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Veröffentlicht am 20.02.2024

Geschichte an sich spannend, etwas langatmig.

Waiseninsel
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Ein jährliches Treffen von ehemaligen Waisenkindern auf einer einsamen Insel. Ein nächtliches Auftauchen eines mysteriösen Mädchens im blauen Mantel, eine Tote am Strand und Kommissarin Jessica Niemi mittendrin. ...

Ein jährliches Treffen von ehemaligen Waisenkindern auf einer einsamen Insel. Ein nächtliches Auftauchen eines mysteriösen Mädchens im blauen Mantel, eine Tote am Strand und Kommissarin Jessica Niemi mittendrin. In dem 4. Band „Waiseninsel“ der „Jessica-Niemi-Reihe“ des finnischen Autors Max Seeck, erschienen am 22. Dezember 2023 beim Verlag „Bastei-Lübbe“, geht es um einen neuen spannenden Fall für die Polizistin. Jessica, die mit starken persönlichen Problemen zu kämpfen hat, gerät in eine sehr missliche Lage auf einem Hinterhof. Um sich selber zu schützen wird sie handgreiflich und zu allem Trotz wird davon auch noch ein Video veröffentlicht. Nun vom aktiven Polizeidienst beurlaubt, fährt sie auf die kleine Insel Smörregård, um ein wenig Ruhe zu bekommen und neue Kraft zu tanken. Schon zu Anfang wird ihr die Legende um das Mädchen im blauen Mantel erzählt, welches nachts auf dem Steg steht und in die Ferne schaut. Kurz nach dem 2. Weltkrieg wurden Kinder auf die Insel gebracht, deren Eltern sie abholen sollten. Durch einen Sturm kamen alle Eltern auf dem Boot ums Leben und so wurde das Kinderheim auf der Insel gegründet. Das Mädchen soll die kleine Maija sein, die damals als jüngstes Kind alles andere als eine tolle Zeit im Heim hatte. Durch einen fiesen Streich der anderen Kinder, hat sie nie die Hoffnung verloren, dass ihr Vater sie nachts von der Insel holen wird. Für Jessica ein Moment, der ihr Gänsehaut bereitet. Nicht gerade hilfreich, wenn dann noch drei der ehemaligen Waisenkinder zum jährlichen Treffen auf die Insel zurückkehren. Denn nur einige Stunden später wird eine der beiden Frauen tot am Steg gefunden. Für Jessica kann das kein Zufall sein und schon gar kein Unfall. Vor etlichen Jahren kamen der Wachmann und die Heimleiterin genau so ums Leben. Trotz ihrer Beurlaubung und ihrer labilen Psyche nimmt sie die Spuren in die Vergangenheit auf und fängt an, dass Rätsel um die Waiseninsel zu lösen. Kommt Jessica hinter die Geheimnisse der um Jahrzehnte zurückliegenden Ereignisse und was hat der aktuelle Tod mit den anderen gemeinsam?
Auf ging es in den 4. Teil der Thriller-Reihe um Jessica Niemi. Nachdem ich die ersten drei Bände vor einiger Zeit gelesen habe und nicht mehr ganz genau wusste, wie der letzte Teil ausgegangen ist, konnte ich mich dennoch an Jessicas schwere Zeiten erinnern. Der Schreibstil ist wie gewohnt sehr flüssig und super zu lesen. Die ersten 100 Seiten haben mir es jedoch nicht leicht gemacht. Dort wird viel auf die Probleme von Jessica eingegangen, was für den Hintergrund wichtig ist. Für mich zog sich der Inhalt jedoch in die Länge, sodass ich schnell vom Lesen abgelenkt war und auch nicht ganz so schnell weiterkam. Nach dem ersten Viertel nahm das Buch dann an Fahrt auf und wurde spannender. Die eigentliche Geschichte um die dunkle Vergangenheit der Insel und die teilweisen sehr rätselhaften Gestalten beginnt. Und dann war ich mittendrin. Passend und gut gewählt sind die zwei unterschiedlichen Zeitstränge. Einmal befinden man sich in der Gegenwart und erlebt alles aus neutraler Sicht. Auf der anderen Seite reist man in die 1940er Jahre, um die Vergangenheit der Waisenkinder näher kennenzulernen.
Abgesehen von dem Inhalt an sich, finde ich es ein bisschen schade, dass Jessica hier fast ausschließlich alleine ermittelt. Mir kamen ihre Kollegen, gerade Jusuf, viel zu kurz. Ich hoffe, dass es bei einer Fortsetzung wieder ein „Teamfall“ wird. Einige Szenen waren ein bisschen zu offensichtlich wie sie ausgehen werden. Am Ende war ich dennoch sehr überrascht, wie alles zusammenhängt und sich das Rätsel aufdeckt. Für mich war es leider das „schwächste“ Buch der Reihe, auch wenn ich das Thema an sich spannend fand. Von mir gibt es 3,5 von 5 Sterne und eine Leseempfehlung, da ich die Reihe an sich sehr mag.
Vielen Dank an die Bloggerjury für das Rezensionsexemplar.

