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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.01.2022

Das Wissen muss geschützt bleiben

The Watchers - Wissen kann tödlich sein
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Meine Meinung:

John Marrs Bücher (insbesondere seine neuen Werke) sind für mich immer besonders, weil er neuartige Themen, wie Dating-Plattformen, selbstfahrende Autos, und andere neue Techniken integriert ...

Meine Meinung:



John Marrs Bücher (insbesondere seine neuen Werke) sind für mich immer besonders, weil er neuartige Themen, wie Dating-Plattformen, selbstfahrende Autos, und andere neue Techniken integriert und dabei eine gewisse Gesellschaftskritik ausübt, die oft ins Extreme schwankt, aber mit der man sich selbst gut identifizieren kann. Man lebt einfach in einer Welt, in der alles möglich ist und in der seine Geschichten erschreckenderweise wahr werden könnten. Im Grunde ist das auch bei "The Watchers" so. Im Großen und Ganzen geht es darum, geheimes Wissen der Regierung vor Hackerangriffen zu schützen. Und warum sollten nicht einfach statt neuartiger Technik, die jederzeit gehackt werden könnte, Menschen dieses Wissen bewahren?!

Generell ist die Idee wirklich sehr gut. Ich konnte mich dieses Mal aber weniger mit den Geschehnissen und den Personen identifizieren, da der Plot einfach zu sehr von meinem Leben abweicht. Bei "The One" und "The Passengers" fühlte man sich selbst bedroht, konnte sich vorstellen, dass das eigene Leben auf diese Art in Gefahr geraten oder beeinflusst werden könnte. In "The Watchers" ist das aufgrund der Thematik schwerer vorstellbar. Dazu kommt, dass mir dieses Mal einfach zu wenig Figuren sympathisch waren. Auch das hat John Marrs oft: weil er viele unterschiedliche Charaktere einbaut, dabei oft sehr extreme Eigenschaften nutzt, gefallen einem nicht immer alle Beteiligten. Dennoch findet er immer wieder ein paar Figuren, in die man sich doch gut hineinversetzen kann. Für mich fehlte das in diesem Band völlig. Ich finde alle Figuren sehr naiv, sehr anstrengend, wenig empathisch. Den richtigen Zugang hab ich so nicht gefunden.

Was man dem Ganzen aber lassen muss: Auch wenn ich den Twist und den Plot an sich thematisch gar nicht so gut finde, schafft es John Marrs immer, dass ich weiterlesen will. Es passiert viel, kurze prägnante Kapitel machen das Lesen leicht und spannend. Seine Geschichten werden nie langweilig, ganz egal, ob man das Thema mag oder nicht.



Fazit:



Sehr solide und wahrscheinlich etwas gutmütige 3 Sterne. Die Thematik gefällt mir dieses Mal nämlich nicht so gut, weil ich mich weniger in das Thema hineindenken kann und es zu weit von meiner eigenen Welt abweicht. Es bleibt aber dabei, dass ich den Schreibstil des Autors einfach bombastisch gut finde :)

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Veröffentlicht am 21.12.2021

Potential verschenkt

Ein perfektes Paar
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Meine Meinung:

Ich durfte das Buch in einer Leserunde lesen und bedanke mich sehr herzlich.

In "Ein perfektes Paar" geht es um Gemma, die eines Tages nach Hause kommt und ihren Ehemann dort nicht vorfindet. ...

Meine Meinung:



Ich durfte das Buch in einer Leserunde lesen und bedanke mich sehr herzlich.

