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Veröffentlicht am 06.01.2019

Victoria Schwab durchbricht Muster

Monsters of Verity (Band 1) - Dieses wilde, wilde Lied
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Meine Meinung:
An Büchern von Victoria Schwab kann ich inzwischen einfach nicht mehr vorbeigehen. Ich mag ihre Geschichten einfach super gerne und obwohl ich Bücher normalerweise nur noch ertausche und ...

Meine Meinung:


An Büchern von Victoria Schwab kann ich inzwischen einfach nicht mehr vorbeigehen. Ich mag ihre Geschichten einfach super gerne und obwohl ich Bücher normalerweise nur noch ertausche und gar nicht mehr kaufe, musste ich bei "Monsters of Verity" aber einfach zugreifen.

In der Geschichte geht es um Verity City und die Monster, die dort leben und durch Gewalt und Bösartigkeit entstehen. Es gibt zwei Lager, die auf ihre eigene Art und Weise für Sicherheit sorgen. Allein dieses Worldbuilding, also der Aufbau der Stadt, die Strukturen innerhalb der Stadt, das Machtgefüge, die unterschiedlichen Arten der Monster, ihre Entstehungsgeschichten - allein dafür kann man die Autorin meiner Meinung nach nur loben. Sie baut immer wieder neue einzigartige Welten und lässt sich immer wieder was Neues einfallen. Das hat sie auch in Monsters of Verity wieder wunderbar geschafft.

In der Geschichte geht es um Kate und August, die aus den unterschiedlichen Lagern kommen, dabei aber ihre eigenen persönlichen teilweise noch jugendlichen Ziele verfolgen. Obwohl die beiden eigentlich Feinde sind, müssen sie sich auf eine gemeinsame Flucht begeben. Mehr möchte ich hierzu aber auch schon gar nicht sagen, denn wie Kate und August sich genau kennen lernen und wie sich die beiden gemeinsam entwickeln, sollte man dann schon selbst lesen :) Fakt ist, mir hat die Entwicklung sehr sehr gut gefallen. Im Großen und Ganzen durchbricht die Autoren Strukturen und Muster. Es ist eben nicht das typische Jugendbuch oder die typische Dystopie, weil es nicht typisch verläuft. Man erwartet eine gewisse Vorhersehbarkeit, die dann einfach nicht gegeben ist. Zwischenzeitlich hat - gerade zum Ende hin - für mich die Spannung etwas abgenommen, was ich etwas schade fand. Zum eigentlich actionreichesten Zeitpunkt hat die Autorin sich für mich etwas in Details und Wiederholungen verloren. Daher muss ich leider einen Stern abziehen, weil sie mich zwischenzeitlich wirklich etwas verloren hatte. Dafür hat mich das Ende dann aber wieder voll mitgerissen, gerade weil es eben nicht so typisch und klischeehaft endet. Hier möchte ich auch nicht zu viel sagen, aber ich habe einfach, was die Entwicklung von Kate und August angeht und auch was die Entwicklung der Stadt angeht, mehr Kitsch und Klischee erwartet, damit auch wirklich jeder Leser befriedigt wird. Davon hat sich die Autorin entfernt und für mich dann doch ein eher unorthodoxes Ende gewählt. Ich mag das und freu mich auf Band 2!


Fazit:


Victoria Schwab bleibt für mich eine einzigartige Autorin, die es immer wieder schafft, tolle Welten mit faszinierenden Charakteren aufzubauen. Für mich durchbricht sie im Verlauf dieses Buches verschiedene Muster und Strukturen. Sie bedient nicht das typische Jugendbuch-Dystopie-Genre, sondern macht es anders als andere. Ich vergebe sehr sehr gute vier Sterne! Einen Stern ziehe ich ab, da sie mich im actionreichesten Teil ein bisschen verloren hat, da sie sich da meiner Meinung nach etwas zu viel in Details und Wiederholungen verloren hat.

Veröffentlicht am 26.12.2018

Lesenswert, wenn man humorvolle Protagonistinnen mag

Dunkelschwester
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Meine Meinung:
Bei "Dunkelschwester" von Kara Thomas handelt es sich um einen Thriller, in dem die Protagonistin Tessa ihre Vergangenheit aufarbeitet und mit einem Kriminalfall aus ihrer Kindheit konfrontiert ...

