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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.12.2023

Mutige Wendungen, aber schwaches Ende

Ich vergesse nie
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Meine Meinung:

Bei "Ich vergesse nie" handelt es sich um das 5. Buch von John Marrs. Er schreibt bisher nur Einzelbände (sehr angenehm!) und ist erst mit seinen späteren Werken (z.B. The One) bekannt ...

Meine Meinung:



Bei "Ich vergesse nie" handelt es sich um das 5. Buch von John Marrs. Er schreibt bisher nur Einzelbände (sehr angenehm!) und ist erst mit seinen späteren Werken (z.B. The One) bekannt geworden. Da ich seinen Stil und seine Ideen sehr mag, lese ich auch gerne seine alten Werke. "Ich vergesse nie" ist von der Idee her für mich nicht sonderlich neu, dabei aber trotzdem schön spannend. Die Kapitel sind dabei sehr kurz und lassen sich leicht lesen. John Marrs hat auch hier wieder einen schönen angenehmen und leichten Schreibstil.

In der Geschichte geht es um Becca und Joe, die einen Serienmörder suchen. Wir erleben manchmal die Sicht von Becca, manchmal die Sicht von Joe. Dabei geht es nicht nur um die Jagd nach dem Serienmörder, sondern auch um die Privatleben der beiden Menschen. Die Mischung ist gut gelungen und beide Charaktere sind auf ihre Art und Weise super interessant und haben spannende Hintergrundgeschichten. Parallel erleben wir auch die Sicht des Mörders und erfahren so nach und nach seine Art zu Denken, seine Vorgehensweise und eben auch seine Motive.

Besonders faszinierend an John Marrs finde ich immer seine einzigartigen Ideen und wie er dies in seine Geschichten einbaut,. So eine Idee hat er in "Ich vergesse nie" nicht. Inhaltlich handelt es sich dieses Mal um eine recht normale Krimigeschichte. Ich muss aber betonen, dass Herr Marrs unglaublich krasse und mutige Wendungen einbaut, die ich so wirklich seltenst in Krimis gelesen habe. Das finde ich total cool und das muss man sich erstmal trauen. Leider verliert die Geschichte am Ende etwas an Fahrt. Trotz der mutigen Wendungen ist die Auflösung leider etwas schwach und eher uneinfallsreich.


Fazit:



Eine leicht zu lesende, spannende Krimigeschichten mit sehr interessanten Charakteren. Obwohl der Autor sich traut, sehr mutige Wendungen einbaut, ist das Ende und die Auflösung eher schwach. Das ist schade und ich habe da etwas mehr erwartet. Ich lande bei sehr soliden 3 Sternen!

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Veröffentlicht am 19.02.2022

Zoey und Dylan - das letzte Paar der WG :)

Deeply
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Meine Meinung:

Bei "Deeply" handelt es sich um den letzten Teil der Reihe und somit um das letzte mögliche Paar in der süßen WG rund um Andie/Cooper und June/Mason. Dylan ist Teil der WG. Bei Zoey handelt ...

Meine Meinung:



Bei "Deeply" handelt es sich um den letzten Teil der Reihe und somit um das letzte mögliche Paar in der süßen WG rund um Andie/Cooper und June/Mason. Dylan ist Teil der WG. Bei Zoey handelt es sich um Coopers Schwester, die in diesem Teil auch in die WG zieht. Beide Charaktere haben wir schon in den vorherigen Bänden kennengelernt. Auch in diesem Teil der Reihe erleben wir nicht nur eine süße, mitreißende Liebesgeschichte, sondern es werden auch hier schwere Themen angesprochen. Sowohl Zoey als auch Dylan hatten es in der Vergangenheit nicht leicht und haben ihr Päckchen zu tragen.

Wie bereits in den anderen beiden Bänden führen die Geheimnisse der Einzelnen zu Schwierigkeiten, Streitereien und Missverständnissen. Dabei sind die Themen auch hier nicht leicht zu verdauen: es geht um Vergewaltung, Missbrauch, aber auch um tödliche Unfälle und schwere Verletzungen. Normalerweise entspricht die Reihe nicht ganz meinem Genre, aber schon seit "Truly" hat mir die Reihe einfach Lust darauf gemacht, mich auf diese unterschiedlichen Liebeleien einzulassen. Ich muss aber sagen, dass ich von Buch zu Buch etwas weniger geflasht war. Die Geschichte rund um Zoey und Dylan ist zwar wirklich süß, lässt sich total leicht lesen und reißt einen auch irgendwie mit sich, mir wurden die Probleme der beiden aber leider zu oft wiederholt und immer wieder auf gleiche Art thematisiert. Dazu kommt, dass jeder aus dem 6er-Gespann teilweise extrem schlimme Traumata erlitten hat. Ich finde natürlich total gut, dass die Autorin diese Themen nicht tabuisiert und demnach ein Bewusstsein für bestimmte Dinge schafft. Die geballte Ladung ist aber manchmal dann doch etwas zu viel und führt dazu, dass man sich weniger in diese Freundschaften hinein versetzen kann.