In "Ein perfektes Paar" geht es um Gemma, die eines Tages nach Hause kommt und ihren Ehemann dort nicht vorfindet. Eine schreckliche Zeit beginnt damit für sie. Ihr Ehemann ist verschwunden, in der Nähe werden Leichen gefunden, die ihrem Mann ähnlich sehen, und dazu klingt Gemmas Geschichte für die Polizei nicht ganz nachvollziehbar. Und schon geht das Rätsel los. Als Leser ist man wirklich völlig hin- und hergerissen. Man weiß nicht, wem man glauben soll - immer wieder ändert man seine eigene Theorie und fragt sich, was geschehen ist. Die Geschichte überrascht einen mit ziemlich vielen Wendungen und Ereignissen. Ich habe den Schreibstil zwar gerade insbesondere zu Beginn als sehr oberflächlich wahrgenommen, bin aber immer mehr in den Stil der Autorin reingekommen. So konnte ich mich dann mehr auf das Geschriebene einlassen und wurde insbesondere durch viele unterschiedliche Wendungen am Lesen gehalten. Die Spannung wurde also wirklich gut aufgebaut und gehalten.

Dennoch ist mir die Geschichte am Ende doch eher negativ im Gedächtnis. Das liegt an zwei Dingen: an der Polizeiarbeit und an den Handlungen einiger Charaktere. Das zweite kann ich nicht erklären, ohne zu viel zu verraten, aber manche Handlungen der Figuren finde ich einfach nicht logisch und vorallem nicht zu den vorher beschriebenen Eigenschaften passend. Hier hat man das Gefühl, dass die Autorin sich das Ganze so zurecht geschrieben hat, wie es am meisten Spannung erzeugt. Was mich aber noch sehr viel mehr gestört hat, ist die Polizeiarbeit. Für mich arbeitet die Polizei hier völlig chaotisch, ohne Sinn und Verstand, viel zu wenig analytisch und dabei zu emotional. Dadurch passieren meiner Meinung nach offensichtliche Ermittlungsfehler, die natürlich in der Realität auch passieren, aber für mich hier völlig unglaubwürdig wirken. Sollte bei der Polizei wirklich so gearbeitet werden, dann Gott behüte... Für mich hat das der Geschichte einfach ganz viel Glaubwürdigkeit genommen. Ich musste das Buch manchmal lachend zur Seite legen, weil es für mich so abstrus war. Das führt dazu, dass die Gesamtbewertung der Geschichte trotz der hohen Spannung und des guten Potentials für mich echt negativ ausfällt.



Fazit:



Ein Kriminalroman mit wirklich gutem Potential, einer ständigen Spannung und abwechslungsreichen und überraschenden Wendungen. Die beschriebene Polizeiarbeit ist für mich aber die völlige Katastrophe, weil dies meiner Meinung nach der Geschichte die komplette Glaubwürdigkeit nimmt. Mich hat das so sehr gestört, dass ich das Buch stellenweise lachend aus der Hand legen musste, weil es so abstrus wirkte. Leider wirkt sich das stark auf meine Bewertung aus. Ich vergebe solide 3 Sterne und bin der Meinung, dass man hier wertvolles Potential verschenkt hat.

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Veröffentlicht am 01.12.2021

Das Ende überrascht sicher sehr viele

Die stumme Patientin
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Meine Meinung:

Um ehrlich zu sein, bin ich wegen des Covers auf das Buch aufmerksam geworden. Auch das andere Buch des Autors "Die verschwundenen Studentinnen" hat den gleichen Stil. Irgendwie ziehen ...

Meine Meinung:



Um ehrlich zu sein, bin ich wegen des Covers auf das Buch aufmerksam geworden. Auch das andere Buch des Autors "Die verschwundenen Studentinnen" hat den gleichen Stil. Irgendwie ziehen die Cover einen total ein. Schwarz-weiß mit einem Klecks Farbe funktioniert halt immer ganz gut :) Da ich gar nicht wusste, worum es im Buch geht, bin ich ganz unvoreingenommen an diesen Thriller gegangen.

Ich bin total gut reingekommen und habe das Buch echt sehr gerne gelesen. Die Kapitel sind schön kurzweilig und es passiert wirklich sehr viel, sodass es nie langweilig oder langatmig wird. Meist erleben wir die Sicht des Psychotherapeuten Theo Faber. Manchmal erhalten wir aber durch Alicias Tagebuch auch Einblicke in Alicias Welt. Nach und nach werden so die Geschehnisse rund um den Mord an Alicias Mann aufgedeckt.