Meine Meinung:


Bei "Dunkelschwester" von Kara Thomas handelt es sich um einen Thriller, in dem die Protagonistin Tessa ihre Vergangenheit aufarbeitet und mit einem Kriminalfall aus ihrer Kindheit konfrontiert wird. Mich hat diese Geschichte insbesondere aufgrund von Tessa und gar nicht unbedingt aufgrund des Kriminalfalls oder aufgrund der verschwundenen Kinder gefesselt. Ab der erste Seite ist Tessa nämlich eine ziemlich coole Protagonistin, die einen sehr guten sarkastischen Sinn für Humor hat, aber gleichzeitig auch sehr reflektiert durchs Leben geht. Ich musste das eine oder andere mal über gewisse Aussagen schmunzeln, viele Aussagen haben mich aber auch zum Nachdenken angeregt. Das war für mich eine tolle Mischung und macht Tessa für mich zu einer einzigartigen Protagonistin. Zumal ich diesen Effekt häufig nur aus Reihenbüchern und nicht aus Krimi-Thriller-Einzelbänden kenne, weil in diesen meist gar nicht genug Zeit für die Protagonisten ist. Aber das hat Kara Thomas wirklich gut geleistet.

Einen Stern muss ich aber dennoch abziehen, denn der Hauptteil - also die Entwicklung der Geschichte an sich - hat mir im Endeffekt nicht so gut gefallen. Der Verlauf und insbesondere das Ende der Geschichte wirken für mich ziemlich an den Haaren herbeigezogen. Zwischendrin passiert sehr wenig, sodass einige Kapitel sehr langatmig und stellenweise nichtssagend sind. Hier gibt es definitiv noch Ausbaupotential, da die Verwicklungen manchmal einfach doch sehr konstruiert wirken und man am Ende das Gefühl hat, dass die Autorin immer noch einen drauf setzen müsste. Dadurch wirkt es etwas so als wolle sie den Leser unbedingt überraschen und damit das auch wirklich klappt, haut man eine Auflösung nach der anderen ans Ende. Das ist für mich leider nicht ganz schlüssig.

Fazit:


Auch wenn mir der Verlauf der Geschichte gar nicht so gut gefallen hat und mir die Auflösung sogar etwas an den Haaren herbeigezogen schien, macht die sehr humorvolle und doch tiefgründige Protagonistin Tessa dieses Buch absolut lesenswert. Ich habe es gerne gelesen und vergebe daher sehr sehr gutmütige 4 Sterne :)

Veröffentlicht am 16.09.2018

Kurzgeschichte über die Beweggründe von Francis Ackerman

Racheopfer
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Meine Meinung:
Die Kurzgeschichte "Racheopfer" bringt uns die Beweggründe von Francis Ackerman näher. Als Fan der Reihe ist es sicherlich nicht schlecht diese Kurzgeschichte mal zu lesen, es ist aber ...

Meine Meinung:


Die Kurzgeschichte "Racheopfer" bringt uns die Beweggründe von Francis Ackerman näher. Als Fan der Reihe ist es sicherlich nicht schlecht diese Kurzgeschichte mal zu lesen, es ist aber definitiv kein Muss.

Da ich Francis als Charakter ziemlich mag - auch wenn man vielleicht nicht öffentlich mit einem Serienkiller sympathisieren sollte - war es für mich eine schöne, kurzweilige Geschichte, die mir Francis als Menschen noch einmal näher gebracht hat. In dieser Geschichte geht es insbesondere um die Auslegung von Rache und Liebe. Ethan Cross hat wirklich das Talent, Francis auf irgendeine komische Weise Moralvorstellungen übermitteln zu lassen. Das ist skurril, aber richtig gut gemacht. Daher muss ich wohl auch in Zukunft jedes weitere Buch des Autors lesen, weil er wirklich die schlimmsten Charaktere menschlich erscheinen lassen kann.

"Racheopfer" ist meines Erachtens gut, ist aber natürlich aufgrund der Kürze und der dadurch geringen Tiefe nur ein kurzweiliges Lesevergnügen und keine Geschichten, die einem länger im Gedächtnis bleibt!


Fazit:


Eine schöne, facettenreiche Kurzgeschichte über die Beweggründe von Francis Ackerman. Nicht unbedingt ein Muss, aber kann man mal ganz gut lesen, wenn man die Reihe und Francis mag. Ich vergebe gute 4 Sterne!

Veröffentlicht am 30.05.2018

Kate und Decker - das dritte Pärchen

Dornenspiel
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Meine Meinung:
Der dritte Band der Reihe beschäftigt sich - wie der zweite Band - auch wieder mit Menschenhandel. Der Fall des zweiten Bandes wird also weiter geführt, denn nun haben die Ermittler den ...

Meine Meinung:


Der dritte Band der Reihe beschäftigt sich - wie der zweite Band - auch wieder mit Menschenhandel. Der Fall des zweiten Bandes wird also weiter geführt, denn nun haben die Ermittler den Undercover-Agenten "Decker" auf ihrer Seite, der ihnen neue Einblicke und Erkenntnisse liefert. Auch in Band 2 wurde bereits das Thema Kinderpornografie angesprochen und mit dieser Thematik geht es weiter. Wir verfolgen einerseits Kate und Decker, die versuchen den Menschenhändler-Ring auszuheben, sich gleichzeitig aber - wie sollte es bei Karen Rose auch anders sein - ineinander verlieben. Andererseits erleben wir Mallory, die gefangen gehalten wird und als junges Mädchen für kinderpornografisches Material vergewaltigt und misshandelt wurde.