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Veröffentlicht am 16.02.2024

Wenn man denkt, eine Person zu kennen...

Das Erbe der Greiffenbergs - Zu neuen Ufern
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Ein Familienunternehmen, ein luxuriöses Anwesen am Chiemsee, ein großes Geheimnis und eine Suche nach der Vergangenheit eines Verstorbenen.
In dem zweiten Band der „Chiemsee-Saga“ von der Autorin Isabell ...

Ein Familienunternehmen, ein luxuriöses Anwesen am Chiemsee, ein großes Geheimnis und eine Suche nach der Vergangenheit eines Verstorbenen.
In dem zweiten Band der „Chiemsee-Saga“ von der Autorin Isabell Schönhoff dreht sich die Geschichte diesmal größtenteils um den Sohn Ferdinand und sein gut behütetes Geheimnis. „Das Erbe der Greiffenbergs - Zu neuen Ufern“, am 26. Januar 2024 beim „Bastei Lübbe“-Verlag erschienen, setzt direkt an den ersten Teil an. Ferdinand, erfolgreicher Stuntman und Lebemann, schuldet dem arroganten Mike, nachdem er dessen Luxuskarre in einem Autounfall vor einiger Zeit zu Schrott gefahren hat, einen Gefallen. Natürlich passt es wie Faust aufs Auge, dass Ferdi da doch einen schönen Stunt in einem neuen Werbespot von Mikes Firma hinlegen könnte. Problematisch nur, wenn es dadurch zu einem schweren Sturz kommt und der sportliche Spross mit großer Wahrscheinlichkeit seinen Beruf an den Nagel hängen muss. In einer Nobel-Rehaklinik direkt am Chiemsee wird alles daran gesetzt, dass Ferdinand zumindest wieder laufen kann, Zukunft jedoch ungewiss. So soll es dann wohl auch Schicksal sein, dass er dort die Musikerin Christina kennenlernt, die wegen einer Fahrerflucht ihre Hand nicht mehr wie früher benutzen kann. Ferdinand ahnt Böses, behält seine Gedanken aber erstmal für sich.
Seine Schwester Pauline hingegen ist mit ihrem neuen Freund so glücklich wie lange nicht mehr. Wäre da nicht Onkel Wolfgang, der absolut nichts davon hält, sie als Führungsspitze im Familienunternehmen zu halten. Die Stimmung in der Firma ist alles andere als harmonisch und auch das Familienoberhaupt Elsa ist mehr als aufgewühlt. Sie findet in einem Hemd ihres verstorbenen Sohnes Ludwig ein Foto, welches sie auf die Suche nach dessen Vergangenheit aufbrechen lässt. Ludwig hatte wohl mehr Probleme und Geheimnisse, als seine Frau Therese und seine Mutter dachten. Wer ist die fremde Frau auf der Fotografie? Kann es sein, dass der Betrauerte womöglich gar nicht tot ist, sondern nur untergetaucht? Und kann ein Filmdreh am See das Feinkostgeschäft retten?

