinger. Geschichten, in denen sich Kinder wiederfinden und mit denen sie sich wohlfühlen können.
Ich werde dieses wunderschöne Vorlesebuch sicher noch ganz oft verschenken, weil es Lust auf's Leben macht.

Veröffentlicht am 29.07.2018

Ein Thriller vom Feinsten

Der Schatten
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Die Journalistin Norah lässt ihr altes Leben in Berlin hinter sich und wagt einen Neuanfang in Wien. Doch schon kurz nach ihrer Ankunft prophezeit ihr eine Bettlerin in der Fußgängerzone, dass sie am 11. ...

Die Journalistin Norah lässt ihr altes Leben in Berlin hinter sich und wagt einen Neuanfang in Wien. Doch schon kurz nach ihrer Ankunft prophezeit ihr eine Bettlerin in der Fußgängerzone, dass sie am 11. Februar am Prater aus freien Stücken eine Mann namens Arthur Grimm töten wird. Über ihr wohnt eine junge Frau, die genauso aussieht wie ihre beste Freundin Valerie, die sich mit sechszehn Jahren das Leben genommen hat. Sie fängt an Nachforschungen anzustellen. Hat Arthur Grimm etwas mit dem Tod von Valerie zu tun? Was hat es mit den SMS auf sich, die sie von einer Unbekannten erhält? Ist sie zu einem Mord fähig?
Ich war von der ersten Seite an gefesselt von diesem Buch. Die Sprache nimmt einen sofort mit und lässt einen nicht mehr los. Die Geschichte ist unglaublich spannend und verschlungen. Wieder ein absolutes Meisterwerk von Melanie Raabe. Sie ist der mein neuer Stern am Thrillerhimmel. Unbedingt lesen.

Veröffentlicht am 19.07.2018

Die Digitalisierung - Fluch und Segen

Mensch 4.0
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Die Digitalisierung hat dem Menschen in allen Bereichen des Lebens in kürzester Zeit unglaubliche Erleichterungen beschert. Gerade in den Bereichen Medizin, der Überwachung und Kontrolle u.v.a. sind Fortschritte ...

Die Digitalisierung hat dem Menschen in allen Bereichen des Lebens in kürzester Zeit unglaubliche Erleichterungen beschert. Gerade in den Bereichen Medizin, der Überwachung und Kontrolle u.v.a. sind Fortschritte gemacht worden, die uns das Leben erleichtern, verlängern oder gar retten. So ist es heute möglich, dass alte Menschen länger in ihrer gewohnten Umgebung bleiben können, weil moderne Überwachung und intelligente Haustechnik es Angehörigen möglich macht, „eine Auge“ auf Eltern und Großeltern zu haben, um nur ein kleines Beispiel zu nennen. Alles wird effektiver, nichts mehr dem Zufall überlassen – optimiert eben. Der Preis, den man dafür zahlt ist, die teilweise Aufgabe der Privatsphäre. Denn, um von der Digitalisierung zu profitieren, muss man ein gehöriges Stück seiner Identität, seiner Gewohnheiten und Vorlieben, seines Bewegungsraumes preisgeben. Und was, wenn meine Daten in falsche Hände gelangen? Ein beängstigendes Beispiel ist die Türkei, in der sich Intellektuelle lange Zeit sicher fühlen und ihre Ansichten und Meinungen im Internet austauschen und kundtun konnten, ohne Repressalien fürchten zu müssen. Ein Regierungswechsel - und aus einem freien und offenen Land wird ein totalitärer Staat, in dem man für seine Ansichten sehr schnell ins Gefängnis wandert.
Was die Autorin uns mit diesem sehr gründlich recherchiertem und wunderbar zu lesendem Buch an die Hand geben will, ist, die Anregung uns selbst zu fragen, was Mensch sein ausmacht, was uns von Robotern, die soviel effektiver arbeiten als wir, unterscheidet. Die Digitalisierung ist verführerisch, da bequem und scheinbar sicherer, da sie sehr wenig dem Zufall überlasst. Aber gerade durch Zufall ist Leben, ist der Mensch überhaupt erst entstanden. Es ist die Kreativität, die eben auch durch „Leerlauf“ entsteht, durch den Zufall, die Spontanität, die den Menschen ausmacht, Diese Individualität gilt es zu erhalten. Nur so können wir uns in einer komplett vernetzten Welt ein bisschen Freiheit erhalten.
Und ganz wichtig ist es auch, dass am Ende immer der Mensch steht, der auch Verantwortung trägt für das, was durch die Digitalisierung geschieht. Die Verantwortung abzuschieben wäre fatal.

Ein gelungenes Buch, dass zur Vorsicht mahnt und zum Denken und zum Hinterfragen des eigenen Umgang mit der Digitalisierung anregt.

Veröffentlicht am 12.07.2018

Spannend und saukomisch - pures Lesevergnügen

Hopfenkiller
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Eigentlich wollt der Sanctus ja nicht mehr ermitteln. Das hat er der Kathi versprochen. Schließlich ist er jetzt Familienvater und selbständiger Brauer und Kneipenbesitzer. Und da geht die Sicherheit natürlich ...

Eigentlich wollt der Sanctus ja nicht mehr ermitteln. Das hat er der Kathi versprochen. Schließlich ist er jetzt Familienvater und selbständiger Brauer und Kneipenbesitzer. Und da geht die Sicherheit natürlich vor. Aber als zwei Brauer ums Leben kommen und ihre Frauen den Sanctus um Hilfe bitten, juckt's ihn schon gewaltig in den Fingern. Und die Kathi, die ihren Sanctus nur zu gut kennt, drückt schließlich, auch weil der Bichlmaier ihr gut zuredet, beide Augen zu.
Die Vanes, amerikanische Craftbierspezialsten, mischen zudem die Münchner Brauerszene gewaltig auf und scheinen auch so Dreck am Stecken zu haben. Die Sache wird immer undurchsichtiger und so findet sich der Sanctus plötzlich selbst im Kreis der Verdächtigen wieder. Er entzieht sich einer Verhaftung durch den Demuth durch Flucht und ermittelt nun verdeckt weiter. Diesmal wird es richtig eng für den Sanctus und Hilfe kommt in letzter Sekunde aus einer ganz unerwarteten Richtung....
Der Sanctus und seine Spezln sind mir mittlerweile so ans Herz gewachsen, dass ich sie nicht mehr missen möchte. Alle sind sie richtige Typen, mit ihren Eigenheiten, Dialekten und Akzenten.
Der Andreas Schröfl versteht es wie kaum ein anderer, die Charaktere so lebensecht zu zeichnen, dass man sich genau in sie reinversetzen kann und so wachsen sie einem immer mehr ans Herz. Noch dazu ist dieser Fall auch wieder unglaublich spannend und komisch zugleich.
Die Bierkrimis um den Sanctus werden einfach immer noch besser.