Ich muss sagen, dass ich zu keiner Zeit geahnt habe, wie diese Geschichte ausgeht - deshalb will ich hier auch gar nicht zu viel verraten. Ich wusste zwar schon vorher, dass es eine krasse Wendung geben wird, aber dennoch bin ich auf diese Wendung nicht gekommen. Ich denke, dass das sehr vielen Leserinnen gefällt, weil man natürlich als eifriger Thrillerleserin oft schon sehr "geübt" ist und daher häufig weiß, welche Techniken die Autorinnen anwenden. Aber auch, wenn ich vom Ende überrascht wurde, hat es mir nicht so richtig gefallen. Ich kann gar nicht genau in Worte fassen, warum das so ist, aber obwohl ich keinen blassen Schimmer hatte und auf die Auflösung nicht gekommen wäre, war es mir irgendwie nicht genug. First-World-Problems, aber dadurch war es für mich einfach keine herausragende Geschichte, sondern eher eine gute Abwechslung für Zwischendurch.



Fazit:



Ich glaube, dass das Ende und die damit einhergehende wirklich überraschende Wendung sehr vielen Leser*innen gefallen wird. Ich glaube, auch wenn man in Thrillern "geübt" ist, kommt man auf diese Wendung nicht unbedingt von selbst. Trotzdem war es für mich keine Geschichte, die herausragt oder über die ich noch lange nachgrüble. Eine schöne Abwechslung für Zwischendurch ist es aber allemal - solide 3 Sterne!

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Veröffentlicht am 17.11.2021

Der dritte Band der Augensammler/Augenjäger-Reihe

Playlist
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Meine Meinung:

Kurz vorweg: Das Album zum Buch, also die eigentliche Playlist, benötigt man nicht zwangsläufig um die Geschehnisse im Buch nachvollziehen zu können. Wenn Songtextzeilen benötigt werden, ...

Meine Meinung:



Kurz vorweg: Das Album zum Buch, also die eigentliche Playlist, benötigt man nicht zwangsläufig um die Geschehnisse im Buch nachvollziehen zu können. Wenn Songtextzeilen benötigt werden, werden diese im Buch erwähnt. Dennoch fand ich das Marketing dazu sehr gelungen und find die Idee einer passenden echten Playlist echt cool. Außerdem sind viele gute Künstler und viele gute Songs dabei. Den Mehrwert könnte man natürlich in Frage stellen, aber ich denke, dass man die Idee und das Engagement auf jeden Fall lobenswert erwähnen kann.

Nun zur Geschichte:
Als ich zu lesen begonnen habe, habe ich schnell gemerkt, dass mir die Charaktere irgendwie bekannt vorkommen. Ich habe dann gegoogelt und schnell festgestellt, dass die Hauptpersonen in "Playlist" identisch zu den Hauptpersonen aus der Augensammler-Augenjäger-Reihe sind. Schnell stellt man damit fest, dass es sich hier scheinbar um das "Finale" der Reihe handelt. Das hat mir ehrlich gesagt echt gar nicht gefallen. Warum nicht?

1. Als absoluter Buchregal-Nerd nervt es mich, dass die Bücher dieser vermeintlichen Reihe anders aussehen und auch namentlich keinen Bezug zueinander haben - also zumindest "Playlist" nicht zu den anderen.

2. Weil ich es vorher nicht geahnt habe. Ich habe den Augensammler und den Augenjäger ungelogen vor Jaaaaahren gelesen und konnte mich einfach nicht mehr richtig erinnern. In Playlist werden zwar die grundsätzlichen und wichtigen Sachen nochmal erklärt und in Erinnerung gerufen, aber ich mag es einfach, wenn ich gewisse Details noch im Gedächtnis habe. Mich hat es dadurch irgendwie genervt, dass ich eine Fortsetzung lese ohne die Vorgänger richtig im Kopf zu haben.