Nachdem der erste Teil ein wenig mit einem Cliffhanger endete, hoffte ich bei diesem Teil nun auf die Auflösung um Ludwigs Segelunfall. Ist er tatsächlich tot oder haben Paulines Zwillinge eventuell doch einen lebendigen Mann auf dem See gesehen? Während ich die ersten Seiten gelesen habe, war ich gleich wieder in der Geschichte rund um Feinkost Greiffenberg, auch weil die Bücher nahtlos ineinander über gehen. Da hat mir sehr gefallen, da es so keine vergangene Zeit gab. Der Schreibstil ist wie gewohnt auch wieder flüssig und die Geschichte lässt sich leicht lesen. Gut finde ich den kleinen Perspektiv-Wechsel von Paulines Leben in das von ihm Bruder. Am Anfang konnte ich Ferdinand noch nicht gut einschätzen und wusste auch nicht so recht, ob ich ihn sympathisch finden soll. Aber nach und nach entwickelt sich sein Charakter weiter und das macht ihn am Ende des Buches zu einer Lieblingsfigur. Daran sieht man mal, dass die richtigen Menschen in einem Leben so viel ausmachen können und man sich doch irgendwo ändern kann. Elsa mag ich nach wie vor. Die Frau ist einfach tough und klug. Wie sie die Spuren verfolgt finde ich klasse. Sie gibt einfach nicht auf, bis eine Lösung gefunden wurde. Auch Therese überrascht mich am Schluss so sehr, dass ich meinen Hut vor ihr ziehe. Wer mir in diesem zweiten Teil zu wenig vorkommt ist Antonia. Sie hat so mit dem Verlust ihres Vaters zu kämpfen, dass es ihr gut tut eine neue Freundin zu finden. Vielleicht bekommt sie in dem dritten Teil ihren großen Auftritt.
Einige Charaktere, wie Mike oder Wolfgang hasse ich regelrecht. Solche Idioten einfach. Schön ausgearbeitete Hass-Figuren.
Manche Szenen im Buch sind mir zu überspitzt und zu krass. Das beste Beispiel ist wohl das Ende selber. Dieses kam nämlich mit einem so großen Knall, damit kam ich gar nicht klar und bin nach wie vor sprachlos. Auch wenn es noch ein weiteres Buch geben wird und ich dieses auch unbedingt lesen möchte, mochte ich den Schluss in diesem Teil leider überhaupt nicht.
Im Vergleich zu Teil 1 finde ich „Zu neuen Ufern“ vom Inhalt nicht ganz so spannend, obwohl die Frage um Ludwig geklärt wird. Das Cover wiederum finde ich noch schöner gestaltet, als beim Vorgänger. Im Gesamten gebe ich Band 2 der „Chiemsee-Saga“ 3,5 Sterne von 5 und freue mich auf den dritten Band, welcher Ende August 2024 erscheinen wird.
Vielen Dank der Lesejury für die tolle Leserunde und as Rezensionsexemplar.

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Veröffentlicht am 09.07.2022

Über die Liebe und das Leben

Geschichte einer großen Liebe
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Woher weiß man, ob man die große Liebe seines Lebens gefunden hat? Weil es das Schicksal so wollte, dass man sich immer wieder begegnet? Weil man am Ende seines Lebens sagen kann: Das war sie?!
In dem ...

