"Sprich doch mit ihm!", "Glaub an dich selber!", "Steh für dich ein!", "Sag ihr doch endlich, was du fühlst!"...
Diese Gedanken sind mir immer wieder beim Lesen des Abschlußbandes der Mulberry Mansion Trilogie von Merit Niemeitz durch den Kopf gegangen.
Diese Reihe ist einfach ein zuhause für mich geworden. Die Bewohner mit ihren unterschiedlichen Charakteren habe ich schon im ersten Teil ins Herz geschlossen. Auch in NO LONGER ALONE bekommt man als Leser wieder einen tollen Einblick in das WG-Leben in der alten Villa.
Im dritten Teil steht nun endlich die Geschichte von Willow und Maxton im Vordergrund.
Willow ist nach außen immer etwas zu laut, etwas zu wild und etwas zu viel. Sie hat sich bisher nie jemandem anvertraut und ihre Geschichte erzählt. Maxton, der verträumte und ruhige Gartenjunge (so wird er von Willows Vater genannt ) ist im Haus über die Jahre ihr bester Freund geworden.Die beiden verbringen viel Zeit miteinander, allerdings werden viele Themen trotz großer Nähe eher in die Schatten verdrängt.
Als Maxton sich völlig überraschend den Herausforderungen einer geheimen Univerbindung stellen möchte, bietet Willow sofort ihre Unterstützung an. Die Geschichte der beiden ist ein auf und ab ... mal sind sie sich total nahe und dann bekommen beide Angst vor ihren Gefühlen. Als Willow während einer Herausforderung mit Teilen ihrer Vergangenheit konfrontiert wird und sie dadurch einen regelrechten Zusammenbruch erleidet, steht ihr zum Glück Maxton zur Seite. Die Aufgaben werden immer schwieriger und Maxton muss in sich selbst nach der Antwort suchen, was ER mit seinem Leben anfangen will. Er muss überlegen, ob er es anderen recht machen oder seine Zukunft selbst in die Hand nehmen möchte. Auch darüber, wie er und Willow mit ihren immer stärker werdenden Gefühlen umgehen wollen, müssen sie nachdenken. Manchmal ist die Angst ein großer Gegner und es erfordert Stärke und Mut sich diesen zu stellen. Es gibt dramatische, herzzerreißende und ganz viele gefühlvolle Momente im Storyverlauf. Diese Mischung macht das Lesen von No longer Alone zu einem besonderen Leseerlebnis.
Es gibt viele schöne Momente, wenn es um das Zusammenleben der WG- Bewohner geht. Vom ersten Buch an habe ich mich dermaßen wohlgefühlt, dass ich am liebsten sofort mit in die gemütliche alte Villa eingezogen wäre. Es ist so schön, immer wieder auf die Protagonisten aus den anderen Geschichten zu treffen und zu spüren, wie nahe sie sich alle sind. Willow ist für mich von Anfang an eine der liebsten Charaktere gewesen und ich war super gespannt, ihre Geschichte kennenzulernen. Auch Maxton, mit seiner ruhigen und besonnenen Art, hat einen Platz in meinem Bücherherzen gefunden.
Wart ihr schon zu Besuch in der alten Villa oder habt ihr es noch vor? Von mir gibt es für die ganze Herzensbuchtrilogie eine ganz große und liebevolle Leseempfehlung!

• Einzelne Kategorien
• Cover
• Erzählstil
• Handlung
• Charaktere

Antibes ... ein Ort, der nun ganz oben auf meiner Places-to-be- Liste steht. Carina Schnell hat mit Azurblau eine Herzensgeschichte geschrieben, die einen mitnimmt in den kleinen Ort an der Côte d'Azur.
Wir begleiten Alix auf ihren ersten Schritten in ihrem neuen Job in einem fremden Land. Mit vielen Beschreibungen der Landschaft, der Gerüche und der Menschen schafft es Carina Schnell, dass man sich in Antibes sofort wohl fühlt. Sehr schnell bekommt man einen Einblick in Alix Leben, lernt die neuen Kollegen kennen und begleitet sie im Morgengrauen auf ihrer Laufrunde.
Durch einen kleinen Unfall lernt Alix Léo kennen. Dieser sieht mit seiner Körperstatur, seinen Tattoos und seinem selbstsicheren Auftreten aus wie ein typischer Bad Boy. Allerdings weit gefehlt. Léo ist ein herzensguter, zuvorkommender und hilfsbereiter Typ. Es macht unheimlich Spaß, die beiden auf ihren gemeinsamen Ausflügen zu begleiten und zu erleben, wie die Gefühle in ihnen wachsen. Allerdings hat Léo noch ein paar unerledigte Dinge in der Vergangenheit, um die er sich kümmern muss.Schließlich kann man nicht immer vor allem davon rennen. Vor allem wenn das Gefahr bedeutet, für die, die man liebt.
Alix mit ihrer offenen und selbstbewussten Art hat mir sehr imponiert. Sie weiß, was sie kann und obwohl sie sich dennoch verunsichert und verletzt fühlt, steht sie für sich ein.