Die Sicht von Mallory und auch die Sicht des Täters, die immer mal wieder einfließt, ist auch in diesem Band wirklich der spannendere Part. Es ist sehr gut beschrieben, in was für einer Zwickmühle Mallory sitzt und wie sehr sie mit ihrer Angst zu Kämpfen hat. Man kann richtig mit ihr mitfühlen und leiden. Außerdem wagt sie einige Handlungen, die auch nach hinten losgehen können und daher hält man an diesen Stellen doch das ein oder andere Mal die Luft an :) Nicht so gut gefallen, hat mir dieses Mal die Sicht der Ermittler - also in diesem Fall die Sicht von Kate und Decker. Die beiden sind zwar ein süßes Pärchen, ich fand Scarlett und Marcus im letzten Teil aber sehr viel heißer. Inzwischen habe ich mich aber damit angefreundet und mag es regelrecht, dass in jedem Band eine andere Liebesgeschichte einfließt und wir trotzdem immer wieder die alten Charaktere treffen und diese die Geschehnisse auch mit beeinflussen und prägen. Schade finde ich aber, dass der Fokus immer sehr auf dem wichtigsten Paar liegt, da diese meist auch die Dialoge anführen und häufig zu Wort kommen. Aufgrund der riesigen Anzahl von guten und auch wichtigen Dialogen würde ich mir hier aber mehr Ausgeglichenheit wünschen. Man hatte in diesem Teil einfach das Gefühl, dass meistens Kate redet. Außerdem hat mich dabei besonders genervt, dass immer wieder ihre posttraumatische Belastungsstörung und damit ihr ständiges Stricken und Origami-Basteln betont wurde.


Fazit:


Insgesamt für mich ein doch recht typischer Karen Rose-Thriller, der dieses Mal aber leider mit ein paar Längen zu Kämpfen hat. Die spannenden Stellen rund um Mallory waren toll, aber leider zu kurzweilig und nicht häufig genug. Kate und Decker als neues Paar konnten da einfach zu wenig mithalten. Ich lande dennoch bei sehr guten 4 Sternen und freue mich auf den finalen 4. Band der Reihe, in dem es um Adam Kimble und Meredith Fallon gehen wird :)

Veröffentlicht am 21.04.2018

100% Spannung

Ich beobachte dich
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Meine Meinung:
Chevy Stevens ist inzwischen eine meiner liebsten Krimi-/Thriller-Autoren geworden und daher musste ich dieses Buch von ihr einfach lesen. In dieser Geschichte geht es um Lindsey und ihre ...

Meine Meinung:


Chevy Stevens ist inzwischen eine meiner liebsten Krimi-/Thriller-Autoren geworden und daher musste ich dieses Buch von ihr einfach lesen. In dieser Geschichte geht es um Lindsey und ihre Tochter Sophie. Lindsey flüchtete damals vor ihrem gewalttätigen Ehemann, der nun wieder aus dem Gefängnis raus ist. Schnell stellt Lindsey fest, dass sie ihm vielleicht doch noch nicht entkommen ist...

Das klingt nicht nur gruselig - das ist auch gruselig. Zu jeder einzelnen Sekunde war ich wirklich total gefesselt und gespannt. Die Geschichte zieht einen in seinen Bann und man fiebert so richtig mit. Zu Beginn ist die Geschichte noch in "Früher" und "Heute" eingeteilt und so erlebt man eben, wie Lindsey Andrew kennengelernt hat und wie er immer mehr ihr Leben gesteuert und manipuliert hat, bis sie völlig abhängig von ihm war. Das ist wirklich großartig geschrieben und macht einem nochmal klar, warum es für viele Frauen so schwer ist, einen Mann zu verlassen, der sie schlägt und misshandelt. Hier wurde ein sehr wichtiges und schreckliches Thema auf wirklich realitätsnahe Weise angesprochen.

Zum Ende hin wurde ich zwar nicht richtig vom Hocker gehauen, aber die Wendung hat mich schon überrascht, auch wenn es mir dann sehr logisch erschien und ich sofort wusste, auch welche Art und Weise ich von der Autorin an der Nase herumgeführt wurde. Trotzdem bin ich irgendwie nicht ganz zufrieden mit der Auflösung, weil es mir dann doch zu passend erscheint. Ich muss daher einen kleinen Stern abziehen und lande bei wirklich guten 4 Sternen!


Fazit:


Ein Thriller, der mich zu jeder Sekunde wirklich zu 100% packen und fesseln konnte. Die Thematik ist sehr wichtig und vorallem sehr realitätsnah beschrieben. Das Ende passt mir zwar nicht zu 100%, aber ich kann diese Geschichte nur empfehlen, wenn man einfach Lust auf ein packendes Lesevergnügen hat. 4 Sterne!