Woher weiß man, ob man die große Liebe seines Lebens gefunden hat? Weil es das Schicksal so wollte, dass man sich immer wieder begegnet? Weil man am Ende seines Lebens sagen kann: Das war sie?!
In dem Roman „Geschichte einer großen Liebe“ der italienischen Autorin Susanna Tamaro, erschienen am 22. März 2022 beim „HarperCollins“-Verlag, wird uns die Liebesgeschichte zwischen der jungen Edith und dem etwas älteren Andrea erzählt. Der introvertierte Andrea ist Kapitän auf Schiffen, erst auf Routen zwischen Italien und Griechenland und später dann auf großen Kreuzfahrtschiffen in den Ozeanen. Edith dagegen ist eine rebellische Studentin und interessiert sich für die chinesische Sprache und Kultur.
Der Lesende bekommt die Geschichte aus der Ich-Perspektive von Andrea erzählt. Er schildert die Chronologie deren Leben sprunghaft durch die Zeiten. Man erfährt hier nicht nur die äußeren Wahrnehmungen, sondern auch viele Gefühle, Emotionen und Gedanken.
Susanna Tamaro hat ein Buch erschaffen, mit dem ich am Anfang zu kämpfen hatte. Ich habe das Erzählte nicht ganz greifen können. Wer schildert mir hier gerade etwas aus seinem und einem anderen Leben? Nach und nach werden mehr Unklarheiten während des Lesens aus der Welt geschaffen. Auf einmal war ich doch in dem Roman drin und konnte folgen. Zu Beginn wunderte ich mich doch über den Schreibstil. So ein Buch habe ich tatsächlich noch nicht gelesen. Der Ausdruck ist stark mit Worten bekleidet. Mir kamen Worte wie „poetisch“ und „philosophisch“ in den Kopf. Die Beschreibungen der Natur oder der Charaktere durch den Protagonisten in dem Roman sind sehr detailliert und realistisch. Das spricht für gut durchdachte Gedanken und vor allem für intensive Beobachtungen der Autorin. Da hatte ich das Gefühl, ich sehe mit den Augen von Andrea. Genau so sehe ich die Welt da draußen auch.
Obwohl das Buch mit den Worten so tiefgründig ist, fehlte mir ein wenig die Geschichte. Bei mir hat das eher Emotionen hervorgerufen, als Spannung oder ein Mitfiebern mit den Menschen.
Daher muss ich am Ende feststellen, dass mich „Geschichte einer großen Liebe“ an sich nicht zu 100 Prozent gecatcht hat. Mich hat dafür diese Tiefgründigkeit und das philosophische Wahrnehmen aus der Sicht von Andrea sehr berührt und mit Demut zurück gelassen. Ich hatte das Gefühl, dass das Leben einfach passiert. Es kommt, verweilt und geht und selbst ein Lebender wird diesen Ablauf nicht verändern können, er kann nur während das Leben verweilt, die Richtungen seiner selbst bestimmen. Auf eines kann sich der Mensch verlassen, es wird immer gleich enden.
Wer ein poetisches Buch lesen möchte und etwas über das Leben nachdenken möchte, ist hier genau richtig. Meinen Geschmack hat es leider nicht ganz getroffen. Aber auch hier bleibt mir nur zu sagen: Geschmäcker sind alle verschieden. :)

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Veröffentlicht am 29.05.2022

Wenn das Leben dazwischen kommt

In fünf Jahren
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Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?
Mit dieser Frage wird die junge Anwältin Dannie bei einem Bewerbungsgespräch konfrontiert und hat auch schon die perfekte Antwort parat. In fünf Jahren wird sie eine erfolgreiche ...

Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?
Mit dieser Frage wird die junge Anwältin Dannie bei einem Bewerbungsgespräch konfrontiert und hat auch schon die perfekte Antwort parat. In fünf Jahren wird sie eine erfolgreiche Firmenanwältin sein, glücklich verheiratet mit ihrem jetzigen Freund David und in ihrer Traumwohnung leben. Doch noch an diesem Abend wird sie die Realität für wenige Augenblicke in der Zukunft erleben. Sie wacht plötzlich in einer ganz anderen Wohnung auf und vor ihr steht nicht David, sondern ein völlig fremder Mann. Wie kann das sein und wieso zeigt der Nachrichtensender das heutige Datum in fünf Jahren?
In dem Buch „In fünf Jahren“ von Rebecca Serle, welches am 14. Juni 2022 beim „btb-Verlag“ erscheinen wird, begleiten wir Dannie durch die Gegenwart zu dem Zeitpunkt in fünf Jahren. Die Geschichte ist mal etwas ganz außergewöhnliches und hat mit einer typischen Lovestory nur wenig gemeinsam. Rebecca Serle hat einen Roman geschrieben, der verleitet ihn weit nach Mitternacht zu Ende zu lesen, da man unbedingt wissen möchte, wie er ausgeht. Durch die einfache Wortwahl ist man tatsächlich sehr schnell durch mit dem Buch. Ich persönlich habe mir die Handlung durch den Klappentext ganz anders vorgestellt und war sehr überrascht wie das Buch verläuft. Man lernt die Protagonisten kennen und kann sie auch einschätzen, jedoch werden sie nur grob beschrieben. In dem Roman wird ein Thema aufgefasst, welches mich zwar selber nicht betrifft, aber triggert. Das hat mich während des Lesens so erwischt, dass sich doch Schwermut in mir ausgebreitet hat. Wenn ich so darüber nachdenke, lässt mich das Buch dann doch traurig zurück, obwohl ich nicht aufhören konnte zu lesen. Damit habe ich am Anfang nicht gerechnet, auch das Cover ist fröhlich und hell gestaltet. An sich finde ich die Idee der Autorin klasse, aber ich hätte mir ein anderes Ende gewünscht. Empfehlen möchte ich es den Lesenden, die vielleicht genau diese Melancholie brauchen in einer Story. Hätte ich vorher gewusst, dass ein spezielles Thema aufgegriffen wird, dann hätte ich mich nicht für dieses Buch entschieden, aber das ist meine ganz persönliche Einstellung dazu und andere wird es eventuell auch nicht so beschäftigen.