Mit ihrer leichten Art zu schreiben hat mich Carina schnell direkt ins Herz getroffen. Allerdings musste ich mich während des Lesens erst an die geschlechtsneutralen Bezeichnungen gewöhnen. Dies soll keine Negativbewertung sein, sondern lediglich darauf verweisen, wie schade es ist, dass einem sowas erst richtig auffällt, wenn man es einmal gelesen hat. Da darf sich die Gesellschaft gerne mehr drauf einlassen und es wäre schön, wenn es einfach ganz normal im Allteg wäre, so zu lesen, ohne das es einem besonders ins Auge sticht. (Ich hoffe, ich habe mich verständlich ausgedrückt und trete damit niemandem zu nahe).

Von mir gibt es eine große Empfehlung für Azurblau und ich warte voller Vorfreude auf Korallenrosa. Ich finde allerdings, dass bei dem Buch unbedingt ein paar Macarons mitgeliefert werden müssten !

• Einzelne Kategorien
• Cover
• Erzählstil
• Handlung
• Charaktere

Ich war an der dänischen Küste... zurück in Hareby. Gleich während der ersten Kapitel im neuen Roman Wellentanz und Liebesglück von Jane Hell hat man das Gefühl von nach Hause kommen. Man freut sich auf den ersten Besuch am Strand, das Wellenrauschen, das spritzen der Gischt.
Für all das hat Simon erstmal keinen Blick.
Er erlebt gerade eine schwierige Trennung und flüchtet regelrecht in das Haus seiner Großmutter Fria. Am Boden zerstört versucht er, irgendwie in einen normalen Alltag zurückzufinden. Für seine sechsjährige Tochter ist er liebevoll da und möchte ihr weiterhin ein guter Vater sein und viel Zeit mit ihr verbringen.
Lerke, die wir schon als Mitarbeiterin im Kiosk von Alma's Mutter kennengelernt haben, lebt mit Oma Fria in einer gut funktionierenden Frauen WG und fühlt sich im ersten Moment durch Simons Anwesenheit gestört.
Am Anfang müssen sowohl Lerke als auch Simon zurückstecken und sich mit dem neuen Alltag arrangieren. Aber als Lerke nach einem Gespräch mit ihrer Mutter emotional zusammenbricht, ist es überraschenderweise Simon, der sie tröstet.
Die beiden finden Gemeinsamkeiten und freunden sich an. Beide versuchen, sich mit ihren Entscheidungen, die zum Teil schon in der Vergangenheit gefällt wurden, abzufinden und diese zu verarbeiten. Auch als Simon eine schreckliche Entdeckung macht, steht ihm Lerke unterstützend zur Seite.
Gut gefallen hat mir, auch Alma und Magnus aus "Sandmuscheln und Salzwasserküsse" wieder zu treffen. Richtig schön, wie sich deren Beziehung weiter entwickelt hat. Ich mag die beiden wirklich sehr.

Zum Teil habe ich mich beim Lesen in unseren damaligen Familienurlaub zurückversetzt gefühlt. Auch wir waren damals in Billund im Legoland, sind durch die Straßen von Aarhus spaziert. Verrückt! Das ist schon über 30 Jahre her und dennoch hat man gleich das Gefühl, in der Achterbahn zu sitzen und mit Blick auf die imposanten LegoBauwerke ein Softeis zu genießen.

Alles in allem ist der zweite Teil der Herzklopfen-in-Dänemark-Reihe eine wunderschöne Reise zu sich selbst. Es geht um Entscheidungen, die man vielleicht bereut; um große Enttäuschungen, Vertrauen, tiefe Gefühle und herzerwärmende Glücksmomente.
Jane Hell, vielen Dank für diese Herzensgeschichte ♡.