Fazit:



Ein sehr schöner, romantischer Abschluss der Reihe, der natürlich auch wieder mit schweren Themen und Traumata daher kommt. Daher ist das Buch sicherlich nicht für jeden einfach zu lesen. Für mich war es eine schöne Abwechslung, die mich immer mal wieder zum Nachdenken angeregt hat. 3 Sterne!

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Veröffentlicht am 19.05.2024

Die unlogische Aufklärung macht es etwas kaputt

Promise Boys - Drei Schüler. Drei Motive. Ein Mord.
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Meine Meinung:

"Promise Boys" durfte ich im Rahmen einer Leserunde lesen. Zu Beginn konnte ich richtig gut in das Jugendbuch starten, weil die Kapitel so schön abwechslungsreich sind. Der Autor baut ...

Meine Meinung:



"Promise Boys" durfte ich im Rahmen einer Leserunde lesen. Zu Beginn konnte ich richtig gut in das Jugendbuch starten, weil die Kapitel so schön abwechslungsreich sind. Der Autor baut unterschiedliche Sichtweisen, kleine Interviewsituationen, SMS, E-Mails und Zeitungsausschnitte ein. Ich mag sowas total gern, weil es einfach den Lesefluss auflockert und man immer wieder etwas anderes geboten bekommt.

Im Grunde geht es im Buch um einen Mord und 3 verdächtige Jugendliche. Wir lernen alle 3 Jungs nach und nach in der Geschichte kennen und so lernt man natürlich ihre Eigenarten, sowie guten und schlechten Seiten kennen. Mir hat es Spaß gemacht, zu überlegen, wer der Täter aus welchem Grund sein könnte. Ich hatte also - obwohl ich eigentlich etwas "zu alt" für die Geschichte bin - lange Spaß diese Geschichte zu lesen. Leider hat das zum Ende hin dann aber sehr stark und plötzlich abgenommen. Das liegt daran, dass wir mit der Auflösung konfrontiert werden und man sich - wenn man genauer drüber nachdenkt - einfach ein paar Fragen zum Ablauf und zur Logik des Ganzen stellt. Ich finds am Ende einfach nicht richtig schlüssig und das stört mich schon sehr gewaltig - da ändert leider auch der gute Lesefluss nichts dran.

Schade finde ich irgendwie auch, dass mir die Geschichte nicht im Kopf bleiben wird. Irgendwie ist hier nichts Tiefgründiges dabei, nichts was mich irgendwie zum Nachdenken und Reflektieren bringt oder mich nachhaltig beschäftigt. Oft haben Jugendbücher so eine kleine "Moral der Geschichte". Das fehlt mir hier irgendwie ein bisschen.



Fazit:



Leider alles nicht ganz rund. Obwohl der Autor mit abwechslungsreichen Kapiteln einen tollen Lesefluss schafft, verliert er mich durch seine Auflösung völlig. Das ist sehr schade, weil die Logik-Unschlüssigkeiten echt so einiges für mich kaputt machen. Ich kann nur 2 Sterne vergeben.

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Veröffentlicht am 10.05.2024

Lässt zum Ende hin stark nach

The Kingdom
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Meine Meinung:

"The Kingdom" entführt einen zu Beginn ganz schnell und leicht in die Welt der Hybriden. Die Kapitel sind dabei schön kurz, unterbrochen von Interviewsituationen, Verhören und Protokollen. ...

Meine Meinung:



"The Kingdom" entführt einen zu Beginn ganz schnell und leicht in die Welt der Hybriden. Die Kapitel sind dabei schön kurz, unterbrochen von Interviewsituationen, Verhören und Protokollen. Man weiß also von Beginn an, dass es eine Gerichtsverhandlung und eine Wendung in der Geschichte geben wird. Parallel erleben wir die Zeit vor dieser Verhandlung aus der Sicht von Ana. Ana ist eine Hybride, also im Grunde kein echter Mensch, sondern eine Maschine. Im Großen und Ganzen geht es dabei darum, ob diese hybriden Lebewesen Gefühle und einen eigenen Willen entwickeln können. Die Idee ist sehr gut umgesetzt und man wird durch die kurzen Kapitel echt schnell in diese Welt hineingesogen.