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Veröffentlicht am 17.05.2022

Manchmal soll es im Leben einfach so sein

Und wenn du mich küsst
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Wie würdest du dich verhalten, wenn du mit einer Person für vier Wochen auf Werbetour gehen müsstest, die du nicht ausstehen kannst?
Genau um diese verzwickte Situation geht es in dem neuen Roman „Und ...

Wie würdest du dich verhalten, wenn du mit einer Person für vier Wochen auf Werbetour gehen müsstest, die du nicht ausstehen kannst?
Genau um diese verzwickte Situation geht es in dem neuen Roman „Und wenn du mich küsst“ von Susan Elisabeth Phillips, welcher am 20. Juni 2022 bei dem Verlag „Blanvalet Taschenbuch“ erscheint. Es ist der 9. und letzte Band der „Chicago-Stars“- Reihe.
In dem Buch geht es um die berühmte Opernsängerin Olivia Shore und um den gut aussehenden Football-Star Thad Owens. Beide sollen für einen luxuriösen Uhrenhersteller für einen Monat auf US-Tour gehen und mit ihrer Bekanntheit für deren Produkte werben.
Das wäre auch alles nicht so dramatisch, wenn sich Olivia und Thad mögen würden. Sie hält ihn jedoch aufgrund eines Missverständnisses für einen Mistkerl und er hält sie für eine arrogante Diva. Olivia hat in der Vergangenheit so einiges durchmachen müssen, was ihr auf der Reise durch die USA immer wieder auf eine schreckliche Art vorgehalten wird. Durch furchtbare Vorkommnisse wird Thad in der Geschichte nach und nach zum Beschützer. Kann er Olivias Vertrauen am Ende gewinnen und ihre Karriere retten?

„Und wenn du mich küsst“ ist tatsächlich das erste Buch, welches ich von der bekannten Autorin Susan Elisabeth Phillips gelesen habe. Auch wenn ich zuvor schon einiges über die Werke gehört habe, bin ich erst jetzt mit diesem Roman von ihr in Berührung gekommen.
Zuerst möchte ich den flüssigen und klaren Schreibstil loben. Das Buch liest sich wirklich super leicht und verständlich. Durch den Ausdruck werden die Charaktere gut beschrieben. Man kann sich in die Personen hineinversetzen und versteht deren Handlungen. Leider werden auch so einige Klischees bedient, welches typisch „amerikanisch“ ist. Das trifft nicht so ganz meinen Geschmack, kann bei vielen anderen Lesenden aber auch zu einem positiven Leseerlebnis führen.
Die Handlung in dem Roman finde ich grundsätzlich gut. Sie wird mit spitzem Humor und treffenden Dialogen ausgemalt. Teilweise waren mir manche Szenen zu oberflächlich und zu vorhersehbar. Da hat jedoch jeder einen anderen Geschmack und Anspruch, was das Genre betrifft. Zusammenfassend kann ich sagen, dass die Geschichte für zwischendurch klasse ist, aber nicht so ganz meinen Nerv getroffen hat. Vielleicht muss ich einfach noch weitere Werke von der Autorin lesen, damit es mich ganz überzeugen kann. Acht erfolgreiche Bücher der Reihe belächeln mich und zwinkern mir zu.

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