Das also erstmal zur Vorgeschichte. Ich habe dann versucht, mich einfach darauf einzulassen, dass die Geschichte weiter erzählt wird, aber eben auch gewisse neue Dinge hinzukommen - nämlich die Entführung von Feline und die dazu passende Playlist. Die Idee fand ich wie gesagt gut, die Umsetzung hat mir weniger gefallen. Ich muss sagen, dass mich Fitzek dieses Mal leider gar nicht richtig überraschen konnte. Ich mochte den Schreibstil weniger als sonst, die Rätseleien rund um die Playlist waren mir teilweise zu plump und die vielen Zufälle zu passend. Diese Geschichte hat mich dadurch einfach lange nicht so überzeugt, wie andere Werke von ihm. Meiner Meinung nach war das Buch vielleicht durch das extreme Marketing der Songs zu sehr gehyped.



Fazit:


Endlich ein neuer Fitzek - leider aber keiner, der mich so richtig überzeugt. Dass es grundsätzlich um die gleichen Protagonisten wie in der Augensammler/Augenjäger-Reihe geht und die Serie damit fortgesetzt wird, war mir vorher nicht bekannt und hat mich irgendwie mehr genervt als überrascht. Die Geschehnisse an sich waren mir dann leider zu passend, zu wenig realistisch und nicht spannend genug. Schade - mehr als 3 Sterne sind hier einfach nicht drin.

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Veröffentlicht am 17.11.2021

Das Finale zieht sich extrem

Dreams of Gods and Monsters
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Meine Meinung:

Der dritte und letzte Teil der "Zwischen den Welten"-Trilogie ist ein richtiger Brocken. Teil 1 und 2 habe ich im Urlaub nochmal als Rereads gelesen. Das war sehr hilfreich, um wieder ...

Meine Meinung:



Der dritte und letzte Teil der "Zwischen den Welten"-Trilogie ist ein richtiger Brocken. Teil 1 und 2 habe ich im Urlaub nochmal als Rereads gelesen. Das war sehr hilfreich, um wieder in diese Geschichte hineinzukommen und sich die Charaktere ins Gedächtnis zu rufen. Ohne Reread wäre ich wohl völlig untergegangen, weil ich mich wirklich kaum noch an Figuren oder Geschehnisse erinnern konnte. Band 3 habe ich sogar im gleichen Urlaub noch begonnen (das war Ende September)..... und seitdem - und wir haben inzwischen Mitte November - schleppe ich dieses Buch mit mir herum. Andauernd habe ich es wieder in die Hand genommen, mal ein Kapitel gelesen, es dann wieder weggelegt. Es hat mich einfach nicht mehr gepackt. Für mich war die Geschichte einfach extrem langatmig und hat sich furchtbar in die Länge gezogen. Ich war froh, dass die letzten 200 Seiten dann doch wieder etwas mehr Fahrt aufgenommen haben. So konnte ich das Buch dann gut noch in einem Rutsch beenden, auch wenn ich mich vorher stellenweise wirklich gequält habe. Ich war richtiggehend erleichtert, dass es zu Ende ist - und das ist wirklich kein gutes Zeichen.

Die Story an sich ist aber eigentlich ganz gut. Es passieren manchmal echt coole Sachen, manchmal ist die Beziehung zwischen Akiva und Karou sehr nervig, aber die beiden sind einem eben auch ans Herz gewachsen und deshalb kann man einfach nicht anders, als mit ihnen mitzufiebern. Mir hat auch gefallen, dass eine neue Figur (Elisa) in die Geschichte eingebaut wurde und damit die Geschehnisse aus der Sicht eines Menschen erzählt werden. Das gibt dem ganzen noch einen netten Twist und macht es spannender und realistischer. Auch das Ende und wie die Autorin es schafft, ihre Geschichte enden zu lassen, aber gleichzeitig zu sagen, dass die Welt in dieser Geschichte irgendwie auch weiter geht und lebt, gefällt mir sehr gut.



Fazit:



Mehr als 3 Sterne sind leider nicht drin. Die Geschichte an sich geht zwar gut weiter und ich mag total, wie die Autorin das Ende löst und dabei zeigt, dass die Welt in dieser Geschichte noch weiter lebt - aber es hat sich alles einfach so sehr gezogen und ich habe mich so oft so sehr gequält. Ganz begeistert kann ich da einfach nicht sein.

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