Zu Beginn war ich deshalb total von der Geschichte begeistert und konnte mich richtig mitziehen lassen. Leider lässt die Faszination dann aber immer mehr nach. Die Geschichte rund um Ana wird irgendwann super zäh, langweilig und auch vorhersehbar. Teilweise wird die Naivität von Ana sehr anstrengend und auch die Auflösung der Geschichte wirkt dann etwas willkürlich und zusammengebastelt. Mir hat das nicht sonderlich gut gefallen. Außerdem erleben wir hauptsächlich das Leben innerhalb von "The Kingdom". Die Außenwelt wird zwar immer mal wieder erwähnt und es wird immer wieder gesagt, wie schlecht es der Menschheit und der Gesellschaft geht, aber man erfährt nie genaueres. Das find ich sehr schade, weil gerade den Aspekt hätte ich sehr interessant gefunden und der hätte ein bisschen besser zum Weltsetting und Emotionalität beigetragen. Im Großen und Ganzen also eine Geschichte, der man eine Chance geben kann, wenn man Lust hat, aber definitiv kein Lese-Must. Schade!



Fazit:



"The Kingdom" - ein Freizeitpark der Hybriden und Schönen, in dem man das Leid der Welt vergessen kann. Der Anfang ist dabei echt stark und zieht einen in die Geschehnisse rein. Leider lässt die Geschichte immer mehr nach und wird dabei zäh, langatmig und vorhersehbar. Mehr als 2 Sterne gehen leider nicht.

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Veröffentlicht am 05.05.2024

Außen hui, innen Pfui

Gallant
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Meine Meinung:

Ohne groß nachzudenken, lese ich jedes Buch von Frau Schwab und erwarte eigentlich immer sehr gute und innovative Geschichten. So war es auch bei "Gallant". Das Buch überzeugt nämlich ...

Meine Meinung:



Ohne groß nachzudenken, lese ich jedes Buch von Frau Schwab und erwarte eigentlich immer sehr gute und innovative Geschichten. So war es auch bei "Gallant". Das Buch überzeugt nämlich erstmal mit einer wundervollen Gestaltung. Der farbige Buchschnitt ist wunderschön, das Cover und die Zeichnungen in den Kapiteln sind super geheimnisvoll. Das Buch ist also ganz oberflächlich betrachtet erst einmal ein absoluter Hingucker!

Aber schon nach den ersten Seiten habe ich festgestellt, dass der sonst so einnehmende Stil von Frau Schwab hier auf sich warten lässt. Gerade zu Beginn fand ich die Geschichte sehr eintönig, durchaus düster, aber irgendwie nicht fesselnd. Und dieses Gefühl hielt bis zum Ende hin an. Auch wenn wir uns mit der kleinen Olivia auf die Suche nach ihrer Vergangenheit machen und dabei finstere Geheimnisse entdecken, bleibt das ganze Geschehen sehr unnahbar, wenig emotional und stattdessen sehr rational. Die Charaktere und auch der Verlauf der Geschichte konnten mich einfach nicht packen.

Man bekommt hier wirklich das Gefühl, dass Frau Schwab zwar eine kleine Idee für eine Geschichte hatte, aber diese gar nicht im Detail erzählen wollte und vielleicht auch gar nicht richtig wusste, wo ihre Geschichte überhaupt hingehen soll. Ich glaube, man hätte der Geschichte wirklich mehr Tiefgang verleihen können, indem man mehr auf das Weltsetting oder mehr auf die Geschichte der Familie Prior eingegangen wäre. Auch hätte es sicherlich geholfen, wenn man ein paar Kapitel aus Sicht von Olivias Mutter eingebaut hätte. So bleibt alles sehr flach und wenig spannend.



Fazit:



Ein Buch, welches wundervoll im Regal aussieht, aber inhaltlich einfach nicht mit einer guten, fantasievollen Geschichte überzeugt. Alles bleibt sehr flach und nicht wirklich einnehmend. Hier hätte man durchaus mehr Herzblut reinstecken müssen. Ich kann leider nicht mehr als 2 Sterne vergeben.

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