• Einzelne Kategorien
• Cover
• Erzählstil
• Handlung
• Charaktere

Jolly Tree ist ein neuer kleiner Wohlfühlort für mich. Mit einem fetten Lächeln im Gesicht habe ich gerade "Eisprinzen küsst man nicht" von Miri Smith beendet. Alma ist eine lockere und herzensgute Protagonistin, die man einfach sofort ins Herz schließt. Sie arbeitet nach einer herben Enttäuschung mit ihrem ExFreund und -Kollegen gerade vorübergehend in dem kleinen und romantischen B&B Primrose Inn. Über Winter ist es dort relativ ruhig, bis eines Tages Calum Prince, von der Presse und den Bewohnern von Jolly Tree als Eisprinz betitelt, vor ihr steht und ein Zimmer verlangt. Dieser ist nach Jolly Tree gekommen, um sich in dem familieneigenen Unternehmen einen Überblick zu verschaffen. Nach und nach öffnen sich beide und entdecken so einige Gemeinsamkeiten. Unglaublich schön und bewegend ist es, als die beiden sich mit der Zeit näher kommen. Allerdings steht Cal's Position zwischen ihnen, denn Alma bekommt einen perfekten Job angeboten... aber wie jeder weiß "don't f**k the Company"... Als dann auch noch Deborah Prince, Calums Mutter, auftaucht ist das Chaos perfekt.
Ich mochte an dieser (leider) recht kurzen Geschichte einfach alles und habe mich vom ersten Moment an sehr wohl gefühlt. Ich würde am liebsten mit Alma gemeinsam Weihnachtsplätzchen backen, Schneemänner bauen und die Weihnachtplaylist hoch und runter hören.
Ich freue mich sehr, dass ich noch einmal nach Jolly Tree zurückkehren kann... denn es gibt ja auch noch den ersten Teil "Die Liebe kommt in Wollsocken" auf den ich schon sehr gespannt bin.

• Einzelne Kategorien
• Cover
• Erzählstil
• Handlung
• Charaktere

All in for the second Chance von Angelina Atieh und Ina Hörmeyer setzt die Geschichte von All in for love fort. Ich habe quasi mit dem 2.Teil begonnen, ohne die Geschichte von Olivia und Reece zu kennen. Kann man machen, schöner ist es allerdings für das Verständnis von manchen Kommentaren und Erinnerungen, diese Geschichte ebenfalls zu kennen. Das werde ich auf jeden Fall zeitnah nachholen. Denn mit dieser New Adult Story konnten mich die beiden Autorinnen direkt begeistern.

In diesem Teil der Geschichte begleiten wir Melody, die eigentlich ihren Umzug ans andere Ende des Landes nach New York plant und die kurzfristig für ihre beste Freundin bei einem - nennen wir es Spoilerfrei Projekt - einspringen muss. Nun sieht sie sich konfrontiert mit Alec, zu dem das Verhältnis äußerst schwierig ist. Es sind viele gewollte und ungewollte Gefühle im Spiel und für Melody stellt sich immer wieder die Frage; gehen oder bleiben?!? Wieviel innere Stärke kann sie aufbringen, um sich ihrer Vergangenheit zu stellen.
Auch für Alec hält diese Geschichte so manche Überraschung und Erkenntnis bereit.
Sehr gefühlvoll werden durch die beiden Autorinnen die doch sehr besonderen Lebensumstände der Protagonisten beleuchtet. Besonders gut gefallen mir die starken Verbindungen zwischen den Charakteren des ersten und des zweiten Bandes. Zum Schluss und auch zwischen den Zeilen zeigt sich die tiefe Verbundenheit der vier so unterschiedlichen Personen. Sie müssen nur erst den Kampf mit dem eigenen Erlebten überwinden. Es geht aber nicht nur tiefgründig zu; nein, es gibt auch viele lustige, gemütliche, herzzerreißende, enttäuschende und liebevolle Momente. Sehr ans Herz gewachsen sind mir Alecs Eltern, die mit ihrer lockeren und liebenswertverrückten Art einfach jeden Tiefpunkt in der Geschichte aufhellen. Eine Achterbahnfahrt mit ganz vielen Höhen, Tiefen und so manchem Looping.

Ich bin jetzt wirklich sehr gespannt auf den ersten Teil und bin unglaublich froh, ein Teil der zeilenqueens zu sein !


Von mir gibt es eine ganz klare Leseempfehlung für alle, die neben einer haters-to-lovers/second-chance Story auch ein paar sehr emotionale und tiefgründige Einblicke riskieren wollen.

• Einzelne Kategorien
• Cover
• Erzählstil
• Handlung
• Charaktere